Juchhu!
Kaum ist die Meisterschaft zugunsten von Dortmund, gegen Bayern,
entschieden – wird es gleich wieder spannend: Koran gegen Bild.
Beides ist umsonst zu haben.
An
diesem Artikel stimmt eins aber nicht.Der Koran wird eben nicht in
jeden Haushalt geschickt, sondern von den Salafisten in 38
Fußgängerzonen verteilt. Der Verfassungsschutz sieht das mit
Argwohn.
Für
unsere Demokratie halte ich allerdings die Bild für gefährlicher.
Deshalb habe ich über Campaq die Annahme bereits verweigert.
Ich
zitiere gleich mal den Schlußsatz: „Wer aber andererseits ihren
Aufstieg als Wiederbelebung der Demokratie feiert, läuft Gefahr, den
Bestatter für den Arzt zu halten.“
Der
Artikel ist sehr schön herausgearbeitet. Die tatsächliche
Inhaltslosigkeit der Piraten und ihre tatsächliche
Handlungsunfähigkeit durch das Prinzip der basisdemokratischen
Willensbildung (vor Meinungsfestlegung der „Parteilinie“ müssen
erst ALLE gehört werden) um des Prinzips willen macht sie nicht
wirklich zu einer Wahlalternative.
So
schlecht ist es also schon um unsere Politikkultur der etablierten
Parteien bestellt, das das Prinzip „Ich weiß nicht was ich will
aber schaun mer mal nach der Wahl“ so starken Zuspruch findet.
Ariane
Friedrich ist „unsere“ beste Hochspringerin, mit Siegchancen bei
der diesjährigen Olympiade und hat nen Stalker am Hacken. Als der
Stalker ihr eine Mail mit nem Foto seiner Salami geschickt hatte,
zeigte sie ihn an und veröffentlichte seinen Namen und Wohnort auf
ihrem Facebookacount.
Richtig
so, Mädel! Fight èm Back! Das dachte ich zuerst. Doch meine Löwin
hat mich überzeugt, das es so nicht geht.Schließlich hat die
Treibjagd in Emden auf nen 17jährigen, angeblichen Vergewaltiger und
Mörder, dies gezeigt. Auch dort wurde jemand bloßgestellt – doch
der wars nicht.
Also
erst Polizei, und wenn die dann den Täter überführt, dann kann
Ariane sich auf ihrem Facebookacount austoben.
Und
schon ist das Thema Ariane und der Stalker vorbei. Ariane Friedrich
hat ihr Facebook-Profil geschlossen, um die Olympiavorbereitung nicht
zu stören. Ob durch die Kritik an ihrer Vorgehensweise das Opfer zum
Täter gemacht wurde …. Na Ja.
Jedenfalls
zeigt das Ganze, wozu eine Mitteilung auf Facebook führen kann. Ich
sehe da mehr Risiken als Chancen.
Au
weia, jetzt ist es soweit! EM Boykott – die gequälte deutsche
Volksseele heult auf. Julia Timoschenko sitzt „nach einem
international umstrittenen Prozess“ wegen Amtsmißbrauch für 7
Jahre im Knast. Jetzt wurde sie wohl noch mißhandelt und darf jetzt
nicht in eine deutsche Klinik zur Behandlung.
Häufig
genug wird Frau Timoschenko als unschuldiges Opfer eines üblen
Despoten dargestellt. Hier eine Andermeinung:
Ob
sie sich ihr Vermögen aus dem russischen Gasgeschäft tatsächlich
mit Mafia-Methoden angeeignet hat, wird hier glücklicherweise nicht
einmal als gesicherte Erkenntnis hingestellt. Denn darum geht es wohl
nicht. Es geht um einen Machtkampf zweier Oligarchen, negativ: Paten.
Frau Timoschenko gegen Wiktor Janukowitsch, dem Wahlfälscher und
einstigem Kampfgefährten aus der orangen Revolution, jetzt Präsident
der Ukraine. Das jetzt in Deutschland einige Politiker die
Menschenrechte hochhalten und die Presse die Chance einer EM in
Deutschland herbeireden will, grenzt ja schon an Allmachtsphantasien.
Raushalten
ist angesagt. Und wenn Frau Merkel nicht zur EM fahren sollte, klappt
es diesmal ja vielleicht mit dem Titel. Dann hätte das Rauschen im
Blätterwald doch noch ein positives Ergebnis erzielt.
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