Freitag, 21. Februar 2014

Contramann: kurz gesehen im Februar

Fangen wir heute mal leicht seicht an. Laut Dirk Wippern, nach Eigenangabe Social Collaboration Enthusiast (ist das was Schweinisches?), sollen Azubis dank Social Media direkt mit dem Boss kommunizieren können.
Telefon, Fax, Email oder auch persönliche Meetings: Alles out. Weil „Alle“ auf Facebook oder Twitter unterwegs sind, muß man das doch auch im Berufsleben machen. Da sieht man mal, zu was Gehirnerweichung führen kann:
Zu geistigem Dünnschiß. Nicht nur, dass der Hype um Social Media schon am Abklingen ist. Denn Social Media bündelt ja lediglich email, SMS, Blogs oder Messenger unter einer Oberfläche. Vereinfacht dargestellt. Und den Chef eines auch nur kleinen Unternehmens mit 200 Mitarbeitern möcht ich sehen, wenn irgendein Azubi sein geistiges Ejakulat übers Firmennetzwerk absondert.
Klarer Fall von verlorener Bodenhaftung, Herr Wippern.

Bleiben wir bei der Huffington Post, wirklich eine schöne Quelle. Ende letzten November verglich Amazon Verdi mit denm Grinch, weil Verdi für die Weihnachtszeit mit Streik gedroht hatte. Das Amazon seine Mitarbeiter nach dem (niedrigeren) Logistikertarif bezahlen will, finde ich vollkommen richtig.
Denn der von Verdi geforderte Tarif des Einzel- und Versandhandels ist hier ne Mogelpackung. Die Amazon Mitarbeiter verkaufen selber nichts, sie sammeln im Lager lediglich die Bestellungen zusammen. Wenn das keine Logistik ist, dann weiß ich auch nicht.
Und wenn der Versandhandelmitarbeiter mehr gekriegt hat für ne Logistikertätigkeit, dann meinen Glückwunsch. Aber Verkaufen bzw. Kundenberatung – das ist Mehrwert.

Eine schöne Glosse! Auch Gerd Dembrowski, Prof. an der Uni Hannover (!), durfte im ZDF Morgenmagazin von der rtechten Braunschweiger Hooliganszene berichten. Und wieder diese armen linken Ultras. Der Mann ist schließlich Fanforscher!
Was für ein Idiot!
Hartmudo hatte schon so einiges über die Aktion der linken Ultras in den letzten beiden Jahren berichtet und das Einsteigen der Medien hierauf. Aber diese Glosse auf Leopedia ist besser als alles, was Hartmudo bisher zu sagen hatte.
Denn Mißstände zeigt man am Deutlichsten auf, indem man sie ins Lächerliche zieht.

Das Amazon plant, in naher Zukunft Pakete mit Hilfe von Drohnen zu befördern, geisterte Anfang Dezember durch die Presse, hier im Handelsblatt. Amazon wolle sich so auch noch die Kosten für die Zulieferer wie DHL sparen.
Dankbar wurde das Thema auch bei Freunden und Kollegen von mir aufgegriffen. Fanden die meisten nicht so gut, zumal das Problem auftauchte, was passiert, „wenn ich nicht zu Hause bin?“
Antwort Contramann: Garnichts, weil eine Direktzustellung in Wohnungen keinen Sinn ergibt.
Ich glaube eher, das die Zukunft in Abholcentern a la Hermes liegt. Dort kann man eine Anwesenheit halbwegs sicherstellen und der Endkunde holt sein Paket dann dort ab. Wie jetzt schon in der Packstation oder im Kiosk um die Ecke. Denkbar wäre auch ein Ladenkonzept, wo ausgewählte Produkte in großer Zahl a la Primark verramscht werden können. Ich bin jedenfalls gespannt.

Randi, die Schwester von Mark Zuckerberg, warnt vor den Gefahren des Internets, insbesondere für Kinder. Bei ihr trat ein Bewußtseinswechsel auf, als sie Facebook als Managerin verließ. Jetzt ist sie selbst Mutter.
Ja Ja, das Sein bestimmt das Bewußtsein. Erst die Datenkrake mit aufbauen und sie dann verteufeln, weil Randi nicht mehr mitspielen darf. Saolche Leute sind in meinen Augen vor allem eins: Nicht glaubwürdig.

