Greg Bear – Das Schiff
Von Greg Bear hatte ich schon lange nichts mehr gelesen. Dieser relativ kurze Roman hörte sich aber vielversprechend an. Ein Mann erwcht in einem riesigen Raumschiff aus dem Tiefschlaf und weiß nicht, wer er ist. Außer einem kleinen Mädchen begegnet er auf der Suche nach dem Ziel des Raumschiffs nur sehr wenigen Personen, einschließlich Kopien seiner selbst und des Mädchens. Dafür aber sehr vielen Monstern, die sehr hungrig sind...
Nach und nach wird das Geheimnis des Raumschiffs gelüftet. Der Roman ist wie immer spannend geschrieben und hält den Leser bis zum Schluß bei der Stange. Der Schluß ist gut durchdacht und eine logische Konsequenz des Geschehens, nicht irgendeine überraschende Wendung. Sehr schön zu lesen.
Paul McAuley – Sonnenfall
Wieder ein Engländer. McAuley ist Botaniker, wird aber der Hard SF zugerechnet. Sonnenfall ist die notwendige Fortsetzung von >Der stille Krieg< und schließt die Geschichte ab, hat aber noch Fortsetzungspotential.
In Sonnenfall haben die Menschen der Erde (Hauptmacht Großbrasilien) die Außenweltler (unabhängige Kolonien) auf den Monden des Jupiter und Saturn im stillen Krieg besiegt und besetzt. Sri Hong-Oven, die talentierte Genetikerin , sucht im Auftrag der brasilianischen Generalität Avernus, die geniale Genzauberin der Außenweltler, die menschliche Lebensräume auch im Vakuum schaffen kann. Der Spion ist ein Klon und Killer, der verzweifelt nach seiner unerfüllten Liebe sucht. Cash Baker ist Kriegsheld der Brasilianer und gerät mehr und mehr in den Dunstkreis von Rebellen gegen die brasilianische Herrschaft auf dem amerikanischen Kontinent.
In der Kritik zum stillen Krieg monierte einer, das der Roman über Seiten sich in biologische und gentechnische Träumereien verlieren würde und deshalb zu lang und überhaupt.Es gibt immer einen, der meckert. Der stille Krieg ist zugegebenermaßen lang und das Ende nicht wirklich ein Ende. Genau – Sonnenfall ist die Fortsetzung und hat ein annehmbares Ende. Also unbedingt beide Romane hintereinander lesen.
Dieser Erstlingsroman von Gavin Smith ist mal wieder was für den Egoshooter-Fan. Brutal, stellenweise eklig schlittert Jakob DDOUGLAS VON EINER Schie?erei in die nächste.
Douglas, Veteran im Krieg gegen die Aliens, sucht zusammen mit der 17jährigen Prostituierten Morag sein Heil in der Flucht vor seinem ehemaligen Vorgesetzten. Eigentlich sollte Douglas ein auf der Erde gelandetes Alien ausschalten. Aber das Alien will eigentlich nur Frieden bringen, was die Frage aufwirft, wer denn nun wirklich deer „“Bösewicht“ ist.
Mehr und mehr stellt sich heraus, das die Aliens ebenso Opfer von Machtinteressen einer reichen Oberschicht der Menschen geworden ist wie der einfache Soldat, auch wenn er so aufgerüstet ist wie Douglas.
Außer Morag wird Douglas noch vom Heiden, der mit Hilfe des Aliens Gott erschaffen will, vom Reporter Mudge und dem Sikh Rannu begleitet. Unterwegs auf der Erde im Endzeitstadium begegnen sie allerhand skurillen Typen. Leichen über Leichen.
Es wird viel gestorben in diesem Roman. Mitgefühl ist für die Protagonisten ein absolutes Fremdwort, so daß der megaharten Action nichts im Wege steht.
Gavin Smith ist laut Umschlag neue Superstar der britischen SF. Der Vergleich mit Richard Morgan paßt, obwohl Smith noch härter ist. Wer also „Last Man Standing“ gut fand, ist hier goldrichtig. Zumal das Ding von Seite zu Seite an Spannung zunimmt und dann auch an Tiefe gewinnt, was man anfangs gar nicht vermutet.
Einfach mal versuchen!
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