Sonntag, 28. September 2014

Contramann: kurz gesehen im September

Wir starten diesmal bei der allmonatlichen Rundschau mit dem Klopfer des Jahres. Die Nachdenkseiten, der Spiegelfechter und andere kritische Seiten haben schon darüber berichtet. Contramann hat aber auch noch Mitteilungsbedarf:
http://www.welt.de/kultur/medien/article132588734/Putins-langer-Arm-reicht-bis-in-Gremien-der-ARD.html
Dreister als dieser Kommentar geht es nun wirklich nicht. Der Politikredakteur von Welt Online, Ulrich Clauß a.k.a. O-Gott-ach-Graus verdient sich heuer den Julius-Streicher-Gedächtnispreis. Aber was war eigentlich passiert?
Der ARD Programmbeirat hat letztens die Berichterstattung des Senders über den Ukraine Konflikt kritisiert. Er sei einseitig und nicht objektiv. „Antirussische Tendenzen“ und „Voreingenommenheit“ wird den Journalisten des eigenen Senders vorgeworfen; Contramann wundert sich lediglich, das der Programmbeirat tatsächlich mal seiner Pflicht nachkommt und für eine objektive Berichterstattung sorgen möchte.
Und dann dieser Kommentar in der Welt. Heiligsblechle! Von Putin gesteuerte Leserbriefschreiber und Blogkommentatoren versuchen die Wahrheit zu verdrehen . Die „5. Kolonne“ - diesen üblen Nazi-Begriff benutzt er tatsächlich – versuche, die öffentliche Meinung in Putins Sinne zu beeinflussen.
Eine vollkommene Verdrehung der Tatsachen würde von den Putin Verstehern versucht. So Clauß.
Contramann fragt sich, wie tief der Journalismus in Deutschland noch sinken kann, wenn solche abstrusen Kommentare geschaltet werden. Wer glaubt so etwas offensichtlich Falsches?
Wahrscheinlich zuviele.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/malaysia-airlines-mh17-streit-ueber-ausrichtung-von-wm-in-russland-a-982426.html
MH17 antwortet nicht. Das malayanische Passagierflugzeit ist ja angeblich von prorussischen Separatisten aus der Ost-Ukraine dank russischer Unterstützung abgeschossen worden.
Das Ganze bittere Geschehen passierte am 17.7. diesen Jahres. Und selbst jetzt noch, über 2 Monate später, ist immer noch nicht klar, wer eigentlich hier auf das Flugzeug geschossen hat.
Beweise also Fehlanzeige; Das hindert auch den Spiegel nicht daran, einfach mal mit draufzuhauen und „den Russen“ die Schuld in den Rachen zu schieben. Wenn Rudolf Augstein, der Godfather des kritischen deutschen Nachkriegsjournalismus, dies noch erleben müßte, hätte er für diese üble Propagandakiste in seinem eigenen Nachrichtenmagazin Tabula Rasa gespielt und sicherlich einige Strategen entlassen.
Das laut diesem Artikel sogar die nächste Fußball WM Rußland weggenommen werden sollte als Strafe für die angebliche massive Unterstützung der Separatisten – so jedenfalls der CDU Bundestagsfraktionsvize Fuchs.
Ja sind die denn nur noch am Koksen?

http://www.spiegel.de/spiegel/spiegel-titel-zu-putin-in-eigener-sache-a-983484.html
Ein Kommentar des Spiegels zu dem unsäglichen Titelbild. Der Spiegel also „in his own speech“.
Contramanns kurzer Kommentar zu diesem, mittlerweile sehr bekannten, Titelbild vom 28.7.2014:
„Volksverhetzung pur!“
Gemeint ist das Bild; der Kommentar des Spiegels hierzu ist nicht ganz so schlimm und versucht wenigstens mit Argumenten zu kommen. Schade nur, das bis heute diese Argumente nicht durch Beweise bekräftigt werden konnten.
So bleibt alles Agitprop.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-putins-propaganda-wird-dreister-und-funktioniert-a-984074.html
Ein weiteres Beispiel dafür, dass der Spiegel inzwischen zum neoliberalen Kampfblatt mutiert ist. „So dreist haben die Machthaber noch nie gelogen.“ Schon klar, SPON.
Sicherlich ist es mit der Pressefreiheit in Rußland auch nicht so weit her. Aber dass z.B. in der Ukraine „Faschisten friedliche Russen“ umbringen, ist ja nun wirklich nicht erstunken und erlogen.
Durch die Art der Formulierung – siehe Satz zuvor – wird eine Art bittere Ironie in den Text gebracht, um diesen Fakt, nämlich dass faschistische Verbände auf Seiten der ukrainischen Armee kämpfen, zu verschleiern, indem man das Ganze ins Überzogene bringt.
Das ist Orwell Journalismus, lieber Spiegel. Pfui Deibel!

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/ukraine-konflikt-separatisten-praesentieren-gefangene-soldaten-13114069.html
Auch die FAZ möchte nicht zurückstehen. Ärgerlich finde ich folgendes Zitat aus dem Artikel:
„Moskau hatte die internationale Gemeinschaft am Freitag zusätzlich aufgebracht, indem es einen Hilfskonvoi für die notleidende Bevölkerung in der Ostukraine ohne das Einverständnis Kiews und des Roten Kreuzes nach Luhansk geschickt hatte. Die 227 Fahrzeuge kehrten am Samstag nach Russland zurück.“
Aus dem Kontext des Gesamttextes gerissen, liest sich das erst mal abstrus. Was ist denn falsch an einem Hilfskonvoi? Die Perfidität liegt im Gesamtzusammenhang.
Bekanntlich wurde ja vermutet, das die Russen in jenem Konvoi heimlich Waffen schmuggeln. Beweise hierfür blieben natürlich aus. Mutmaßungen hierzu wurden nach der Rückkehr des Konvois nicht mehr angestellt.
Da ist es selbst entlarvend, wenn im Zitat oben diese Mutmaßung auch noch ausbleibt. Was bleibt, ist der Hauch an Unterstellungen, die immer noch nach wehen und die nicht untermauert werden mit Beweisen, weil es von vornherein eine Lüge war.
Die Art, wie mittlerweile in der Presse berichtet wird, erinnert mich stark an politische Systeme in Deutschland des letzten Jahrhunderts, die wir nicht mehr haben wollen.
Contramann kriegt da Angst.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/wladimir-putin-wie-russlands-praesident-in-der-ukraine-krise-luegt-a-989247.html
Gähn. Der Autor Christian Neef versucht hier, Putihn als Lügner hinzustellen anhand von einzelnen Vorkomnissen. Mag ja sein, dass die Schule Nr. 33 in Donesk am Stadtrand liegt und verlassen ist, als die ukrainische Granate dort einschlug.
Aber durch die Häufung Putin als Lügner hinzustellen, die Situation gar mit Tschetschenien vergleichen zu wollen, reduziert das Ganze auf einzelne Vorkomnisse.
Worum geht es denn in dem Konflikt wirklich?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-krise-eu-und-kiew-beschliessen-partnerschaftsabkommen-a-991819.html

Das Freihandelsabkommen mit Kiew! Das isses, das ist der Grund, weshalb jetzt in der Ostukraine Kinder sterben müssen. „Wir“, also unsere Großkonzerne, brauchen neue Absatzmärkte. Dazu kommen Finanzspritzen aus Steuermitteln – die Schulen hier können ja die Eltern renovieren.
Außerdem kann man dort bestimmt schöne Fabriken hinstellen, damit man hierzulande nicht mehr auf die unverschämten Bedingungen der Gewerkschaften einzugehen braucht.

Ich weiß auch, dass Putin nicht der lupenreine Demokrat ist, als der er sich hinstellt. Doch angesichts der perfiden Osterweiterung der NATO und der Einverleibung weiterer Gebiete in das neoliberale Wirtschaftssystem sollten wir für diesen Idioten dankbar sein.
Ohne die Ostukraine mit ihrer Schwerindustrie und der eigentlichen Wirtschaftskraft des Landes wäre die Ukraine für die Konzerne ein einziges Zuschußgeschäft. Deshalb darf die Ostukraine sich nicht abspalten, selbst wenn Tausende dafür sterben und die Wahrheiten permanent durch die gemieteten Klatschmäuler im Spiegel, Focus, Welt etc. verdreht werden müssen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/deutschland-hat-kaum-noch-jobs-fuer-geringqualifizierte-a-975454.html
Zurück in der Heimat. 45% der Arbeitslosen sind lediglich für Hilfsarbeiten qualifiziert. Und davon gibt es hier zu wenige Jobs.
Ja, Mensch, dann qualifiziert die Leute doch! Ist doch auch Facharbeitermangel, oder? Dann braucht man auch die ganzen Inder, Südländer und Araber – die „Fidschis“ hab ich noch vergessen – nicht noch ins Land zu holen.
Das sind u.a. auch die, die Hilfsarbeiten tatsächlich hier machen und damit den Arbeitslosen auch noch die letzten freien Stellen wegnehmen. Sind aber auch zu faul, diese Arbeitslosen: 5,-€ pro Stunde, „mehr gibt der Markt einfach nicht her“, sind ihnen wohl nicht gut genug? Das Jobcenter stockt doch noch auf!
Das man dann aber nur vielleicht 200 – 300 € mehr auf Tasche hat, als wenn man gar nichts macht, und außerdem noch Unkosten wie Fahrtkosten, Geld für Klamotten, Mittagessen etc. hat, bedenkt natürlich keiner.
Frage an Alle, die über die faulen Arbeitslosen schimpfen: Würdet ihr selbst noch arbeiten, wenn ihr trotzdem noch Leistungen vom Amt braucht und euch eventuell vorhalten lassen müßt, das eure Wohnung zu teuer sei oder die Heizkosten zu hoch?
Tschuldigung für den rassistischen Ausfall, das ist natürlich nicht richtig, das Migranten den „Deutschen“ die Arbeit wegnehmen. Aber es schrieb sich grade so flüssig. Da kann man mal sehen, wie weit die Propagandamaschine unserer Medien bereits Wirkung zeigt.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/udo-van-kampen-singt-happy-birthday-fuer-angela-merkel-a-981463.html
Zum Schluß meines monatlichen Rundumschlages hier noch etwas zum Fremdschämen. Auch wenn es schmerzt, schau Dir das Video ruhig an. Selbst Angela Merkel ist von diesem peinlichen Geburtstagsständchen sichtlich peinlich berührt.
Es tut wirklich weh, mitansehen zu müssen, wie sich der „Qualitätsjournalist“ Udo von Kampen durchschleimt. So etwas gab es ja noch nicht mal bei Honecker!

Dienstag, 23. September 2014

Hartmudo Spezial: Walter 10/14

10
Freitag morgen. Letzter Urlaubstag eines denkwürdigen Jahresurlaubs. Ich gab den Brief nach Florida auf; Einschreiben mit Rückschein. Nachmittags stand Grillen und Mölkky bei Biggi und Britt auf dem Programm. Endlich mal normale Leute treffen. Meine Löwin und ich brauchten das jetzt, denn emotionell gingen wir auf dem Zahnfleisch.
Zum Inhalt des Schreibens an Walters Schwägerin in Florida. Ich schilderte ihr die Notlage beim Tod von Walter, denn zu jenem Zeitpunkt wusste ich ja nichts von dem „alten“ Testament. Die Bestattung gab ich also in Auftrag, so wie Walter es wollte. Das „neue“ Testament, das meine Mutter als Haupterbin vorsah, erwähnte ich nicht. Schließlich wollte ich Irritationen und negative Stimmungen vermeiden.
Denn das ich den Anspruch auf Erstattung der Kosten in Florida durchsetzen könnte, darauf wollte ich nicht vertrauen. Wäre auch eher unwahrscheinlich und wenn, dann mit Kosten verbunden. So ein Risiko wollte ich nicht gehen.
Meine Löwin und ich packten die Rechnung des Bestatters sowie unsere weiteren Kosten vor Ort bei. Ich erwähnte auch die Forderung der Stadt Braunschweig auf Erstattung des Landesblindengeldes von über 8500,- €; Bescheid anbei. Das wollte ich der Frau nicht verschweigen. Insgeheim hoffte ich natürlich, dass dies zu einer Erbausschlagung ihrerseits beitragen könnte. Meine Bankverbindung durfte da natürlich auch nicht fehlen.
Das ganze Schreiben war sehr höflich verfasst. Schließlich kannten wir die Frau nicht und böses Blut tat hier überhaupt nicht gut. Ich verschickte das Schreiben per Postzustellungsurkunde, rechnete aber nicht wirklich mit einer Antwort. Aber ich wollte nichts unversucht lassen.
Freitag und Samstag war also Pause. Abschalten. Freitags erst bei Biggi und Britt, dann am Samstag mit dem Kanonier und Bienchen zur Marienburg bei Hildesheim, hinterher Mölkky. Wir mussten den ganzen Stuss erst mal setzen lassen, denn wir waren doch sehr enttäuscht.
Jahrelang hatten wir uns um Walter und Mutter gekümmert. Waren mit ihnen abends unterwegs, holten sie auch schon öfters zu uns nach Hause. Bierkisten nebst Schnaps hatte ich Walter in den letzten zwei Jahren in den Stift gebracht, damit er versorgt war. Bei Familienfeiern holten wir die Beiden auch immer ab, kein Problem.
Und dann zeigte uns Walter aus dem Grab heraus noch seinen Stinkefinger. Und zur Krönung eiert Mutter die ganze Zeit herum. Erst will sie alles schnellstmöglich zu Geld machen, das heißt WIR sollten es zu Geld machen. Teppiche, Wandteller, etc. Damit die Beerdigung bezahlt werden kann, meinte sie dazu. Ich verstand das nicht – schließlich war sie ja die Haupterbin. Mehrmals hatten wir, also auch Berta und meine Löwin, ihr das erklärt. Aber jetzt weiß ich, warum sie anfangs, d.h. nach dem Tod von Walter, so reagierte.
Sie wusste die ganze Zeit, dass Walters Schwägerin aus Florida die Alleinerbin ist. Und läßt mich ins offene Messer laufen. Da bin ich sehr enttäuscht. Und als Krönung noch drückt sie sich fadenscheinig um die Kosten. Weil ich ihr die Adresse der Frau nicht geben wollte, so ein Schwachsinn.
Das ich, wenn es blöd läuft, beim Abholen des Geldes meinen Job verlieren könnte, damit hat sie sich überhaupt nicht auseinandergesetzt. Selbst als meine Löwin ihr das am Telefon vorhielt, da ging sie noch nicht einmal darauf ein. Kein Wort dazu. Eine Frechheit. Sie hat die ganze Zeit nur an sich gedacht. Enttäuschend.
Es sah also ganz danach aus, das meine Mutter sich weiter auf schöne Reisen begibt, während ich einen Kredit aufnehmen muss und 2-3 Jahre lang nicht verreisen kann. Als Dank darf ich noch die Beerdigung des Lovers meiner Mutter bezahlen.
An diesem Wochenende setzte sich meine Löwin auch hin, um Mutter einen Brief zu schreiben. Ihr ging es darum, Mutter verständlich zu machen, warum sie menschlich so enttäuscht ist. Meine Löwin hatte Mutter und Werner nämlich jahrelang in ihr Herz geschlossen – bei Schwiegermüttern ist da ja normalerweise nicht immer üblich.
Insbesondere Werner war da für sie eine Enttäuschung, da er das vermeintlich geltende Testament zugunsten Mutters persönlich vom Amtsgericht zurücknahm und uns jahrelang nichts davon erzählte. Das sieht förmlich danach aus, das er mich bewusst nicht informiert hatte aus Angst, es würde sich keiner um seine Beerdigung kümmern.
Meine Löwin teilte Muttern also ihre Gefühle , ihre Enttäuschung mit. Schuldzuweisungen oder Vorwürfe hatte sie tunlichst vermieden. Das gehört auch nicht in so einen Brief rein. Schließlich geht es nicht darum, schmutzige Wäsche zu waschen.
Aber diesen Brief musste meine Löwin auch für sich schreiben, da Mutter ja von sich aus den Kontakt abgebrochen hat und meine Löwin somit nur mit einem Brief ihr klarmachen konnte, warum sie so enttäuscht ist und warum wir so handeln mussten, wie bereits geschildert.
Mutter hätte sich so noch mal „berappeln“ können, wenn sie sich mit diesem nun wirklich freundlichen Brief in Ruhe auseinandergesetzt hätte.
Hat sie aber nicht, gleich mehr dazu.
Am Sonntag dann setzte ich mich auch nochmal hin, um meinerseits dem Amtsgericht zu schreiben. Ich fragte an, ob die Schwägerin evtl. das Erbe ausgeschlagen hatte und meldete schon einmal vorsorglich einen Erstattungsanspruch beim Amtsgericht an, falls die Schwägerin das Erbe tatsächlich ausschlagen würde. In dem Fall würde der Nachlass dem Staat zufallen und das Amtsgericht müsste einen Nachlassverwalter bestimmen.
Deshalb erwähnte ich in dem Schreiben auch noch einmal, das ich es ja schließlich war, der das Amtsgericht vom Tod Walters telefonisch informierte. Ich wollte, das dies auch aktenmäßig erfasst ist. Ich fragte also nach, ob Walters Schwägerin das Erbe angetreten hatte.
In der folgenden Woche traf dann der Antwortbrief von Mutter an meine Löwin ein. Jetzt war sie wohl endgültig durchgeknallt. Mit wüsten Beschimpfungen ging sie meine Löwin an, ja sie siezte meine Löwin nur noch.
Auf die Gefühle und die Argumente meiner Löwin ging sie schon mal gar nicht ein. Stattdessen der Vorwurf, dass „sie auch davon profitiert“ hätte. Als ob meine Löwin sich nur deshalb mit ihr „abgegeben“ hätte. Sehr krass dieser Brief.
Mutter fühlte sich vollkommen unberechtigt angegriffen und polterte einfach gegen. Da fühlte sie sich wohl ertappt. Von uns Geschwistern ist ihr wohl noch keiner über diese Schiene gekommen, vielleicht auch deshalb diese unnötige Reaktion.
Meine Schwestern und ich hätten früher noch energischer in so mancher Situation vorgehen sollen.
Bitter, sehr bitter dieser Brief.
Pünktlich zum nächsten Wochenende erhielt ich dann die Antwort vom Amtsgericht. Die Rechtspflegerin teilte mir mit, das sich Walters Schwägerin noch nicht gemeldet hätte und 6 Monate Zeit zur Erbausschlagung hat. 2 kurze Sätze, für die ich lt. beiliegender Kostenrechnung auch noch 10,-€ zahlen durfte. Juchhu, da war ich restlos begeistert.
Am folgenden Mittwoch, dem letzten Tag im Juli, war es dann mal wieder Zeit, der Rechtsanwältin noch ein paar Verständnisfragen zu stellen. Telefonisch klappte es nicht, also schickte ich eine email.
Die Antwort hierzu kam dann am 6. August. Sie bestätigte mir, das gegen die Erbin sämtliche Kosten im Zusammenhang mit der Beerdigung geltend gemacht werden können, also auch Bewirtungskosten. Fehlverhalten meiner Mutter könne mir nicht zugerechnet werden. Diese Frage war mir wichtig, falls Mutter doch irgendwie das Geld abhebt und hinterher eine Strafanzeige bei mir kleben bleiben würde.
Aber am Wichtigsten hierbei war, das die Rechtsanwältin nochmals ausdrücklich darauf hinwies, das ich eben nicht in „Selbstjustiz“ das Geld für die Beerdigung vom Konto nehmen dürfe, auch wenn der Erbin dadurch kein Schaden entsteht. In diesem Punkt hatte mich vorher ein Kollege heiß gemacht, so dass ich 2 Tage lang kirre durch die Gegend lief.
Eine richtige Qualitätsarbeit der Anwältin, die sie sich mit 95,20 € vergüten ließ.
Zum Amtsgericht schickte ich vorher, Sonntag 4. August, noch eine zweite email. Ich stellte nochmal klar, das ich den zeitlichen Ablauf nach dem Tod von Walter durch das Amtsgericht als bestätigt ansah, weil die Rechtspflegerin ja dies in ihrem Schreiben nicht bestritten hatte. Nun war es also aktenkundig. Meinen Erstattungsanspruch im Falle der Erbausschlagung bekräftigte ich erneut.
Die Antwort des Amtsgerichts, diesmal kostenfrei, erreichte mich am 10.8. Die Rechtspflegerin erklärte, das das Verfahren für das Amtsgericht als abgeschlossen gilt. Fettgedruckt erwähnte sie nochmals, das ich den Anspruch gegen die Erbin durchsetzen müsse. Und jetzt kommt es:
Ob mir irgendwelche Blutsverwandten bekannt wären! Ja Hallo?
Für zwei läppische Sätze – den zweiten kannte ich eh selbst schon – hatte ich 10,- € bezahlt und soll dem Amtsgericht jetzt Informationen umsonst geben? Nur gegen Androhung von Zwangsgeld oder wenn es mir sonst irgendwie nützt.
Ich bin ja selbst Beamter, aber am Amtsgericht da wiehert … Ich versteh jetzt endlich de Leute, die über Beamte schimpfen. Bürgerfreundlich geht anders.

Samstag, 20. September 2014

Contramann: AFD

Am letzten Sonntag gab es Landtagswahlen in Thüringen und Brandenburg. Und wieder schnellte die AFD von Null auf 10 bzw. 12 %. Selbst Springers Welt gibt sich schockiert:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article132278661/Kalkulierter-Tabubruch-der-AfD-bei-der-Zuwanderung.html
Überfremdung in Deutschland, Bevormundung der Bevölkerung beim Thema Inklusion … Ja, da stimme ich der Welt zu, das ist bedenklich. Contramann glaubt auch, das die Rechten bzw. die Leute, die einen erschreckenden Machtzuwachs dieses braunen Gesocks – um es mal ganz klar zu sagen – billigend um des eigenen Vorteils willen in Kauf nehmen.
Dann sah ich es, weiter hinten in diesem Bericht. „Banken brauchen Schranken“, meint die AFD in ihrem Werbeslogan. Aha, daher weht der Wind. Ist ja klar, dass neben der Springer Presse auch Spiegel oder Focus sich bemüßigt sehen, etwas Negatives über die AFD zu schreiben. Gehn die Banken kaputt, geht hier alles kaputt. Das ist ja ein Mantra, dass permanent wiederholt wird.
Das macht die AFD natürlich gefährlich für das Establishment, da setzt man sich sogar mal für Ausländer und die Inklusion ein.
Aber Springer wäre nicht Springer, wenn sie nicht noch einen draufsetzen könnten:
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article132318965/Merkels-linke-Familienpolitik-treibt-Waehler-zur-AfD.html
Merkels Familienpolitik, die an den Wünschen der Frauen vorbeigeht und damit konservative Stammwähler der Union verprellt? Das ist doch mal ne Nachricht! Zu kurze Kinderbetreuungszeiten wollen die „Frauen“ halt nicht haben. Sie wollen mehr und länger bei ihren Kindern bleiben.
Und da Merkels Politik schlecht ist, muss sie logischerweise links sein. Das ist hier die schwachsinnige Kernaussage. Aber warum hat die Springerpresse eigentlich soviel Angst vor der AFD? Schließlich ist z.B. Hans-Olaf Henkel, ehemaliger BDI Präsident und damit Springers Liebling, eine der herausragenden Figuren der AFD.
Die etablierten Parteien von der CDU bis zu den Grünen fürchten sich zurecht vor der AFD. Die Thesen dieser „Ersatz FDP“ mit braunem Streifen in der Hose sind ja auch verlockend. „Mut zur Wahrheit“ heißt es auf der Homepage großspurig.
Wenn man in der Programmatik blättert, findet man alle Themen, die einen so aufregen und die von CDUCSUSPDGrüne notorisch vernachlässigt werden. „Weg mit dem Euro“, die Banken sollen ihre Schulden selber zahlen, Volksabstimmungen …. Sieht man von der Forderung nach Abschaffung des Euros ab, sind dies alles Positionen, die sich auch anderswo finden lassen. Rudimentär bei Grünen oder Teilen der SPD, volle Lotte aber bei den Linken.
Das also sollte nicht unbedingt ein Grund sein, um zwanghaft die AFD zu wählen. Beim ärgerlichen Weiterblättern im Programm der AFD tun sich dann Abgründe auf. Die Schuldenbremse soll beachtet werden – da kommt die schwäbische Hausfrau wieder durch. Schaffe, schaffe, Häusle bauen und der Neger wäscht das Auto!
Es wird ein nachhaltiges Energiekonzept gefordert – Es sei „unsozial, Subventionen für Sonnen- und Windenergie durch die Strompreise zu finanzieren.“ Grad davor wurde der Wert der Familie hochgehalten, auch das „wir“ zu wenig Kinder hätten (Lebensborn?). Atomenergie und Kohlekraftwerke sind zwar vordergründig billiger, aber die Rohstoffe sind hier begrenzt und allein das Wort „Fukushima“ reicht Contramann als Gegenargument.
Als ob die heutzutage häufig anzutreffenden kränklichen Kinder – Neurodermitis, Asthmatiker usw. - nicht genügen würden. Dies ist nicht nur, aber auch eine Folge verfehlter Umweltpolitik vergangener Jahrzehnte. Die „wahren“ Grünen sitzen heutzutage ja nicht mehr bei den SUV-Fahrern mit dem „Atomkraft nein Danke Aufklebern“ am Heck.
Erst recht nicht bei unseren Menschenfreunden der AFD. Da wird in der Asylpolitik eine“ qualifizierte und integrationswillige Zuwanderung“ gefordert. Asylbewerber sollen hier arbeiten dürfen.
Für 2 Euro pro Stunde, oder was? Dem Henkel traut Contramann nicht weiter, als er selbst gegen den Wind pinkeln kann. Qualifizierte Zuwanderung heißt Green Card – haben wir doch schon, Hans-Olaf. Funzt bloß nicht, weil keiner nach Deutschland kommen möchte.
Und spätestens hier zeigt sich, wo der Barschel in der Wanne liegt. Die AFD trifft keine Aussagen zur Sozialpolitik, außer einer diffusen Verklärung des adenauerschen Familienbegriffs. Hartz IV, Mindestlohn, Renteneintrittsalter finden hier nicht statt.
Von der AFD mit einem Herrn Henkel darf man so etwas natürlich auch nicht erwarten, aber Contramann ist fassungslos, dass bei den 3 letzten Landtagswahlen die AFD ja auch gerade bei den „erwerbsfernen“ Schichten aus dem Stand so abräumen konnte. Das ging nur mit dem Bild des klauenden Polen oder des Zigeuners, der einfach nur Sozialhilfe kassieren will und hier nebenbei Drogen verkauft.
Das dies in Sachsen, Brandenburg und Thüringen zieht, verwundert mich leider nicht. Leider deshalb, weil ich – eben auch durch solche Vorkommnisse – meine Vorurteile gegen den „Ossi“ als solchen nicht abbauen kann. Obwohl … bei der schwäbischen Hausfrau ist die Angst vorm Zigeuner ja auch nie wirklich überwunden worden.
Mich kotzt es an, dass die „Wutbürger“ sich jetzt hinstellen und rumtröten: „Endlich sagt mal jemand, wie es ist.“ Wenn ich dann nur erwähne, dass sich allein die Linke bereits seit Jahren für eine andere und vor allem sozialere Politik einsetzt, ernte ich nur Unverständnis.
Oder, in Anlehnung an meinen Vater (R.I.P.): „Die Sozis machen es auch nicht besser.“
Aber es ist ja das historische Schicksal der Deutschen, das sie sich erst eine Bahnsteigkarte kaufen, wenn der Zug mit der Demonstation in den Bahnhof einfährt. So ähnlich hatte es Lenin schon Anfang des letzten Jahrhunderts erkannt.
„Die Deutschen“ zogen mit Blumen in den Gewehrläufen vor genau 100 Jahren in die Gräben vor Verdun; zugegebenermaßen Franzosen und Engländer ebenso. In Deutschland wählte man einen erkennbar Geistesgestörten als Führer – zumindest reichten die erzielten Wählerstimmen zur totalen Zerstörung der gerade erst eingerichteten Republik.
Hinterher hatte natürlich niemand den Postkartenmaler gewählt, niemand war Parteimitglied und alle hatten nen Juden im Keller versteckt. Bis heute hat sich offenbar nichts geändert, wenn man – wie die AFD – so leicht mit klassischen rechten Parolen Stimmen einfangen kann.
Ich hoffe nicht, das sich Geschichte wiederholt. Noch ziert sich Angie, aber hier wieder die Welt:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article132412687/Die-AfD-schadet-Merkels-CDU-Von-wegen.html
Hauptsache nicht links – wie damals Anfang der 30er Jahre. Wir Deutschen sind auch einfach zu dämlich. Sicher feuern die Medien ständig in die Richtung, in die es gehen soll. Aber die Leute lassen sich eben doch nicht auf Dauer verarschen – siehe die Argumente, die die Leute zur AFD treiben. Doch diese chronische Angst vor den „Kommunisten“...
Contramann versteht es nicht, will es auch nicht mehr verstehen. Ich hoffe nur, dass es nicht so schlimm wird wie damals in den 30ern. Aber die Kinder, die der AFD ja so am Herzen liegen, die tun mir leid.

Sonntag, 14. September 2014

Hartmudo: Kay Ray

Der Entertainer Kay Ray ist ein sehr interessanter Typ. Der gelernte Friseur aus Osnabrück hat eine eigene Show in Schmidt`s Tivoli auf St. Pauli namens Late Night. Der bisexuelle Tausendsassa war jahrelang mit einem Mann liiert, ist mit seiner Frau seit 2010 zusammen und hat (mit ihr) eine Tochter.
Kay Ray`s Bühnenprogramm besteht aus langen Textelementen und Songs aus dem Rock/Pop Bereich, die er mit seiner hervorragenden Band auch schon mal mit abgeänderten Texten versieht.
Der Tip zu diesem außergewöhnlichen Künstler kam letztens von Bruce. Als ich mitbekam, dass Kay Ray anläßlich „Kultur im Zelt“ Braunschweig am 4.9. die Ehre gibt, griff ich schnell zu und sicherte meiner Löwin und mir 2 Karten.
Eins gleich vorweg: Kay Ray zog sich nur bis auf die Unterhose aus. Ganz nackig und dann mit seinem Penis Figuren formen - das gab es heuer nicht zu bestaunen .
Gleich nach der Arbeit (langer Donnerstag) radelte ich in den Bürgerpark und enterte die „Scene“. Ich gedachte mir ein Bierchen reinzupfeifen, bevor meine Löwin erscheint. Doch gerade in dem Moment, in dem ich das Innenzelt betreten wollte, wurde ich von einer Hostess aufgehalten.
Sie wies mich darauf hin, dass ich erst Getränkegutscheine kaufen müßte. Das kenne ich ja schon aus Malle oder Grani und halte es bei diesem Publikum des gehobenen Bildungsbürgertums für overdressed. Aber nun gut, erst mal anstellen.
An der ersten Gutscheinkasse tauchte gleich ein Hindernis auf: Der Strom für die Kassen war ausgefallen, so dass die jungen Servicekräfte ziemlich ratlos in die Gegend blickten. Also wieder raus und gaaanz hinten anstellen, bis ich endlich dran war.
Halb verdurstet fragte ich: „Was habt Ihr denn für Gutscheine? 5, 10 oder 20?“
Entgeistert glotzte mich die junge Servicekraft an. „Sie suchen sich vorher die Getränke aus, die sie haben möchten“ , entgegnete sie vorwurfsvoll. „ Diese bezahlen sie hier genau und bei der Bestellung wird das jeweilige Getränk von der Bedienung an der Theke ausgestrichen.“
Ich war irritiert und bestellte 4 gezapfte Biere und zwei Cola Light für meine Löwin. Für die Wartezeit gönnte ich mir erst mal ein kühles, frisches Bier. Leicht verärgert gesellte ich mich nach draußen zu den Mücken und wartete auf meine Löwin.
Wollen die hier nichts verkaufen? 2 Tage vorher bei Selig lief alles noch normal. „5 Bier, 15 Euro. Bitteschön, hier sind die Biere. Dankeschön fürs Geld.“ Die haben ja wohl die Pfanne heiß. Wenn es nicht für meine Löwin gewesen wäre, dann hätte ich das Gelände sofort verlassen.
Meine Löwin bekam dann noch ihre Cola, ich mein zweites Bier und wir Beide etwas zu Essen. Merkwürdigerweise musste man fürs Essen keine Marken vorher kaufen. Ein Kumpel von Bruce mutmaßte, dass der Betreiber nur 3 Euro-Kräfte an den Theken beschäftigen würde und Angst hätte, dass diese bescheißen könnten. Glaub ich jetzt nicht so, weil bei Selig waren die Thekenkräfte die selben. Unprofessionell ja, aber sie hatten selbst kassiert.
Super geniale Idee, das Ganze. Auf einer – möglicherweise – nassen Theke einzelne Getränke mit nem Kuli ausstreichen! Wahrscheinlich gehen die Betreiber von „Kultur im Zelt“ davon aus, das die Gäste, die ja fast ausschließlich dem gehobenen Bildungsbürgertum entstammen, nur mit großen Scheinen bezahlen können.
Ein letzter Kommentar noch zum Service: Als ich den Kassenbon mit dem letzten Bier drauf hinlegte, wohlgemerkt einem gezapften Bier; so stand es eindeutig drauf, stellte mir die Thekentusse eine Pulle hin. Aufgrund des Alters der Bedienungen könnte die These von Bruce`s Kumpel von den „Billigkräften“ hinhauen.
Wenden wir uns nun dem Künstler zu. Ich würde ihn einfach mal als Mischung aus Stefan Chone und Fips Asmussen beschreiben. Ja, denn man kann sagen über Chone, was man will: Er ist ein akzeptabler Musiker. Gut als Sänger … da ist Kay Ray wirklich Spitzenklasse.
2 Cover von Patti Smith – Hammer. Billy Joel, Zarah Leander oder der Song aus der Vodafone Werbung; Kay Ray gibt alles und hat eine ausdrucksstarke wie auch wandelfähige Stimme. Dass er nach ner halben Flasche Wodka und immerhin schon über 3einhalb Stunden Programm nur noch sang, sei ihm verziehen.
Die umfangreichen Textbeiträge, sprich Witze oder auch Comedy, sind noch unter Fips Asmussen Niveau. Einige Witzchen kannte ich schon, aber gelacht habe ich trotzdem. Zwar macht er sich über alle möglichen Randgruppen lustig, wie z.B. Neger, Behinderte, Frauen oder auch Bayern und Ossis. Doch immer, trotz derbster Witze, irgendwie nicht diskriminierend.
Hier fiel mir dann doch etwas unangenehm auf; nicht am Künstler, sondern am Publikum. Denn traditionellerweise rekrutierte sich das Publikum an diesem Abend aus dem Kreis des berufsmäßigen Bildungsbürgertums, wahrscheinlich alle vom östlichen Ringgebiet kommend.
Der Humor des Kay Ray wäre normalerweise für dieses Publikum nicht akzeptabel, aber hier, unter dem Gruppenzwang von 800 Leuten und dem Bewußtsein, dass Kay Ray aufgrund seiner Shows in Schmidt`s Tivoli einen kulturellen Höhepunkt darstellt, können sie darüber lachen.
Nur hier, in dieser edlen Umgebung, können sie zu diesen „schweinischen“ Witzen lachen. Das sogar noch, als er wiederholt lauthals rülpst oder sich das Handy der Geschäftsführerin des Bolero durch seine Unterhose zieht.
Jawohl, am Ende des ersten Sets sitzt er – nackig bis auf die Unterhose – auf einem Stuhl und prollt weiter rum. Entlarvend, das dieses Publikum dies mitmacht. Dieser Aspekt hat mir dann doch am Meisten gefallen. Ein schöner Abend ging für meine Löwin und mich noch vor der Zugabe zu ende, weil es dann doch ausreichte und wir zugegebenermaßen müde waren.
Kommen wir nun zu den traurigen Neuigkeiten. Nein, nicht die Tode von Blacky Fuchsberger und Richard Kiel, dem Beißer, am 11.9.. Eintracht hat gestern in Leipzig das dritte Spiel hintereinander verloren. Und das völlig zu Recht.
Nach 5 Spieltagen ist es zwar noch zu früh, um beurteilen zu können, wo die Reise hingeht, aber einige Dinge kristallisieren sich leider jetzt schon heraus. Die Abwehr, in der Aufstiegssaison wie auch vorher noch das Prunkstück des Teams, macht in jedem Spiel entscheidende Fehler. Und das, obwohl der neue Torwart Rafal Gikiewicz, augenscheinlich besser ist als Davari, weil fehlerfrei und „mitspielender“ Torwart. Erstaunlich.
Vorne passiert zu wenig. Und das, obwohl sie meiner Meinung nach gut eingekauft hatten und im offensiven Bereich besser besetzt sind als in der Erstligasaison. Aber sie bringen es einfach nicht auf den Rasen. Auffällig ist darüber hinaus, das das Team insbesondere dann vollkommene Harmlosigkeit ausstrahlt, wenn es um alles geht – sprich, wenn sie hinten liegen und die Brechstange ran muß.
Das hatte mich im letzten Spiel der Vorsaison in Hoffenheim schon gewundert. Als sie zurücklagen, passierte gar nichts mehr. So als ob sie sich für kommende Spiele schonen wollten. In Hoffenheim wurden sie trotzdem noch gefeiert, bei der Heimniederlage gegen Bochum vor 2 Wochen gab es schon die ersten Pfiffe.
Alexander Wallasch hatte ja den Gesichtsausdruck von Gisdol, den Hoffenheimer Trainer, als Anerkennung für die Unterstützung durch das Braunschweiger Publikum trotz der Niederlage interpretiert. Ich bin nun aber um so mehr davon überzeugt, das sein Lächeln Folgendes bedeutete: „Ihr dummen Schweine, wenn ihr wüßtet!“
Nun gut, Frust beiseiteschieben. Weiter geht’s. Am Freitag gegen Darmstadt müssen sie es krachen lassen. Ansonsten ist Lieberknecht irgendwann nicht mehr zu halten. Das gesamte „Braunschweiger System“ wäre dann in Frage gestellt.
Wenn ich nur daran denke, wie Paderborn zur Zeit auftrumpft, könnt ich heulen. Mit so viel Power im gegnerischen Strafraum in der letzten Saison, ruhig auch am Saisonbeginn, wäre Eintracht nicht zwangsläufig abgestiegen. Ist zwar „hätte, hätte, Fahrradkette“, aber zur Zeit wirkt das ganze Auftreten des Teams eher lustlos.
Wie gesagt, gegen Darmstadt gilt es. Ein Sieg und der Frust ist vergessen.

