Donnerstag, 2. Juni 2016

Contramann: kurz gesehen im Juni

http://www.focus.de/politik/deutschland/parteien-wagenknecht-bekommt-torte-ins-gesicht_id_5573541.html
Suuper, die Linke zerfleischt sich selbst. Sarah Wagenknechts Position, das eben nicht alle Flüchtlinge nach Deutschland können bzw. da zu differenzieren ist, scheint für einige Parteigänger ein No Go zu sein. Zu der Aktion bekannte sich eine „Antifaschistische Initiative „Torten für Menschenfeinde“.
Ihr Wichser, was glaubt ihr eigentlich, wer ihr seid? Wer nicht in der Lage ist zu erkennen, das wir in Deutschland nicht jeden marokkanischen Taschendieb oder den siebten Sohn des arabischen Bauern, der in seiner Heimat schon keine Chance sieht, durchfüttern können, weil wir sonst die Verlierer unseres eigenen Systems schlechter bespaßen können, ist in meinen Augen nicht besser, sondern eher schlechter als Petry und die AfD.
Warum und wieso die Willkommenskultur schlecht ist, habe ich des öfteren schon geschrieben, deswegen erspare ich Euch das jetzt. Aber die Blind- und damit Blödheit von einigen linken Intellektuellen, die sicher eher nicht in der Nähe der einschlägigen, jetzt schon vorhandenen Parallelgesellschaften leben, kennt keine Grenzen. Aber wehe, sie sind direkt betroffen, weil z.B. ein Flüchtlingsheim um die Ecke eröffnet wird. Meine Güte, was gehen mir diese Leute auf den Sack.
Dabei war Wagenknecht quasi die einzige namhafte Politikerin, die Hilfen vor Ort oder ein Ende der Waffenlieferungen als erstes anmahnte. Die Aussage, nicht jeden aufnehmen zu können, hat sie in der Wertigkeit bewusst danach gesetzt.
Ob diese Schwachmaten TTIP Politiker wie Siggi Pop auch mit einer Torte beworfen hätten? Wohl kaum, da ist der Kackstift wohl zu groß in der Hose.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/ttip-dokumente-regierung-raeumt-fehlende-regeln-ein-a-1092120.html
Ja, das ist mein Sigmar. Erst bezeichnet er den Raum zur Ineinsichtnahme der Unterlagen zu TTIP durch die Bundestagsabgeordneten als „weiteren Schritt in Richtung Transparenz“. Jetzt stellt sich heraus, das die kritischen Inhalte möglicherweise zurückgehalten worden sind. Zu Handelserleichterungen und Finanzdienstleistungen sind noch keine Texte einsehbar, obwohl es hierzu Texte geben soll.
Deutsche Minister, damit auch Gabriel, haben sich bisher wohl noch nicht einmal in den Lesesaal verirrt. Da werden lediglich Ministerialbeamte hingeschickt. Während Zehntausende seit Monaten zu verschiedenen Anlässen gegen TTIP demonstrieren, ist das Lesen der Texte den Ministern nicht mal die Mühe wert. Wie wollen sie dann überhaupt zu TTIP Stellung beziehen?
Ein Sauhaufen ist das. Lediglich Linkspartei und die AfD lehnen TTIP kategorisch ab, was bei der Informationspolitik für die Entscheidungsträger wie den Bürger eigentlich selbstverständlich sein sollte. Eins wird mir dabei immer bewusster: Wenn TTIP unterschrieben wird, schafft Deutschland sich ab. Dann machen Wahlen wirklich keinen Sinn mehr, wenn unliebsame Entscheidungen von Politikern von den Konzernen über ein ominöses Schiedsgericht einkassiert werden können.

