Sonntag, 16. September 2012

Contramann: kurz gesehen im September

Das Ärgerlichste vorweg. Daß Johnny Ramone etwas gegen Schwule hatte und auch sonst kein Rebell war, ist sicherlich nichts Neues. Aber der Autor Oskar Piegsa reduziert Johnny auf diese scheinbaren Widersprüche zwischen seinem Privatleben und dem Bild, welches ein „Punk“ gefälligst zu erfüllen hat.
Hier legt der Autor höhere Maßstäbe an, den Leute wie Bruce Springsteen auch nie erfüllt hatten. Und aus diesem scheinbaren Widerspruch heraus wird in den Augen des Autors die Musik der Band Ramones entwertet.
Idiot ! Hör Dir mal die Aufnahmen an, zieh Dir die Lebensgeschichte aller Bandmitglieder rein und schreibe den Artikel dann. Solche „Journalisten“ hätten früher beim Musik Express nicht mal die Klos putzen dürfen.

Zwar aus dem Juli, aber Münchaus` Forderung, die Banken endlich arbeiten zu lassen und nicht zu verteufeln, sondern zu stärken, steht im Spiegel und nicht in der Welt.
Wie tief ist der Spiegel nur gesunken. Rudolf Augsteins Lebenswerk wird permanent nachhaltig beschädigt.

Letztes Jahr war Facebook noch das Ding. Ohne Facebook ging ja gar nichts. Dann der Börsengang und die einbrechenden Aktienkurse, schon nach kurzer Zeit. Und jetzt droht dem Geschäftsmodell Facebook schon die Katastrophe, weil die Leute Facebook verstärkt über die App auf dem Smartphone nutzen. Die Werbeeinnahmen sind hier wesentlich geringer.
Für den User ist Facebook augenscheinlich umsonst. Das Geld wird im Hintergrund verdient. Oder wie Kroll es so wunderbar ausdrückte: Ist es umsonst, bist Du das Produkt.

Die Insolvenz von Schlecker hat gerade im ländlichen Bereich viel Schaden angerichtet. Oftmals ist Schlecker der einzige Laden gewesen, wo die Dörfler noch einkaufen konnten. Gerade für Ältere, die nicht mehr so beweglich sind, ist dies eine Katastrophe.
Sowohl die Koalition als auch die Opposition von SPD und Grünen haben ihr Bedauern ausgedrückt und das wars. Die Pläne von Verdi und der Linkspartei, ehemaligen „Schlecker-Frauen“ bei Eröffnungen von Dorfläden durch Übernahme der Kosten von Standortanalysen u.ä. zu helfen, ist eine konkrete Hilfe. Zwar sind dies nur 35 Läden in Baden-Würtemberg, aber immerhin ein Ansatz.
Dorfläden sollen im Kommen sein, hab ich gelesen.
Produkte aus der Region, ansonsten ein bißchen Öko. Warum auch nicht? Zumal Kunden aus der Stadt auch gern mal im Bauernmarkt kaufen. Organisiert in Genossenschaften ist dies ein Weg in die richtige Richtung.

Wer ist Anke Domscheit-Berg? Die Ex-Grüne war von 2008 bis 2011 in führender Position bei Microsoft Deutschland tätig. Jetzt ist sie selbstständig und berät Frauen bei der Karriereplanung. Und natürlich möchte sie mit dem Eintritt bei den Piraten sofort, aber sofort, Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl in Brandenburg werden. Nicht erst die Ochsentour mit Zettel verteilen und so.
Es geht also schon los. Karrieregeile Frauen – auch Männer sicherlich – entern die Piratenpartei. Ob die gute Anke sich auch für die Belange der Piraten engagieren würde, wenn die Umfragewerte bei 2% stehen würden?
Ich glaube nicht. Also Piraten: Klar machen zum Kentern !

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen