Dienstag, 1. März 2016

Contramann: kurz gesehen im März

http://www.spiegel.de/wirtschaft/fluechtlinge-arbeitsmarkt-kann-350-000-fluechtlinge-aufnehmen-a-1076141.html
Soso. Der deutsche Arbeitsmarkt soll jährlich 350.000 Flüchtlinge aufnehmen können. Dabei entsteht gleichzeitig keine Konkurrenz zu deutschen Arbeitslosen, weil die Gruppe der Migranten hierzu zu klein sei. Ich hoffe, ich bin nicht der Einzige, der sich jetzt wundert. Dem BA Vorstand hat da offensichtlich jemand „ins Gehirn gesch…“, denn wenn Migranten jährlich 50% der angeblich neu geschaffenen Stellen besetzen können, wie kann dann diese Gruppe zu klein sein? Wenn z.B. insgesamt nur 350.000 Deutsche arbeitslos wären, dann könnte man in dieser Aussage halbwegs noch einen Sinn erkennen. So bleibt nur das wundern.
Und wo er die 75% Beschäftigung nach 12 bis 13 Jahren Aufenthalt her nimmt, wird wohl auch sein Geheimnis bleiben. Nehmt dem Mann bloß das Hasch weg, der kann damit gar nicht umgehen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlingsgegner-lust-am-untergang-kommentar-a-1076398.html
Frage: Erfolgt die Integration von Flüchtlingen tatsächlich so reibungslos, wie es der Autor des Kommentars, Maximilian Popp, meint oder sind dies nur die Durchhalteparolen der „Gutgläubigen“, die so langsam ihre Felle davonschwimmen sehen?
Wenn in einem Jahr dieser Artikel in dieser Form noch Gültigkeit hat, wäre ich geneigt, dem Autor im Nachhinein zuzustimmen. Vorher nicht. Denn wenn der Autor falsch liegt, ist jeder zusätzliche Tag ohne kontrollierte Einreise (oder wie immer man es auch nennen mag) eine Belastung dieser Gesellschaft, welche nur schwer und langwierig aufzulösen ist.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/studie-zur-lebensqualitaet-die-satte-generation-a-1050944.html
Was ist das denn wieder für ne Umfrage? Die 30 bis 59jährigen seien zu 94% glücklich und zufrieden; eine satte Generation? Mitnichten, SPON, mitnichten!
Nehmt den Leuten in der Redaktion doch endlich mal das Koks weg.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/osteuropa-fluechtlingskrise-spaltet-europa-a-1051193.html
Dieser Artikel von Anfang September 2015 ist immer noch aktuell. Das sich osteuropäische Staaten weigern, freiwillig Flüchtlinge aufzunehmen, ist ja bekannt. Zur Zeit bilden diese Staaten fast schon eine eigene Koalition innerhalb der EU wegen dieses Themas.
Die Begründungen sind aber interessant: Polen wie auch die Slowakei verweisen auf die ukrainischen Flüchtlinge, die sie an der Backe haben. Diese gegenzurechnen, fiel Frau Merkel natürlich nicht ein.
Das Herr Orban genüsslich auf die Einladung durch Frau Merkel verweist und die Vielzahl der Flüchtlinge deshalb als deutsches Problem ansieht, ist auch nicht neu. Genau wie die ansonsten offenbar vorherrschenden Vorurteile Muslimen im Allgemeinen gegenüber. Leider sind Vorfälle wie Silvester in Köln oder in Kiel letztes Wochenende mit der Belästigung dreier Teenies durch eine Gruppe von 20 bis 30 Migranten, angeblich Afghanen, nicht dazu geeignet, solche unerwünschten Ansichten zu widerlegen. Guckst Du hier:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/sophienhof-in-kiel-nach-belaestigung-in-einkaufszentrum-a-1079654.html

