Donnerstag, 25. Dezember 2014

Hartmudo Spezial: Irland im Bus

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In der Eingangshalle des Flughafens trafen wir dann auf Cordula, unsere grauhaarige Reiseleiterin. Dachten wir erst mal, doch sie brachte uns nur zum Bus, der uns ins Hotel kutschierte; Nicht ohne uns einiges zu erklären. Die Zeit zum Abendessen unter anderem. Wir erreichten schließlich das Bewleys Hotel am Newlands Cross, am Rande von Dublin. Dort, wo sich große Straßen treffen und die Autobahn beginnt. 3 Sterne Landeskategorie, aber immerhin einen Aldi (!) gegenüber.
Das war auch unser erster Weg – zu Aldi, um Wasser, Bier, Käse, Nüsschen etc. zu kaufen. Abendessen hatten wir selbstverständlich nicht gebucht. Brauchten wir auch nicht, Brot und Käse aus dem Supermarkt reichen ja hin. Nach dem ersten Einkauf ruhten wir uns erst mal 2 Stündchen lang aus, um dann die Umgebung dieses „Suburbs“ zu erkunden. Im leichten Regen erreichten wir schließlich „The Laurels“, einem relativ großen Pub, der von außen eher unscheinbar, ja fast abrissreif aussieht.
Theke im Laurels

Ich bekam mein „Toasted Sandwich“, Herbert und Dora Fries und Vegetables aus der Sideorder Card, also Fritten und gekochte Karotten. Deepfried Mushrooms für meine Löwin und vor allem: Smithwicks für den Herbert und für mich. Laut unserem Reiseleiter ab dem Folgetag – mehr nachher – eigentlich das Bier, welches wir aus Deutschland als Kilkenny kennen und lieben. Stimmt so aber nicht. „Unser“ Kilkenny ist etwas heller. Meines Wissens auch von der Guinness Brauerei, aber Smithwicks ist ein eher „rotes“ Bier. Malzig wie Alt eben, schmeckt nur erheblich besser.
Derart gestärkt, gingen wir aufs Zimmer ins Hotel zurück und packten die Karten aus. Solo ist unser Spiel. Damit befeuern wir unsere Urlaubskasse und deshalb sind wir ja hier, oder? Etwas Carlsberg dazu und zeitig ins Bett, denn am nächsten Morgen startete ja unsere Rundreise per Bus.
Ein „Extension Cable“ musste ich noch extra von der Rezeption ordern, da die Dussel natürlich keine Stromdose am Nachttisch hatten und ich die Schlafmaske nur so anschließen konnte.
Donnerstag 16.10.
Ungewohntes Bett, unruhiger Schlaf. Das kennt man ja. Trotzdem waren wir alle aufgeregt und voller Erwartung, als wir zum Frühstück gingen. Eins noch: Die Dusche hatte – wie leider alle auf dieser Reise – keinen abnehmbaren Brauseschlauch und war damit starr. Meine Reinigungstechnik nach dem „Geschäft“ musste ich also umstellen. Mehr zu dieser Technik auf mündliche Anfrage.
Das Frühstück gabs in der Lobby. Das bedeutete kleine Bartischchen mit Sesseln, an denen man normalerweise nachmittags ein Gurkensandwich verzehrt.Oder anders ausgedrückt: Etwas eng. Ein kleines Tellerchen mit zwei Scheiben Käse und zwei Scheibchen Formschinken, dazu eine hzalbe Tomate sowie drei Minibrötchen nebst Butter und Marmelade. Keine scrambled eggs oder Sausages, erst recht kein black Pudding (Gott-sei-Dank!). Für Dora und Herbert, die bisher nicht in britischen Gewässern fischten, war dies etwas dürftig.
Spätestens hier zeichneten sich schon die ersten Missfallenstöne gegenüber dem Reiseveranstalter ab. Doch zuerst hieß es: Klamotten schnappen und ab in den Bus. Hier erfuhren wir zuallererst eins: Für die nächsten fünf Tage gehörten wir zur „Gruppe Klaus“. Bus Number 429.
Klaus entpup0pte sich als unser Reiseleiter und lebt seit 23 Jahren in Irland, hat eine Irin geheiratet, zwei Kinder, in Münster studiert und lebt im wunderschönen Galway. Ich sage Euch, er hatte uns alle im Griff. Sehr professionell und durch nichts aus der Ruhe zu bringen.
Fahrer des Busses 429 war Mr. Fortune. Fortune kam vor sieben Jahren aus Zimbabwe nach Irland und war immer freundlich lächelnd ansprechbar. Den Bus beherrschte er perfekt, das muss ich schon sagen. Denn die Straßen verengten sich im Laufe der Tour bis auf drei Meter! Trotzdem waren selbst entgegen kommende LKWs kein Problem.
Wir starteten aber unsere Tour, wenn wir schon mal da waren, mit einer Fahrt in die Innenstadt von Dublin. Dort hatten wir dann zum ersten Mal freien Auslauf. Keine Stadtführung durch den Reiseleiter, nein. Schließlich sind wir bei einem Billiganbieter, da liegt das natürlich nicht drin.
Dublin - wir saßen vorne

Über eine Stunde hatten wir somit Gelegenheit, die Fußgängerzone auf und ab zu latschen. Für eine Besichtigung der Guinness Brauerei blieb allerdings keine Zeit; Aber schön, das wir daran vorbeigefahren sind.
Etwas ziellos schlenderten wir durch die schöne Innenstadt von Dublin. In einem Disney Laden gönnten sich Dora und meine Löwin noch den Spaß, ein Foto mit einer übergroßen Pappfigur vom Hulk zu schießen. Erwähnenswert ist dann nur noch, dass wir plötzlich vor einer Batterie von Leihfahrrädern standen. 1 € pro Stunde oder halber Stunde lautete die Leihgebühr. Nach einer daneben hängenden Karte sind diese Leih- und Abgabestellen über die ganze innere Stadt verteilt.
Wir reden hier über robuste Räder für den eiligen Studenten, woll. Bei den vielen Staus ist dies sicherlich eine gute Sache, um seine Termine halten zu können. Klaus erklärte uns später, das es doch nicht so einfach funktioniert. Eine Registrierung sowie die Hinterlegung einer Kaution von 150,- € ist die Voraussetzung für eine Fahrradleihe.

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