Samstag, 3. Februar 2024

Hartmudo: Superwumms

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Gerade im Februar war ich viel unterwegs gewesen, nicht nur mit Charles, dafür häufig alleine. Der Rekord jedenfalls datiert mit 16161 Schritten vom Walk um den Ölper See am 3. Februar. Auch wenn ich tagsüber sehr häufig spazieren gegangen war, gab es noch andere angenehme und unangenehme Aktionen zu bewältigen.
Machen wir also kalendarisch weiter und kommen zum…
Dienstag, 7. Februar. Phils Geburtstag zwei Tage zuvor ist leider an mir förmlich vorbeigerauscht, denn ich habe leider kein Erinnerungen daran. Nur, dass wir bei uns zu Hause mit einem schönen Kartenspielabend gefeiert hatten und Candela ebenfalls anwesend gewesen war. Dienstag, der 7: Es war mal wieder Zeit für einen Besuch bei meinem HNO gewesen.
Diesmal stellte er bei mir Polypen und eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung fest. Das leicht cortisonhaltige Nasenspray gab es on top. Das nehme ich bis heute immer noch - oder habe ich jetzt ein anderes? Ich weiß es schon gar nicht mehr.
Was ich ebenfalls nicht mehr weiß und leider auch nicht rekonstruieren kann, ist das Essen an jenem Abend - oder war es mittags? Ich habe da dieses Foto in meiner Galerie des Smartphones gefunden und kann es nicht mehr zuordnen.
Dazu sollte man wissen, dass meine Löwin und ich jedes Jahr am 8. Februar traditionell unseren Kennenlerntag feiern. Dieses Jahr feierten wir aus verständlichen Gründen leider nicht. Keine Reise, kein Theater- oder Kinobesuch und eben überhaupt nichts am 8. Februar. Warten wir also aufs nächste Jahr, da setzen wir diese schöne Tradition fort.
Der nächste Stopp auf unserer Zeitreise ist…
Freitag, 10. Februar. Der Tag startete schon früh um die Ecke mit dem Termin 7.10 Uhr bei der Krankengymnastik Kreisel. Dank dieses zeitigen Termins war ich an dem Tag schon ganz früh in annehmbarer Verfassung gewesen.
Der kurze Weg an der frischen Luft zur Roggenmühle und zurück vertrieb meine apathische Morgenstimmung, zumal meine Löwin und ich an diesem Tag eine besonders schöne Aktion geplant hatten: Der Gmyrek Werksverkauf in Gifhorn!
Dort hatten wir vor ein paar Jahren ein zünftiges Frühstück erleben dürfen. In dem äußerst ungemütlichen Verkaufsraum befand sich auch ein Stand des wirklich guten Wolfsburger Bäckers Caldera. Dessen Brötchen in Kombination mit dem Mett von Gmyrek oder einem heißen Heidewürstchen... einfach nur lecker.
Nun, um es kurz zu machen: Der triste Verkaufsraum hatte sich nur in einem Punkt verändert. Der Stand von Caldera war nicht mehr da und deshalb fiel das von mir ersehnte Frühstück leider aus. Glücklicherweise entdeckte ich eine schöne Alternative mit dem Panoramacafe im alten und ehrwürdigen Wasserturm.
Dorthin setzten wir uns in Bewegung, nicht ohne vorher einige Spezialitäten der besten Industrieschlachterei der Region einzukaufen. Die Eintracht-Stadion Bratwurst, die Heidewürstchen oder auch die dicken Bratwürste in ihren unterschiedlichen Geschmacksrichtungen sind auf jeden Fall extrem lecker.
Ganz leicht abseits von der Braunschweiger Straße, der großen Durchgangsstraße von Gifhorn, gelegen, befindet sich das Panoramacafe im obersten Stockwerk des um 1910 gebauten Wasserturms. Dieser runde Turm ist denkmalgeschützt und wohl ca. 30 Meter hoch - genaueres habe ich auf die Schnelle nicht eruieren können.
Das Café befindet sich im obersten Stockwerk und ist lediglich über einen Fahrstuhl zu erreichen. Und deshalb riefen wir das Cafe auch vor unserem Besuch an, um nicht vor verschlossenen Türen verweilen zu müssen. Zu unserer großen Freude hatten sie an diesem Tag geöffnet. Schnell gingen wir vom Parkplatz den kleinen Hügel bis zum Außenfahrstuhl hinauf, um dann dort feststellen zu müssen, dass der Fahrstuhl sich nicht in Richtung Erdgeschoss in Bewegung setzen wollte.
Erst nach einem erneuten Anruf im Café (die Besitzerin hatte vergessen, die Klingel zu aktivieren), kam die Kabine endlich in Schweiß. Dankbar betraten wir den Fahrstuhl - selbst ich verspürte inzwischen ein gewisses Hungergefühl. Der gläserne Fahrstuhl vermittelte uns beim Hochfahren ins vierte Stockwerk einen schönen Blick auf Gifhorn.
Nicht so beeindruckend wie vom Empire State Building bei unserer Hochzeitsreise 15 Jahre zuvor, aber immerhin. Über einen kurzen Zwischengang, welcher mit allerlei Krüsch geschmückt war, betraten wir den kreisrunden Gastraum und wurden von der Wirtin zu einem schönen Tisch am Fenster geleitet.
Sozusagen eine Außenkabine, um es für Aida-Reisende verständlich zu machen. Ganz in der Mitte befand sich der Tresen/ die Theke sowie die Wendeltreppe hinunter zu Küche und Toilette. Um diesen Mittelpunkt waren die zweisitzigen „Innenkabinen" drapiert. Kurz und knapp zusammengefasst: So richtig scheiße gemütlich.
Die rührigen Betreiber - ein Ehepaar, etwas älter als wir und bekennende Liebhaber der französischen Küche - konnten uns nur eine Frühstücksvariation anbieten. Beeindruckt von der angenehmen Atmosphäre war uns das aber egal.
Zwei Brötchen, Wurst, Käse, Butter und Marmelade, Kaffee und eine Schale Rührei - passt! Das Besondere daran, was die Betreiber uns auch ausführlich erklärten, war die Qualität der einzelnen Komponenten.
Wurst und Käse kamen aus Frankreich, die Marmeladen selbstgemacht und die Teiglinge der Brötchen wurden aus Österreich importiert und frisch aufbereitet. Wer mich kennt, weiß, welchen hohen Stellenwert ich der Qualität von Brötchen beimesse.
Und dann wurden weitere Brötchen doch tatsächlich auf Nachfrage noch nachgeliefert. Dazu der „Geschmack von früher", da gerate ich auch jetzt wieder ins Schwärmen. Meine Laune besserte sich zusehends, ich hatte fast schon einen enthusiastischen Schub.

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