http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrische-paesse-deutscher-zoll-faengt-pakete-ab-a-1051501.html#ref=rss
Ich stell mir das mal so vor: Der Flüchtling schmeißt seinen Pass weg und erwirbt in Deutschland auf dem Schwarzmarkt einen syrischen Pass. Voila, so hat der marokkanische Taschendieb seine Aufenthaltserlaubnis für 3 Jahre in der Tasche, nachdem er schon mehrere Jahre in Marrakesch das Diebeshandwerk von der Pike auf gelernt hat.
Eine konsequente Karriere – ist das dann ein Facharbeiter, der hier in Deutschland so dringend benötigt wird?
Sicher ist das ein böser Spruch, weil nicht jeder vorgebliche Syrer ist ein „Betrüger“. Auch wenn es die wenigsten sind, vernachlässigbar halte ich hier für die falsche Einstellung. Durch die Vielzahl der unkontrolliert einreisenden Flüchtlinge letztes Jahr haben „wir“ uns eben diese Probleme mit ins Land geholt. Der Aufwand an Nachforschungen und Kontrollen, solches zu verhindern oder wenigstens einzuschränken, ist mit den nach wie vor offenen Grenzen nicht leistbar.
Grenzen zu oder nur noch eingeschränkte Leistungen für Flüchtlinge, auf alle Fälle keine pauschale Integration. Dafür Unterstützung vor Ort, möglichst direkt. Keine Waffenverkäufe oder Beteiligung an den Kriegsspielen der Amis oder Saudis.
Platter und kürzer vermag ich es nicht auszudrücken. „Ja, aber...“ mag sein, aber besser so als gar nichts wie bisher. Ist schon schlimm genug, das zu diesem leidigen Thema brauchbare Vorschläge nur von Seehofer und der AfD, mit Abstrichen auch von den Linken kommen.
Was wir hier wohl am dringendsten brauchen, ist eine Regierung, die uns aus der Abhängigkeit von der amerikanischen Wirtschaft herauslöst. Allein das Thema TTIP sollte Mahnung genug sein.

http://www.spiegel.de/kultur/tv/zdf-gala-auf-der-flucht-deutschland-hilft-peinliche-sendung-a-1052393.html
Johannes Baptiste Kerner. Wäre er doch Sportreporter geblieben. Deutschland hilft! Ich seh Kerner schon an meiner Haustür, Bibeln verticken. Schwarzer Anzug, weißes Hemd… Aber kein Blues Brother, eher Mormor Kuchen.
Wieviel Gras raucht der Mann bloß täglich?

http://www.heise.de/tp/artikel/45/45999/1.html
Jetzt mal ein wirklich brauchbarer Artikel von Telepolis. Das sich die (jungen) Flüchtlinge via Facebook organisieren und den Weg nach Europa gemeinsam gehen, ist ein Aspekt, der im Online Medium SPON unverständlicherweise kaum Beachtung findet.
Derart organisiert sind sie den angeblich so ordnungsliebenden Deutschen, die entweder nicht technik-affin sind (wenn sie in „Entscheider“ Positionen sitzen) oder aber politisch desinteressiert vor sich hin dümpeln, haushoch überlegen.
Dieser Aspekt ist dort wichtig, wo unerwünschte Kriminalität importiert wird. Leider, leider reichen da die üblichen Mittel der Strafverfolgung unter Berücksichtigung des Einzelfalls nicht aus. In den Herkunftsländern zählt das Individuum außer der eigenen Haut wenig. Dieses über Generationen vermittelte Bewusstsein nehmen diese Flüchtlinge mit nach Deutschland.
Wenn hier kein Umdenken stattfindet, dann haben wir zu den schon bestehenden mafiösen Strukturen vielerorts bald noch zusätzliche Gangs. Die Bahnhofsviertel deutscher Metropolen brauchen nicht noch mehr Abwechslung.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-baschar-al-assad-ist-das-problem-nicht-die-loesung-kommentar-a-1055275.html
Ende September meint dieser SPON Kommentator, das Assad selbst das Problem ist und weg muss. Auch wird hier wieder das Lied vom bösen Putin gesungen.
Der böse Putin, der als Einziger die legale Regierung unter Assad militärisch unterstützt, und das sogar mit der Zustimmung der rechtmäßigen Assad Regierung. Die Wahl von Assad war demokratisch legitimiert und dies war von der UN auch so bestätigt.
Dagegen hatten westliche Geheimdienste über Jahre den Widerstand gegen Assad finanziell wie auch mit Waffen unterstützt. Wenn man das mal so betrachtet, verschieben sich da gut und böse.
Ich finde es ätzend, das sich der „freie“ Westen derart aufführt, denn die vorgeblich propagierten Werte sind auch meine. Aber wahrscheinlich ist meine Sorge um den Bestand der demokratischen Gesellschaft eh für die Tonne, weil diese wohl bereits weit vor meiner Geburt zugunsten eines Lobbyvereins aus reichen Dynastien wie gesichtslosen Firmenkonstrukten gestorben ist.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/wie-kann-ich-einen-fluechtling-bei-mir-aufnehmen-a-1055267.html
Flüchtlinge privat aufnehmen? Warum nicht, wenn freiwillig. Ich habe Respekt vor Menschen, deren Hilfsbereitschaft soweit geht. Solange diese Bereitschaft nicht von Bedingungen abhängig gemacht wird wie „nur eine Familie, keine Einzelpersonen“ oder ähnliches.
Nur Personen bei sich aufzunehmen, die nicht einmal die AfD aus Deutschland hinauswerfen möchte, ist zwar auch löblich, aber nicht so edel wie es sich anfühlt. „Schaut her, was bin ich doch sozial“.
Um die Problemfälle darf sich dann mal wieder der Staat, sprich die Gesellschaft kümmern. Die „Rosinen“ rauspicken und ansonsten dem Staat vorwerfen, er würde ja im Gegensatz zu „mir“ nichts für die Flüchtlinge tun, hielte ich für verlogen.

http://www.welt.de/kultur/pop/article150941992/Der-RocknRoll-vergammelt-langsam-auf-der-Buehne.html
Themenwechsel zum Abschluss. Der Rock n Roll wird zahnlos und steht vor der Rente, bald auch im Seniorenheim. Ein großer Artikel auf dieser Springer Seite nach dem Tod von Lemmy.
Was wir nämlich immer gerne ignorieren ist die Tatsache, das „Rock n Roll Music“ (Chuck the Duck lebt witzigerweise noch) zu einer Jugendkultur gehört. Wir sind damit groß geworden, haben unsere Jugend bis ins 4. Lebensjahrzehnt künstlich verlängert und hängen heutzutage als schmerbäuchige Säcke auf Konzerten von Leuten rum, die zumeist noch älter sind als wir und aber so tun, als müssten sie morgen wieder Girlies an der Highschool aufreißen.
Es ist darüber hinaus schön, das man selbst auf Konzerten seiner Helden von früher zu den jüngeren Zuschauern zählt, obwohl man selbst täglich mehr Pillen schluckt als ein Rockstar Speedpillen zu Hochzeiten des Ruhmes in den 70er oder 80er Jahren. Für den Jugendlichen dieser Tage, der eher seltener mit Rockmusik in Kontakt kommt als das zu unserer Zeit üblich war, ist so ein Konzert von Status Quo oder selbst den Stones so etwas wie der Mutantenstadl.
Musik wird heute anders konsumiert, mehr und mehr anders vermarktet und irgendwann auch von einer Art Florian Silbereisen des Rock, Kai Pflaume böte sich da an, im Free TV verwurstet.
Dessen bedenkend, möchte ich in Würde altern und meine Musik als Musik, die mir gefällt, konsumieren und eben nicht mehr als Lebensanschauung betrachten. Und Schlager und Co sind nicht mehr Scheiße und die Leute doof, sondern nur Leute, die andere Musik hören als ich.

Das Festhalten an alten Feindbildern um des Status Quo Willens ist nicht mehr angesagt.
Wie in der Musik, so in der Politik.

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