Mittwoch, 19. September 2012

Udorallala: Angel City

„Eyjjjn – dschel Zitty“ röhrte der Lange immer, wenn die ersten Takte meiner Lieblings-Hardrock Combo erklangen. Dazu kam dann die andächtig geschwungene Luftgitarre, ein herausgepresstes „Dä Dä Dää Dä Dä“ und schon wippten alle mit.
1994. Hollywood, Ca. Ich hatte gerade Pocke und Wolfgang (endlich habe ich ihn auch untergebracht) bei den Universal Studios abgesetzt. Ich hatte den Ford Taurus zur Verfügung und fuhr zu einem Plattenladen: Malibu Records irgendwo in Downtown LA. In jenem Gebrauchtplattenladen suchte ich einen besonderen Wunsch von Ulli.
Sonnenbrille, nen guten Radiosender. Fenster auf, Arm raus. Und die Straßenkarte auf dem Beifahrersitz eierte ich durch LA, um schließlich in dem Laden die heiß ersehnte, in Deutschland nicht mehr erhältliche erste LP von Angel City zu erstehen.
„Face to Face“ ist allerdings nicht die erste, sondern die zweite LP von Angel City gewesen. Egal. Ulli hatte mich damit angefixt. Ich hatte irgendwann alle LPs von Angel City, außer der ersten.
Angel City wurde 1974 in Adelaide gegründet. Rick und John Brewster sorgten mit ihrer sauberen Gitarrenarbeit für einen satten Sound. Die einprägsamen Riffs und ausgezeichnete Sounds ergaben einige Klassiker wie „Marseilles“, „Am I ever gonna see your Face again“ oder auch „Can`t shake it“. Da der Gesang von Doc Neeson stellenweise zu melodisch rüberkam, blieb ihnen – im Gegensatz zu ihren frühen Mitstreitern AC DC – der internationale Erfolg versagt.
So wurde auch 1977 die Debüt LP von Vanda und Young produziert, aber es nützte nichts. Bis Ende der 80er veröffentlichten sie mehrere ausgezeichnete Alben. Es waren immer mindestens 2-3 Kracher drauf, aber in den USA oder in Europa wurde dies kaum zur Kenntnis genommen.
So wurde es ab den 90ern erheblich ruhiger um die Band.Jetzt erschien soeben die Doppel CD „Take it to the Streets“ Eine CD mit (fast nur) neuem Material und eine LiveCD, auf der die Power der Band nochmal aufblitzt.
Leute, hört Euch Angel City oder auch „The Angels“, wie sie eigentlich heißen, an. So und nicht anders muß Hardrock klingen.

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