Montag, 10. Februar 2014

Udorallala: Mr. Eddie Cochran, please!

So und nicht anders war die Ansage vom Moderator Jay Stewart anläßlich der „Town Hall Party“ vom 7. Februar 1959, als Eddie mit seiner Gretch in der Hand die Bühne betrat.
Der gesamte Auftritt nebst Interviews mit Eddie wurde vor Jahren auf DVD veröffentlicht. Diese und eine weitere DVD mit Gene Vincent, dem Kumpel von Eddie, habe ich mir zugelegt, denn Videoaufnahmen aus dieser Zeit sind schwer zu kriegen. Mittlerweile findet man ja bei Youtube so einiges – aber vor ein paar Jahren eben nicht.
Eddie Cochran war mir schon vor fast 40 Jahren dank „Summertime Blues“ und auch „C`mon Everybody“ bekannt. Dora und Bud hatten da so eine Doppel LP, die sie schon nicht mehr hörten, dafür ich mit zunehmender Begeisterung.
„Something Else“ war da noch drauf – der Summertime Blues übrigens nicht. Aber egal, dank jener Doppel LP interessierte ich mich nun auch für den „klassischen“ Rock `n` Roll. Ob Fats Domino (Dora und Bud waren in den 70ern mal bei einem Konzert), Buddy Holly, Chuck „the Duck“ Berry oder eben jener Eddie Cochran.
Dessen „rumpelnden“ Sound, wo der Bass auf den analogen Aufnahmen so herrlich dumpf pochert, fand ich schon seinerzeit mit dem dazugehörigen, prägnanten Riff unwiderstehlich. Meine Faszination für C`mon Everybody ist bis heute ungebrochen.
Auch der Summertime Blues hatte es mir immer angetan. Gerade der Text sagte mir als jungem Abiturienten besonders zu. Zu der Zeit gab es da ja noch die Versionen der Sex Pistols auf „The Great Rock `N`Roll Swindle“. Gesungen von Sid Vicious (Rotten hatte die Band schon verlassen) übten die Versionen von Something Else und C`mon Everybody aber nicht so viel Charme auf mich aus wie die Originale. Denn die Originale fand und finde ich bis heute härter, was bei dem Ruf der Pistols eigentlich überraschen müßte.
Vielleicht will ich es aber nur selber so glauben, denn mit den Jahren fokussierte ich mich immer mehr auf das Werk von Eddie. Ich habe auch „The Eddie Cochran Story“, jenes excellente 4 CD Set, wo wirklich alles drauf ist. Eine CD davon sind Live Aufnahmen, wo man nochmal hört, warum es bedauerlich ist, seinerzeit aufgrund des noch nicht Geborenseins dies nicht selbst erlebt haben zu können.
Digitaly Remastered sei hier noch „Eddie Rocks“ genannt, die Leute von Bear Family Records haben wieder ganze Arbeit geleistet. Der Sound kommt jetzt klarer rüber und ich war baff erstaunt, wie zeitlos diese Aufnahmen sind. Einfach nur gut.
Aber das ich hier soviel belangloses Zeug schreibe und nichts über Eddie an sich, hat einen guten Grund. Denn als „hartmudo.de“ vor 12 Jahren zum ersten Mal Online ging, war es mein Anliegen, über einige Rock `n` Roll Größen eine kurze Biographie zu schreiben. Die erste Bio, die ich damals schrieb, war die über Edsdie Cochran, welche auch sonst.
Doch während ich sämtliche anderen damals geschriebenen Bios` seit dem Neustart im Juni 2011 neu veröffentlicht hatte, hielt ich die über Eddie zurück. Zu schlecht und vor allem zu kurz war die erste Fassung gewesen, wenn man an die Bedeutung von Eddie Cochran für die Rockmusik denkt. Angekündigt hatte ich eine Neufassung bereits im Juni 2012, jetzt endlich ist es soweit.
Eddie hatte in England 1960 mehr Erfolg, als es ihm selbst 1957/58 in den USA vergönnt war. John Lennon, Paul McCartney, Keith Richards und selbstredend Lemmy haben Eddie als einen ihrer wichtigsten Vorbilder genannt. Dem würdigt man nicht mit einem halbseitigen Kurzportrait.
Hartmudo hat sich trotz Olympiade in den letzten Tagen die Finger wund getippt und ist immer noch nicht fertig. Aber Donnerstag ist der 13. eines geraden Monats und damit wird wieder eine Biographie fällig.
Für Bobby Charles brauchte er 2 Teile; Die Story über Eddie Cochran wird in mindestens 5 Teilen erzählt werden müssen.
Dieses ambitionierte Projekt ist zum jetzigen Zeitpunkt gerade soweit fertiggestellt, das Hartmudo den 1. Teil veröffentlichen kann. Selbst dieser könnte später noch verändert werden müssen, drum lest die ganze Story am Jahresende ruhig nochmal.
Die umfangreiche Story beruht hauptsächlich auf der hervorragenden Bio auf eddiecochran.net von Graham Pugh aus Choctaw, Oklahoma aus dem Dezember 2003. Es wird die meines Wissens umfangreiche Biographie über Eddie Cochran in deutscher Sprache im Netz sein. Sollte die Biographie in einzelnen Teilen ungenau oder gar falsch sein, entschuldigt sich Hartmudo schon im Voraus.
Aber im Vordergrund steht auf alle Fälle eins, auch wenn dies zu sehr an Grahams` Text angelehnt sein sollte: Die Musik und das Leben von Eddie Cochran werden angemessen gewürdigt. Und wenn Du das Video erst siehst, wirst Du hoffentlich auch zum Fan eines der wichtigsten Figuren der Rockgeschichte.

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