http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/maischberger-talk-ueber-ernaehrung-zucker-ist-der-neue-tabak-a-1093910.html
Gut, das wir uns das nicht angeschaut haben. Da merkt man mal wieder, das da im TV viel blödes Zeug gelabert wird.
Das Katja Burkard erst im Selbstversuch erkennt, das auch im Ketchup Zucker drin ist, und sich gleichzeitig als „working Mom“ bezeichnet (arme Kinder), zeigt nur, was für Krachlatten da im TV als Moderatoren rumstolpern dürfen.
Und diese Leute sind dann für viele auch noch Vorbilder.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/minijobs-in-deutschland-zahl-der-ue65-jaehrigen-mit-minijob-steigt-a-1058421.html
Als ich mit meiner Liebsten in New York war, wurde unser leeres Tablet bei Starbucks von einem schwarzen Rentner abgeräumt, der zu seinem wohl eher kargen Lohn noch auf unser Trinkgeld angewiesen war. In den USA gibt es keine Grundsicherung für Rentner wie bei uns, wenn die Rente nicht reicht.
Bald werden auch hier immer mehr Rentner solche Jobs machen. Da wäre es schon besser, wenn die Renten erhöht würden, damit niemand zum Amt muss, obwohl er 30 Jahre und mehr gewuckt hatte. Wenn dann jemand trotzdem noch zusätzlich arbeiten will, dann soll er auch. Das immer mehr Rentner dies körperlich auch noch können im Gegensatz zu früher, darf nicht zum Argument führen, das wir alle länger leben würden und damit länger arbeiten könnten.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/flug-zum-mond-landefahrzeuge-sollen-suedpol-erkunden-a-1058311.html
Schaun mer doch mal, ob die Russen das tatsächlich hinkriegen, am Südpol des Mondes nach Wasser zu suchen und eine dauerhafte Siedlung auf dem Erdtrabanten zu etablieren. Die Amis schaffen es eben gerade wegen des Turbokapitalismus, der ja angeblich dem kommunistischen Gegenentwurf haushoch überlegen ist, nicht.
Im Kapitalismus traut sich privat eben niemand, soviel Risikokapital in ein ungewisses Projekt zu stecken. Die heutigen Finanzjongleure sind halt nur zaghafte Pfennigfuchser, die keine Visionen entwickeln können. Und den Staat als solchen lassen genau diese Schwachmaten an der kurzen Leine, so dass dieser es auch nicht finanzieren kann.
Die NASA wie auch die europäische Weltraumbehörde sind mittlerweile total abgerockt. Nur die Russen scheinen offenbar zu begreifen, das die Zukunft der Menschheit draußen im All liegt. Dieser Planet ist zu klein für uns alle und irgendwann kracht es. Ich drück den Russen die Daumen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/kommentar-zur-wahlbeteiligung-nach-attentat-schaem-dich-koeln-a-1058445.html
So tragisch wie das Attentat auf Frau Rieker auch war, aber das deshalb auf einmal die Wahlbeteiligung steigen soll, um ein Signal gegen Fremdenfeindlichkeit zu setzen, erschließt sich mir nicht.
Als ob Frau Rieker durch das Attentat auf einmal politischen Weitblick bekommen hätte oder was? Es ist doch eher so, das die Menschen genug von verlogener Politik haben und deshalb Wahlen fernbleiben. Ist doch eh alles austauschbar.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article147789268/Wenn-das-erste-Baby-erfriert-dann-ist-was-los.html
Ende Oktober 2015 tauchten die ersten kritischen Beiträge zu der unkontrollierten Aufnahme von Flüchtlingen in den Medien auf, hier in der Welt. Der saarländische Innenminister , also kein der AfD nahestehender Rechtskonservativer, spricht hier Sachen an, die angeblich Hirngespinste von verängstigten Wutbürgern sind, die ich aber schon vor 20 Jahren im Zusammenhang mit der Unterbringung von Asylbewerbern erlebt hatte.
Ladendiebstähle, Belästigung von Frauen (also 2 Monate vor Silvester in Köln) oder auch Aggressivität durch fehlende Beschäftigung für die Flüchtlinge. All das wurde letztes Jahr gerne totgeschwiegen, vor allem von wohlmeinenden Menschenfreunden, die diese Zustände als Übertreibungen oder böswillige Unterstellungen abtaten.
Auch wurde das unkontrollierte Herumreisen sowie Fälschen von Pässen gern heruntergespielt oder gleich ignoriert. Bouillon spricht es hier mal direkt an, seitdem haben dies schon viele andere in den Medien getan. Stichhaltige Erklärungen , warum dies doch nicht so ist oder dies übertrieben sein soll, habe ich von Befürwortern der Politik offener Grenzen bis heute nicht gefunden.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlingskrise-die-abschottung-der-arbeitsmaerkte-a-1058627.html
Endlich mal wieder ein Fleischi zum Aufregen und Kritisieren.Wenn Fleischi der Arbeitsministerin Nahles vorwirft, durch die Beibehaltung des Mindestlohns selbst bei Praktika für Flüchtlinge die Arbeitsaufnahme dieser Menschen zu verhindern, ist das pure Polemik und natürlich kontraproduktiv.
Da hat einer den Sinn eines Mindestlohns nicht verstanden. Von Arbeit soll man leben können ohne Hartz IV. Und ein Praktikum ist nichts weiter als ein verschleiertes Arbeitsverhältnis, denn der Arbeitgeber kann genauso gut dank einer mittlerweile üblichen halbjährlichen Probezeit testen, ob der Arbeitnehmer etwas taugt.
Das ansonsten ausgerechnet Frau Nahles eine energische Verfechterin des Mindestlohns sein soll, ist natürlich nochmal ein Brüller. Bloß in einem gebe ich Fleischi recht: Die Gewerkschaften an sich haben in der Vergangenheit sich quasi nur um die Arbeitnehmer gekümmert, nicht um die Arbeitslosen, und ein Ende dieser Praxis ist da nicht in Sicht.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/olympia-referendum-in-hamburg-die-mutlosen-deutschen-kommentar-a-1065266.html
In einem Referendum haben sich die Hamburger Bürger gegen die Bewerbung als Olympiastadt ausgesprochen. Eine Schlappe für die Politik gewiss, aber der Kommentator von SPON bläst dies zusätzlich noch zu einer Moralpredigt gegen die Mutlosigkeit der Deutschen im Allgemeinen auf.
Damit mag er ja sogar recht haben, aber das Beispiel Olympiabewerbung hat er schlecht gewählt.
Denn überteuerte Sportstätten, an deren Folgekosten die Stadt Hamburg noch jahrelang zu knabbern hätte, während die stattlichen Gewinne in den Taschen der Olympiamafia versickert, kennen wir schon zur Genüge. Eine nachhaltige Aufbruchstimmung wird so eben nicht erzeugt, der Kater hinterher käme bestimmt. In Brasilien dieses Jahr werden wir es auch so erleben.

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