Sonntag, 28. August 2011

Hartmudo meets Udorallala: Hochzeit

Freitag 26.08.2011: Meine Nichte Gundula und Gerd heiraten. Viele Vorbereitungen waren nötig, damit abends im Marineheim die Party steigen konnte. Ich selbst war eigentlich nur am Vorabend richtig involviert – Luftballons aufblasen, Tische rücken und Bier antrinken. Meine Löwin, Hut ab, hat sich da wesentlich stärker eingebracht. Sie macht das ja auch wirklich klasse, da wird nichts dem Zufall überlassen.
Donnerstag abend schmeckte das Bier gut und der Trauzeuge testete auch gleich die Anlage an. Thunderstruck hört man immer gern. Eine Band sollte Freitagabend auch spielen. Wolters im Ausschank. Außenplätze an der Oker sind ja im Marineheim auch gegeben, so dass am Freitag bei gutem Wetter eine nette Party steigen konnte.
Freitagmorgen holten wir erstmal Muttern und ihren Freund aus dem Stift ab. So nach und nach trafen dann die Gäste in der Jakob-Kemenate (ältestes Gebäude in BS) ein und die Standesbeamtin übernahm den formellen Teil. Sicher und routiniert. Danach gab es noch den Auftritt von Gundulas Kiddies aus der Schule, Sekt und dann war erstmal Pause.
Nachmittags dann noch die letzten Vorbereitungen, Muttern und ihren Freund wieder abholen und dann ging es so langsam los. Fotos, Gästebuch und Spiele mit dem Brautpaar kennt man ja. Aber zwei Auftritte stachen heraus.
Zuallererst war da der Auftritt einer befreundeten Acapellatruppe. Die Housemartins lassen grüßen; Ich war erstaunt, dass es Leute mit diesem Hobby gibt. Früher hätte Udorallala dies nicht verknusen können und wäre rausgelaufen. Aber diese Jungs und Mädels, die den gemeinsamen Gesang aus Spass betreiben, waren richtig toll. Die Darbietung fügte sich hervorragend in die Abendgestaltung ein. Chapeau.
Und dann war da noch die Band. Hochdruck aus BS. Jau.
Das Video ist natürlich bei einer anderen Gelegenheit aufgenommen. Auf Youtube ist nur das Wolfgang Petry-Cover >Wahnsinn< zu sehen, ist aber sehr dunkel.
Funpunk also. 1978 hätte ich mir nicht vorstellen können, dass es einmal einen Begriff wie Funpunk geben könnte. Und selbst als die Goldenen Zitronen noch wirkten, hätte ich mir nicht vorstellen können, den Sound auf einer Hochzeit zu hören.
Aber spätestens seit Pans Hochzeit in der Nähe von Stockholm vorletztes Jahr mit der ukrainischen Punkband als Abschluss des Abends ist das für Udorallala kein Widerspruch mehr, warum auch? >Wahnsinn< von Wolle Petry kann man da auch schon mal covern, schließlich waren auch die Dickies Ende der 70er mit >Paranoid< am Start und das war richtig gut.
Diese Latte ist für Hochdruck zwar (noch) zu hoch, aber der Gig lief flüssig runter. Es wurde nicht sehr viel gepogot, doch die meisten Gäste kannten es schon und fanden es auch gut. Auch der Freund meiner Mutter mit seinen 94 Lenzen reckte die Faust in die Höhe. Für Muttern und meine Schwestern war dies zwar etwas befremdlich, aber sie hielten alle tapfer durch.
Udorallala war begeistert und trank noch Bier und Wodka – die Kondition war ausgezeichnet. Als später die Anlage lief und Udorallala nach monate(jahre?)langer Pause wieder auf der Tanzfläche stand, war es leider schon Zeit zu gehen.
>ain`t no fun waiting round to be a millionaire< hört man nicht all zu häufig.
Ein sehr schöner Abend mit einer hervorragenden Band. Nicht zu vergessen die Acapellatruppe. Die Hochzeit war rundherum gelungen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen