Donnerstag, 10. April 2014

Contramann: kurz gesehen im April

Ein amerikanisches Berufungsgericht hatte die Regel gekippt, dass Internetprovider jeglichen Datenverkehr gleich behandeln müssen; sprich gleicher Speed für Alle.
Jetzt bestgeht die Gefahr, das sich die Platzhirsche wie Amazon oder Ebay schnellen Traffic kaufen und sich damit die Konkurenz vom Leibe halten können. Auch könnte man von Seiten der Politik darauf hinwirken, dass Seiten wie meine oder die Nachdenkseiten langsamer laden.
Im schlimmsten Fall droht eine Zweiklassengesellschaft der User. Da bleibt als Hoffnungsschimmer lediglich, dasas alles gehackt werden kann. Ich bin gespannt, wies weitergeht.
Erdogan hat in der Türkei ja schon Twitter gesperrt. Oder war es YouTube?

Aaah, eine Focus Umfrage. Die vorgezogene Rente mit 63 schadet den Jüngeren. Dies soll die Meinung der Mehrheit der Deutschen sein. Aber ist das wirklich so?
Die Antwort ist relativ einfach. Ja.
Genauso, wie alle Neger nen großen Penis haben und dauernd Sex mit unschuldigen deutschen Frauen haben wollen. Und wie wir wissen, stinken alle Türken nach Knoblauch. Das man vom Onanieren Rückenmarkschwund bekommt, muß demnach nicht extra bewiesen werden.
Wer glaubt diesen Schrott?

Da darf Bert Rürup nicht zurückstehen. Der „Rentenexperte“ erinnert uns daran, das die Deutschen immer älter werden und deshalb das Renteneintrittsalter heraufgesetzt werden muß.
In einem historischen Abriß erklärt er uns die Notwendigkeit der umlagefinanzierten Rente, so wie wir sie kennen, und die Rentenreform von 1957 als richtig. Aber natürlich ist heute alles anders.
So schlüssig wie seine Argumentation erstmal daherkommt, so falsch ist sie auch.
Ich sage es erneut: Vergeßt mal alle Zahlen über Bevölkerungsentwicklungen. Einzig allein Folgendes ist wichtig: 80 Millionen Deutsche schaffen ein Bruttosozialprodukt von über 2,7 Billionen Euro (2013). Kinder gehen zur Schule oder in den Kindergarten, Pflegebedürftige Alte werden gewindelt. So weit so gut.
2030 oder gar 2050 werden vielleicht 70 Millionen Deutsche oder auch Gastarbeiter weit mehr als 2,7 Billionen Euro schaffen. Das bedeutet, das für wahrscheinlich weniger Menschen mehr zu verteilen da ist. Und das unabhängig davon, wieviel Prozent dieser Menschen tatsächlich aktiv etwas produzieren. Alle können essen und versorgt sein, ob sie arbeiten oder nicht.
Denn es ist lediglich eine Frage der Verteilung des erarbeiteten Bruttosozialprodukts. Das dies in einer Staatswirtschaft besser organisiert werden kann als in einer „freien“ Marktwirtschaft, liegt am Grundcharakter des Kapitalismus.
Soziale Aspekte sind eben nicht Grundbestandteil dieser unserer Wirtschaftsideologie, sondern ausschließlich Mittel zum Zweck, damit der von Marx und Engels prophezeite revolutionäre Schub eben ausbleibt.

Der Präsident der Industrie- und Handelskammer beklagt, dass zu viele Schulabhänger studieren und dies dann noch häufig erfolglos. Dagegen würde in den Lehrberufen qualifizierter Nachwuchs fehlen.
Da bin ich ja teilweise bei Ihnen, Herr Schweitzer. Das Abi ist heutzutage entweder zu leicht oder aber die Alternative – Lehre – ist zu unattraktiv. Hier müßte man also den Gang zum Studium „erschweren“, so das mehr Leute in die Ausbildungsberufe müßten. Wenn Schwetzer zum Schluß dann allerdings von negativen Folgen eines Mindestlohnes schwabuliert, dann macht er genau hier den entscheidenden Denkfehler.
Denn auch die Ausbildung muß sich natürlich lohnen, sonst bleibt ja alles beim alten. Die Kids werden zum Abitur notfalls geprügelt, weil ohne Abi der Arbeitsmarkt nur schwer zu erobern ist.

Das war ja zu erwarten. Jahrelang wurden die „Downloader“ kriminalisiert, dann dauert es Jahre, bis die Musikindustrie anfängt, über Downloadportale Musik anzubieten. Und – oh Wunder – auch das ist es noch nicht.
Denn Streaming Portale mit ner Flatrate sind das einzig noch mögliche kommerziell erfolgreich denkbare Geschäftsmodell. Du zahlst … sagen wir mal mtl. 10 € … und dann kannst Du Deine Lieblingssongs per Streaming hören, wann immer Du willst. Besser geht’s nicht.
Wenn ich nicht so ein old-fashioned Guy wäre, gäbe es für mich nichts anderes. Das die Dussel Jahre brauchten, bis sie dies kapieren, liegt wohl daran, das sämtliche Versuche der Dämonisierung des Filesharings kolossal gescheitert sind.

Volksabstimmung in der Schweiz und die Welt entrüstet sich. Der priveligierte Zugang der Schweiz soll lt. EU daraufhin auf den Prüfstand. Ausländerfeindlichkeit – die Welt als Sprachrohr von Amnesty International entrüstet sich. Worum es eigentlich geht, steht hier:
Bei über 23% Ausländeranteil in der Schweiz – ca. 9% sind es in Deutschland – ist die Schweiz zum Schutz der Einheimischen quasi gezwungen, den Zuzug zu beschränken.
Denn was sich Patrik Müller nicht wagt auszusprechen, ist die Tatsache, das es sich beim Zuzug überwiegernd um Italiener und Deutsche handelt, die sich in der Schweiz als Billiglöhner verdingen und den einheimischen Arbeitnehmern somit das Leben schwer machen.
Das hier in der deutschen Presse rechte Kreise aus der Schweiz in den Vordergrund gestellt werden, hat Methode. Schließlich kann unsere Politikerkaste und die Wirtschaftselite Volksabstimmungen nicht zulassen.
Die weiteren Gewinnerwartungen wären dann nicht mehr planbar.

Und hier das Beispiel dazu. Dreiviertel der Deutschen sollen keinen Genmais wollen. Deutschland enthält sich bei der EU Abstimmung trotzdem der Stimme, was de Facto einer Zustimmung zur Zulassung von Genmais gleichkommt. Glückwunsch, Monsanto.
Bei einer Volksabstimmung müßte Deutschland am Ende noch gegen eine entsprechende EU Anordnung stimmen. Bayer und BASF hätten Gewinneinbußen zu verzeichnen.
Arbeitsplätze gingen verloren.
Was sind dagegen schon mögliche Gesundheitsrisiken der Bevölkerung?

Das letzte Wort hat auch diesmal wieder Frau Wagenknecht. Laut Spiegel Online will sie den Euro abschaffen.Agitprop aus dem Hause Springer oder was? Denn es war anders:
Tatsächlich sagte Wagenknecht lediglich, das man darüber nachdenken müsse, wie der Euro als gemeinsame Währung funktionieren könnte. So wie er eingeführt wurde, funktioniert er nicht und spaltet Europa.
Man sieht dies übrigens an Griechenland oder Portugal, dass Wagenknecht hier richtig liegt. Aber erst mal drauf eindreschen.
Wo ist die freie Presse bloß geblieben?

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