Sonntag, 30. März 2014

Hartmudo: Geburtstag

Jedes Jahr, um den 25. März herum, ist Action angesagt. Meinen Geburtstag feiere ich immer zweimal. Einmal mit der Familie und einmal mit dem Freundeskreis. Und alles startet natürlich mit der Runde für meine Kollegas.
Am Wochenende vor meinem Geburtstag (Dienstag) waren umfangreiche Reinigungs- und Aufräumarbeiten vonnöten. Meine Löwin gab hierbei wie jedes Jahr alles. Für die Familie gab es Schaschlik mit Reis sowie Curry Pommes. Ich erwähne dies, weil Sie sich dies nicht nehmen läßt; Es macht ihr Spaß.
voller Vorfreude

Ich stand dagegen weniger motiviert Montagabend in der Küche.Für die übliche Runde im Büro habe ich noch Baguettes gebacken, wohlwissend, das wegen des Streiks viele Kollegen gar nicht da sind. Bis Mitternacht war ich beschäftigt und dann lief der Teig auch noch auseinander.
Am Morgen meines Geburtstages fuhr ich dann überraschend entspannt zur Arbeit und brachte den Vormittag hinter mich. Artig lobten die Kollegen die Qualität der Baguettes. Ich wußte es besser, sie waren scheiße. Die Hälfte nahm ich auch wieder mit und habe die Dinger Donnerstag dann entsorgt. Ich habe mir sofort ein spezielles Baguettebackblech bestellt. Damit sollte es endlich klappen.
Nach überstandenen Vormittag ging es zuhause weiter. Die letzten Arbeiten (Klos, Staubsaugen) und Kaffee kochen. Dann konnte die Familie kommen. Meine Löwin war auch die ganze Zeit am Tun und Machen, bis es endlich los ging.
Bis vor ein paar Jahren habe ich die Familie immer außen vor gelassen. Mittlerweile mag ich diese Feier sehr gerne und bin wesentlich entspannter als bei der üblichen Feier mit der Gang am Wochenende. Und meine Löwin hatte auch die richtige Idee vorher gehabt.
Unsere Geschwister brachten selbstgebackenen Kuchen mit, das hat meine Löwin stark entlastet. Der „Preis“ des Tages geht übrigens an Sunny für ihren Mais Porree Salat; da gab es sogar ein besonderes Lob von Frida. Der Nachmittag war wieder mal gut und gegen 20.00 Uhr waren auch die letzten Gäste verschwunden.
Das Schönste nach einer Feier ist immer das Aufräumen. Meine Löwin mußte am nächsten Tag arbeiten, ich hatte zwar frei, aber mußte für die Gräfin bei der Bank noch etwas erledigen. Deshalb machten wir auch sofort die Bude sauber; Freitag ging es ja weiter. Übernachtungsgäste hatten wir da auch.
20.00 Uhr war Anpfiff gegen Mainz und wir räumten die Wohnung auf? Tja, nach dem Spiel bei Schlacke vom Wochenende vorher war dann doch die große Ernüchterung eingekehrt. 5 Punkte Rückstand – das wars. Die letzte kleine Kerze der Hoffnung brannte aber dennoch und so schaute ich zwischen Tische abräumen und Geschirrspüler ausräumen ab und an in den Live Ticker von Kicker online.
1:0 und gleich das 1:1 hinterher. Grrrr. Und das, wo doch nur ein Sieg hilft. Kurz nach Ende der 1. Halbzeit schaute ich so nebenbei nochmal rein. 2:1. Und später nach dem 3:1 und dem wohl besten Spiel der Saison war sie wieder da, die Hoffnung. Zumal auch die Konkurrenz Federn lassen mußte.
Ich war tief gerührt. Den Geburtstag erfolgreich gemeistert und dann noch den wichtigen Sieg als besonderes Geburtstagsgeschenk, das war doch mal was. Der Sieg hielt mich mental auf der Höhe bis zum Freitag, dem Tag der Party.
3:1 gegen Mainz - YES !

Die Termingestaltung wegen der Feier bereitete mir am Anfang des Jahres noch einige Kopfschmerzen, weil Roberta am Freitag und Patti am Samstag selbst Geburtstag hatten. Überschneidungen schienem hier unvermeidlich, aber Roberta setzte den Termin für ihre Geburtstagsfete ungezwungen auf den Samstag und Patti wollte eh überhaupt nicht feiern, wie sie mir öfters erzählte.
So konnte es also Freitag nach der Arbeit losgehen mit der letzten Vorbereitung. Ich nahm einen Zug früher und schleppte schon mal die Bierkisten und Stühle aus dem Keller rauf, bis meine Löwin selbst zuhause eintrudelte. Der Braten mußte noch in die Röhre. Für Caro hatte sie noch extra eine Art Putenpfanne hingezaubert. Ich nehms vorweg, Danny und Caro kamen am Abend nicht vorbei, da sie erst am nächsten Tag konnten. Die Putenpfanne ging trotzdem weg.
Biggi und Britt brachten noch eine Quarkspeise mit, die ich leider nicht kosten konnte, da ich aufgrund von Bier und Schnaps mich an Süßes nicht herantraute. Ich weiß nur noch, das die Creme oben weiß mit grünen Kreisen (Waldmeister?) sehr lecker aussah.
Überhaupt Schnaps. 1-2 Wodka und ansonsten ca. 4 Bitter, den ich am Dienstag von Dora und Herbert geschenkt bekam. Das wars an Schnaps. Kein Obstler – jedenfalls ich nicht – und auch nichts von dem reinen Algarve Tequila, den Benjamin und Bettina mir geschenkt hatten. Wie immer an meinem Geburtstag wanderte ich von Tisch zu Tisch und kriegte von allen ein bißchen mit. Eine auch diesmal sehr schöne Party, die gegen drei Uhr nachts damit endete, das ich mich aufs Sofa zum Schlafen ausstreckte.
Hasi war der letzte Gast, der noch wach anwesend war. Da er erst um fünf Uhr morgens zum Bahnhof mußte, um den ersten Zug nach Berlin zu kriegen, hatte er noch 2 Stunden zu überbrücken. Ihm ging es aber wie mir, er war auch hundemüde und schlug deshalb vor, das ich mich hinlegen solle. Er würde noch ein bißchen dösen, bis er los muß. Kaum gesagt, machte er auch schon die Äuglein zu (im Sitzen) und war sozusagen weg. Ich zog noch ein Eintracht Shirt an und machte mich reisefertig, sprich legte mich aufs Sofa. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war Hasi schon weg. Dank nochmal an Hasi für den Vorschlag. Ich hätte es bis 5 Uhr nicht mehr geschafft.
das große Wettrennen

Auf dem Sofa schlief ich, weil Edith und Jürgen an diesem Wochenende unsere Schlafgäste waren; Ich hatte sie in meinem Zimmer untergebracht. Von beiden kam übrigens die Spielzeugfiguren: Opa im Mobil und Omma mit dem Rollator, beide zum Aufziehen.
Meine Löwin hatte für Roberta und Patti jeweils noch nen kleinen Kuchen gebacken, Gesang inklusive. Für Roberta ging das leider etwas unter, da dies am frühen Abend passierte. Und Roberta war eine der ewrsten Gäste, die anderen haben davon deshalb nichts mitgekriegt.
Abschließend zur wirklich schönen Party, bei dem das Essen trotz der Menge alle wurde und dreieinhalb Kisten Wolters geleert wurden, möchte ich noch den Gast erwähnen, dessen Erscheinen mit guter Laune mich am meisten erfreut hat: Der Lange ist wieder da und wie!
Am nächsten Morgen holte ich schnell noch Brötchen und Blockmett. Besser gesagt, wollte ich holen.
Denn als ich noch dank eines leichten Schädels etwas irritiert die Wohnung verließ, fiel mir bei den Mülltonnen der Garagentoröffner (elektrisch) aus den zitternden Händen. Wie ihr Euch denken könnt, klappte das Zusammensetzen des Schlüssels nicht, so dass ich das Garagentor nicht aufkriegte.
Was jetzt? Zu Fuß, ohne Auto zum Bäcker? Zu weit, geht nicht. Und ärgern, und ärgern ….
Mit zitternden Fingern stand ich da und kriegte es erst nach gefühlten 10 Minuten hin. Ich hatte vorher die ganze Zeit den Chip falsch rum reingepult. Auf einmal gings!
Nach dem Frühstück mit Edith und Jürgen fuhren beide zu Jürgens Bruder; Meine Löwin und ich gingen an die frische Luft, etwas spazieren. Gleich danach stieg ich auch schon wieder aufs Rad Richtung Steinkrug, wo ich mich mit Jürgen und Edith zum Fußballgucken verabredet hatte.
Pocke und die anderen wollten nicht, da sie bei dem schönen Wetter im Garten versackten und Pocke abends noch nen Gig im Rockerheim Didderse hatten. Der Wirt des Steinkrugs erzählte mir dann aber, das er Sky abbestellt hat. 500 € wollte Sky von ihm monatlich für die Aufführungsrechte kassieren, da hat er logischerweise abbestellt. Da hätte ich eigentlich aus Solidarität ein Bier bei ihm trinken müssen, aber die Zeit drängte.
Kurz vorm Anpfiff traf ich also mit Edith und Jürgen im Schinderhannes ein. Früher eine üble Bufferkneipe, mittlerweile kann man da hingehen.Etwas unkoordiniert die Mannschaft zwar, aber unser Bier bekamen wir in ausreichender Menge. Als die Tochter der Wirtin dann auch noch zapfte, wurde dies allerdings schwerfälliger. Diese Lahmarschigkeit. Das hübsche Mädchen ist ein gutes Beispiel dafür, das die Natur in ihrem Fall alles in die äußere Erscheinung gepackt hat. Die hat den Kopf auch nur zum Haareschneiden.
Das Spiel selbst plätscherte in der 1. Halbzeit so vor sich hin. Leverkusen konnte nicht und Eintracht brauchte ja nicht. Das 1:0 für die Eintracht löste bei allen in der Kneipe einen Freudentaumel aus, auch beim Typen im Bayerntrikot. Und dann das rotwürdige Foul (gab es aber nicht) gegen Vrancic und dieser Elfmeter (berechtigt) in Unterzahl. Einfach nur ärgerlich. Lieberknecht mußte dan aus unerfindlichen Gründen auf die Tribüne, während Leverkusen auch die 2. notwendige rote Karte nicht bekam. Trotzdem waren wir mit dem Ergebnis zufrieden, schließlich war eher von einer Niederlage auszugehen.
Nach dem Besuch im Bier und Wurstkontor und anschließendem Sportschaugucken fuhr uns meine Löwin nach Rüningen in den Starenkasten zu Robertas Party. Dort ging es erst etwas zäh los, aber als die Musik lief auf dieser 80er Jahre Party, wurde es besser, ja eigentlich sogar gut.
Roberta wollte keine Geschenke zum Geburtstag, da man auf dieser Party Getränke und Essen selbst bezahlen mußte. Jedoch gab Roberta noch etwas dazu, insofern war es okay.
Als es am Anfang noch zäh lief, waren meine Löwin und Jürgen noch bei Netto einkaufen. Schweinerei – sie haben mir nicht Bescheid gesagt! Die Bezahlung fand ich schräg: An der Rezeption des Starenkasten mußte ich mir eine Getränke- und Verzehrkarte kaufen, die der Kellner dann jeweils abstrich. Und Krombacher im Ausschank geht gar nicht, wenn eine Gaststätte auch noch Wolters auf der Karte hat. Aber wahrscheinlich hatte der DJ, der Mitveranstalter der Party war, diese Plürre bestellt.
Tanzen war Pflicht, meine Löwin nahm das Angebot an, um ihren Zuckerspiegel einzugrenzen. Mich hielt es nur bei „All right now“ nicht mehr auf dem Sitz. Im Laufe des Abends kam ich auch so langsam in Stimmung, aber gegen 23 Uhr fuhren wir dann doch weg. Wir waren halt alle zu fertig.
das perfekte Katerfrühstück

Auf dem Balkon saß ich mit Jürgen noch etwas zusammen, merkte aber schon die Erkältung, die sich auf meine Stimmbänder geschlagen hatte. Nachdem Edith und Jürgen Sonntag Mittag weg waren, brauchte ich noch den kompletten Sonntag, um wieder in mein Bett einziehen zu können. Die Erkältung forderte ihren Tribut.
Zum Abschluß des Mega Wochenendes las ich noch folgenden Artikel: http://www.welt.de/sport/fussball/bundesliga/eintracht-braunschweig/article125849918/Dieser-Fan-faehrt-zu-jedem-Auswaertsspiel-per-Rad.html
Rührend, wie damals 1967 Sepp Siuda, der nach Essen zu Fuß marschierte. Aber dann dieser Kommentar zum Artikel. Da beschwert sich so nen Dussel ob der Tätigkeit des Fans im öffentlichen Dienst. Jetzt im Streik werden bei ihm in München die Mülltonnen nicht geleert. Die im öffentlichen Dienst sollten lieber arbeiten, als zu streiken.
Was für ein Arschloch. Hauptsache ich! Solche Leute gehen nach dem Abspritzen sofort unter die Dusche, ohne zu kuscheln. Solche Idioten brauchen wir höchstens zum Minenräumen in Afghanistan.

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