Sonntag, 23. Oktober 2016

Hartmudo Spezial: Die dicke Wade 12/17

Lito aus Mexico City ist Filmstar und wird von seinen weiblichen Fans vergöttert. Als seine Filmpartnerin checkt, das er schwul ist, was keiner wissen darf, und selbst von ihrem Ex gekidnappt wird, trennt sich sein Freund von Lito. Der eigentlich feige Lito wächst über sich hinaus und befreit die Frau dank der Hilfe von Wolfgang.
Wolfgang aus Berlin ist Safeknacker und hat zusammen mit Kumpel Max Probleme mit seinem Onkel, einem führenden Mitglied der Stasi Mafia. Als Max lebensgefährlich verletzt wird, macht er die Gang seines Onkels in Tarantino Manier fertig.
Mein Lieblingscharakter ist Capheus aus Nairobi. Der von allen als "Van Damme" bezeichnete Busfahrer will nur Medikamente für seine aidskranke Mutter besorgen. Auch er wächst über sich hinaus, um eine Straßengang zu eliminieren und sich den Dank eines Gangsterbosses zu verdienen.
Sun aus Seoul war ihm dabei behilflich. Die Tochter eines Industrie Magnaten ist eine preisgekrönte Kickboxerin in der Freizeit. Ansonsten schmeißt sie den Laden ihres Vaters, geht aber für ihren Bruder in den Knast. Frauen gehören in Südkorea halt immer noch hinter den Herd. Erst im Knast fühlt sie sich frei.
Bleibt nur noch Kala aus Mumbai, der uninteressanteste Charakter des Clusters. Sie soll einen steinreichen Erben eines Wirtschaftsimperium heiraten, liebt ihn aber nicht. Sie ist religiös, der Schwiegervater aber nicht und wird dann auch getötet von Fanatikern. Sie liebt eigentlich Wolfgang, ist aber von dessen Brutalität entsetzt und hängt irgendwie in der Luft.
8 einzelne, für sich schon alleine gute Stories, die locker verknüpft werden. In der Tat, die Wachowskis sind wieder da. Der rote Faden ist wie bei Matrix eher langweilig, aber herzzerreißend wird es, wenn Lito oder besonders Capheus über sich hinaus wachsen. Da fang ich vor Rührung fast an zu heulen.
Tenor des ganzen ist, das man sich nicht unterkriegen lassen soll und für das kämpfen oder einstehen muss, was man liebt.
2 Folgen konnte ich an diesem Abend über meine Flat sehen. Sense 8 gefiehl mir gut, baute mich mental auf. Gebannt starrte ich auf mein Tablet mit den Hörern im Ohr. Noch ein paar Seiten lesen anschließend, schon schlief ich ein.
Donnerstag, 6.00 Uhr morgens. Die Werte beim Messen waren 115:73 Blutdruck und 36,4 Grad Temperatur. Solch tolle Werte hatte ich seit Beginn der Messungen vor über 10 Jahren noch nie. Jetzt ging es aufwärts.
Gleiches galt auch für Sven, der sich frischer beim Aufwachen präsentierte, als ich mit meiner Morgentoilette durch war. Locker plauderten wir bis zum Frühstück, bei dem er die Wurst vermisste. Dabei hatte er richtig Schmacht. Sven schaffte es sogar, sich aufs Bett zu setzen.
Sven war insgesamt genervt, weil er permanent das Gefühl hatte, gleich ein Häufchen machen zu wollen, aber dank des Korkens in seinem Arsch ging das hält nicht. Er schilderte der Ärztin seine Feelings, die ihm daraufhin kurzerhand den Tampon aus dem Arsch zog. Sven schaffte es heldenhaft, nicht zu schreien.
Ich fragte die Ärztin bei der Visite, ob ich denn vor dem Wochenende nach Hause könnte, weil ich dort genauso gut rumliegen könnte. Die Ärztin - die mit der herben Ausstrahlung - wollte aber erst das Ergebnis des MRT vom heutigen Tag abwarten, welches gewöhnlich ca. 3 Tage dauern würde.
Falls sich die Baker Zyste öffnen sollte, hätte ich am Wochenende zu Hause ein gewaltiges Problem. Im Krankenhaus wäre ich unter Beobachtung. Dieses Argument leuchtete mir ein. Insgeheim stellte ich mich auf einen Aufenthalt über das Wochenende ein.
Anschließend erzählte mir Sven noch etwas über seine Wohnung. Im Heidberg hatte er vor einem Vierteljahr eine Wohnung bezogen und war unzufrieden jeden, weil die Dusche nicht korrekt funktioniert und der Vermietet nicht in Schweiß kommt.
Ich riet ihm, notfalls mit einer Mietminderung zu arbeiten. Davor schreckte Sven noch zurück, lieber wollte er ausziehen, zumal er sich von lärmenden Kindern gestört sieht. Dann kamen aktuell noch seine Hämorriden hinzu; ein schwaches Bindegewebe ist ihm in die Wiege gelegt worden. Ursprünglich fand er es mit den Hämorriden peinlich, da er noch so jung ist mit 23. Aber zuguterletzt ließ sich die Operation nicht vermeiden.
Immer noch konnte er nicht aufs Klo. Bald nach dem Frühstück nahm er noch mal eine Mütze voll Schlaf, so dass ich fix auf meine Uhr guckte. Der Termin der Kernspin in der Salzdahlumer war um 11.30 Uhr. Der Taxifahrer sollte mich um 11.00 Uhr abholen, da war es um halb zehn an der Zeit, Horst einen Besuch abzustatten. Sven hatte so am Vormittag wenigstens noch etwas Ruhe.
Heute war Horst erheblich besser drauf. Zwar war sein Beutel immer noch dran, auch sah die Flüssigkeit darin nicht anders als einen Tag vorher aus. Der Polizist hantierte an seinem Handy, das Bein wieder hoch gelegt. Auch Mr. Maco hatte gute Laune und begrüßte mich mit einem Lächeln.

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