Donnerstag, 26. Dezember 2013

Hartmudo Spezial: Fehmarn 4/4

Egal, endlich "zuhause". 16.30 Uhr, das Schwimmbad hat bis19.00 Uhr auf. Wir hatten ja jeder drei mal freien Eintritt in dieses Schwimmparadies - für jeweils drei Stunden. Freitag konnten wir nicht auf die Insel, Samstag waren wir zu müde. Jetzt, am Sonntag, sollte es wenigstens einmal klappen.
"In unserer Badewelt am Südstrand erleben Sie als Besucher ganzjährig das Gefühl eines perfekten Sommertages am Meer." So die Eigenwerbung im Internet.
Wir sind also erstmal rein, da war ich zum ersten Mal perplex: Wo bitteschön sind denn hier die Umkleidekabinen? Die Spinde waren in größeren Räumen zu je 20 - 25 Spinden zusammengefasst. Diese Räume konnte man verschließen, so das man sich ungestört nackig machen kann.
Der Eß- und Spielplatz des Abends
Dumm ist da nur, wenn ich Nr. 239 als Spind nehme, den Raum abschließe und mich nackig mache ... und draußen ruckelt Nr. 246 an der Tür, weil er sich anziehen will und nicht rein kommt. Tolle Wurst.
Als Krönung fehlt sogar eine Sitzgelegenheit, was ja gerade für die etwas älteren und nicht so beweglichen Badegäste eine Tortur sein dürfte. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Bei mir hat keiner an der Tür geruckelt, es fiel mir nur unangenehm auf.
Apropos unangenehm. Der Duschraum war auch mal wieder Original 70er. Das die Brausen nur 2 Sekunden lang Wasser raushauen, ist ja heuer offenbar immer noch Vorschrift. Wirkte schon etwas altbacken, der Duschraum.
Wenigstens konnte man hier noch jede einzelnen Brausekopf von saukalt bis vulkanheiß selbst einstellen. Ist wohl auch den 70ern geschuldet.
Nach der Körperreinigung und dem Reinzwängen ins Badehöschen ging ich endlich Richtung der Schwimmbecken. Dazu geht es erstmal eine groooße, breite Treppe hinauf und - rubbeldiekatz - dann steht man schon vor dem ersten größeren Becken. Draußen (Glaswände, wohin man schaut,) regnet es, die Dämmerung setzt ein. Wir erinnern uns kurz: Das Gefühl eines perfekten Sommertages am Meer.
Auf dem Weg in die angrenzende Halle mit dem großen Wellenbad kamen mir Berta und meine Löwin schon entgegen. Das Wellenbad war ihnen zu kalt. Deshalb nahmen sie mich erstmal mit in ein kleineres Becken, in dem außer 5 schönen Liegeflächen mit Unterwassermassage nichts weiter war.
Seebrücke Heiligenhafen
Da lag ich nun also, total entspannt. Der Rücken wurde von unten schön massiert, das sprudelnde Wasser umschmeichelte meinen Astralkörper. Endlich Entspannung, der Str es der vergangenen zwei Nächte war fast vergessen.
Dann sprach Berta: "Löwin, was schwimmt denn da an Deinem linken Bein? Ist das von Dir?"
"Wenn das nen Köttel ist, dann gehe ich!" rief ich dazwischen und machte meine Augen auf. Die beiden Mädels gingen doch tatsächlich kommentarlos an mir vorbei!
Da bedurfte es keiner Worte mehr. Ich schwang mich ebenfalls auf und verließ einigermaßen gesittet das Becken. Meine Löwin hatte sich derweil schon vor dem Bademeisterhäuschen aufgebaut.
"Haben Sie das nicht gesehen? In das Becken nebenan hat jemand reingekackt!" fragte sie den Bademeister erbost.
"Das höre ich heute schon zum zweiten Mal." So seine lakonische Antwort. Und das wars. Kein 'Ich mach das gleich weg' oder 'Ich schließe sofort das Becken!'
Letzteres wäre ja wohl das Mindeste gewesen, aber nein, er bewegte sich nicht. Penner! Das kleine Relaxbecken blieb geöffnet. Kurze Zeit später gingen da noch ein junges Ehepaar mit Kleinkind rein.
Nein, wir haben sie nicht gewarnt. Der Bademeister hatte zuvor doch mal kurz sein Kabuff verlassen, da wird er das geregelt haben. Uns blieb jetzt jedenfalls nur ein Becken, in dem man ausgedehnte "Spaziergänge" unternehmen konnte. Ab und zu schwebte etwas bräunliches am Becken Grund. Das beunruhigte mich jedes Mal, stellte sich aber auch stets als Blatt eines Baumes heraus. Es ist halt doch noch Herbst und das Bad hat neun Außenbecken.
Wie so ein Birkenblatt den weiten Weg über Außenbecken nach Drinnen geschafft hat, möchte ich jetzt nicht mehr wissen. Wir sind ja noch gesund und munter.
Am Hafen - gibts noch Fisch?
Vom Bad erfrischt, trafen wir uns anschließend wieder zum Spieleabend. Die Heimniederlage von Eintracht trübte meine Laune nur kurz, da wir wieder einen sehr schönen Abend ohne Fernsehen genießen durften. Ärgerlich an der Heimniederlage war höchstens der Umstand, das die Konkurrenten ebenfalls Federn ließen und Eintracht es nicht nutzen konnte.
Mit Marzipan und Mettwurst zum Tee zockten wir mit wachsender Begeisterung den ganzen Abend. Berta war etwas genervt, weil das Netz so schlechten Empfang hatte, als sie mit Bud telefonierte. Deshalb hatte sie bei Phase 10 Master keine Chance.
So kurz vor Mitternacht wurde es wieder Zeit zum Bubumachen. Der Fernseher war an, Dittsche war wieder im Eppendorfer Kiosk.
Gebannt schaute Ich auf den Röhrenfernseher, das Tablet auf den Knien. Etwas schreiben wollte ich noch, damit meine Löwin erstmal einschlafen kann. Stattdessen schlief ich im Sitzen und der Fernseher war dann aus, wie igstens schlief meine Löwin auch.
Ich wechselte den Standort, schlief gut ein und meine Löwin war erst ab 6.00 Uhr Glocke nach, weil ich noch ne alte Eiche sägte. Wir packten schon mal alles zusammen, so das Berta zum Frühstück schon ihre Sachen mitbringen konnte.
nochmal: Des Nächtens an der 24 Std. Tanke
Im Anschluss fuhren wir dann auch gleich los Richtung Heimat,schön wäre gewesen.
Doch halt! Zuerst stoppten wir in Heiligenhafen. Die neue Fischhalle wollten wir noch besuchen. Ist auch schön geworden, aber der frische Fisch zum Mitnehmen zum Braten zu Hause war zu teuer. Die Preise für Fischbrötchen und Imbiss vor Ort waren dagegen o.k.
Und da wir schon mal in der Gegend waren,schauten wir noch mal in Lübeck vorbei. Niederegger Werksverkauf war angesagt. Meine Löwin und Berta wurden zwar schnell fündig, aber mich konnten die Preise nicht überzeugen.
So halb fünf bis Fünf waren wir in Rüningen und lieferten Berta zuhause ab. Eine ereignisreiche und erinnerungswürdige Reise liegt hinter uns, schade das Bud nicht mit war. Wir waren uns jedoch einig, das wir so schnell wie möglich die Reise oder zumindest eine Reise wiederholen.
Dann natürlich mit Bud. Bis dahin sollte er schon mal Qwixx üben, wenn er die Abende schadlos überstehen will.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen