Freitag, 6. April 2012

Contramann: kurz gesehen im März

Auch das Manager-Magazin kann es reißerisch: „Mit seinem schwarzen Porsche fährt er weiterhin regelmäßig in die Ehinger Firmenzentrale, obwohl er keine Entscheidungen mehr treffen darf.“
Ja und, ist das schlimm? Die hochgerechneten 70.000,-€ monatlich kommen aus dem Vermögen der Verwandten. Anton haftet halt nur mit seinem eigenen Vermögen. So ist das Gesetz halt. Ich glaube nicht, dass sich irgendein Fuzzy vom Manager-Magazin in vergleichbarer Situation auf den Pfändungsfreibetrag beschränken würde. Ich würde es auch nicht tun.
Dass Anton immer noch in die Firma fährt, obwohl er nichts zu melden hat, deutet eher auf einen Gutsherren alter Prägung hin. In der heutigen Zeit eher ungewöhnlich.

Dieses Interview nach der Saarlandwahl mit Andrea Nahles zeigt es deutlich: Die SPD ist abgerockt. Alles, was sie in diesem Interview absondert, entspricht nicht der Realität. Ich finde es erschreckend, wie solche Leute unbeeindruckt vom fehlenden Wahrheitsgehalt ihrer Aussagen locker und flockig Zustände beschreiben, die maximal in ihrer eigenen Fantasie existieren. So etwas ist entweder behandlungsbedürftig oder, was noch schlimmer ist, volle Absicht und eiskaltes Kalkül, dass es entweder keiner merkt oder es den Leuten eh egal ist. Ich glaube ja, dass letzteres der Fall ist.
Einen Kommentar (weiter unten im Artikel) finde ich treffend: Unter Willy Brandt hätte es kein Hartz IV gegeben. Und ich denke darüber hinaus, dass Frau Nahles das Andenken an Brandt in den Schmutz zieht, weil sie ihn in Zusammenhang mit Heiko Maas nennt.

Ja, sie haben es in den Landtag geschafft. Sie sind irgendwie doch die Lieblinge in den Medien. Alle lieben halt den Underdog. Aber ich bleibe dabei: Kein Programm, keine Antworten zu den momentan anstehenden Fragen in der Sozial- und Finanzpolitik. Die Piraten sind deshalb für mich – im Moment jedenfalls – nicht wählbar.
Ich bin da irgendwie altmodisch: Vor dem Kauf eines Autos mache ich immer eine Probefahrt. Ich kaufe nicht die Katze im Sack!

Kommen wir nun zu etwas Anderem. Das wirklich Traurige an dieser Aktion der Versicherer ist, das die Mitarbeiter, die sich zugunsten ihrer Arbeitgeber an der Umfrage beteiligten, dies lediglich aufgrund der läppischen email taten. Ganz ohne Geld! Freiwillig. Da sieht man mal, wie egoistisch Menschen reagieren, wenn es um den eigenen (Geld)arsch geht. Glauben die Mitarbeiter von Ergo und Co denn tatsächlich, dass die private Krankenversicherung erhaltenswert ist? Da schwingt doch eher die Angst um den eigenen Arbeitsplatz statt Engagement mit.
Ich bin selbst in der privaten Krankenversicherung, weiß aber, dass ein vereinfachtes Krankenversicherungswesen unter öffentlicher Kontrolle eher zu handeln ist als das gegenwärtige Kuddelmuddel.

Zu Gauck hatte ich schon was geschrieben. Zur Bespitzelung der Linken durch den Verfassungsschutz auch. Der Stern führte Anfang März beides quasi zusammen. Mumm hat er ja, der Gauck, dies beim Besuch der Linkspartei zu äußern. Allerdings ist mir schleierhaft, wieso SPD und Grüne immer noch glauben, dass Gauck „ihr“ Kandidat sei.
Immerhin hatten die Linken die Größe, den Kandidaten der Blockparteien zu empfangen. Die SPD hatte diese Größe nicht und lehnte einen Empfang der Gegenkandidatin der Linken, Beate Klarsfeld, ab.

Die beste Rede, die ich bisher im deutschen Bundestag gehört habe.“ Soviel zu Sigmar Gabriel, dem Dicken aus Goslar. Gottseidank muß Willy Brandt dies nicht mehr miterleben. Sein Lebenswerk wurde gründlichst zerstört. Wenn Willy noch leben würde, wäre er wohl Mitglied bei den Linken. Denn man kann Willy auch viel politisches Taktieren nachsagen. Aber was auch immer Willy angestellt hatte, er hatte nicht so ein Rückgrat wie ein Gummibärchen.

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