Dienstag, 26. Februar 2013

Contramann: kurz gesehen im Februar

Aus dem November letzten Jahres, aber trotzdem lustig. Eine Studie mehrerer renomierter Universitäten ergab, das seit der Schließung von Megaupload im Januar 2012 die Einnahmen von Kinofilmen meßber zurückgegangen ist. Nur die großen „Blockbuster“ waren hiervon nicht betroffen.
Die Schlußfolgerung: Filmliebhaber laden sich erst die Filme runter und gehen dann ins Kino. Fällt die Möglichkeit des Vorabsehens weg, bleibt für viele Filme das Publikum aus. Denn der Downloader nimmt ja immer noch ein paar Leute mit ins Kino.
Und die Knallerfilme laufen schon über die Fernsehwerbung.
Ich glaube aber nicht, das jetzt ein Umdenken in Hollywood einsetzt.

Die Fußballvereine sollen für Polizeieinsätze zahlen. Bei den vielen Millionen, die die Vereine erwirtschaften, sollten diese für Polizeieinsätze zahlen können – so die Quintessenz dieses Artikels.
Liebe Welt-Redaktion: Einverstanden. Aber nur, wenn die Atomenergie erzeugenden Firmen die Polizeieinsätze für die Castortransporte bezahlt! Wie, das geht doch nicht? Das läßt sich nicht vergleichen?
Ne, schon klar.

Letztes Jahr im März verlor Sigrid Leuschner in ihrem Wahlkreis die Wahl zur Direktkandidatin zur Landtagswahl im Januar 2013 – gegen Doris Schröder-Köpf. Lag die altgediente Politikerin vom linken Flügel zuerst noch vorne, so konnte die Gattin des Ex-Kanzlers später die Deligierten noch „umstimmen“.
Doris Schröder-Köpf verlor den Wahlkreis im Januar deutlich an die CDU, kam aber über die Landesliste in den Landtag. Und Leuschner?
Ja diese wechselte kurz vor der Wahl zu den Linken und ist jetzt natürlich nicht im Landtag. Aber das Geschrei bei der SPD vor der Wahl war natürlich groß. Persönliche Motive wurden Leuschner unterstellt. Beim neuen Landesvater Weil kann man den Geifer, der durch seine Lefzen läuft, förmlich spüren.
Sturm im Wasserglas, würde ich sagen. Sigrid Leuschner war nur wahrlich nicht die Einzige, die der SPD enttäuscht den Rücken gekehrt hat. Bei der Linkspartei sind ja mittlerweile mehr alte SPDler und Gewerkschaftler als „Ostler“ unterwegs.
Und Rachegelüste? Na und? Sind wir nicht alle ein bißchen Bluna?

Ein Wuppertaler Pädagoge hält seinen krisensicheren und unkündbaren Beamtenstatus für ungerecht, wo so viele andere angestellte Lehrer weniger verdienen und später keine üppigen Pensionen bekommen.
Arne Ulbricht hat zufälligerweise grad ein Buch hierüber geschrieben. Seine Frau arbeitet in leitender Funktion in einem Pharmakonzern. Er selbst arbeitet halbtags.
Marlis, nimm ihm die Drogen weg! Sein Hirn ist ja total vernebelt.

Bürgerwehr?
Ein beängstigender Artikel von „Eines Tages“. Wie es zwischen 1933 und 1945 war, ein Jude in Northeim zu sein, läßt sich hier nachlesen. Eine beklemmende Lektüre.
Heute ist der Jude ein Türke, Fidschi oder auch nur Hartz IV Empfänger. Ich befürchte, das der „gute“ Deutsche immer noch lebt – in uns allen.
Bitte den Artikel lesen. Das Bild ist wegen diesem Artikel hier drin. Gefunden habe ich es in der Rudolfstraße.
Wehret den Anfängen!

Agitprop in bester Springer Tradition. Der Spiegel, das ehemalige Sturmgeschütz der Demokratie, ist tief in die Gosse hinabgesunken. 100% Steuer ab einer halben Million Einkommen soll die Linke gefordert haben – so dieser Bericht vom 1.2.2013.
Laut Tagesschau vom 20.2. hört sich das allerdings anders an:
Das Einkommen über einer Million soll mit 75% besteuert werden. Das ist etwas völlig anderes. Und wenn Du mal überlegst, das bei 53% Steuer (Forderung der Linken) bis 1 Million zb. 470.000€ netto übrig bleiben. Das sind roundabout 15.000€ pro Tag!
Wenn ich bedenke, wieviel Menschen hierzulande knapsen müssen....
Und damit sind wir passenderweise bei David Beckham. 800.000€ Monatsgehalt bei Paris St. Germain, und er spendet alles einer Kinderhilfsorganisation in Paris.
Respekt. Bisher habe ich ihn immer für nen dusseligen Beau gehalten. Der Unterhosenmann hat eh genug Kohle und tut mal was Gutes.
Zetsche, Winterkorn: Bitte nachmachen!

Zur Abwechslung mal was Schönes von der Spiegel Bloggerin Sybille Berg. Ob Armstrong oder Schavan: (Wir) alle lügen und bescheißen, um möglichst gut da zu stehen. Und immer der Streß, das es rauskommen könnte....
Dieser Streß führt zum Burnout. Ergo heißt es cool bleiben und nicht mehr an die Karriere um jeden Preis denken. Da lebt man gesünder.
Und das gilt für uns Alle.

Und schon wieder ist die freie unsoziale Marktwirtschaft in Gefahr: 100 Wissenschaftler, Gewerkschaftler und Politiker (Linke) fordern die 30 Stunden Woche bei vollem Lohnausgleich.
Dabei weiß der deutsche Michel dank der Medien doch schon lange, das das nicht geht und schlecht ist für unsere Wirtschaft. Und was für unsere Wirtschaft schlecht ist ….
Ich habe mehrere Kollegen und Freunde drauf angesprochen. Alle kriegten das Leuchten in die Augen. „Au ja, und dann ne 4 Tage Woche. Da könnte ich endlich mal...“
Aber es geht ja nicht. Sagen ja alle.
Wie in Northeim 1933 halt.

Ringen ist ab 2020 nicht mehr olympisch. Dies hat das IOC beschlossen.
Da gibt es halt kein Geld zu verdienen. Lieber läßt man die Dopingsportarten Radfahren und Gewichtheben drin. Bringt ja Geld.
Gehts noch? Olympia ohne Ringen ist wie Bratwurst ohne Senf. Ringen ist zwar auch nicht meins, aber bei Olympia immer geil. Wer braucht schon BMX Radeln?

Donnerstag, 21. Februar 2013

Udorallala: Gisela Wuchinger

Gisela wer? Kenn ich nicht. Aber unter ihrem Künstlernamen „Gilla“ - da war doch was..... Ich erinnere mich dunkel an die 70er.
Durch Zufall habe ich Gilla jetzt für mich (wieder)entdeckt. Beim Wühlen im Netz nach Heino leuchtete auf einmal Gilla auf. 2 Songs von ihr kannte ich noch: Die deutsche Version von Lady Marmalade und natürlich „Tu es“. Disco at his best mit deutschen Texten.
Ab 1975 veröffentlichte Gilla mehrere erfolgreiche Singles. Produziert wurde sie von Frank Fahrian. Das hört man auch in den Songs, insbesondere bei der hervorragenden deutschen Version des Boney M Klassikers „Rasputin“. Diese männliche Stimme …. Genau. Frank Fahrian himself und eben nicht Bobby Farrell, der Tänzer.
Bis 1980 veröffentlichte Gilla 5 LPs. Sie beendete dann ihre Karriere zugunsten der Familie bzw. ihrer Tochter.Sie lebt bis heute in Hessen und tritt ab und an sogar noch auf.
Schon bei „Tues“, ihrem größten Hit, sieht man eindeutig, das noch in den 70ern die Grenzen zwischen Schlager, Pop und Rock fließend waren. Erst gegen Ende der 70er wurde die Unterscheidung insbesondere zwischen Schlager und Rock wichtig. Nicht zuletzt dank Punk und Metal war Schlager für mich verpönt. Das war ja was für alte Leute oder auch „Normalos“. Und alles, was ein „Rockmusiker“ machte, war natürlich auch Rock. Selbst wenn die Hosen schon Ende der 80er eine Schlagercover LP als „Rote Rosen“ veröffentlichten.
Dieses Schubladendenken ist spätestens seit der neuen Heino CD für mich passe. Da hat es bei mir richtig klick gemacht.
Und Gilla aus den 70ern ist richtig der Hammer. Meine Favoriten sind „Zieh mich aus“ und „Rasputin“ von der 3. LP. Und ich dachte bis vor ein paar Jahren noch, das es in den 70ern außer Lindenberg und Westernhagen – die überragenden Ton, Steine, Scherben nicht zu vergessen – keine für mich annehmbare deutsche Mukke gab.
„Oh Baby tu es ! Mir ist danach zumut ...“

Sonntag, 17. Februar 2013

Hartmudo: mein alter Drucker

Über 5 Jahre hat mir mein Epson Stylus S20 gute Dienste geleistet. Aber dann erschien letzte Woche plötzlich diese Meldung:
Die Lebensdauer einiger Druckerteile ist abgelaufen. Nähere Informationen erhalten Sie in der Dokumentation zu Ihrem Drucker.“
In der Dokumentation – ONLINE Dokumentation – war natürlich nichts zu finden, so das ich zu Fuß über Google suchen mußte. In einem der zahllosen Foren wurde ich schließlich fündig. Die Epson Drucker haben einen Tröpfchenzähler.
mein Epson - leb wohl ....
Häh? Was? Ich kenne das, wenn sich ein Tröpfchen nach dem Pinkeln noch verirrt. Die zähle ich doch nicht. Aber Epson offensichtlich. Bei der allseits beliebten Reinigung der Druckköpfe, die mein Drucker alle 20 Seiten immer durchführte oder ich manuell auslösen mußte, weil der Druck verschmiert oder unsauber war, werden die Düsen freigepustet. Mit großer Lautstärke und sehr gründlich, sprich lange. Dabei wird natürlich auch viel Druckerfarbe durchgejagt. Diese Farbe landet in einem Auffangschwämmchen und gut ist. Das siehst Du natürlich nicht und denkst nicht weiter drüber nach.
Da bei der Reinigung viel Tinte verbraucht wird, habe ich von Anfang an keine Originalpatronen verwendet. Über Pearl oder auch Druckerzubehör gibt es da preiswerte Alternativen. Und die können gar nicht so schlecht sein, weil sonst hätte der Drucker nicht bis zur obigen Meldung durchgehalten.
Ich fand heraus, das ich ein Programm kaufen kann, welches meinen Epson resetten kann. Dadurch wird dem Drucker eine saubere Unterhose bzw. ein jungfräulicher Druckkopf vorgegaukelt. Das Programm kostet angeblich 8 bis 9 Euro. Ich habe es gar nicht erst gesucht, weil man trotzdem noch den Schwamm saubermachen muß.
bei Ivana und Gerd: gut im Futter !
Sagte ich „den Schwamm“? Insgesamt sollen es 13 Schwämmchen sein. Der 13. noch gut versteckt. Drucker komplett auseinanderbauen, Schwämmchen raus und waschen. Die getrockneten Schwämme werden wieder eingesetzt. Wenn der Drucker dann noch über die Software resettet wird ….
Dann läuft er wieder. Und wenn nicht ? Oder wenn er dann z.B. ein halbes Jahr später.... Eine Garantie fürs Gelingen gibt Dir keiner. Drucker reparieren lassen wäre ja auch noch eine Alternative. Bloß da frag ich nicht mal mehr nach den Kosten; Ich lasse es gleich.
Unterhosen kann man waschen nach dem Tragen, bei Druckern ist das nicht so einfach. Deshalb wandert mein alter Epson jetzt ins Hospiz bzw. zu Elpro. Es lebe die Wegwerfgesellschaft.
Schlimm, das ich ein eigentlich funktionsfähiges Gerät wegschmeißen muß. Aber der Turbokapitalismus kennt kein Pardon. 5 Jahre Lebensdauer sind eigentlich schon zuviel. Die neuen Geräte wollen auch verkauft werden. Das mein neuer Drucker besser sein wird als mein alter, glaube ich nicht. Schließlich ist die Tintenstrahltechnik ausgereift und wesentliche Steigerungen nicht mehr zu erwarten. Höchstens die Haltbarkeit könnte man noch verbessern, aber wie gesagt …
Aufgrund dieser Geschäftspolitik scheidet Epson jetzt aus. HP oder Lexmark verbietet sich von alleine. Mit Spritzen in irgendwelchen Refillkartuschen rumspielen ist nichts für mich. Bin doch kein Junkie. Berta ist mit ihrem Canon sehr zufrieden. Also wird es ein Canon Pixma 4950. Da gibt es auch schon Patronen bei Druckerzubehör. Der hat wohl auch nen Tröpfchenzähler, aber was willste machen. Auf Unterhosen kann ich ja auch nicht verzichten.
Ich bin schon gespannt auf den neuen Drucker. Gabs sonst noch was die Tage?
Ein netter Abend bei Pocke und Patti. Brrrr – diese Aliasnamen. Dank des Zwetschgenalarms hatte ich Samstag nen Schädel, aber nicht lange. Davor habe ich Dannys Vater kennengelernt. Meine Löwin und ich waren wg. Dannys Geburtstag da. Sein Hausgrappa ist super, der Typ ansonsten ok. Braunkohlwanderung, Phil`s Geburtstag ….
Und immer wieder Heino im Player. Ich glaub, ich mach mir schnell nen Bier auf.

Mittwoch, 13. Februar 2013

Kip Tyler & the Flips

Kip Tyler hieß eigentlich Elwood Westerton Smith und wurde am 31. Mai 1929 in Chicago geboren.
Anfang 1957 in Kalifornien: Kip Tyler war Sänger der „Sleepwalkers“, der heißesten Band der Union High School. Zusammen mit Musikern einer anderen Highschool gründete Kip eine frühe Version der Flips.
Wie seinerzeit üblich, spielte die Band auf „High School Dances“ und Parties. Der für die Zeit rohe Rockabilly Sound, gepaart mit einer entsprechenden Bühnenperformance, machte sie zur beliebtesten Combo im El Monte Legion Stadium. In El Monte, östlich von LA gelegen, wurden schon damals Fernsehshows produziert; später traten dort auch die Beatles auf. Kip Tyler & the Flips gaben zu diesen Gelegenheiten die Backing Band für die bekannten Stars.
Und dann, eben Anfang 1957, eröffnete sich für Kip eine Chance. Joe Gershenson war für die Musik im Film „Rock Pretty Baby“ verantwortlich. John Saxon spielte dort die (fiktive) Figur des Rock `n` Roll Sängers und Bandleaders Jimmy Daley, konnte aber nicht singen. Mehrere Sänger versuchten sich nun am Gesang des bereits 1956 (!) eingespielten Films; Kip ist schließlich in der Kinofassung zu hören. Saxon bewegt im Film seine Lippen zu einer früheren Aufnahme.
Entscheidend für Kip Tyler war nun, dass Decca – beflügelt durch den Erfolg des Films – den Charakter des Jimmy Daley in die Charts hieven wollte.
Es entstanden Songs wie „Red Lips and Green Eyes“ oder auch „Hole in the wall“ und „Bongo Rock“. Letztere zeigten wieder den roheren Kip Tyler. Als aber der Film „Summer Love“ - ein Sequel zu „Rock Pretty Baby“ floppte, war es auch mit der Karriere von „Jimmy Daley“ vorbei. Bleibenden Eindruck in den Charts hinterließ er eh nicht, so dass Decca das Projekt einstampfte.
Der Organisator der Shows im Legion Stadium, der DJ Art Laboe, erkannte aber das Potential von Kip Tyler & the Flips und nahm sie auf seinem Label „Starla“ unter Vertrag. Noch 1957 verließen sie das Label wieder. Dank ihres Managers Gershenson landeten sie bei Challenge.
Doch trotz genialer Songs wie „She got Eyes“ oder „Jungle Hop“ blieben die Verkaufszahlen weit hinter den Erwartungen zurück. „She got Eyes“, Ende 1957 eingespielt, zeigte Kip Tyler erstmals mit einem eingespielten Rumba Rhythmus. „Jungle Hop“ wurde leider erst durch das Cover der Cramps Ende der 70er bekannt. Dennoch ist dieser „Dschungelsound“ charakteristisch für die damalige Zeit. Anders als in den Folgejahrzehnten spielte man noch mit den verschiedensten Musikstilen und schuf diverseste Stile,die heute größtenteils vergessen sind.
Für das Ebb Label entanden Ende 1958 bis Ende 1959 dann Kracher wie „Rumble Rock“ oder „She`s my Witch“. In dieser Phase spielte übrigens Sandy Nelson zeitweise an den Drums. Kip`s Gitarrist Larry Knechtel kam später bei Duane Eddy unter. Der zweite Gitarrist Mike Deasy landete in der Tourband von Eddie Cochran. Bei einem anderen Kracher aus dieser Zeit stammt der Backgroundgesang übrigens nicht von der damaligen Managerin. Wer es war, konnte ich nicht herausfinden, aber es war wohl nicht Shirley Spector, die Schwester von Phil, eben die frühere Managerin der Flips.
1960 wechselte Kip Tyler zu Imperial. Es reichte für eine erfolglose Single. In der Folgezeit versuchte er vergeblich in den Twist einzusteigen. Aber auch seine dynamische Bühnenshow und eine wöchentliche TV Show in den frühen 60ern konnte nicht darüber hinwegtäuschen, das er mittlerweile zu alt für die Teenagerkultur war.
Schwarze Lederklamotten und ein Motorrad – so betrat er 1957 die Bühne. Mit Ende des Erfolgs von Rock `n` Roll wechselte er die Klamotten. Aber trotz Beachwear blieb ihm auch weiterhin der Erfolg versagt, während einige seiner ehemaligen Bandmitglieder Musikgeschichte schrieben.
Zuletzt künstlerisch betätigte sich Kip Tyler von 1991 bis 1995 als Pornodarsteller. Als über 60jähriger sicher eine sportlich gute Leistung. Vielleicht verkörpert er gerade deshalb den „Rock `n`Roll“ mehr als alle anderen Rockabilly Heroes.
Kip Tyler starb am 23. September 1996 in Los Angeles. In Erinnerung bleiben „She`s my Witch“ oder „Wail Man Wail“. Nicht die Pornos.