Montag, 8. September 2014

H Lecter: Weg nach Salzgitter 4/5

Kommen wir nun zurück zu meinem wohlverdienten ersten Urlaub nach 6-7 Jahren. Mit Uli, Ron und dem Altenpfleger (Name habe ich tatsächlich vergessen) sollte es per Busreise für ne Woche zur Insel Rab gehen. Ins damalige Jugoslawien also.
Uli war seinerzeit mit Klara zusammen; Ich war gerade frisch mit Cindy liiert. Ich fuhr noch schnell eine Nachtschicht durch und war gegen halb sieben bei Klara zum Frühstück. Uli, Ron und ich hatten uns extra für die Tour nach Jugoslawien schön etwas vom Schwarzen besorgt. 23 Gramm, 10er pro Gramm.
Und beim Frühstück wurde dann auch schnell eine erste Testrakete gezündet. Holla die Waldfee! Schon beim Zerkrümeln waren die einzelnen Plastikschnitze und Kügelchen ertastbar. Aber da es ordentlich rummste, war es uns dann doch egal. Bierchen dazu - gegen die taub gerauchte Zunge - und ab in den Bus nach Jugoslawien.
28 Stunden nonstop im Bus – würde ich heute nicht für 5 Pfennig mehr machen. Geschickterweise hatten wir in diesem Doppeldecker unten unsere Plätze. Raucher, da wollte keiner hin. Dafür handelte es sich aber um Sitzplätze mit Tischchen, was es uns ermöglichte, Doppelkopf zu spielen, um die Zeit besser rumzukriegen.
Sicherlich konnten wir dort keine Raketen starten lassen, aber wir hatten ja eine Flasche Tequila als Reiseproviant mit dabei. Für die 3 Raucher (Uli, Ron und mich) wohlgemerkt. Der Altenpfleger rauchte nicht und trank gern Proszek. Etwas weniger Prozente als Julischka, dafür aber süßer. Brrrrrrrr.
Während sich im oberen Deck des Busses alles auf die engen Reisebussitze zwängen mußte, hatten wir reichlich Platz und konnten auch die Busfahrerin überreden, die eine oder andere Musikcassette von uns reinzulegen. Ab und an kamen die Raucher von oben zu uns, um mal in Ruhe ne Zigarette durchziehen zu können. Ich wette, die waren total neidisch auf uns.
Wie ihr Euch aber sicherlich denken könnt, war dieses Idyll zwar schön, hielt aber nicht die ganze Fahrt an. Ich hatte die Nacht ja nicht schlafen können und das eine oder andere Bierchen dazu … Hatte ich schon den Tequila erwähnt? Der war jedenfalls schnell alle, dafür war ich dann richtig voll. Ich legte mich daraufhin auf einen der anderen Plätze mit Tischchen – waren ja alle frei sonst – ab und schnorchelte ein paar Runden.
Den hernach eingefangenen Schnupfen wurde ich übrigens im ganzen Urlaub nicht mehr los. Scheiß Klimaanlage. Aber das war noch nicht einmal das Schlimmste. Wie mir Uli nach meinem Wachwerden berichten mußte, hatte ich im besoffenen Koppe einem Rentner zuvor, also vor dem Einschlafen, Schläge angedroht. Der klassische Blackout also.
Es war augenscheinlich passiert, dass der Rentner freudestrahlend damit prahlte, dass er ja zuletzt 1941 in Jugoslawien war und sich wohl auf ein Wiedersehen freute. Dies hatte ich automatisch als faschistische Grundgesinnung aufgefaßt und bin dementsprechend aggressiv aufgetreten. Gottlob konnte mich Uli noch abhalten; Hinterher schlief ich dann wohl ein.
Zu jener Zeit waren wir selbstverständlich sehr gegen Neonazis und Faschos aufgebracht; In Braunschweig war dies in den späten 80ern ein Dauerthema, bei dem wir uns einfach positionieren mußten. Das gehörte zum guten Ton und zeitigte nicht zuletzt im Stadion Wirkung. Ich weiß ja nicht, ob die heutigen Radler- und Faßbrausetrinker gegen die Faschos bestehen könnten, wenn wir damals nicht so gut vorgearbeitet hätten.
Wie gesagt. Ich war total breit und jeglicher Hauch von Wehrmachtsromantik löste natürlich Beißreflexe aus. In jenem Fall seinerzeit allerdings unnötig. Ich habe später mit dem von mir angegangenen Rentner irgendwo auf Rab in einer Kneipe einige Slibowitz getrunken und mich für mein Verhalten entschuldigt. Ohne sagen zu können, was ich da eigentlich gemacht hatte. Er war ja kein Fascho und eigentlich ganz nett, wie ich dann an der Theke feststellen konnte.
Der Schlaf tat mir gut, was das Ausnüchtern betrifft. Mit dem durch die Klimaanlage hervorgerufenen Schnupfen konnte ich aber auch schon wieder Bier trinken, ja sogar Raketen steigen lassen. Nach weit über 20 Stunden konnten wir dann zum ersten Mal den Bus verlassen, denn wir hatten die Fähre nach Rab erreicht. In unserer Ferienanlage waren wir dann nach 28 Stunden. Da hätt ich heuer keinen Bock mehr drauf, auf so nen Ritt.
Die Bungalows waren richtig klasse. Schlafzimmer mit Doppelbett, Wohnzimmer und davor ne schöne Terrasse. Immer zu zweit ein Bungalow – super. Ich teilte mir einen mit dem Altenpfleger, während Uli mit Ron nächtigte.
Es waren dann doch schöne Tage trotz des ständigen Schnupfens. In diesem Jahrtausend stehe ich normalerweise gegen 5.00 Uhr morgens auf. Richtig, das war ungefähr unsere Zeit zum Schlafengehen. Die Morgensonne wärmte auch schon sehr gut, so dass ich dann auch zeitig auf der Terrasse mit nem Kaffee saß. Und damit mich das Zittern trotz Kaffees nicht störte, blieb es nicht nur bei Zigaretten. Gemütlich hing ich also mit nem Buch ab und ließ schon mal die erste Rakete steigen.
Die anderen brauchten immer tierisch lange, bevor sie aufstanden. Aber irgendwie hatten wir dann alle irgendwie gefrühstückt (Weißbrot, Salami, Butter …) und die ersten Pivos wurden geöffnet. Der Altenpfleger blieb bei seinem Proszek und ließ sich auch von den Raketen nicht beirren. Die 23 Gramm waren am Ende des Urlaubs übrigens alle – war ja auch nicht allzu schwer.
Wir schlichen dann auf der Ferienanlage ein bißchen rum, spielten Tischtennis und hielten den einen oder anderen Zeh ins Wasser. Kieselküste, ohne Badeschuhe ging da nichts. Hinterher, so am frühen Abend, fuhren wir dann mit einer Taxe immer in den Ort, um in einer Kneipe was Gezapftes trinken zu können. Die Nummer hatten wir uns vom Fahrer gleich am ersten Tag geben lassen. Immer für 10 DM pro Tour, Dinar wollte er gar nicht haben.
In unseren Hütten ließen wir dann hinterher den Tag ausklingen, Karten waren da natürlich Pflicht. Auf der Rückfahrt hatte ich wohl wieder einen Adrenalinschub. Uli und ich hätten uns beinah im Bus noch geprügelt. Das war fast gleich beim Losfahren. Ich schiebe das entweder auf die vielen Raketen oder den Wein, den wir beide im Bus direkt aus der Flasche nahmen. Dieses Plastik aber auch beim Zerbröseln ….
Eine schöne Fahrt dennoch, obwohl ich heuer solche langen Bustouren nicht mehr fahren möchte.

Samstag, 6. September 2014

Udorallala: Selig

Relativ kurzfristig ergab sich dies gute Konzert. Pocke hatte für Kultur im Zelt noch Karten übrig, also ergriff ich die Gelegenheit, Selig zu sehen.
Direkt nach der Arbeit fuhr ich am 2. September zu Pocke – Vorglühen war angesagt. Über die altbekannte Kultur des Vorglühens wird H Lecter demnächst berichten können. Nur soviel: „Bevor ich den Grill anschmeiße, können wir doch schon nen Aperitiv, oder?“
Diese Ansage von Pocke gehört zur typischen Eröffnung eines Vorglühens. Man gut, dass Tia`s Kumpel schon nen Führerschein hat und auch mitwollte. Erstaunlich und gut, dass Pattis Tochter auch mit zu Selig wollte. Schließlich ist Seligs Sound für die heutige Zeit etwas altbacken. Dachte ich jedenfalls bisher.
Selig stürmten in den 90ern auf die nationale Bühne der Rockmusik mit 3 Cds, bevor sie sich gegen Ende des Jahrzehnts auflösten. Anders als ihre Kollegen „die Sterne“ schufen Stücke mit einem klassischen, weil eingängigen Groove. Die Texte sind zwar auch anspruchsvoll, aber eben nicht intellektuell überladen wie bei den Sternen. So machte die Hamburger Schule Spaß.
Ende des letzten Jahrzehnts dann die Reunion. Bis heute sind ebenfalls 3 CDs erschienen. Die letzte aus dieser Reihe – vom letzten Jahr – heißt „Magma“ und ist die bisher poppigste von allen. Sehr gut hörbar, obwohl der Megahit wieder nicht drauf ist.
Das ist dann auch der wesentliche Punkt, der Selig nach wie vor vom deutschen Rock-Olymp fernhält. Stellenweise Supersongs, aber DER Song ist nicht dabei.
„Wo kommen all die Leute her?“ fragte ich mich, als wir das Innenzelt betraten. Geschätzte 1500 Zuschauer füllten die Zeltkuppel. Angeblich sollen es nur 800 gewesen sein, aber das glaub ich nicht. Pocke und ich hatten zwar schon einige Wodka drin, aber soo breit waren wir auch nicht, oder etwa doch?
ein bißchen neblig, oder?

Wir sahen einen sehr frischen Auftritt von Selig. Ich fühlte mich stellenweise an die Doors erinnert, allein schon aufgrund der Besetzung der Band. Keyboard, Gitarre, Bass, Schlagzeug und der charismatische Jan Plewka als Frontmann … Dieser Gig machte einfach nur Spaß und zerstreute meine vorherigen Zweifel bezüglich neuerer deutscher Rockmusik.
Als Plewka bei den bekannteren Stücken einfach aufhörte zu singen und das Publikum mühelos den Text singen konnte, kam bei mir so etwas wie ein Gänsehautfeeling auf. Da ist mir in den letzten Jahren wohl doch einiges entgangen, wenn ich nicht gecheckt hatte, dass in Braunschweig fast 800 Leute die Texte von Selig mitsingen können.
Bloß ich nicht.
Nach eineinhalb Stunden oder so war das Konzert vorbei und ich nahm mir fest vor, mich etwas besser in Selig einzuhören. Man lernt ja nie aus.
Das ich hinterher nach 20 Minuten Wartezeit noch in den falschen Bus stieg und deshalb mit dem Taxi nach Hause fahren mußte, rundete diesen Abend nur noch ab. Selig würde ich mir immer gern nochmals anschauen.

Dienstag, 2. September 2014

Hartmudo: Anpassungsschwierigkeiten

Liegt es am beginnenden Herbst oder was ist los? Nach 5 Wochen Benutzung habe ich immer noch Anpassungsschwierigkeiten mit meiner Schlafmaske. Auch bei Eintracht läuft es zu Saisonbeginn noch nicht rund. Ich muß allerdings gleich dazu sagen, dass ich dies vor dem Spiel (nachher) gegen Bochum schreibe.
Zuerst zur Maske; Ich beschrieb es ja schon Anfang August. Bis heute hat sich immer noch nicht viel geändert. Nach längstens 2 Stunden Schlaf wache ich auf, dreh mich kurz um … dann wieder zurück … und irgendwann döse ich erneut ein.
wenigstens die 2 schlafen gut

Und jetzt kommt`s: Spätestens nach 5-6 Stunden Liegen schmerzt meine linke Hüfte – bis ins Bein rein. Ja, ja, ja: Ihr könnt jetzt Felix Unger zu mir sagen. Wie, Felix Unger? Für die Jüngeren sicher schwierig, aber die Älteren unter Ihnen, meine Damen und Herren …
Egal, wer`s weiß und mir als Erster sagen kann, wer Felix Unger ist/war, dem gebe ich bei nächster Gelegenheit ein Bier aus. Sollte der Gewinner jemand sein, den ich nicht kenne, weil er dies Blog einfach so mal liest (gibt es solche Strolche?), dann gebe ich zwei Bier aus. Wie immer ohne Gewehr.
Wir waren bei meiner linken Hüfte. Es ist nur die Hüfte auf der linken Seite, rechts ist alles gut. Obwohl Contramann dies anders sehen dürfte … beim Thema.bleiben …
Jedenfalls kann ich danach, also wenn dieser Schmerz beginnt, nicht mehr schlafen. Rastlos wälze ich mich hin und her, aber die nötige Ruhe will einfach nicht einkehren. Zu diesem Zeitpunkt habe ich die Maske in der Regel schon längst abgestreift. Ab und an schlafe ich sogar tatsächlich nochmals ein – ohne Maske , versteht sich.
Das macht mich ja schon wieder ganz wuschig. Wenn ich am Wochenende nicht mal 8 Stunden „schlafe“, dann fühle ich mich auch nicht wohl. Da laufe ich unrund. Dieses Wochenende ließ sich das dagegen erst mal gut an, dafür hatte ich heut Nacht beunruhigende Träume, ist das jetzt ein gutes oder schlechtes Zeichen? Außerdem meldete sich meine Hüfte wieder.
Mittags um halb Zwei schauten meine Löwin und ich Eintracht gegen Bochum. Die Eintracht hat auch große Anpassungsschwierigkeiten und verlor mit 1:2. Vollkommen verdient, muß ich leider feststellen. Irgendwie sind sie in der Liga noch nicht angekommen.
Das Ganze erinnerte mich fatal an die letzte Saison. Die Mannschaft setzt augenscheinlich die taktischen Vorgaben des Trainers konsequent um, bis auf die eine oder andere Situation. Da fallen dann die Gegentore und der Gegner nimmt die Punkte dankend mit. Denn vorne gehen die Dinger nicht rein.
Lichterfest Harzburg 2014

Der Unterschied zu letzter Saison: In der 1. Liga hatte Eintracht so zwischen 30 – 40% Ballbesitz im Spiel, heuer hat Eintracht die Kontrolle und steht bei ca. 60% mit dem Ball in den eigenen Reihen. Wir sehen jetzt gepflegtes Kurzpaßspiel, weil der Gegner statt Eintracht tief steht und ein schnelles Umschalten somit selten möglich ist und wenn, ja wenn, dann wird es durch Fouls gestoppt.
Kruppke ist wieder brauchbar und Nielsen spielt noch besser als in der 1. Liga, aber Knipser sind sie beide nicht. Da Lieberknecht Bakenga, Khelifi und Ryu draußen ließ, fehlte auf alle Fälle in der 2. Halbzeit der nötige Druck. Vrancic für Zuck war gar nicht mal verkehrt, da „Locke“ zwar langsam, aber ballsicher ist und die Bälle gut verteilen kann.
Eintracht ist zweifelsohne spielerisch stärker unterwegs als in den letzten Jahren, ist zur Zeit aber wohl nicht in der Lage, ein Spiel auch mal mit Gewalt – sprich Hauruck-Fußball – umzubiegen. Da ist sicher noch Luft nach oben. Mal schauen, wann sie ihre Überlegenheit auch mal gegen stärkere Teams in klingende Münzen umwandeln können.
Aber es gab auch Gutes im August, zum Beispiel die schon erwähnte Biermeile in Berlin. Hasi hatte ich dort vermißt, aber auch so testeten wir bei gutem Wetter einige Bierspezialitäten aus. Ganz am Ende drückte ich mir sogar noch ein belgisches (würg!) Bier rein, ohne das es von meinem Magen wieder zurückgeschickt wurde. Patti, Norbert, Ilka. Urmel und Pocke, alle gut in Form. So gut, das wir hinterher bei Urmel zuhause schon nach kurzer Zeit im Sitzen schliefen. Danach sah es anfangs beim Startbier mit Grilligrilli in der „Datsche“ gar nicht aus.
Ich schlief dort ohne die Maske, weil ich sie noch nicht so lange habe. Ich brauch da noch mehr Routine. Jedenfalls war der Brunch am nächsten Morgen in Wedding (war doch Wedding, oder?) klasse.
Schade war allerdings in dem Monat, dass Pocke und ich sowohl die geplante Radtour als auch die Sause am Steinhuder Meer absagen mußte. Das Wetter war leider an den beiden Wochenenden, die wir uns hierfür reserviert hatten, zu schlecht. Als Ausweichtermine wollten wir im September oder gar im Oktober gucken, ich bin da mal gespannt, ob wir es packen.
alles wird gut ...

Das diesjährige Lichterfest war dann noch erwähnenswert. Meine Löwin fuhr mit dem Auto alleine mittags vor, da sie noch mit Biggi und Britt shoppen und flohmarken wollte. Nach einem erholsamen Schläfchen (die Hüfte...) fuhr ich am späten Nachmittag mit dem Zug gen Bad Harzburg; So hatte ich schön viel Zeit zum Lesen und vor allem Relaxen.
Zwei Bierchen habe ich auf dem Fest nur zu mir genommen. So konnte ich nach dem Feuerwerk auch noch Auto fahren, was meine Löwin sehr freute, war sie doch sehr kaputt. Nächstes Jahr werden wir sicher hinfahren – dann aber zwischendurch Karten spielen, Kaffee dazu …. Das könnte mir gefallen.
Jetzt erinnere ich mich aber auch, warum ich an dem Tag so kaputt war. Am Vorabend waren wir ja noch bei Detzer und Nelling zum Abendessen eingeladen. Wenn ich mich dort nicht zurückgehalten hätte, wäre die doppelte Menge an Pils und Wodka vernichtet gewesen und ich wäre am nächsten Morgen wohl kaum in der Lage gewesen, unfallfrei ein Brötchen aufzuschneiden.
Aber genug jetzt. Aufwärts soll es gehen, dunkle Gedanken – verschwindet!
Wenn nur die Hüfte ...