Martin Wehrle bringt es auf den Punkt: Schlafzeit verlängern statt Etats kürzen. Wenn man bedenkt, wieviel leitende Angestellte oder Manager so verdienen, sind die Ergebnisse stellenweise erschreckend schwach. Dies könnte tatsächlich an mangelndem Schlaf liegen.
Ein erfrischend anderer Ansatz, die Nieten in Nadelstreifen begreifbar zu machen. Martin Wehrle kann ich als Autor übrigens bestens empfehlen. Was Uncle Fester letztens aus „Am liebsten hasse ich Kollegen“ vorgelesen hatte, war richtig gut. Er wird darüber sicher noch berichten.

Klasse Story. Eine Kanzlei aus Regensburg schaffte es, das das Landgericht Köln von der Telekom Nutzerdaten abfragte und somit wurden der Kanzlei Namen von Usern in die Hand gegeben, die bestimmte Filme auf Redtube geschaut hatten. Wir reden hier über dänische Western.
Und jetzt kommts: Hier würde illegales Filesharing vorliegen. Mit diesem vollkommen falschen Argument ließen sich die tumben Richter übertölpeln.
1-Click-Hoster sind zum Download gedacht, getauscht – also Filesharing – wird dort nichts. Und dann sind die Richter noch nicht einmal Manns genug, ihre ntscheidung aufzuheben, als ihnen der Unterschied erklärt wird.
So etwas macht mir wirklich Angst: Unfähige Richter, die Ahnungslosigkeit oder Fehler nicht zugeben können. Hilfe!

Jens Berger, unser Mann aus Göttingen, hat es bereits im Spiegelfechter am 11. Dezember auf den Punkt gebracht. Westerwelle demonstriert auf dem Maidan-Platz in Kiew und der 1. Bürger des Staates, der Herr Gauck, will die olympischen Winterspiele in Sotschi boykottieren.
Polizeigewalt gegen friedliche Demonstranten in der Ukraine. Dazu noch die Unterstützung der ukrainischen Regierung durch Putin – da engagieren sich die ehrbaren Demokraten Gauck und Westerwelle natürlich. Schließlich sind die Klitschkos auch da.
Aber wenn in Deutschland Demonstranten von der Polizei bedrängt werden, Stuttgart 21 oder Blockupy in Frankfurt hier mal als Beispiel, ja dann ist das was Anderes. Denn wir sind ja die Guten, die Russen sind es nicht.
Schön herausgearbeitet, Berger. Gutes Blog, immer zu empfehlen.

Früher kämpfte der Klimaforscher James Hansen mit Ökoaktivisten gegen die Erderwärmung. Das ist zwar immer noch sein Thema, aber der gute James stemmt sich jetzt gegen seine ehemaligen Mitstreiter.
Er wirft Umweltverbänden vor, aus Furcht vor Spendenverlusten ein wirksames Mittel gegen die Erderwärmung zu bekämpfen. Kurz gesagt, wir brauchen mehr Atomkraftwerke.
Sicher dind Kohle- und Gaskraftwerke richtige Dreckschleudern und für sich genommen schädlicher für die Erderwärmung als AKWs, aber warum die Pest mit der Cholera ausrotten?
Offenbar hat der gute James Hansen zuviel Klebstoff geschnüffelt, wenn er sich nur noch auf die Erderwärmung fokussieren kann.
Schon mal was von Wind-, Wasser- oder Sonnenenergie gehört, James?

Kardinal Meissner wollte am 1. Weihnachtstag 2013 im Kölner Dom nur schnell die Messe lesen, als eine 20jährige Philosophiestudentin auf die Kanzel stürmte un d nackig kreischte und rumhampelte.
Ein Femenprotest – gähn. „I am God“ stand quer über ihren Titten, Pussy Riot ist irgendwie interessanter. Wetten, das wir Josephine Witt bald im Dschungelcamp oder bei Germanys next Top Model wiedersehen? >Ist mir zu durchsichtig das Ganze. Hier noch ein etwas älterer Link:
Mannomann, ich kann mich gar nicht beruhigen. Zwanzig Jahre alt. Philosophiestudentin! Geht es noch dümmer?

Ja, es geht und das ganz topaktuell von gestern! Marina Weisband ist wieder da. Und wie. 1 Woche war sie jetzt auf den Maidan, um dort verbrämte Statements abzugeben. Jetzt im Interview bei SPON und der „everybodys darling“ der Piraten weiß Bescheid und verheimlicht es uns nicht.
Klitschko ist nicht so wichtig für die Ukrainer, wie es uns die deutschen Medien glauben machen wollen. Kaum einer kennt ihn dort. Ach was.
Marina ist ebenfalls Ukrainerin und jetzt wieder in Münster zuhause – in Sicherheit. Klitschko ist wenigstens noch vor Ort.
Marina, dieses Jahr wurde eine ostdeutsche Pornoqueen Dschungelkönigin. Wie wärs – nächstes Jahr Du?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen