Neujahrsmorgen. Ich sitze vorm Rechner und sehe im NDR Benny und Kjelt zu, wie sie versuchen, Egon zu unterstützen. Der Ärmste droht gerade, in eine große Wanne mit ätzenden Chemikalien zu stürzen. So ist es immer im Leben: Erst hat Egon nen Plan, dann liegt das Geld im Tresor – Franz Jäger, Berlin – und am Ende ist die Kohle weg und Egon kommt in Schwierigkeiten.
Gleich danach die 3 von der Tankstelle. Von 1955, mit Walter Giller! „Lieber guter Herr Gerichtsvollzieher...“
Da heißt es, sich erstmal ruhig zurücklehnen und das vergangene Jahr schnell rekapitulieren.
Eintracht spielte eine klasse Rückrunde und stieg ungefährdet in die 2. Liga auf. Dort machten sie in der Hinrunde Furore und stehen gesichert im vorderen Mittelfeld. Sebastian Vettel und Dirk Nowitzki hatten auch Grund zum Jubeln. Es gab wieder Titel! Dann war da noch die Frauen WM in Deutschland – ich hatte ja schon darüber berichtet. Ja ja, die deutsche Überheblichkeit.
Genauso in der Politik. Merkozy ist zur Zeit das Stichwort. Angela und der Franzose mit dem schmierigen Grinsen bestimmen die Belange der Europäer. Da kann der Engländer Cameron nur dicke Backen machen und trotzköpfig das weitere Aufblasen von Rettungsschirmen torpedieren. Berlusconi tritt vorsichtshalber zurück. Sein Nachfolger Monti war früher einer der Währungshüter und verordnet seinem Volk natürlich das, was Merkozy die ganze Zeit predigen: Sparen bei den Staatsausgaben, insbesondere bei den Sozialausgaben. „Maßvolle“ Lohnerhöhungen sollen eine imaginäre Inflation eindämmen. Der Finanzplatz Europa muß ja gesichert werden.
Ob Griechenland oder Portugal, jetzt auch in Italien. Occupy in den USA: Die Menschen protestieren, weil sie glauben, übervorteilt zu werden. Gottseidank sind Polizei und Militär ja noch einsatzfähig. Contramann hätte hierzu ne Menge schreiben können, aber eigentlich ist es müßig, weil es immer nur darum geht, das von unten nach Oben verteilt wird und dies noch als Wohltat für die Massen verkauft wird. Und der deutsche Wähler glaubt dies auch noch. Piraten, Christian Wulff – das sind nur Randschauplätze und zum Bundespräsidenten bzw. Grüßaugust kommt noch was.
Ich selbst war übers Jahr auch gut beschäftigt. Mit meinem 50. Geburtstag und der stattfindenden Feier, die übrigens ein voller Erfolg war, ging ja Jahr so richtig los. Ab Mai kam dann das Radeln morgens und abends zum Bahnhof statt des Busses, um endlich wieder regelmäßig zu sporten. Nach der Diagnose des Arztes, das Diabetesgefahr besteht, ging das umso leichter. Das Gewicht ging runter, gegen Ende des Herbstes kam der Abszess. Und jetzt geht es so langsam bergauf.
Weggefahren sind meine Löwin und ich kaum. Immer nur kurze Trips übers Jahr. Ob Linstow, Wandlitz oder Kulmbach. War stets schön, reichte aber auch in der Länge. Die Fahrradtour mit den Jungs und natürlich die BiRe waren dann auch noch saisonale Höhepunkte.
Mein Patenkind Gundula hat ihren Gerd geheiratet und dann war da noch was in Holstein ….
Jetzt muß ich schon im Gedächtnis kramen. Da würde ich dann aber tagelang hier sitzen, bis es wirklich paßt. Das ist aber nicht Sinn dieses Blogs. Die einzelnen Beiträge sollten schon zügig „runtergeschrieben“ werden. Zumindest in der Rubrik hartmudo.
Contraman oder Uncle Fester müssen da schon genauer arbeiten. Bei den Biographien im Rock n Roll erst recht. Auf alle Fälle habe ich die Namen der Beteiligten (fast) ausnahmslos geändert, da ich diese nicht jedesmal vor Veröffentlichung fragen kann, ob es passt. Da wären in der Regel keine schnellen Entscheidungen zu erwarten und der Eine oder die Andere möchte vielleicht auch nicht direkt genannt werden, schon aus Prinzip.
Ich hoffe, das dieser Blog noch länger besteht und ich noch ne Zeitlang durchhalte. Vielleicht kommt ja sogar noch die eine oder andere Reaktion. Das war bisher zugegebenermaßen etwas mau. Gefreut habe ich mich dagegen über die nette Mail eines Typen, der durch Zufall über den Artikel bzgl. Cyril M. Kornbluth gestolpert war.
Gleich ist Neujahrsskispringen. Und dann, endlich, gibt es Bockwurst mit Kartoffelsalat. Mjam Mjam.
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