Samstag, 9. Februar 2013

Uncle Fester: grad gelesen Februar 2013

Star Trek Vanguard: Offene Geheimnisse (4)
Und weiter geht’s. Commander Reyes wird vom Militärgericht zu 10 Jahren Haft verurteilt. Beim Transport zur Erde wird das Schiff mit dem Gefangenen Reyes an Bord von Piraten abgeschossen. Keine Überlebenden.
Da war ich dann doch verblüfft. Ob Kirk, Picard, Sisko oder Janeway, Archer nicht zu vergessen: Alle „Captains“ standen schon mal vor Gericht, selbst wenn es „nur“ bei Q war. Und wer erinnert sich nicht an den letzten der „alten“ Star Trek Filme - „das unentdeckte Land“, als Kirk und Pille auf den Gefängnisplaneten Rura Penthe verbannt wurden.
Aber immer wurden sie rehabilitiert; Gestorben ist keiner von ihnen. Und jetzt das. Mein Puls ging höher, ich war fasziniert. Und erst auf der allerletzten Seite taucht Reyes lebend wieder auf: Als Gefangener auf einem klingonischen Schlachtschiff. Qapla!
T`Prynn ihrerseits kämpft, im Koma liegend, gegen das in ihr wohnende Bewußtsein ihres ehemaligen Verlobten, das sie über Jahrzehnte in den Wahnsinn getrieben hat. Ausgerechnet Pennington, dessen Karriere sie im ersten Band zerstört hatte, und der Doktor M`Benga bringen sie nach Vulkan, wo ein Heiler T`Prynn von dem Bewußtsein ihres Ex befreien kann. Am Ende des Romans flieht sie, da sie andernfalls auch vor dem Militärgericht gelandet wäre.
Ming Xiong muß diesmal ein Artefakt der Shedai entschlüsseln. Alles unter Gefangenschaft der Klingonen, bis er von der Endeavour gerettet werden kann.
Neu ist die Führungsspitze von Vanguard: Admiral Nogura und Commander Cooper (Reyes` Assistent) leiten nunmehr die Station. Quinn taucht diesmal garnicht auf. Am Anfang des Buches verabschiedet er sich von Pennington. Sein Ziel ist nicht klar.
Eigentlich wollte ich nach dem 4. Band ne Pause einlegen. Aber die letzten vier Seiten haben mich gezwungen, den 5. Band sofort, d.h. 1 Minute nach Ende des 4., in die Hand zu nehmen.
Wird ja von Band zu Band besser!

Star Trek Vanguard: Vor dem Fall (5)
Nahtlos geht es weiter. Quinn ist wieder da. Mit seinem alten und klapprigen Raumer ist er im Auftrag des Geheimdienstes der Sternenflotte unterwegs. An seiner Seite dabei: Bridy Mac. Das ist der Spitzname von Bridget McLellan, bis Band 4 noch Mitglied der USS Endeavour oder der Sagittarius – das weiß ich schon nicht mehr so genau. Als Team sind sie leicht klamaukig unterwegs, aber f****n ist nicht.
Auf Vulkan wandern derweil Pennington und T`Prynn durch die Wüste; Auf der Flucht vor den Sicherheitsbehörden. T`Prynn will ihren Namen „reinwaschen“ und hat wohl noch Kontakte zum Geheimdienst.
Auf dem entlegenen und den Klingonen annektierten Planeten FGC 62-24-Gamma – die Klingonen nennen ihn Gr`oth – führen die Wege beider Teams schließlich zusammen, aber ohne sich letzlich persönlich zu begegnen.
Die Klingonen haben mit Hilfe von Zett Nilric, dem Assistenten von Ganz, den im Vorband von Xiong sichergestellten Kristallschlüssel aus dem Geheimlabor von Vanguard gestohlen. Auf Gr`oth wollen sie damit eine Maschine der Shedai aktivieren.
In einer Mine kommt es zum großen Showdown. Quinn kann schließlich Zett Nilric, mit dem er noch einige alte Rechnungen offen hatte, töten. Die Endeavour rettet T`Prynn und Pennington vor einem Wäüchter der Shedai. T`Prynn ist rehabilitiert, wird aber degradiert. So läuft das bei der Bundeswehr!
Das alleine war schon filmreif, aber der Schluß macht nochmal Tempo: Reyes kehrt auf Vanguard tzurück – aber nur als Passagier von Ganz` Schiff. Ist Orionisches Staatsgebiet. Er genießt siozusagen Asyl und wird das Schiff nicht verlassen können. Und Xiong gelingt es, die Wanderin zu fangen, als sie verzweifelt versucht, Vanguard zu zerstören.

              

Frank Goosen: liegen lernen
Jetzt mal Pause, was ganz anderes lesen. Was liegt da näher als der Erstlingsroman von Frank Goosen.
Im Prinzip ist das Buch in 3 Teile gegliedert: Schulzeit, Studium und Erwachsenenalter. Und die ganze Zeit dreht sich die Story vordergründig um seine Liebesaffären mit diversesten Frauen. Er ist ein vom Trieb getriebener, aber kein Bezirksbefruchter. Sehr amüsant zu lesen; An einem Morgen hätte ich beinah das Ende der Zugfahrt verpaßt.
Nebenbei bekommt man noch einiges vom Flair und Feel der 80er und 90er geboten. Herz, was willst Du mehr.
Auch wenn der selbstverliebte Erzähler manchmal übertrieben im Liebeskummer versinkt, trotz des Kitsches – unbedingt lesen!

Vanguard: Enthüllungen (6)
Da werden in der ersten Story die Hauptpersonen während der Inbetriebnahme von Vanguard nochmal näher vorgestellt. Ob Rana Desai und Reyes oder T`Prynn und Anna Sandesjo – hier finden sie zusammen.
Die zweite Story ist Pennington gewidmet, während in der dritten Rana Desai und Fisher auf Außenmission gehen.
In der vierten Story kommt wieder das neue Dream Team zum Einsatz: Quinn und Bridy Mac. Erst hier kommt wieder Action ins Spiel. Wenn da noch Bruce Willis eingebaut werden kann, ist der nächste Blockbuster vorprogrammiert.
Ein nettes Zwischenspiel des Vanguard Zyklus, mehr aber nicht. Nimmt ein wenig das Tempo raus, bis es in der letzten Story wieder anzieht. Deshalb bin ich jetzt aber doch auf den Schluß gespannt.

Dienstag, 5. Februar 2013

Udorallala: Heino

Als ich im Spiegel Online letzte Woche las, das Heino eine Platte mit Covern von den Ärzten, Rammstein und anderen Größen der deutschen Rock- und Popmusik herausbringt, war ich unbegreiflicherweise sofort interessiert. Heino war für mich doch immer eher ein Feindbild, eine Ikone des schlechten Geschmacks oder auch einfach nur ein No Go.
Das Album war noch nicht draußen, da startete Bild schon die Promotion. Die Ärzte und Rammstein hätten sich aufgeregt, von einem Rockerkrieg war die Rede. Alles frei von Bild erfunden, aber viele Leute glaubten dies tatsächlich, wie ich beim Stöbern in mehreren Foren erfahren mußte.
Viel Schmähungen über Heino mußte ich in den Foren lesen. Bezeichnenderweise kannten einige dieser Kritiker nicht mal die Originalinterpreten! Ständig wurde aber auch von „Fans“ des Heinoalbums auf der angeblichen Kritik der Ärzte und Rammstein rumgeritten, als dies schon längst als Falschmeldung bekannt war.
Die Emotionen schlugen also hohe Wellen. Wie schon immer bei Heino. Unvergessen der Sketch von Otto mit den Heinos, die aus den Gräbern stiegen. Auch für mich war Heino immer ein Feindbild. Er stand für die Elterngeneration, die im 3. Reich von nichts gewußt hatte. Die wenig wandelbare Stimme mit dem rollenden „R“ ist bis heute unverwechselbar.
Als sich Norbert Hähnel Mitte der 80er als Heino im Vorprogramm der Toten Hosen betätigte, wurde er von Heino verklagt und mußte danach als "wahrer Heino" auftreten. Es ging hierbei lediglich um Copyright-Rechte und nicht um Humorlosigkeit von Heino; seine jetzige Platte macht dies mehr als deutlich.
Auch gerade deshalb liegt der neuen Platte ein ironischer Unterton bei, denn ausgerechnet die Toten Hosen werden nicht gecovert! Zurecht, beweisen diese doch mit ihrer neuen Scheibe, das die Toten Hosen mittlerweile selber Schlager machen – nur mit etwas mehr Gitarren. Und wenn sich Campino schon bei Wetten Das produzieren muß …
Eines zeigen die von Heino eingespielten Cover allemal: Musikalisch sind die Originale nicht so weit weg von Schlagerstars wie Helene Fischer oder Andrea Berg. Die Texte mögen etwas härter sein oder kritischer wirken. Das hat man bei Tim Toupe oder Mickie Krause aber auch, wenn auch etwas ordinärer.
Dies gilt sowohl für die Ärzte als auch für Peter Fox oder gar Rammstein. Im Gegenteil, durch Heinos relativ unflexiblen Gesang gewinnen diese Songs noch Struktur im Vergleich mit den Originalen. Einzig „Willenlos“ von Marius kann den Vergleich mit dem Original nicht bestehen. Hierin sehe ich eine späte Rehabilitation von Marius, der sich in den letzten 20 Jahren auch schon als „Verräter“ beschimpfen lassen mußte.
„Vogel der Nacht“ von Stefan Remmler ist im Original ja schon ne Schnulze, aber erst mit Heinos überzogen prätenziösem Gesang treibt mir der traurige Text Tränen in die Augen. Und „MFG“ von Fanta 4 hat er geil gecovert. Ich mußte mir sofort das Original in Gänze anhören und rubbeldiekatz liegt auch schon Fanta 4 zum ersten Mal seit über 20 Jahren in meinem Player.
74 Jahre ist er nun, der Konditor aus Bad Münstereifel. Und er räumt nochmal ab. Optimal promotet zeigt er mit dieser CD, das all unsere Heroen aus der allzuheilen Rock-Welt schließlich auch „nur“ schöne Musik machen. Ich denke ja auch, das die deutsche Rockmusik nach dem damaligen Ausstieg von Peter Hein bei Fehlfarben Anfang der 80er ihre Unschuld verloren hat. Seitdem ist es einfach nur Unterhaltung. Das gilt für Rammstein genauso wie für die Ärzte, Fanta 4 oder Sportfreunde Stiller. Letztere können bekanntlich eh nicht singen. Und „Augen auf“ von Oompf ist doch in Wirklichkeit von Heino, oder?
Das Totenkopflogo jedenfalls ist unschlagbar. Ich will das T-Shirt zum Geburtstag !!!

Samstag, 2. Februar 2013

Hartmudo: Center Parcs

Januar ist ja nun nicht gerade der klassische Urlaubsmonat. Aber bei solchen Preisen muß man reisen:
5 Tage/4 Nächte im Hotel des Center Parcs von Tossens. Frühstücksbuffet und Schwimmbadnutzung inbegriffen. Kurtaxe sowieso. Kühlschrank auf dem Hotelzimmer, alles klar. Das Ganze für 108 €. Pro Paar!!!!
Der Wind drückt nach rechts - nur der Wind
Bei 54 Tacken pro Nase lebst Du zuhause teurer! Bud hatte dieses unschlagbare Angebot letzten August beim Geburtstag von Oskar im Aldi Süd Prospekt entdeckt. Meine Löwin hatte sofort für Ende Januar gebucht. Und so sind wir dann mit Berta und Bud nach Tossens gefahren. Tossens … Butjardingen … ist das Sauerland? … So wurde ich im Vorfeld gefragt; Keiner konnte etwas damit anfangen.
Butjardingen ist die „Halbinsel“ am Jadebusen zwischen Wilhelmshaven und Bremerhaven. Die Landschaft, insbesondere der Strand hinterm Deich, war verschneit. Aber im Center Parcs ist ja alles überdacht. Nach einem Einkauf für die Abende (Schoki, Chips, Getränke) bezogen wir die Zimmer. Diese sind riesig für ein Hotel. Für eine großzügige Sitzgruppe war auch noch Platz. So verbrachten wir dann auch die Abende planmäßig mit Spielen.
Frühstück war das „Geld“ mehr als wert, ebenso das an 2 Abenden zugebuchte Abendbuffet. 22 Tacken incl. Getränke pro Person. Für mich hieß das natürlich Druckbetankung. Das Schwimmbad war das beste Wellnessbad, das ich bisher gesehen habe. An 3 Nachmittagen relaxten wir dort oder rutschten auf den insgesamt 4 Rutschbahnen.
Das U Boot Museum - zu
 Einen Tag waren wir in Bremerhaven. Das U Boot Museum (Foto) hatte leider zu, so das wir nur in einem Schiffsrestaurant auf der „Seute Deern“ einne Kaffee tranken. Nebenan wurde Grünkohl mit Pinkel reserviert, eine Butjardinger Spezialität. Ah ja. Einen Einkaufs Dom haben die dort auch. Und alles, was man sonst so erwartet. Schade nur, das alle Museen dicht hatten. Aber die Anlagen am Hafen sind wirklich schön angelegt.
Von einer Kollegin wurde ich vorher gefragt, wie man denn im Januar an die Nordsee fahren kann. Ist doch viel zu kalt. Ich kann da nur sagen: Nächsten Januar gerne wieder. Und so ein Spaziergang am vereisten Strand, der kalte Wind im Gesicht. Wer braucht schon 40 Grad im Schatten?
Urmels Geburtstag am Anfang des Monats war auch wieder gut. Mittwochs abends sind Pocke und ich rübergefahren. Der Mümmelmann kreiste noch um halb vier morgens, am Ende eines guten Abends. Nächster Tag dann die Rückfahrt, Rest der Woche frei. Das hatte mir im Dezember gefehlt. Und am Wichtigsten: Die Planung der BiRe schreitet voran. Es riecht nach Klaipeda!