So
ab 1976 kam es in der Scene zu den ersten Auflösungserscheinungen.
Jetzt kamen schon die Touristen ins CBGB! Namentlich die Dead Boys,
die aus Cleveland stammten. Die befreundeten Ramones vermittelten
einen Gig im CBGB und los gings.
Dort
wurden sie als neue Stars gefeiert. Die an Iggy angelehnte Bühnenshow
von Stiv Bators und der schnelle, harte Gitarrenstil wußte zu
begeistern. Lohn der Mühen war ein Plattenvertrag bei Sire Records.
Dieses von Genya Ravan 1977 produzierte Album namens „Young, Loud
and Snotty“ ist wohl eines der besten amerikanischen Punkalben.
Leider konnten die Amis damit nichts anfangen; War ihnen halt zu
hart.
Das
2. Album wurde ursprünglich von Lou Reed produziert, doch auf Druck
der Plattenfirma übernahm Felix Pappalardi das Ruder. „Ain`t it
fun“ ist dort der beste Titel,aber ansonsten wurde der Sound doch
arg weichgespült. Dennoch brachte auch dieses Album der Plattenfirma
keinen Erfolg.
Jetzt
sollten die Dead Boys Sound und Outfit komplett dem Markt anpassen.
Die Band löste sich daraufhin auf, was ihr hoch anzurechnen ist. Es
gab zwar vereinzelte Konzerte in den 80ern, aber die Dead Boys waren
Geschichte.
Ihr
bester Song „Sonic Reducer“ wird mir wegen Aki in Erinnerung
bleiben. Als ihm der linke Arm amputiert werden mußte, sang er, noch
im Krankenhauszimmer liegend, immer wieder die Anfangszeilen vor sich
hin:
„ I
don’t need anyone
Don’t need no mom and dad
Don’t need no pretty face
Don’t need no human race
I got some news for you
Don’t even need you too „
Don’t need no mom and dad
Don’t need no pretty face
Don’t need no human race
I got some news for you
Don’t even need you too „
Von
Siv Bators gibt es noch schöne Soloalben – durchaus mit Iggy
vergleichbar. Lords of the new Church ist natürlich auch immer gut
zu hören. Das war wohl die erfolgreichste Zeit für den alten
Drogisten Stiv Bators. 1990 nstarb Siv Bators an den Spätfolgen
eines Autounfalls in Paris. Weil er beim Arzt zu lange warten mußte,
ging er nach Hause und starb dann im Schlaf an der erlittenen
Gehirnerschütterung.
Mit
den Dead Boys endet „Please Kill me“. Sie waren wohl die letzte
große Band in der New Yorker Scene, bevor die Marktmechanismen
griffen und die Szene sich einfach in Nichts auflöste.
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