Montag, 6. Februar 2017

Hartmudo: Rückrundenstart

Am letzten Wochenende des Januars ging die zweite Liga endlich in die Rückrunde. Eintracht hatte die Winterpause auf dem ersten Platz verbracht. Alle „Herbstmeister" der zweiten Liga seit Anfang der Siebziger Jahre sind am Saisonende auch aufgestiegen, bis auf Aue einmal. Und obwohl Stuttgart und Hannover mit ihrem drei- bis viermal so hohem Etat nur knapp hinter der Eintracht liegen und ihrerseits die Herbstmeisterschaft vergeigt hatten, sollte doch ein Dritter Platz wenigstens drin sein.
Entsprechend gespannt wartete ich daher am 28. Januar mittags vor der Glotze. 13.00 Uhr, Eintracht ist bei den Würzburgern zu Gast, die extrem kampfstark sind und sich auf den 6. Tabellenplatz spielten. Für die Kickers ist der Abstieg wohl passe. Das war für unsere Eintracht die Gelegenheit, gleich zu Beginn der Rückrunde ein Zeichen zu setzen.
Auch ohne Neueinkäufe in der Winterpause sollte die Eintracht stark genug sein, um in der Rückrunde zu bestehen. Abdullahi war im Sommer vor Saisonbeginn der absolute Hoffnungsträger, jetzt ist er endlich fit und sollte was reißen können. Mit Carlgren hatte die Eintracht sogar den schwedischen U21 Nationaltorhüter an der Angel, aber 1860 bot dem jungen Schweden einfach mehr. Die waren jedoch mal wieder zu dämlich, das Fax rechtzeitig zum DFB zu schicken, so dass Carlgren immer noch in Schweden ist.
Welfencafe bei Edeka

Was soll`s, drauf gesch... Am Vorabend bei der Weihnachtsfeier der Trantüten hieß es noch „hoch die Tassen", jetzt war Mitfiebern angesagt. Leider nicht von Beginn an, da ich mit meiner Löwin einkaufen war. Aber gerade rechtzeitig zum 1:0 schaltete ich die Kiste ein, da waren schon 30 Minuten um.
1:0 für Würzburg nach einem flachen Schuss aus 20 Metern, der für Fejzic schwer zu sehen war. Wahrscheinlich fiel er deshalb wie eine Bahnschranke in die rechte Ecke. Ein bisschen früher und ein wenig mehr Power beim Sprung, dann hätte er die Pille gehabt. So aber führten die Würzburger nach ihrem einzigen Schuss aufs Tor während des gesamten Spiels mit 1:0.
Ein Aufbäumen der Eintracht fand in der Folge nicht statt, ruhig spielten sie ihren Stiefel runter. Erst als Biada und Abdullahi kurz vor Ende ins Spiel kamen, kam die Eintracht zu Chancen. Und, Oh Wunder, in der 92. Minute hatte Nyman eine Sternstunde und bugsieren den Ball über die Torlinie der Würzburger.
Da Hannover und Stuttgart ihre Spiele gewannen, waren alle 3 Teams hinterher punktgleich und 96 Tabellenführer. So schlecht wie die Leistung der Eintracht auch war, aber den nicht unverdienten Punktgewinn beim starken Aufsteiger werte ich als Erfolg, zumal Stuttgart dort vor der Winterpause eingegangen war.
In diesem Moment allerdings, wo ich hier morgens um 8.00 Uhr im Welfencafe im Brawopark warte, dass meine Löwin beim Arzt die ambulante OP hinter sich hat, mache ich mir um den Rest der Saison Sorgen, denn nach dem gestrigen 1:2 auf eigenem Platz gegen das Schlusslicht St. Pauli bestätigte sich eine von Pessimisten schon im Dezember herbeigeredete Krise, die durch die letzten Ergebnisse gerade noch so übertüncht werden konnte.
Bäckerei Priemer

