Montag, 20. Mai 2013

Udorallala: Braunschweig Pension

Marc Wittfeld und Braunschweig Pension? Wer is datt denn?
Heute am 20.5. ist die große Aufstiegsfeier der Eintracht vor über 30000 Fans vor dem Schloss. Da lasse ich es mir nicht nehmen, den Song zum Aufstieg hier vorzustellen. „Hallo Bundesliga“ ist ein sehr schöner Song über Jahre in Zweit- und Drittklassigkeit, an die man angesichts des nicht erwarteten Aufstiegs der Eintracht in die erste Liga immer denken sollte.
In all diesen Jahren war Marc Wittfeld, seines Zeichens Praesi der Jaegi-Jungs, dabei. Die Jägi-Jungs stehen in Block 8 oben am Zaun zu Block 7 und haben schon einiges durch. Der Song drückt dies sehr schön aus. Nette Ballade.
Die Aufstiegs CD 2011 gab es fast exklusiv bei Petra Nitsches Schreibwarenladen im Einkaufszentrum Melverode. Das muß ich hier erwähnen, habe ich doch bei ihrem Vater meinen allerersten ZACK Comic gekauft – es war die allererste Nummer.
Aber zurück zu Eintracht und diesem Aufstiegssong. Wer Fußball nicht mag oder aber kein Fan eirgendeines Clubs ist, vermag die momentane Euphorie in Braunschweig nicht zu begreifen. Fans der Roten oder der Radkappen wollens nicht verstehen und das ist auch ok so. Aber für alle Anderen nochmal zusammengefasst: 
Vor 5 Jahren stand Eintracht vor dem Nichts. Pleite nach dem Abstieg aus der 2. Liga. Die Qualifikation zur eingleisigen 3. Liga gelang nur, weil Essen das letzte Spiel zuhause gegen Lübeck verlor. Essen und Magdeburg, ebenfalls Traditionsvereine, krepeln jetzt immer noch in der 4. Liga rum und schaffens nicht. So hätte es Eintracht auch erwischen können.
Aber dank der Lübecker und einer konsequent guten Personal- und Wirtschaftsplanung entstand quasi aus dem Nichts ein modernes Wunder. Positive Begriffe wie Teamgeist, Identität oder auch Einsatzwillen ließen das Team über sich hinauswachsen. Mit einem besseren Drittligakader schaffte Eintracht souverän den Aufstieg.
Und so etwas strahlt über den Fußball hinaus auf das Umfeld, hier die Fans, ab. Der Wunsch, das man es „schafft“, obwohl alles schwierig ist und alle gegen einen arbeiten, ist in uns allen tief verwurzelt. Mit Geld wie in Wolfsburg oder Hoffenheim schafft das ja jeder, aber mit so ner Rummeltruppe? Das ist schon erstaunlich und anrührend.
Ich hoffe, das die momentan gute Stimmung nicht kippt, falls es sportlich den Bach runtergehen sollte. Denn diesen Durchmarsch in die 1. Liga aus dem Nichts, das kann ihnen niemand nehmen. Drum haltet diesen schönen Moment fest. Wenn es mal wieder unschön läuft, soll er uns daran erinnern, warum wir trotzdem nicht aufgeben. Sei es im Fußball oder im Job oder im Leben überhaupt. 
Das Gemeinschaftsgefühl im Stadion steht stellvertretend für die Werte in unserer Gesellschaft. Nur gemeinsam sind wir stark. Das ist wichtiger als Geld oder Erfolg. Denn Geld kann man nicht fressen.
Aber ich merke, das das Wolters langsam wirkt. Ich werd ja schon rührselig. Aber egal. Lauscht dem Text, Marc hat es erlebt und schon einiges durch.
Unwillkürlich fühlt man sich bei Braunschweig Pension an Monsters of Liedermaching erinnert. Und es funktioniert noch immer. Wer braucht schon ein gewaltiges Soundgewitter oder eine perfekte Bühnenperformance. Mal ein bisserl Lagerfeuerromantik ist doch schön. Und die Texte haben irgendwie was.
Kämpft Euch bei Google durch und hört noch mehr von Braunschweig Pension. Es lohnt sich. Oder kauft bei Nitsche die CD. Die Neue wird es dort bestimmt auch geben. Zack wurde wieder neu aufgelegt. Ob Petra diesen Comic im Sortiment hat?
Ich geh nochmal zum Kühlschrank und hole mir ...

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