Am letzten Samstach waren meine Löwin
und ich abends mit Sandy und Randy unterwegs. Bill hatten sie bei
einer Tante in Salzgitter gelassen. Und Salzgitter war auch die erste
Anlaufstation – das Schloss Salder.
Anläßlich des Kultursommers 2012
gastierte dort Kim Wilde. Wahrscheinlich als 30th Anniversary Tour.
Um es vorwegzunehmen: Kim Wilde war wirklich richtig gut. Bei
erträglichen Temperaturen ging die Band gut los. Der Mann mit der im
Vordergrund stehenden „Keyboardgitarre“ war ebenso dabei wie ein
Bassist mit Brian Conolly Perücke und schwarzer Sonnenbrille. Very
Funky, der Bass. Ansonsten hatte Kim noch ihre Tochter (backvoc) und
ihren Bruder (2nd git) im Gepäck. Die Tochter hat definitiv nicht
die entrückte Schönheit ihrer Mutter geerbt. Mehr eine suburbian
Beauty, aber gute Stimme. Kim selbst konnte die Speckröllchen auch
nicht verbergen, legte aber eine 1 A Live Performance hin.
verwackelt, aber selbst geschossen - Kim mit Band |
Außer allen ihren Hits gab es u.a.
Nenas „Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann“ sowie das unsägliche
„Forever Young“ von Alphaville. Dankenswerterweise verzichtete
sie auf „Ever fallen in Love with someone“; Dieses Cover auf
ihrer neuen CoverCD wurde zwar hochgelobt, aber …. Dieses
unerträgliche Cover aus der Nissan Werbung mit so ner Schickse
treibt mir den kalten Schweiß auf die Stirn. Das Original von den
Buzzcocks, sonst nix.
Insbesondere schön war der Akustikpart
nur mit den Familienmitgliedern – Im Ganzen also eine runde Sache.
Derart beschwingt, wagten wir uns noch
in die Wegwarte nach Lucklum. Randy wußte zu berichten, das ein
Discoabend zweimal im Monat stattfindet. Die alten Leute aus dem
Schlucklum wären dort auch anzutreffen. Und genau so war es auch.
Beim Reingehen (4,-€ Eintritt) wirkte
es geräumig, aber auch etwas dunkel. Die Ecken luden quasi zu Heavy
Petting ein. Beim Kontrollgang zur Tanzfläche blickte ich kurz zum
DJ – Lucius erkannte mich nach bald 30jähriger Abwesenheit immer
noch und hob die Finger zum Gruß. Me too. Mehr brauchte ich von der
Tanzfläche nicht zu sehen.
Wir setzten uns an einen Tisch und
schlürften unsere Getränke. Klaas trafen wir noch. Er war guter
Laune und war zum Abtanzen da. Außerdem war da noch so ein Mädel ….
Auf der Rückfahrt nach Braunschweig
wurde mir dann bewußt: Was in „unseren“ Augen früher das
Bohlweg 55 war, nämlich ein übler Anmachschuppen für „alte“
Leute, ist heute die Wegwarte. Nun zwar nicht unbedingt für die
Normalos, sondern das gehobene Bildungsbürgertum. Die Althippies aus
WF z. B. Früher immer ins Schlucklum, jetzt noch oder wieder solo
und auf der Suche. Im Nachhinein erscheint mir das Bohlweg 55 nicht
mehr so übel wie seinerzeit. Bin jetzt ja selbst ein alter Sack.
Und so fies, wie ich das im letzten
Absatz beschrieben habe, ist es natürlich in der Wegwarte auch
nicht. Aber der Vergleich muß sein.
Dann war da noch der notorische
Checker. Schwarze Klamotten, mittlerweile grauhaarig, schleicht er
immer noch allein durch die Kneipe und checkt. Was oder wen, weiß
keiner. Er selbst wohl am allerwenigsten. Aber da jetzt auch noch das
Merz zugemacht hat, wird für ihn die Luft auch immer dünner.
Hoffentlich landen wir nicht im selben Altersheim.
Kim Wilde und Wegwarte – ein schöner
Abend, der viel Spaß gemacht hat. Sollte dieser verregnete Sommer
doch noch zu retten sein?
Thanks for your article. Kim in France the 4 october, I'm a big fan since 1981 and my blog is on google: day by day kim wilde
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