Mittwoch, 27. August 2014

Udorallala: Die Feisten

Per whatsapp habe ich von Urmel dieses Video bekommen. Erst 1-2 Tage nach Erhalt fand ich die Zeit, mir das Teil mal anzuschauen. „Kriech nich dort rein“ hatte mich sofort begeistert, auf das ich es unverzüglich an mehrere Freunde weitergeschickt habe.
Die Geschichte über einen Angestellten im Großraumbüro, der meint, sich durch Arschkriechen beim Chef eine Beförderung einzuhandeln, ist einfach zu köstlich.
Denn was der Mann nicht weiß: Der Chef mag keine Arschkriecher und schmeißt ihn schließlich raus. Das Ganze zu der Musik von „Griechischer Wein“, vorgetragen mit sanfter, ja schmieriger Stimme.... Einfach überzeugend.
Die Feisten sind der Rest von „Ganz schön Feist“ aus Göttingen, die seit Ende der 80er Jahre mit ihrer Gesangs-Comedy begeistern konnten. Das Trio begleitete die witzigen Texte mit sparsamer Instrumentierung. Art of Mouth aus Braunschweig als Vergleich sind dagegen richtig schlecht.
Sie hatten 1998 sogar einen Hit mit „Du willst immer nur ficken“. Der Song wurde dann auch von JBO gecovert.
Seit letztem Jahr sind Mathias Zeh und Rainer Schacht zu zweit unterwegs. Hier reicht eine akustische Klampfe oftmals als Begleitung zu den genialen Texten vollkommen aus. Das Video wurde übrigens Ende letzten Jahres im „Wintertheater“ in Braunschweig aufgenommen. Eine kleine Anekdote dann noch zum Abschluß. Als meine Löwin und ich letzten Freitag bei Detzer und Nelling zum Essen eingeladen waren, mußte ich den Beiden das Video selbstverständlich auch vorspielen. Nelling nippte zur 1. Strophe noch freudestrahlend an seinem roten Federweißen und wartete gespannt auf den Refrain, weil ihm noch nicht klar war, wohin die Reise mit dem Text gehen würde. Mit der Gesangszeile „Kriech nich dort rein“ brachen bei ihm alle Dämme. Laut prustend spuckte er mir den roten Sauser aufs Hemd. In der Folge konnte er sich vor Lachen nicht mehr halten.
Das Hemd ist inzwischen gewaschen und wieder sauber. Aber eine deutlichere positive Reaktion auf einen Witz kann ich mir nicht vorstellen.
Meine Löwin und ich wollten Nägel mit Köpfen machen und die Feisten anläßlich ihres Auftrittes bei „Kultur im Zelt“ bewundern. Leider ist die Vorstellung ausverkauft. Wer also noch Karten für den 26.9. übrig hat: Bitte melde Dich.

Samstag, 23. August 2014

Hartmudo Spezial: Walter 9/14

9
Als ich so bei Kaufland beim Kaffeetrinken Donnerstags Mittag saß und dann mit meiner Löwin telefonierte, da begann quasi das bittere Ende.
Meine Löwin wurde zwischenzeitlich (als ich mit Berta telefonierte) von Mutter angerufen. Mutter wollte die Adresse von der Frau aus Florida, Walters Schwägerin und Alleinerbin seines Nachlasses, haben.
Auf der Fahrt von der Anwältin nach Melverode sprach Mutter zum ersten mal positiv über diese Frau. Schilderte sie die Schwägerin vorher als geldgierig und rücksichtslos, die das Erbe nicht verdient hätte, so war die Schwägerin Walters aus Florida auf einmal doch nett. Irgendwie. Häh?
Meine Löwin und ich kamen schon beim telefonieren darin überein, die Adresse Mutter nicht zu geben.
Hintergrund: Ich hatte und habe ein Adreßbuch Walters mit allen möglichen Adressen und Telefonnummern. Schließlich mußte ich ja auch Versicherungen, Rentenkasse etc. sowie die im 2000er Testament genannten von Walters Tod unterrichten.
Seinen Freund hatte ich ja auch tatsächlich angerufen und der kam dann ja auch zur Beerdigung mit seiner Frau. Aber wir erinnern uns: Die Schwägerin aus Florida, die im 2000er Testament auch bedacht wurde, sollte ich laut Mutter nicht kontaktieren.
„Die kommt ja sowieso nicht.“ so Mutter – mehrmals – wörtlich. Sie wäre nur hinter dem Geld her usw.
Und auf einmal …. war sie doch ganz nett? Als sie dies am Mittag bei der Rückfahrt im Auto erzählte, war ich schon konsterniert. Das Mutter ihr darüber hinaus noch einen Brief schreiben wollte, irritierte mich jetzt völlig. Was hatte sie vor?
Jedenfalls saßen die Löwin und ich den ganzen Nachmittag (wir hatten unseren Jahresurlaub!) an dem Schreiben für die Alleinerbin aus Florida. Ich tippte vor, die Löwin korrigierte und kurz vor Acht war der Brief fertig. Zeit, Mutter anzurufen.
Bis 8.00 Uhr sollte ich ja anrufen. Ich bot Mutter gerne an, unseren Brief vorzulesen. Schließlich fanden wir es nur recht und billig, das sie Kenntnis vom Inhalt hat. Die Adresse wollte ich ihr allerdings nicht geben und sagte dies ihr auch.
Schließlich hatten wir Angst, dass Mutter einen „geharnischten“ Brief nach Florida schickt und ich deswegen in die Röhre schaue. Ich glaube, Mutter war gar nicht klar, um was es ging. Wahrscheinlich war es ihr aber egal.
Mutters Reaktion war für mich dann genauso verblüffend wie am Montag. Sie hyperventilierte förmlich und verlangte die Adresse der Frau aus Florida, sofort. Sie wollte der Frau einen „ganz lieben“ Brief schreiben. Der Inhalt ginge uns nichts an, der sei persönlich.
Sie weinte und schrie wie ein kleines Kind, aber ich blieb eisern. Es fiel mir schwer und tat mir weh. Ich wollte Mutter erst noch eine falsche Adresse nennen, weil mir die Qual meiner Mutter sehr an die Nieren ging.
Doch meine Löwin überzeugte mich vom Gegenteil und hatte damit auch recht. Mutter ist es schließlich gewohnt, ihren Willen mit allen Mitteln durchzusetzen. So hatte sie schon Räumung der Wohnung die Möbelpacker zusammengeschrien wie ein Feldwebel. Und als Walter und sie vor Jahren einmal bei einer Kreuzfahrt nicht die erhoffte Außenkabine bekommen hatten, da hatte sie sich vor die Rezeption auf den Fußboden gelegt und so lange ausgehalten, bis die Beiden die Außenkabine hatten.
Nein, jetzt war Schluß. 2 Monate lang hatte ich alles Mögliche getan, um Walters letzten Wunsch zu erfüllen. Zwischendurch jammerte Mutter immer rum, wenn ihr etwas nicht paßte.
„Wenn man jemanden braucht, hilft einem keiner.“ Das sagte sie in den letzten Wochen immer dann, wenn etwas nicht nach ihrer Facon lief. Ihre Bekannten und „die vom Friedhof“ hätten auch die Erfahrung gemacht, das die Kinder einen nicht unterstützen würden.
Insbesondere die Streiterei der letzten 2 Tage und vor allem Anderen ihr Schweigen bei der Rückfahrt vom Vormittag brachten das Faß zum Überlaufen. Mehrmals legte meine Löwin und ich auf, mehrmals rief sie wieder an.
Mutter beschimpfte mich als Natter. Ich wäre Schuld, wenn ihr was passieren würde. Ihr Herz! Und als Allerletztes dann noch der „Befehl“, unseren Brief ihr vorzulesen. Sofort ! Ansonsten wären wir geschiedene Leute. Das war dann der Punkt, an dem ich endgültig auflegte und nicht mehr ans Telefon ging.
Erst interessierte sie unser Brief nicht – den ich ja ursprünglich vorlesen wollte. Und dann aber doch – als Befehl! Geht gar nicht.
Mit meinen Schwestern Berta und Sunny sprach ich dann doch noch. Berta hatte logischerweise nen Anruf von Mutter erhalten. Mutter beklagte sich und Berta sollte dann auf mich einwirken …
Das machte Berta nicht und bot mir sogar sofort 1000,- € an, obwohl sie und Bud selber immer relativ klamm sind und das Geld eigentlich für ihr Hausdach brauchen. Ihr Angebot hat mich sehr berührt, ich mußte es aber ablehnen.
Sunny schließlich erzählte, das sie Walter schon immer für einen Nassauer gehalten hatte und ihn nur geduldet hätte, weil er der Freund unserer Mutter war. Das fand ich selbst jetzt noch als zu hart, aber gut.
Der Zuspruch meiner Schwestern bestärkte mich in der Ansicht, jetzt doch das Richtige getan zu haben. Und nein, im Schlußstatement kommt kein Rückzieher von mir!

Mittwoch, 20. August 2014

Udorallala: Tiger Bell

3 der Mädels kommen aus Lulea in Nordschweden, wo auch immer das genau ist. In Stockholm fanden sie wohl 2010 zusammen und machen das, was die Schweden am Besten können:
Harten Gitarrenrock mit guten Songs bzw. eingängigen Melodien.
Die Mädels selbst nennen ihren Sound „Cheerleader Punk“. Ein klein wenig muß ich an die Donnas denken, wenn ich mir die Songs so anhöre. Ich habe im Netz sehr wenig über die Band gefunden. Für das Video zum Titelsong ihrer 1. CD „Don`t wanna hear about your band“ haben lt. Einer kurzen Texteinblendung Danko Jones mitgearbeitet.
Ich gebe zu, viel ist dies nicht. Aber irgendwie bin ich über diese Band gestolpert und finde die Songs ganz gut.
Mal sehen, was da noch kommt.

