Freitag, 5. Oktober 2012

Contramann: kurz gesehen im Oktober

Kaum ist Steinbrück zum SPD Kanzlerkandidaten mutiert, da kommt auch schon Kritik auf. Das er für hohe Honorare Vorträge u.a. für die Anwaltskanzlei hielt, die das Bankenrettungsgesetz für den Bund verfaßte, ist für den aufmerksamen Beobachter nichts Neues. Das diese Kritik in der Woche nach seiner Inthronisierung als Kanzlerkandidat im Focus steht, schon.
Weiß denn Focus nicht, dass Steinbrück die Rückversicherung für die Troika (Angela Merkel, Friede Springer, Liz Mohn) darstellt. Wenn Steinbrück wider Erwarten doch die Wahl nächstes Jahr gewinnt, dann ist gerade er doch der Garant dafür, dass alle unsere Freunde auch weiterhin ihre Geschäftchen tätigen können und scheffeln, scheffeln, scheffeln...
„Wir müssen den Finanzstandort Deutschland erhalten!“ So Peer Steinbrück, als er 2005 zum Finanzminister mutierte. Das er sich im Wahlkampf neuerdings als Kreide fressender Wolf gebärdet, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir hier einen typischen Lakaien der Finanzindustrie vor uns haben.
Aber der deutsche Wähler ist ja vergeßlich, wie wir wissen. Ich seh ihn schon als Vizekanzler neben Mutti. Was für ein Paar. Gute Nacht, Deutschland.

Ein bisserl älter zwar, aber auch Jokus-Focus. Das Honnecker sich Lafontaine Ende der 80er als Bundeskanzler wünschte, glaube ich gerne. Aber wen interessiert das heute noch? Es geht doch wieder nur darum, Lafontaine und natürlich die Linke zu diskreditieren. Als ob Eduard Zimmermann noch aus seinem Grab heraus uns allen Märchen erzählt.

Uff. Bettina Wulff soll im Rotlichtmilieu gearbeitet haben? Ein heißer Feger ist sie ja. Ich könnte sie mir gut in Latex mit Peitsche vorstellen, so wie sie häufig guckt. Aber halt, falscher Alarm:
Sie hat ein Buch geschrieben und will es natürlich promoten. Alles klar. Was hat sie bloß angestellt, dass selbst die Springer Presse auf sie eindrischt? Hängt das immer noch mit dem Anruf ihres Mannes auf den AB von Kai Diekmann zusammen?
Das alles interessiert mich nicht. Ich will wissen, ob und mit wem sie ab wann liiert ist. Ihr Mann ist ja wohl im Kloster sicher vor ihr. Wie gesagt: Heißer Feger.

Auch Julia Schramm, Beisitzerin im Vorstand der Piraten, hat ein Buch geschrieben. Der Verlag zückt einen Vorschuß von 100.000 € für knapp 200 Seiten. Sie selbst (auch nen heißer Feger) bezeichnet sich schon mal als Privilegienmuschi und gegann ihre politische Laufbahn 2005 bei den Jungliberalen. Bezeichnend.
Dass der Verlag versucht, gegen illegale Downloads des Buches vorzugehen, überrascht nicht. Überrascht ist Frau Schramm über den Wirbel, der jetzt über sie hereinbricht:
Worüber wundert sie sich? Die Piraten stehen für frei zugängliche Kopien von Medien zum privaten Gebrauch, da können Piraten rumargumentieren, wie sie wollen. Wasser predigen und Wein trinken – das ist das Bild, welches Julia Schramm und damit die Piraten nunmehr ausstrahlen. Eine kritische Stellungnahme der Piraten zu den Äußerungen von Julia Schramm, die dilettantisch versuchte, die Geschichte zu retten mit „http://www.sueddeutsche.de/digital/promi-piratin-schramm-und-das-urheberrecht-jetzt-krakeelt-wieder-der-mob-1.1470935 , fehlt.

Da ham wirs wieder: Die Lebensversicherer können ihre Prämienversprechungen sprich Überschußbeteiligungen (klasse Begriff) nicht mehr schultern. Der Gesetzgeber ist gefordert; Die private Altersvorsorge muß stärker gefördert werden.
Ist schon klar. Das Geschäftsmodell mit der privaten Altersvorsorge erfüllt die Versprechungen nicht, also mehr davon. Hölle, Hölle, Hölle. Laßt die Versicherungen bloß krachen gehen. Dann können wir endlich wie in der Flensburger – Werbung „vollkommen bei Null beginnen.“

Genau. Die Schienen liegen schließlich überall noch. Die Schiene kann im Regionalverkehr größere Orte schnell verbinden. Für Pendler ist das Top. Busse sollten eher als Zubringer zur Schiene eingesetzt werden. Also da, wo keine Schienen sind.
Das sind Vorschläge, die ich eher von den Grünen erwarte. Aber da sind eh alle abgeschlafft.

Das Schlußwort gehört natürlich Spiegel Online und Doris Schröder-Köpf, Ex-Kanzler-Gattin. Die Agenda 2010 müsse vollendet werden. Kettenverträge und Leiharbeit sollen eingedämmt werden. Hört sich erstmal gut an, reicht aber nicht mehr.
Liebe Doris: Der Philip Rösler, der kleene Jung, würde jetzt antworten...
„Mehr Netto vom Brutto.“
Contramann meint: Höhere Löhne, Steuern auf ALLES, was arbeitet. Maschinensteuer ist das Stichwort. Zusammen mit der Eindämmung der Ausbeutung durch Leiharbeit wäre das ein Anfang. Die Agenda 2010 braucht dann keiner mehr.

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