Mittwoch, 11. Dezember 2019

Contramann: kurz gesehen im Dezember

https://www.focus.de/politik/deutschland/schwarzer-kanal/die-focus-kolumne-von-jan-fleischhauer-die-neue-spd-verbindet-mehr-mit-der-afd-als-viele-denken_id_11433076.html
Fleischi ist wieder da! Und wie! Mittlerweile treibt er auf Focus Online sein Unwesen. Das er seine Kolumne „Schwarzer Kanal“ nennt, ist hier als besonderes Topping zu werten, obwohl er das Ekelniveau eines Gerhard Löwenthal (zum Glück) nicht erreicht.
Natürlich hat Fleischi recht, dass 46% der SPD Mitglieder ihre Partei offensichtlich egal ist, weil sie an der Wahl zum SPD Vorsitz nicht teilgenommen hatten. Aber Borjans und Eskern Unkenntnis zu unterstellen, ist einfach nur schwach. Beide als populistisch zu verunglimpfen und sie dann noch in die Nähe zur AfD zu rücken, ist einfach nur noch falsch.
Denn Fleischi hat bei all seinem Elitedenken das wesentliche Element unserer politischen Ordnung, der Demokratie, einfach außer Acht gelassen: Demokratie ist die Herrschaft des Volkes. Da wäre eine gewisse „Unbedarftheit“ eher eine Voraussetzung zur Ausübung eines öffentlichen Amtes als ein Hindernis.
Die ganzen „Spezialisten“ wie Scholz und Gabriel haben doch die SPD zu Tode gerockt.

https://www.rubikon.news/artikel/die-grune-mauer
Um die Wüste Gobi zurückzudrängen, hatte die Volksrepublik China vor 40 Jahren ein Entwicklungsprogramm für eine Fläche von 4 Millionen Quadratkilometern aufgelegt und das durch jahrhundertelange Abholzen entwaldete Gebiet wieder aufgeforstet.
Nicht nur an diesem Beispiel wird deutlich, dass im Unrechtsstaat China oder aber in Indien oder in Afrika Umweltprobleme angegangen werden und nicht wie hierzulande lediglich diskutiert aber nicht angegangen werden.
Dass China dies dank seines „undemokratischen“ Systems eher umsetzen kann, ist mir schon klar. Aber da ich den Umweltschutz mehr und mehr für das wichtigste politische Thema erachte, stellt sich mir schon die frage, ob unser politisches System noch zeitgemäß ist.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article202735040/Sea-Watch-Kapitaenin-Carola-Racketes-eigenartiger-Plan.html?wtrid=kooperation.reco.taboola.free.welt.desktop
Meine Güte, wie mich die Rackete nervt. Erst dieser Hype um die Seenotrettung der Flüchtlinge, bei der sie eher die italienische Regierung und besonders den rechten Politiker Salvini um jeden Preis attackieren wollte (hatte ich vor einigen Wochen näher ausgeführt). Jetzt stellt sie sich bei „Extinction Rebellion“ auf die Bühne, um bei der Klimarettung auch noch mitzumischen.
Eine richtige Rampensau. Als ich dann in diesem Bericht lesen musste, dass Frau Rackete just ein Buch veröffentlicht hat, war für mich die Schublade klar, in die sie einzuordnen ist. Solche Selbstdarsteller(-innen) sind eigentlich für jede Bewegung Gift.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article203638688/AfD-Delegation-in-Syrien-zu-Gespraechen-mit-Assad-Regierung.html
Unglaublich. Wie oft habe ich schon kritisiert, dass die etablierten Parteien (auch die ach so demokratischen Grünen) den demokratisch gewählten Assad als Diktator einstufen und lieber den IS und Al-Kaida im Kampf gegen den rechtmäßigen Präsidenten unterstützt hatten.
Jetzt ist es ausgerechnet die AfD, die das Gespräch mit Assad sucht. Nicht weil sie sein System gutheißen - weit gefehlt. Sondern weil sie als einzige Partei (außer Teilen der Linkspartei - Teile wegen Kipping und Co, den U Booten des Neofeudalismus) einsehen, dass es ohne Assad keine Regelung in Syrien geben wird.
Auch wenn ich die Gründe der AfD für diese Einsicht überhaupt nicht teile, aber ironischerweise ist die AfD als einzige Partei auf den Spuren Willy Brandts. Eine weitere Ohrfeige für die SPD.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/30-jahre-mauerfall-der-fehler-liegt-in-unserer-erinnerung-a-1293740.html
Im Vorwort zu seinem Essay sieht der wohl 1981 geborene Autor einen Aufschwung von Links- und Rechtspopulisten in Deutschland seit der Wiedervereinigung. Im Essay selbst erwähnt er lediglich rechtsextreme Ausschreitungen im Osten in den 90ern. Wenn er „Ostalgie mit PDS und Spreewaldgurken“ als Linkspopulistisch verortet, zeigt er nur, dass das deutsche Bildungssystem bereits in den 90ern (seiner Schulzeit) auf den Hund gekommen sein muss. Penner!
Ich glaube nach wie vor, dass die ehemaligen DDR Bürger einfach nur die kapitalistische Konsumgesellschaft haben wollten. Die Repressalien, die Kritiker in der DDR auszuhalten hatten, interessierten auch damals schon nur die wenigen Furchtlosen, die sich in der DDR getraut hatten, ihre Meinung frei heraus zu äußern.
Diejenigen Ostler, die in all den Jahren dank Arbeitslosigkeit oder schlecht bezahlter Jobs die negativen Seiten der freien Marktwirtschaft kennenlernen durften, wählen heute aus Enttäuschung AfD. Insgesamt sind die Gräben zwischen Ost und West in den letzten 30 Jahren eher tiefer geworden.
Was für ein krasser Unterschied zum „Aufbau“ der BRD im Westen, wie ich ihn 1979 als 18jähriger nach ebenfalls 30 Jahren erleben durfte. Mitten im Abitur, diskutierten wir frei und offen über die politischen Systeme. Baulücken bzw. Ruinen aus dem Zusammenbruch 1945 gab es keine mehr; als ob es nie einen 2. Weltkrieg gegeben hätte.
Und jetzt im Osten nach 30 Jahren Wiedervereinigung? Wenn Du da über die Landstraßen durch die Dörfer kommst, siehst Du auch noch nach 30 Jahren abgewrackte Häuser. Tristesse, wohin man schaut. Die Westintegration beschränkt sich lediglich auf die großen Städte. Das war 1979 in Westdeutschland ganz anders gewesen.
Die Ostler haben sich 1989 wie die Lemminge in den Abgrund gestürzt und die Profiteure aus dem Westen haben sich über deren Dummheit gefreut. Erst nach vielleicht 25 Jahren haben es die Ostler mitgekriegt, wie sie verarscht wurden. Selbst schuld, muss man leider sagen.
Und wir Westler sollten gefälligst nicht über den Ostler im Allgemeinen schimpfen. Die AfD ist systembedingt. Und das System ist das westliche Modell. Und nichts anderes.

https://www.heise.de/tp/features/SpaceX-1000-Raketenstarts-fuer-den-Aufbau-einer-Marskolonie-4587983.html
Ein mit Zahlen nur so gespickter Beitrag von Florian Rötzer, seines Zeichens Salonlinker und deshalb häufig von mir kritisierter Autor auf Telepolis. Hier für mich das Zitat, weshalb ich mal wieder meckern muss:
„Manche argumentieren ernsthaft, dass die Entwicklung der Raumfahrt auch deswegen notwendig sei, weil die Menschen vermutlich die Erde über Gebühr ausbeuten und als Lebensraum für Menschen durch Klimaerwärmung, Umweltzerstörung, Vergiftung oder einen nuklearen Krieg vernichten werden. Weltraumfahrt und die Kolonisierung von anderen Planeten wird da als Ausstiegsprogramm verkauft, wenn man die Erde hinter sich verbrannt hat.“
Ja, Rötzer. Ernsthaft. Denn der Mensch ist eben auf seinen persönlichen Vorteil bedacht. Z.B. immer größere Autos – bloß nicht zurückstecken. Dieses Zurückstecken wäre aber nötig, um das Klima bzw. die Umweltschäden in den Griff zu kriegen. Und auch wenn alle Salonlinken mich jetzt als Fascho titulieren: Ohne Geburtenkontrolle und langfristige Absenkung der Bevölkerungszahl auf diesem Planeten wird es nicht gehen. Das will aber keiner.
Das sind gerade mal zwei Beispiele, warum die Utopie von einer Ausbreitung der Menschheit im Weltraum die einzige Chance ist, diesen Planeten mit der Menschheit zu retten. Da können Rötzer und alle Salonlinken noch so schmunzeln über die verrückten Pläne eines Elon Musk.
Oder anders: Rötzer, wir sehen uns in der Donnerkuppel.

Aus dem Forum …
Von Telepolis vom 14.11.2019 zu folgendem Artikel:
https://www.heise.de/tp/features/Ist-die-deutsche-Auto-Industrie-noch-zu-retten-4586388.html
Warum die deut. Elektroauto-Lobby den rechten Putsch in Bolivien begrüsst
Man glaubte sich schon am Ziel, Das Joint-Venture der deutschen ACI Systems Alemannia mit dem bolivianischen Staat "sollte erstmals einem deutschen Unternehmen den direkten Zugriff auf Lithium eröffnen" (SPON, 11.11.2019). Bolivien gilt als das Lithium-reichste Land des Globus und die Verfügungsmacht über grosse Mengen des Batteriestoffs ist die Voraussetzung für den gewünschten Hype der Autoindustrie auf Elektrobasis.
Doch nach Protesten der örtlichen Bevölkerung, die wohl zu Recht davon ausging, dass das geschlossene Joint-Venture ihr mehr Nachteile als Vorteile bringt, musste Morales den Vertrag nach wenigen Tagen bereits aufkündigen.
Die Empörung bei dem betroffenen Unternehmen und der Elektroauto-Lobby in Deutschland war gross. "Deutsches Lithium-Unternehmen ruft Altmaier zu Hilfe" überschrieb SPON seinen Artikel. "Wir geben das Unternehmen nicht auf...jetzt werden Lösungen gesucht und gefunden, dazu brauchen wir die Unterstützung der Politik", wurde der ACI-Chef zitiert.
Und die Lösung scheint nun gefunden zu sein. Mit der Machtübernahme der evangelikal-faschistischen Clique in Bolivien ergeben sich "neue Chancen für das deutsche Lithium-Projekt" (Deutsche Wirtschafts-Nachrichten). Erfreut über den Putsch zeigten sich prombt die deutschen Grünen. "Das Militär hat die richtige Entscheidung getroffen und sich auf die Seite der Demonstrierenden gestellt", erklärte der aussenpolitische Sprecher deren Bundestatsfraktion, Nouripor. Der TAZ fiel die Aufgabe zu, ihrer Leserschaft die Botschaft von der "Unrechtmässigkeit der Morales-Präsidentschaft" einzuhämmern.
Während Nouripor die deutsche Öffentlichkeit mit der Fake-News von durch die OAS angeblich festgestellten schwerwiegenden Wahlfälschungen des Morales-Lagers belieferte, unterschlägt die TAZ, dass die Rechtmässigkeit der Morales-Kandidatur vom bolivianischen Verfassungsgericht im November 2017 ausdrücklich bestätigt wurde.
Und weil ein Rädchen ins andere passt, soll uns nun der vermeintliche Klimaschutz-Apostel Franz Alt von der hervorragenden Bedeutung der Elektro-Mobilität überzeugen. Dass es in Wirklichkeit eine global alles andere als nachhaltige Dinosaurier-Technologie ist, spielt keine Rolle. Die langfristige Sicherung von Umsatz und Profit der Autoindustrie sind wichtiger.

https://www.porsche.com/germany/models/taycan/taycan-models/taycan-4s/
Das ist endlich mal ein Elektroauto, mit dem man gern CO2 einspart. Bis zu 761 PS, in 2,8 auf 100 – da können Daimler, BMW und Audi mal an meinem Auspuff schnuppern! Und trotzdem wiegt die Batterie lächerliche 650 Kilo. Diese geile Karre kriegst Du dann sogar noch zum Schnäppchenpreis ab 105.607,- €.
Wenn ich da noch die staatliche Förderung (4000 €? 6000 €?) berücksichtige, dann ist das ein Hammer!

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