Sonntag, 17. August 2014

Uncle Fester: grad gelesen August 2014

Star Trek: The New Frontier 7,8,9 – Requiem, Renaissance, Restauration
Aufgepaßt, es geht weiter. Im letzten Band (Nr. 6) hatte Calhoun vermeintlich seinen Sohn verloren. Ganz am Schluß endet dieser Roman mit dem Halbsatz: „5 Minuten bevor die Excalibur explodierte ...“
Einfach so, aus heiterem Himmel sozusagen. Aber nur Calhoun ist tot. Vermeintlich. Die restlichen Hauptakteure treffen sich anfangs des 7. Bandes in einer Bar in San Francisco. Shelby hatte alle nochmal zusammengerufen, bevor sich ihre Wege trennen.
In dieser Triologie wird der weitere Weg der Hauptpersonen nach dem Untergang der Excalibur beschrieben. Dieser Handlungsverlauf ist im Star Trek Universum einzigartig. Hier zeigt sich wieder mal die Stärke dieses Serienablegers. Im TV hätte man dies nicht so umgesetzut bekommen.
Im Band „Requiem“ werden im Wesentlichen 2 Handlungsstränge erzählt, die unabhängig voneinander sind und zum Ende hin nicht zusammenführen. So begegnet Lt. Soleta ihrem leiblichen und verhaßten romulanischen Vater, der auf dem Jupitermond Titan lebt. Nicht mehr lange, denn er ist todkrank.
Verhaßt deswegen, weil er seinedrzeit Soletas Mutter vergewaltigt hatte. Eigentlich wollte sie ihn töten, aber dann nähert sie sich ihm doch an und begleitet ihn, der insgeheim ihre Mutter geliebt hatte, auf seinen letzten Tagen. Nach dessen Tod schmuggelt sich Soleta auf Romulus ein, um in der Familiengruft ein Medaillon, welches er gestohlen hatte, zurückzubringen.
Als sie dadurch unwissentlich eine Explosion auslöst, die das romulanische Haus des Adels auslöscht, da dämmert ihr, dass sie von ihrem Vater über dessen Tod hinaus nur manipuliert wurde.
Kebron und Mc Henry betätigen sich als Geheimagenten. Sie sollen auf einem rückständigen Planeten namens Liten eine Serie von Entführungen aufklären. Der Farmer Adulux wird beschuldigt, seine Frau getötet zu haben. Er behauptet jedoch, ein mysteriöses Licht sei aufgetaucht und hätte seine geliebte Frau entführt.
Mc Henry und Kebron glauben ihm, denn sie wissen, dass es sich um eine Clique von Sternenkadetten hatten, die sich im Urlaub auf Kosten der Farmer dieses rückständigen Volkes amüsieren wollen.
Doch dann werden Kebron und Mc Henry selbst entführt und es stellt sich heraus, dass sich Q`s Sohn einen bösen Spaß erlaubt. Adulux hat seine Zanka sogar wieder bekommen, aber nur, um sie endgültig zu verlieren. Schließlich hatte er sie oft mißhandelt und deshalb suchte sie nach ihrer Befreiung schnell das Weite.
Nebenbei wird hier ein weiterer Handlungsstrang angefangen. Si Cwan und Kallinda wollen Si Cwans alten Lehrer Jereme besuchen. Dieser wurde jedoch von Olivan, ehemals bester Freund und ebenfalls Schüler von Jereme, ermordet. Irgendwann hatten sich Si Cwan und der Mensch Olivan entfremdet; Mittlerweile sind sie Todfeinde.
In Renaissance wird diese Geschichte zuende erzählt. Si Cwan findet Olivan letztendlich. Dieser reiste unter einem anderen Namen und spielt eine wesentliche Rolle in einem anderen Handlungsstrang dieses Romans.
So gesehen, laufen hier 2 Handlungsstränge zusammen. Aber zuerst zum anderen Strang. Dr. Selar lebt mit ihrem Sohn auf Vulkan. Burgoyne kämpft um das Kind, will das Sorgerecht vor einem vulkanischen Gericht durchsetzen.
Die Richterin T`Pau muß schließlich nachgeben, als sich Burgoyne auf ein uraltes vulkanisches Ritual besinnt. Beim Kampf mit Selar – auf Leben oder Tod – gibt Burgoyne schließlich auf, weil er dem Sohn nicht die Mutter nehmen will.
Nach einiger Zeit schickt Selar wiederum den Sohn auf die Erde zu Burgoyne, weil sie mit dem Kind überfordert ist. Damit nicht genug, kommt auch noch Spock von hinten und macht ihr klar, dass sie mit Burgoyne wider zusammen kommen sollte.
Auch in dem anderen Handlungsstrang geht es um Sex. Auf dem Tourismusplaneten Risa wollen Lt. Leffler und ihre Mutter Morgan endlich mal ausspannen, lernen dann allerdings den Industriellen Rafe samt Sohn Nik kennen.
Auch hier taucht ein alter Bekannter von Kirks altem Team auf: Scotty ist in der Zukunft gestrandet und mimt auf Risa für eine Bar den Pausenclown. Alt ist er geworden.
Trotzdem sorgt er schließlich dafür, das Si Cwan Olivan endlich stellen und töten kann. Rafe ist es natürlich, Nik ist ein jüngerer Klon von Olivan.
In Restauration schließlich befehligt Shelby die Exeter und versucht das vorgeblich friedfertige Volk der Makusianer zu überzeugen, der Föderation beizutreten. Nach einigem Hin und Her kann sie schließlich verhindern, das die Makusianer einen Krieg anzetteln.
Calhoun schließlich ist doch nicht tot. A la „High Noon“ sorgt er auf einem rückständigen Planeten als Sheriff für Ordnung, ohne Hoffnung, den Planeten verlassen zu können. Mit einem Trick überlistet und tötet er den aufgerüsteten Bösewicht und stiehlt dessen Raumschiff.
Eine Rolle spielt hier noch die Farmerin Rheela, die auf dem öden Planeten Regen herbeirufen kann. Trotzdem wird sie getötet, nicht zuletzt, weil ihre Mitmenschen Angst vor ihrer Gabe haben.
Einer Gabe, die eigentlich ihr Sohn hat. Den nimmt Calhoun natürlich mit. Rechtzeitig taucht er am Ende auf der Brücke der neuen Excalibur auf, um vor seiner kompletten alten Mannschaft wieder das Kommando zu übernehmen.
Ein Band dieser Reihe verbleibt noch, dann habe ich erstmal diese Reihe durch. Allerdings sind neue Romane in Vorbereitung. Mal sehen, denn dieser Dreiteiler ist von der Idee her sehr hübsch, aber leider gleitet das Ganze dann doch mehr und mehr auf 08/15 Daily Soap Niveau ab.
Schade. Vor dem letzten Roman mach ich wohl erstmal ne Pause.

                                                                                                                                          
              

Larry Niven: Das Schicksal der Ringwelt
Endlich. Der 15. und neue Roman aus Nivens „Known Space“. Auch hier müßten sich eigentlich Abnutzungserscheinungen wie bei „New Frontier“ ergeben, aber hier wirken die Charaktere nach all den Jahren immer noch nicht holzschnittartig. Erstaunlich eigentlich.
Seit Jahrzehnten führen die Trinocs, Kzinti und die Menschen mit ihren Flotten Krieg um die Ringwelt. Sie belauern sich dort gegenseitig, doch als die Ringwelt urplötzlich in den Hyperraum verschwindet und somit das Objekt der Begierde nicht mehr erreichbar ist, wenden sie sich einem neuen Ziel zu; Nämlich der Weltenflotte der Puppenspieler.
Diese werden ja seit längerem insgeheim von den Gw`oth beherrscht, weil deren 16-plex-Verstandeskollektiv Ol`tro die 4 Welten der Puppenspieler zerstören könnte. Der 5. Planet, New Terra, fliegt derweil immer noch als Kundschafter der Weltenflotte voraus. Die ehemaligen Sklaven der Puppenspieler haben die Koordinaten der Erde immer noch nicht in Erfahrung bringen können.
In diesem Roman gelingt ihnen dies. Sigmund Ausfaller, obwohl zwangsweise in den Ruhestand versetzt, erkennt auf New Terra dank seiner krankhaften Paranoia die Lage und opponiert gegen die eigene Regierung.
Bei den Puppenspielern bahnt sich auch ein Machtkampf an. Achilles will auf Teufel komm raus Hinterster werden. Nessus und Baedecker versuchen ihn daran zu hindern. Louis Wu und Alice Jordan sind auch wieder am Wirbeln. In der Menschenflotte (die von der echten Erde) sind auch Wu`s Enkel und eine Urenkelin mit dabei. Fast begegnen sie sich sogar.
Als zusätzliches Element kocht jetzt die künstliche Intelligenz Proteus sein eigenes Süppchen. Diese KI, eigentlich von Achilles und Ol`tro geschaffen, soll eigentlich die Weltenflotte vor den Flotten der Trinocs, Kzin und Menschen schützen.
Verwirrend, oder? Aber nur, wenn man den „Known Space“ des Larry Niven nicht kennt. Ich habe über die letzten 40 Jahre alles gelesen und kann mich kaum noch an den Inhalt des Vorgängerromans erinnern, komme aber nach nur wenigen Seiten halbwegs rein.
Die Trinocs werden hier sogar lediglich erwähnt. So weit ich mich erinnere, haben sie bisher noch nie eine tragende Rolle gespielt. Die Kzin werden in ein oder zwei Kapitel erwähnt, weil die Vernichtung eines ihrer Schiffe aus der Sicht der Kzin beschreiben wird. Aber warum und wieso die Kzin sich auf die Weltenflotte stürzen, bleibt ihr Geheimnis.
Wo ich dies grad schreibe, bin ich noch ca 80 Seiten vom Finale entfernt. Ich bin aber trotz aller Kritik der SciFi Rezensienten begeistert. Ringwelt liebt man oder man hasst es. Dazwischen gibt es nichts.

Mittwoch, 13. August 2014

Eddie Cochran 4/7

Im Frühjahr 1957 begann Eddie Cochran die unvermeidliche Mammuttour. Im April spielte er eine Woche im Mastbaum Theater in Philadelphia in einer „Package Show“ mit Al Hibbler, Nappy Brown, George Hamilton IV und Gene Vincent. Bei dieser Gelegenheit begegneten sich die beiden Schwerenöter zum ersten Mal. Im August brachte Jerry Caphart Eddie zu einer Promotion Tour durch den mittleren Westen und weiter an die Ostküste. Für die Künstler war es in den 50ern eine geübte Praxis, den Erfolg eines Hits zu solchen Reisen zu nutzen, um die für den Erfolg so wichtigen Radio DJs zu treffen und ihnen für die Unterstützung zu danken.
Doch hinter jedem Hit lauert das anspruchsvolle Gespenst der nachfolgenden Platte und die damit verbundenen Qualen, eine solche aufzunehmen. „Sittin` in the Balcony“ stärkte Waronker`s Einfluß bei der Materialauswahl und spiegelte sich in den nächsten Singles von Eddie wieder.“ Während der Filmaufnahmen zu „Untamed Youth“ freundete sich Eddie mit Johnny Russell an. Im Frühling 1957 arbeiteten sie eine Handvoll Songs zusammen aus, darunter Eddie`s Nachfolgesingle „One Kiss“ sowie „Sweetie Pie“, einem Song, der zwar zur selben Zeit aufgenommen, aber bis 1960 zurückgehalten wurde. „One Kiss“ war eine simple Kopie von „Sittin` in the Balcony“, aber andererseits eine der ersten Popsingles mit einem farbigen Cover, einem Luxus, der sonst nur für Singles eines Elvis Presley verwendet wurde. Die Single wurde im Mai 1957 veröffentlicht und floppte total. Der Song erreichte noch nicht einmal die Top 100.
Die meisten Studioaufnahmen von Eddie Cochran entstanden in den Goldstar Studios an der vielbefahrenen Kreuzung des Santa Monica Blvd. und des Vine Blvd. 1956 war das noch ein sehr kleines Studio in einem Zeitschriftenladen und bei den frühen Rock Songwritern jener Tage zur Aufnahme von Demos sehr beliebt. Als der Unterwäscheladen nebenan schließen mußte, expandierte Goldstar und übernahm die angrenzenden Räume, um ein größeres „A“ Studio aufzubauen, in dem eine Echokammer installiert wurde, die einen solch starken Effekt ermöglichte, das sich die zukünftige Reputation des Studios hauptsächlich hierauf zurückführen ließ.

„Jeannie, Jeannie, Jeannie“ war Eddies erste Veröffentlichung im Jahr 1958 und erschien zu einer Zeit, als die Konkurrenz im Bereich des Rock `n` Roll sehr viel größer war als noch im Jahr zuvor. Der Winter 1957/58 war wahrscheinlich bis heute die aufregendste und umkämpfteste Saison aller Zeiten für neue Singles, denn jede Woche wurden Hunderte von neuen Rock `n` Roll Songs auf den Markt geworfen.
Es hätte mehr gebraucht als einen „ehrlichen“ Rocker wie „Jeannie, Jeannie, Jeannie“, um Eddie Cochran die verdiente Anerkennung zukommen zu lassen, obwohl die Platte sich anständig verkaufte und für eine Woche auf Platz 94 in die Charts einstieg. Cochran schob „Theresa“ als Single nach, eine gefällige und melodische Ballade, die getragen wurde von einem Kontrast aus Eddies ewig ernstem Gesang und einem sanft gurrenden Mädchenchor. Der Song floppte.
Aber die Zeit war gnädiger mit der B-Seite. „Pretty Girl“ ist einer der „wilderen“ Songs von Eddie und ein schneller Rocker.
Den Song hatte Eddie zusammen mit Jerry Capehart geschrieben und bereits 1957 in den Goldstar Studios eingespielt, lag dann aber Monate auf Eis. Die beiden spielten „Pretty Girl“ in einer Vielzahl von „Takes“ ein, variierten das Tempo in ungezählten Abstufungen, um diese dann immer wieder zu verwerfen. Diese Versionen tauchten dann in den 60ern auf verschiedenen europäischen Veröffentlichungen auf.
Beim Hören der 58er B-Seite kann man jedoch feststellen: Eddie machte mit dem Song da weiter, wo er bei „Jeannie, Jeannie, Jeannie“ aufgehört hatte.
Nach dem Flop von „Theresa“ brauchte Eddie Cochran dringend einen Hit, um seine Karriere voranzubringen. Dies war aufgrund der großen Konkurrenz im Business notwendig, obwohl Eddie ständig im Studio oder auf der Bühne arbeitete. So erschien die Nachfolgesingle auch nur einem Monat nach dem Scheitern von „Theresa.“
„Love again“ auf der A-Seite, eine Komposition von Sharon Sheely, war wieder eine Ballade und wirklich einer der schlechtesten Songs von Eddie überhaupt. Der Song auf der B-Seite hieß „Summertime Blues“. Einer der erfolgreichsten Hits der 50er und 60er Jahre wurde ursprünglich als B-Seite veröffentlicht! Das Management unter Waronker wollte dem allgemeinen Trend der Balladen a la Elvis oder Rick Nelson folgen und Eddie in dies Schema pressen, weil sie nicht an diesen Musikstil glaubten. „Summertime Blues“ als B-Seite war dann wohl eine Reminiszenz an seine eigentlichen Stärken im Rockabilly aus dem Vorjahr.
Jedenfalls blieb „Summertime Blues“ nur für kurze Zeit die B-Seite. Die meisten Kritiken entschieden sich, diesen Song anstatt „Love Again“ zu bevorzugen, insbesondere entscheidend hierbei war, dass auch die DJs das so sahen. Nur diesem glücklichen Umstand verdanken wir „Summertime Blues“ als Hymne des Jahres 1958 und Eddie hatte den Hit, den seine Karriere brauchte. Andernfalls wäre er wie so viele in der Versenkung verschwunden.
Der Song hatte etwas von einem „Schläfer“, denn er erreichte die „Hot 100“ erst 2 Monate nach der eigentlichen Veröffentlichung und stieg bis auf Platz 8. Eigentlich nur Platz 8, denn der Song ist mehr als ein Hit, er ist ein Klassiker des Rock `n` Roll.
„I'm gonna raise a fuss, I'm gonna raise a holler
About a workin' all summer just to try to earn a dollar“
Der Text über einen Teenager in Nöten, der statt zu arbeiten nur an ein Date mit seiner Freundin denkt und von einer Erwachsenenstimme am Ende jeder Strophe gemaßregelt wird, sprach den Jugendlichen seinerzeit in der beginnenden Freizeitgesellschaft aus der Seele und hat bis heute nichts von seinem Witz eingebüßt.
Dabei wurde der Song erst am Vorabend der Aufnahmesession von Capehart und Cochran in lediglich 45 Minuten in Capeharts Appartement komponiert. Connie Smith am Bass sowie Eddie auf seiner Gretch, der das „erotischste Riff der Rockgeschichte“ (Crawdaddy) spielte. Abgerundet wurde der Song noch durch das Handclapping von Sharon Sheely, der Freundin von Eddie.
Die 18jährige hatte wohl eine Affäre mit dem verheirateten Don Everly. Hierüber handelte wohl ihr Song „Poor Little Fool“, der von Rick Nelson aufgenommen wurde, der am 4. August 1958 schließlich zum ersten Nummer 1 Hit von Nelson – und Sheely natürlich – wurde. Dieser Song war nicht nur die allererste Nummer 1 der neu eingerichteten Billboard Hot 100, sondern er machte Sharon Sheely auch zur jüngsten Frau, die je einen Nummer 1 Hit in den Staaten schrieb.
Der Hit verschaffte ihr den Kontakt zu Jerry Capehart und damit zu Eddie, dessen Freundin und Managerin sie bis zu dessem Tod bleiben sollte.

Mittwoch, 6. August 2014

Contramann: kurz gesehen im August

Schon etwas älter dieser Link, aber der Inhalt ist zeitlos. Es geht um Berufsanfänger, die sich partout nicht damit zufriedengeben, 55 und mehr Stunden in der Woche zu arbeiten. Ein Leben nach der Arbeit wollen sie haben. Im Artikel fragte ein Chef: „Und was machen Sie jetzt mit der ganzen freien Zeit?“
Ein Beitrag, der Mut macht. Sollte es sein, das sich die sogenannte „Generation Y“ (nach 1985 Geborene) auf das Wesentliche besinnt? Das Beispiel des Arztes ist gut gewählt.
Contramann kann diese Leute nur unterstützen. Schließlich möchte ich mich im Krankenhaus lieber von jemanden operieren lassen, der fit ist. Und nicht von einem nölenden Arzt, der nach 12 Stunden Bereitschaft und 2 Kannen Kaffee kaum noch geradeaus gucken kann.

Der Tagesspiegel dokumentiert hier nochmal den Niedergang der Kaufhäuser. Karstadt steht vor dem Aus. Galeria Kaufhof hält sich noch mit Ramschangeboten über Wasser, macht aber noch Gewinne. Unrentable Filialen werden aber geschlossen. Strauss als Kaufhaus zu bezeichnen … nun ja.
Ich hatte dieses Thema in Bezug auf Amazon bereits im Frühjahr letzten Jahres auf der Pfanne. In diesem Artikel steht nicht wirklich etwas Neues, aber am Ende werden Chancen für die traditionellen Kaufhäuser aufgezeigt, an die ich letztes Jahr nicht gedacht habe.
Die Möglichkeit, die gewünschten Artikel online vorzubestellen und sie in der Filiale abholen zu können, ist eine sehr gute Idee. Das Innenleben der Kaufhäuser aufzupeppen wie bei Macys in New York ist auch ein guter Ansatz.
Allerdings dann bitte nicht mit nem McDonalds Stand wie bei Macys. Eher etwas Livemusik, ein Cafe wäre auch gut. Was das angeht, ist Graff vorbildlich.

Ja, wenn der Focus-Online-Experte erzählt …
Schickentanz ist „Chief Investment Officer der Commerzbank“.Sein Credo lautet, dass die deutschen Gewerkschaften die Konjunktur durch zu hohe Lohnforderungen gefährden. Und dazu noch dieser schädliche Mindestlohn!
Aus welchem Gulli hat Focus denn diesen Honk gezogen? Immer noch seit über 60 Jahren die alte Leier: Geht es der Wirtschaft gut, geht es den Menschen gut.
Als ob nur die Arbeit an sich das Leben lebenswert macht. Ich verweise hier gern auf den Link am Anfang dieses Berichts. Schlimm an solchen Idioten wie Schickentanz ist, dass ihnen solch eine große Medienpräsenz ermöglicht wird und die Leute diesen Schrott auch noch glauben.
Einzig und allein, weil es ja im Focus, Spiegel oder der Tagesschau kommt.
Nein, meint Contramann. Nicht die Gewerkschaften bedrohen unseren Wirtschaftsboom, der ohnehin nur bei den oberen 10% ankommt, sondern solche Leute wie Schickentanz mit ihrer üblen Meinungsmache.

Kein Rückblick bei Contramann ohne Sarah Wagenknecht. Was soll ich machen, außer ihr findet man höchst selten kritische Stimmen. Also tauchte sie – mal wieder – bei Plasbergs „Hart aber (Un)fair“ auf. Thema waren gerechte Löhne.
Und der Spiegel schafft es selbstverständlich, Wagenknecht unterschwellig ins schlechte Licht zu rücken. Streikende Piloten oder Lehrer, also Berufsgruppen, die nicht gerade am Hungertuch nagen, verdienen natürlich unsere Solidarität nicht.
Das Wagenknecht Streikbemühungen dieser Berufsgruppen durchaus unterstützt, weil sie das Übel bei Einkommen aus Gewinnen und Vermögen verortet, kann der Spiegel nicht so stehen lassen.
Contramann weiß aber, das sie Recht hat. Denn wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt und nur noch die Finanzindustrie vom angeblichen Wirtschaftsboom profitiert, dann läuft hier etwas daneben.
Leistungsloses Einkommen muß beschnitten werden und nichts anderes!

Das der jetzige stellvertretende Chefredakteur des Spiegel Nikolaus Blome früher bei Springers Bild war, merkt man an diesem Spiegel Online Beitrag über Gregor Gysi deutlich. Kurz vor der Europawahl wurde hier nochmal Gysi`s angebliche Stasi Vergangenheit thematisiert.
Seine eidesstattliche Erklärung, niemals an die Stasi berichtet zu haben, wird ja angezweifelt und in einem Gerichtsverfahren seit 2012 überprüft. Und auch Mitte Mai hatte man ihm lt. Diesem Artikel nichts anhängen können.
Was soll dann so ein Beitrag? Nur heiße Luft, nichts als Agitprop a la Springer.
Bezeichnend ist, dass seit Mai nichts mehr über dieses Thema zu lesen ist. Immer nur unmittelbar vor Wahlen. Schäbig das ist.

Die Welt ist ja bekanntlich auch aus dem Hause Springer und gibt sich gerne einen seriösen Anstrich. Anne Will hatte zu einer Debatte über das Buch von Thomas Piketty geladen.
Dessen These lautet: Da die Rendite auf Vermögen langfristig höher ist als das Wirtschaftswachstum, werden Reiche immer reicher, während der Rest abgehängt wird.
Die Welt vergißt natürlich nicht darauf hinzuweisen, dass Piketty in dem Buch einiges Lob für den Kapitalismus deutscher Prägung bereit halte. An dieser Stelle dann platt die soziale Marktwirtschaft als Begriff hinzuknallen, finde ich etwas platt.
Darüberhinaus Kipping als ewig gestrig zu bezeichnen, bloß weil sie den Klassiker mit der Putzfrau und Ackermann bringt, ist da doch etwas dünn. So bleibt am Ende nur die Verunglimpfung in der Überschrift, die mit dem Artikel eigentlich nicht im Zusammenhang steht.
Aber wer Welt schmerzfrei lesen kann, wird diese Widersprüche wohl nicht bemerken können.

Jawohl, hier sind die Helden. Diejenigen, die sich nicht verbiegen lassen (würg) und mutig gegen den Fraktionszwang bei der „Rentenreform“ gestimmt hatten. Wir reden hier über die sogenannte Rente mit 63, die von „der“ Nahles angeschoben wurde und der Mütterrente, ein Steckenpferd der CSU.
Die Gründe der Ablehnung sind unterschiedlich, doch Contramann argwöhnt hier wieder die Anwesenheit der Klatschpappen von Industrie und Wirtschaft. Aber wenigstens bekommt man hier die Mannschaft schön auf Fotos präsentiert.
Fast so wie damals die Plakate mit den RAF Mitgliedern, die überall hingen.

Kurz nach der Europawahl kommt schon der erste CDU Politiker hervorgekrochen, der sich eine Koalition mit der AfD vorstellen kann.
Für Klaus-Peter Willsch (wer ist das?) existieren Schnittmengen mit der AfD. Insbesondere, da die FDP verschwunden sei. Aha. Da macht ein Hinterbänkler dicke Backen und versucht sich, in den Vordergrund zu spielen.
Laut Wikipedia ist er seit 1998 im Bundestag, allerdings eher unauffällig. Doch – oh Graus – er ist gerade mal 1 Monat älter als ich! Meine Fresse, ich hoffe, ich sehe erst in 10 Jahren so aus. Hilfe!
Ansonsten wünscht Contramann gute Besserung. Willsch kann es brauchen.

Zum Schluß erteile ich Herrn Sonneborn von der Partei die Absolution. Klasse Idee, die Selbstbedienung von Europaabgeordneten durch monatliche Rotation auf dem Sitz der „Partei“ im Europaparlament auf die Spitze zu treiben.
So hat dann auch der Grüne Politiker Sven Giegold die Gelegenheit genutzt, etwas Aufmerksamkeit in den Medien zu erzeugen, indem er den Generalsekretär des Parlaments bat, die Rechtmäßigkeit von Sonneborns Plänen zu prüfen.
… und Sonneborn freut sich über das unerwartete Medieninteresse. Klasse.

Samstag, 2. August 2014

Hartmudo: Porno Ralle

Es ist wieder soweit. Die neue Saison hat angefangen – 2. Liga jetzt mal wieder. Die WM ist vergessen, jetzt wird wieder Fußball gespielt. Aber auch sonst ist in der letzten Zeit einiges passiert.
Die größte Änderung für mich ist jetzt diese Schlafmaske, die ich jetzt seit 1 Woche in Benutzung habe. Eigentlich wollte ich sie schon bei der Kegelfahrt zu den Wörlitzer Gärten einsetzen, damit meine Löwin schlafen kann. Aber angeblich wurde meine Telefonnummer auf der Bestellung bei der Firma übersehen.
Ich bin Dein Vaa ter !

Erst auf meine Nachfrage am letzten Tag des Urlaubs Mitte Juli kam eine Reaktion der Firma. Ich glaube, die haben einfach meinen Anruf abgewartet, weil sich die Leute beim Bestellen häufig umentscheiden. Was für ein Rumgeeier!
Nach langem Hin und Her mit Krankenkasse und Beihilfestelle kristallisierte sich das Gerät der Marke „Somnia“ der Firma Heinen & Löwenstein als preiswerteste und beste Alternative heraus, zumal diese Firma wenigstens ein Büro in Braunschweig hat, wenn es auch nur zweimal die Woche vormittags geöffnet ist. Die Konkurrenz, welche erheblich teurer ist, aber bei mir dank eines Servicevertrages mit meiner Krankenkasse punkten wollte, hat lediglich in Hannover eins.
Als ich endlich letzten Freitag um 12.00 Uhr meine Schlafmaske abholte, war ich zuallererst einmal erleichtert. Der der Techniker und eine Mitarbeiterin von Heinen & Löwenstein erklärten mir die Gebrauchsweise des Gerätes mit der Maske kurz, aber verständlich. Insbesondere war ich erleichtert, weil sie mir erklärten, dass ich Schlauch und Nasenmaske lediglich einmal wöchentlich mit einem Neutralreiniger, besser noch mildem Spüli bearbeiten sollte. Ich hatte im Netz etwas von täglicher Reinigung mit anschließender Trocknung vor Benutzung gelesen. Dann müßte ich jeden Morgen damit im Badezimmer rumschmaddern, so dass ich jeden Tag 5 – 10 Minuten später aus dem Haus kommen würde.
Mein erstes Fazit nach ein paar Nächten mit der neuen Maske fällt zumindest nicht negativ aus. Das Gerät selbst hat lediglich 2 Knöpfe. Einen Ein- und Ausschalter sowie eine Zusatztaste, die einzig und allein bewirkt, dass am Anfang der Tätigkeit des Geräts lediglich 5 mB Luft in die Maske gepustet werden. Erst nach 15 Minuten werden die von mir benötigten 10 mB in die Maske geblasen, damit meine Luftröhre nicht mehr verkantet und ich dank Atemaussetzern (Apnoe) unruhig schlafe.
Ich schlafe neuerdings noch nicht spürbar besser, aber wenigstens kann ich trotz anfänglich erhöhtem Puls gut einschlafen. Durchschlafen bis zum Weckerklingeln hatte ich vorher selten, dafür wache ich jetzt mittendrin öfter mal auf und fühle mich auch beim Aufstehen wie gerädert, also schlapp. Ich hoffe, das liegt daran, weil ich jetzt in den Tiefschlafphasen verweilen kann und deshalb schwerer morgens in Gang komme.
Aber vielleicht ist das Ganze auch dem derzeitigen heißen Wetter zu verdanken, womit ich auch schon bei unserer Kegelfahrt mit den Trantüten zu den Wörlitzer Gärten vom vorletzten Wochenende wäre.
Junkers Museum

Am Freitag, den 18. Juli um 9.00 Uhr morgens saß ich noch mit meiner Löwin beim Frühstück zusammen. Wir ängstigten uns etwas, weil das (bisher) heißeste Wochenende des Jahres bevorstand. Als wir 3 Stunden später mit Berta und Bud vor dem Junkers-Museum in Dessau ausstiegen, um uns mit den Trantüten zu treffen, waren wir schon gar.
Nach dem wirklich empfehlenswerten Rundgang durch das Museum, in dem auch die von Professor Junkers als erstes entwickelten Bad- und Küchengeräte ausgestellt waren, lockte uns der hauseigene Pool unseres Hotels, so dass wir uns wieder wie lebende Menschen fühlen konnten.
Hinzu kam eine Rückenmassage, die sichtlich wohltat. Abends dann, nach dem Essen, machten wir es uns in der Bar gemütlich und alles war gut. Doch bereits am ersten Tag war zu spüren, dass die Stimmung in der Gruppe unterschiedlich euphorisch ausgebildet ist.
Dies wurde im Verlauf der dreieinhalb Tage immer extremer und endete am Montag mit einem gegenseitigen Anmaulen, das es einfach nur ärgerlich war. Geschuldet ist dies sicherlich dem extrem schwülen Wetter, welches uns allen zu schaffen machte. Wenn wir nachmittags nicht den Pool gehabt hätten, wären wir uns am Ende noch gegenseitig an die Gurgel gegangen.
Samstag bin ich mit Heino und Hannelore gleich in den Biergarten gegangen; die beiden konnten eh schlecht laufen und ich wollte sie nicht alleine lassen. Die beiden laufen sowieso nur so „nebenher“, da kam der Sozialarbeiter in mir wieder durch. Hat dann aber Spaß gemacht mit beiden, muß ich schon sagen. Die Draisinenfahrt an sich war auch klasse. Aber diese schawüle Hitze ….. die stechenden Bremsen …. Das war schon Geronto Extreme.
Nein, nicht Porno Ralle. Ich bin`s!

Insbesondere mit Ralle, aber auch mit Josie, Nina und Ulf hatte ich abends viel Spaß, eingeschränkt nur bei der Bootsfahrt mit italienischem Essen auf den Wörlitzer Seen. Denn sowie die Temperaturen erträglich wurden, war sofort auch die Stimmung besser.,
Nur im Pool, wie schon erwähnt, ließ es sich tagsüber aushalten. Und Ralle mit seiner Sonnenbrille sah wirklich zum Schießen aus! „Porno Ralle“ habe ich ihn genannt, weil die voll abgedunkelte Brille mit den großen Gläsern rattenscharf rüber kam beim Planschen im Pool.
So war es dann am Ende doch eine schöne Kegelfahrt mit einigen Eintrübungen. Schön vorbereitet von Nina und Ulf, doch es war heiß, Baby.
Yo, Baby. Nächster Programmpunkt sind die Dictators im Hamburger Hafenklang am Fischmarkt. Udorallala erwähnte es ja schon. Ergänzen möchte ich noch, das ich mir vorher, angedacht an „Porno-Ralle“, eine silbern verspiegelte Sonnenbrille zugelegt habe. Kam gut rüber im Zug, solange wir das genießen konnten. Geiles Konzert übrigens – nochmals mußte ich dies erwähnen.
Dictators im Hafenklang

Und jetzt also der BTSV.
2:2 in Düsseldorf zum Auftakt, 2 Elfmeter nicht bekommen und in der zweiten Halbzeit das klar bessere Team. Ich denke, das kann schon eine gute Saison unserer Eintracht werden. Mein Tip für diese Saison ist Platz 4 oder 5 am Ende. Mit dem Abstieg oder auch nur den hinteren Plätzen sollten sie nichts zu tun haben. Falls doch, dann wäre ich enttäuscht.
Jetzt aber erst mal Schluß für heute. Meine Maske ruft. Und Berlin – denn da fahre ich morgen mit Patti und Pocke und natürlich Norbert wieder hin. Bierfestival ist angesagt, Baby.
Diesen Bericht stelle ich zu nem Zeitpunkt rein, an dem wir auf der Bahn sind.
Die Bahn …... grrrrr......
Au to bahn natürlich.