Freitag, 12. Dezember 2014

Contramann: kurz gesehen im Dezember

http://www.abseitsmagazin.de/2014/07/14/eintracht-braunschweig-ultras-rufen-zum-boykott-auf/
Starten wir den letzten Rundumschlag des Jahres mit der Eintracht ihren Fans, hier den Ultras. Es ging in diesem Artikel um einen Aufruf der Braunschweiger Ultras zum Boykott des Spiels gegen Red Bull Leipzig. Warum? Weil RB Leipzig kein richtiger Verein ist und dank der hineingepumpten Kohle von Red Bull sich die Erfolge kauft.
Fehlende Tradition? Einverstanden, unterschreibt Contramann. Und das sich Red Bull den Erstligaaufstieg zusammenkauft, ein Retortenverein a la Hoffenheim ist und das das Ganze irgendwie ungerecht ist, seh ich auch so.
Aber als Braunschweiger sollte man mit dem Vorwurf der wirtschaftlichen Abhängigkeit ruhig sein – Jägermeister sei genannt, aber auch die VW Bank in den letzten Jahren. Fanboykotte werden das „ungerechte“ Finanzierungssystem der deutschen Profiligen nicht ändern. Das geht nur mit Budgetobergrenzen oder einem Drafting System wie im Ami Profisport.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/daimler-steigert-gewinn-dank-neuer-mercedes-modelle-a-982444.html
Klasse. Daimler fährt fette Gewinne ein und möchte in seine Werke in Deutschland investieren. Der Clou hierbei ist, dass die Beschäftigten „Zugeständnisse“ wie z.B. längere Arbeitszeiten in Kauf nehmen sollen.
Eine Frechheit sondergleichen. Wenn der Konzern rote Zahlen schreiben würde, könnte ich den Versuch des Aushöhlens von Arbeitnehmerrechten ja noch verstehen. Aber bei hohen Gewinnwarnungen ist das noch nicht mal nur dreist, sondern oberfeist. Wie lange will sich der deutsche Michel das noch bieten lassen?

http://www.fr-online.de/wirtschaft/gastbeitrag-amerikanische-verhaeltnisse-,1472780,3412846.html
Dieser alte Artikel der Frankfurter Rundschau ist erhellend gerade in der immer aktuellen Rentendiskussion. Maschmeyer, Riester und ihre Konterbande betonen ja unermüdlich die Überlegenheit des US amerikanischen Rentensystems, weil es privatfinanziert sei.
Dank dieses Artikels weiß Contramann nunmehr, dass die gesetzliche Rente in den USA mindestens die Höhe der deutschen Rente erreicht, für einige Gruppen von Erwerbstätigen sind diese Renten sogar noch höher als in Deutschland.
Hammer. Die dieserorts gerne beschriebene Privatrente über Aktien- und Pensionsfonds ist dort am Einknicken, was ja nicht weiter verwunderlich ist. Ein schöner Artikel insgesamt. Bitte durchlesen und weiterempfehlen!

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-top-manager-lehnen-kraeftiges-lohnplus-ab-a-984327.html
Kaum spricht sich der Bundesbank Chef Jens Weidmann für höhere Lohnabschlüsse aus, da heulen auch die „Topmanager“ der deutschen Wirtschaft schon auf. Denn voller Sorge blicken sie auf steigende Arbeitskosten in Deutschland.
Das gefährdet Arbeitsplätze!! Hauptsache, die Gewinnerwartung wird nicht geschmälert. Contramann kann das Geseiere der „Topmanager“ nicht mehr hören.

http://www.spiegel.de/sport/fussball/polizeikosten-nrw-kuendigt-rueckzug-aus-bundesliga-stadien-an-a-984330.html
Rechtzeitig zum Bundesliga Beginn nach der WM dann diese Meldung. Der Innenminister von Nordrhein Westfalen wollte die Bundesligavereine an den Kosten der Polizeieinsätze beteiligen. Über die Parteigrtenzen hinweg waren auch andere Bundesländer von dieser Idee begeistert.
Contramann ist einverstanden, was die Sicherheit in den Stadien selbst angeht. Doch auf dem Marsch zum Stadion oder in den Städten selbst, wenn mal wieder Randale ist: Das ist öffentliche Sicherheit und Ordnung pur, also Polizei. Oder sollen die Vereine ihre glatzköpfigen Sicherheitsdienste dort auch noch hinstellen?
Das Problem ist doch, dass die Länder zuwenig Geld für die Polizei aufbringen (können). Entweder besteuert man die enorm hohen Gewinne der Bundesligavereine stärker oder sorgt insgesamt für höhere Steuereinnahmen. Vermögens-, Kapital- und mein Liebling, die Maschinensteuer, fallen mir da ein.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/stuttgart-21-baubeginn-wird-zum-problem-fuer-winfried-kretschmann-a-984498.html
Eins ist da im Spätsommer vollkommen untergegangen: Anfang August war Baubeginn in Stuttgart. Stuttgart 21, Baby, Do You Remember? An einem Dienstag, wohlgemerkt.
Und genau am Tag des Baubeginns fliegt der Ministerpräsident Kretschmann in den Urlaub. Das passt ja mit Faust aufs Auge. Gerade deshalb, weil Kretrschmann seinen Wahlerfolg sowie das daraus resultierende Ministerpräsidentenamt fast ausschließlich der breiten Ablehnung von Stuttgart 21 in der Bevölkerung verdankt.
Hosenscheisser dammischer. Das sind die Grünen von heute. Dazu solche Gestalten wie Göring-Eckardt mit ihrer aktuellen Kriegshetze. Ströbele, was machst Du da noch?

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fehlzeiten-wegen-psychischer-belastungen-steigen-stark-a-985340.html#ref=rss
Grob geschätzt ist jeder 6. Krankheitstag in Deutschland 2012 aufgrund psychischer Überlastung entstanden. Egal ob Burn, Bored oder Burst Out: Contramann behauptet jetzt einfach mal, dass diese Krankheitszeiten hauptsächlich bei Beschäftigten in Großbetrieben oder der öffentlichen Verwaltung entstehen.
Leiharbeiter oder auch Beschäftigte der Klein- wie mittleren Betriebe kennen dies Krankheitsbild zumeist überhaupt nicht und arbeiten einfach weiter. Will sagen: Dort kann man sich Ausfälle aufgrund psychischer Probleme gar nicht leisten, weil man dann sofort arbeitslos wird oder aber bald.

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/stress-im-job-die-probleme-sind-hausgemacht-a-985400.html
Nochmal Spiegel Online zu dem Thema. Einfach mal losmachen, weil psychische Probleme sind hausgemacht. Easy, Baby. Mach Dich locker. Wenn das man so einfach wäre.
Das geht vielleicht in Großbetrieben, also dort, wo diese Erkrankungen überhaupt auftreten (siehe Bemerkung zuvor). Und da stimme ich mit SPON überein – kein Mitleid, selbst schuld. Wir reden dort immerhin über (halbwegs) sichere Arbeitsplätze. Und wer halt zu gierig ist, soll hinterher nicht rummosern.
Aber die Anderen – Leiharbeiter und Co -, die sich Krankheitstage verkneifen müssen und sich trotzdem zur Arbeit schleppen, an die denkt SPON offensichtlich nicht.

http://www.make-it-in-germany.com/
Juchhu! Arbeiten in Deutschland! Hallo, ihr Hochbegabten aus aller Welt, kommt nach Deutschland. Hier gibt es Jobs für wenig Geld und wenn Ihr nicht spurt, dann geht es schnell zurück in Eure Bambushütten, wo Ihr hergekommen seid. Werdet hier bloß nicht heimisch, Deutschland braucht bloß Eure Arbeitskraft für lau.
Schön dieser Koreaner im Biergarten mit der Brezel zwischen dem deutschen Pärchen auf der Startseite. Dazu würden Glatzen aus Hoyerswerda beim Abbrennen eines Asylbewerberheims passen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/fachkraeftemangel-kaum-zuwanderer-aus-nicht-eu-staaten-a-986607.html
Zum Abschluß für heute nochmal SPON. Ausländische Fachkräfte meiden Deutschland. Egal ob Pflegekräfte, Klempner oder Mechatroniker, allesamt Mangelberufe in Deutschland. Lediglich 170 Menschen kamen zwischen Juli 2013 und Juli 2014 aufgrund erleichterter Einreisebedingungen nach Deutschland, um hier zu arbeiten.
Gibt es woanders mehr Geld oder ist es da einfach nur schöner? SPON sagt es uns nicht, aber aufmerksame Zeitgenossen wie Du, mein lieber Leser, haben da so ihre Ahnung.

Wie Contramann auch. Frohes Fest.

In Frieden und Freiheit. Das ist alles, was ich für die nächste Zeit wünsche.

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