An dieser Stelle stop. Wenn ich an das Spiel gestern nur denke, befällt mich ein Drang zur spontanen Darmentleerung... Also erst mal nach Hause, dann das Einschreiben mit Rückschein an blau.de (mehr dazu in einem gesonderten Bericht) und Sheba im Angebot von Fressnapf. So, Jetzt sitze ich bei Bäcker Priemer in der Kasta. Der Bäcker, der seinerzeit unsere sensationelle Hochzeitstorte gemacht hatte. Weiter...
Gestern fuhren meine Löwin und ich zu Patti und Pocke, um uns Eintracht gegen St. Pauli anzusehen. Tesla und Berthold waren auch anwesend, es gab die drei großen „W", nämlich Wildschweinbratwürste, Wolters und Wodka. Für gute Stimmung war also gesorgt, wenigstens 8 Minuten lang.
1. Ecke St. Pauli, Sobiech kommt völlig ungestört zum Kopfball... 1:0 für Pauli, und das sogar verdient. Mannomann. Warum kommt Fejzic bei der Ecke nicht raus? Wieso spielt Eintrachts kopfballstärkster Spieler mit den besten Zweikampfwerten, also Valsvik, nicht? Vielleicht sehe ich das zu eng, aber diese Fragen sollte man schon stellen, damit sich das in den nächsten Spielen nicht wiederholt.
Das 2:0 in der zweiten Halbzeit war unglücklich, da Eintracht alles nach vorne warf und Boland, der mittlerweile für Schönfeld im Spiel war, als letzter Mann zu langsam in den Ball grätschte und Sahin somit allein auf Fejzic zulaufen und einnetzen konnte. Das 1:2 durch Abdullahi in der Nachspielzeit kam einfach zu spät. Kumbela hatte noch in der ersten Halbzeit eine 100%ige verbaslert.
Das meine Stimmung dennoch angenehm war, lag vielleicht an den 5 Wolters, einem Einbecker (Wolters war alle) und sicherlich an den 4 doppelstöckigen Wodka, die mich den Schmerz, den psychischen, vergessen ließen. Auch meine Löwin und Patti waren guter Laune und unterhielten sich angeregt, ungeachtet des schwachen Spiels der Eintracht.
So gesehen war es ein schöner Nachmittag, wenn auch kurz, da meine Löwin und ich kurz nach dem Spiel los mussten. Phil wurde an diesem Tag 30 und kam kurz vor 19.00 Uhr mit dem Flieger und seinen Kumpels aus Prag zurück, wo sie den Geburtstag ausgiebig gefeiert hatten. Phil wirkte ermattet, als er in Waggum aus dem Flieger kam.
Von der besonderen Begrüßung durch die Family ahnte Phil nichts. Vom Flughafeneingang bis zum italienischen Restaurant daneben musste er die von Harald ausgestreuten Sägespäne zusammenfegen. Die Prinzessin fand das logischerweise besonders spaßig, aber auch Danny und Jessica hatten ihre Freude. Dazu noch die Kumpels - perfekt. Biggi nebst ihrer Mutter, also die Oma, waren auch da. Dora und Herbert sowieso. Dann muss ich nur noch Frida erwähnen, und schon war der Tisch beim Italiener (Il Terazzo) belegt.
Cafe Christo

Ohne die Kumpels, denn die wollten nur nach Hause. Phil musste dableiben, war schließlich sein 30. Geburtstag. Obwohl er von dem herrlichen Buffet nicht herumgeritten und auch nichts trank, konnte er den Gesprächen nicht nur folgen, sondern erzählte selbst eine ganze Menge. Im Vorfeld hatte er sich etwas Sorgen gemacht, weil er die Family einerseits gerne einladen wollte, andererseits hat er nach dem gerade erledigten Umzug in seine neue Wohnung in Göttingen und dem neuen Job als Betriebsleiter einer Continental Butze dort in der Nähe keine Zeit, um dies selbst zu organisieren.
Das übernahm meine Löwin gerne. Und jetzt hat Phil den 30. auch endlich abhaken können. Summasummarum war der gestrige Sonntag doch noch schön, trotz Eintrachts Niederlage. Man gut, dass Hannover schon am Freitag ne Klatsche in Fürth kassiert hatte. Mund abputzen und weiter geht's, Jungs.
Gut. Jetzt fehlt nur noch meine Löwin. Gleich müsste es soweit sein, dann hol ich sie aus dem Venenzentrum ab. Aber zuerst noch einen Kaffee, diesmal im Christo. Den konnte ich allerdings nur antrinken, da sich meine Löwin meldete. Abholen sollte ich sie – mit der OP lief alles gut. Wenn ich von der Eintracht nur auch mal etwas Positives schreiben könnte...

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