Donnerstag, 3. April 2014

Uncle Fester: grad gelesen April 2014

Neal Asher: Die Vergessenen
Wie wohltuend es ist, nach Evan Currie wieder im Polis Universum des Neal Asher angekommen zu sein. Für mich wirklich ein Highlight der letzten Jahre, die Romane um Ian Cormac. Cormac ist Agent der ECS (Earth Central Security) und ständig vernetzt mit der galaxisweit operierenden Polis, einem Verband künstlicher Intelligenzen, die im „lautlosen Krieg“ die Macht über ihre Schöpfer, die Menschen, an sich gerissen hat, weil diese nicht in der Lage sind, ihr Sternenreich vernünftig zu regieren.
Irgendwann erzähle ich Euch mehr darüber, liebe Kinder. Aber jetzt erstmal zu diesem Kracher. In mehr als 10 Romanen ging es bislang um Cormac, die Prador (eine aggressive Käferrasse) und natürlich den Messingmann, einem irren Androiden, der dauernd mit Barbiepuppen spielt, bevor er seine Opfer ausweidet.
In diesem Roman kehren wir wieder nach Masada zurück, dem Schauplatz des 2. Polis Romans „Der Erbe Dschainas.“ Da war Cormac noch voll in Aktion und die Theokratie betrieb noch ihr Terrorregime.
Keiner der alten Helden davon kommt bei den „Vergessenen“ vor, lediglich Amistad, ursprünglich eine Kriegsdrohne aus dem Prador-Krieg und nunmehr zur KI aufgestiegen, gehört hier zu den handelnden Personen.
Auf dem Planeten Masada wurde gerade das religiöse Terrorregime gestürzt. Die dort siedelnden Menschen riefen lieber die Polis zu Hilfe und flüchteten unter die Herrschaft der Polis, als die ständigen Folterungen und Zwangsarbeit unter den Theokraten.
Zudem ist Masada der Heimatplanet der Atheter gewesen, einer ehemals hochentwickelten Zivilisation, die sich aufgrund eines Kontaktes mit der Dschainatechnik in einem jahrtausendelangen Bürgerkrieg aufgerieben hatte und sich selbst in die Steinzeit zurückgebomt hatte. Mutwillig löschten sie ihre eigene Intelligenz, um die Dschainatechnik zu zerstören. Dies klappte zwar nicht, wie die Existenz der vielen Asherromane beweisen, aber die ehemals hochentwickelten Atheter fristen fortan ihr Leben als Schnatterenten.
Diese mammutgroßen Tiere sind neben den Kapuzlern, die sich vom Aas verstorbener Schnatterenten ernähren, und dem Flötengras wesentliche Elemente einer für Menschen höchst lebensgefährlichen Ökologie.Jem Tombs ist ehemaliger Proktor und einer der Schlächter der Theokratie gewesen, deshalb wollen ehemalige Freiheitskämpfer seinen Tod. Beschützt wird Tombs von Amistad, denn die Polis vermutet den Schlüssel zu den Athetern und deren verschollenem Wissen in Tombs Gehirn.
Dieser weiß 20 Jahre lang nichts von Machtwechsel und wähnt sich als Gefangener der Rebellen, aber auf einer Reise über den Planeten findet er sich selbst und seine Bestimmung.
Absolut lesenswert, weil es mal wieder um jahrmillionenalte Konflikte geht und die desillusionierten Hauptpersonen einfach glaubwürdig sind und menschlich bleiben. Den Kis geht es nicht anders und so entspinnt sich ein fröhliches Treiben und Sterben mit viel Aktion und Hallo.
Und wieder erfahren wir etwas mehr über die alles Leben bedrohende Dschainatechnik. Und, das hatte ich vorhin dann doch vergessen, Drache und die Drachenmenschen spielen auch eine wichtige Rolle.
Wie immer in den Polis Romanen eigentlich. Die Frage, ob Drache die Menschen unterstützt oder bekämpt ist immer noch nicht geklärt. Mann, ist das spannend.
Neal Asher übrigens ist in meinem Alter und kommt aus Essex, wo er bis heute lebt. Im Juli kommt schon der nächste Roman von Asher, diesmal wohl außerhalb des Polis Universums. Oder doch nicht?

James Corey: Abaddons Tor
Als nächstes der 3. Roman um Captain Holden und seine Crew. Waren es im 1. Teil noch Zombies und im 2. borgmäßig aufgerüstete Menschen, sind es diesmal eher die Menschen selbst, die sich untereinander bekriegen.
Das außerirdische Protomolekül, welches die Venus erobert und umgestaltet hat, schafft in der Nähe des Uranus einen Ring. Beim Durchflug erreicht man eine andfere Dimension oder einen anderen Ort im Universum.
Holden und seine Crew fliegen zum Ring, um dort das Verschwinden eines Jugendlihcen, der mit einem geklauten Schiff durch den Ring geflogen ist, aufzuklären. Neben Holden tauchen dort die Erdallianz, die konkurrierenden Marsianer sowie die „Unabhängigen“ aus dem Asteroidengürtel auf, um nach dem Rechten zu sehen.
4 Erzählstränge, die sich teilweise überlappen, ermöglichen es dem geneigten Leser, Szenen aus verschiedenen Blickwinkeln zu erleben.Da haben wir zuerst Melba, die Schwester von Julie Mao ist auf Rache für ihren Vater aus und arbeitet für ein terroristisches Netzwerk. Sie sorgt durch einen Bombenanschlag und eine gefälschte Funkbotschaft dafür, dass Holden wieder als Arschloch dasteht.
Anna ist Priesterin, eigentlich pazifistisch und versucht erst zu vermitteln, dann greift sie doch zur Waffe. Bull ist Sicherheitschef im Schiff der Unabhängigen und sorgt für die Absetzung des Captains, ehe dieser unfähige Idiot einen Krieg auslöst. Im Laufe der Geschichte landet er im Rollstuhl.
Aktion überall. Nach dem Bombenattentat fliegen alle Schiffe durch den Ring und landen in eiiner Umgebung, die durch eine wohl verlassene Station einer anderen Spezies beherrscht wird. Holden gelangt dorthin, aber ...
Ehe ich die Geschichte zuende erzähle, höre ich lieber auf. Spannend bleibt es allemal, die Botschaft ist wie üblich, dass wir alle besser zusammenarbeiten sollten und so weiter. Ein vierter Roman ist durchaus vorstellbar, denn die Aliens, die wohl seit Millionen Jahren ausgestorben sind, bleiben anonym wie auch ihre Absichten.
Dafür taucht Miller als Untoter auf und gibt orakelhafte Sprüche von sich. Nur Holden kann ihn sehen. Überhaupt bleibt die Crew um Holden seltsam blaß, dafür werden die anderen Charaktere umso schärfer gezeichnet.
Mehr davon.


               

Star Trek: The New Frontier 3 – Märtyrer
Der dritte Band also. Die ersten beiden Romane dienten noch zur Vorstellung der Protagonisten und der verschiedenen Parteien bzw. Imperien. Und wie in den TV Serien auch – eine Doppelfolge.
Zak Kebron und Si Cwan konnten sich trotz gegenseitiger Antipathie aus der Gefangenschaft auf Thallon befreien. Die Verschwörung von Si Cwans Bruder mit den Danterianern lief ins Leere. Thallon wurde zerstört durch die Geburt des großen Vogels der Galaxis (!?) zerstört, der den Planeten als Ei benutzte.
Märtyrer ist also die erste richtige Folge. Auf Zondar herrscht seit Hunderten von Jahren ein erbitterter Bürgerkrieg, der laut Prophezeiung nur vom Heiland beendet werden kann.
Dieser ist natürlich Calhoun, der sich zusätzlich noch vor eine andere schwierige Aufgabe gestellt sieht. Selar, die sich noch mitten im Pon Farr befindet, bittet Calhoun, ihr ein Kind zu machen. Calhoun, auf Zondar eingetroffen, scheint gestorben zu sein. Allerdings wurde seine angebliche Leiche gestohlen. Ramed, ein Bewohner Zondars, hat Calhoun betäubt und entführt. Er will ihn wegen einer alten Weissagung zu einem bestimmten Zeitpunkt töten.
Die Erlöser wiederum, die im Sektor 221-G einige Planeten erobert und die Bevölkerungen kraft ihrer Religion unterdrücken, sehen sich durch den Heiland bedroht und entsenden ein Kriegsschiff, um Calhoun und die USS Excalibur zu vernichten.
In dieser Folge, die so nicht im US Fernsehen laufen könnte, darf sich Burgoyne 172 als Hauptperson auszeichnen. Ich liebe diese Serie jetzt schon, wunderbare Charaktere.

Star Trek: The New Frontier 4 – Die Waffe
Lieutenant Robin Leffler wunderte sich schon im vorigen Band, dass ihre vor 10 Jahren verstorbene Mutter am Leben und im Sektor 221-G gefangen gehalten werden soll. Und tatsächlich wird Morgan Primus, Lefflers Mutter, die doch nicht gestorben ist, weil sie unsterblich ist (hat sie den Zellaktivator von Reginald Bull?), von den Momidianern, einem Nacktschneckenvolk, an die Excalibur überstellt.
Da aber Soleta noch die letzten Geheimnisse von Ontear, dem alten vor 500 Jahren verstorbenen Propheten auf Zonda,r lösen muß und Morgan von der Excalibur fliehen will, erfolglos allerdings, beginnt die eigentliche Story erst im letzten Drittel.
Auf Ahmista sitzt eine zunächst namenlose Frau mit ihrem „Geliebten“, einer Waffe, mit der sie sämtliche Lebewesen auf dem Planeten eliminiert hat. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei dieser Frau um Tarella, einer alten Freundin von Morgan. Beide hatten zusammen in 221-G nach Spuren eines verschollenen Volkes gesucht.
Die Prometheaner werden wohl noch im weiteren Verlauf der Romane eine wichtige Rolle spielen. Ich bin gespannt, ob dieses alte Volk am Ende noch die Borg oder das Dominion als Bösewichter ablöst.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen