Dienstag, 29. Januar 2013

Udorallala: Rhino Bucket

Dienstag vor zwei Wochen schlaffte ich am frühen Abend so vor mich hin, als Pocke überraschend anrief: „Was machst Du denn am Freitag? Rhino Bucket in der Bluesgarage!“
„Nur wenn ich nicht fahren muß!“ so meine Antwort.
Der Lange, seines Zeichens ausgewiesener Metal-Experte, war auch noch mit an Bord. Schließlich galt es, einen der besten AC/DC Klons unsere Aufwartung zu machen.
Die Riffs von Rhino Bucket orientieren sich stark an Malcolm Young. Sänger Georg Dolivo shoutet wie der selige Bon Scott – so die Kritiken, die ich mir vor dem Konzert reingezogen habe.
Die erste CD von Rhino Bucket aus dem Jahr 1990 ist wirklich ein Hammer. Dank guter Songs machten sie AC/DC vergessen, die zu der Zeit schon langweilig klangen. Und so wurde auch in der Blues Garage der erste Set von dieser CD dominiert. Das machte richtig Spaß, da zuzuhören.
Zugegebenermaßen habe ich live von den Texten nichts verstanden. Sound, Zusammenspiel und Gesangsharmonien waren perfekt. Da merkte man das eingespielte Team. Der Gesang war an sich auch ok. Aber: Delivo krächste wie ein halbtoter Papagei; lediglich die Pülleken Heineken schienen ihn am Leben zu erhalten.
Im 2. Set wurde das Ganze dann merklich schlechter. Jetzt wurden auch überwiegend neue Songs dargeboten. Bei denen fewhlt es – laut Kritiken – an Klasse bzw. Wiedererkennungswert. Dem kann ich mich nur anschließen.
Summasummarum bleibt ein gutes Konzert, das Spaß gemacht hat. Und für zwischendurch ist Rhino Bucket allemal ein Gewinn. Oder: Gibt es was schöneres zum Hören – mit nem Pülleken Bier inner Hand?

Sonntag, 20. Januar 2013

Contramann: Kälber

„Nur die allerdümmsten Kälber
wähl`n sich ihre Henker selber.“
Berthold Brecht – Schweyk im zweiten Weltkrieg (1943)

Die Landtagswahl in Niedersachsen ist gelaufen. Jetzt, zu dieser Minute, ist es noch offen, ob Schwarz-Gelb oder Rot-Grün die Mehrheit und damit die Regierung stellt. Linke und Piraten sind an der 5% Hürde gescheitert.
Ein ernüchterndes Ergebnis. Und auch erschreckend. Denn ein bis zqwei Wochen vor der Wahl lagen FDP, Linke und Piraten in den Umfragen bei jeweils 3%. McAllister schien geschlagen. Und dann schaffte es die FDP tatsächlich in einem beispiellosen Zweitstimmenbetteln auf 10% der Wählerstimmen! Ja haben wir denn soviel Zahnärzte in Deutschland?
Ich verstehe es nicht. 5 oder 6% hätte ich ja noch verstanden, aber 10? Der „Wähler“ begreift es einfach nicht. Nur als Arzt, Banker oder Hotelier bzw. sonstiger „Freischaffender“ kann man eigentlich ruhigen Gewissens FDP wählen. Die Steuersenkungspartei nützt lohnabhängig Beschäftigten herzlich wenig. Denn die paar Penunsen, die der Arbeiter evtl. einspart, verliert er doppelt und dreifach bei der sozialen Sicherung. Nein, das kann nur Dummheit sein.
Das dauernde Geballer aus dem Dschungelcamp oder dem DSDS Studio macht den meisten Mitbürgern offenbar doch die Birne nachhaltig weich. Da wird Politik langweilig, Geiz ist ja bekanntlich geil. Und allein das Versprechen, die Steuern zu senken, lassen viele Leute Beifall klatschen.
Das Zitat von Brecht passt hier leider. Sicher gibt es auch einige Unverbesserliche, die sich von einer Sympathie zu Schwarz-Gelb-Rot-Grün einen persönlichen Vorteil erhoffen. In meinem Umkreis gibt es einige davon. Diese Leute haben wenigstens einen Grund. Und sie können sich auch einreden, das CDU oder SPD wirklich gute Politik machen. Denn ihnen scheint es zu nützen und ansonsten: Wer arbeiten will, kriegt auch Arbeit. Jeder ist seines Glückes Schmied. Oder auch: Die Märkte, die Globalisierung …
Aber zu sagen, es hat ja sowieso alles keinen Zweck und der Rösler ist ja doch irgendwie nett...
Mir fällt es schwer, meine Enttäuschung in Worte zu fassen. Ich habe in den letzten Jahren wohl genug hierzu geschrieben.
Abschließend bleibt mir nur noch zu erwähnen, daß Rot-Grün wohl knapp gewonnen hat. Trotz oder Dank Steinbrück? Im Herbst geht es um den Bund, vorher ist noch Wahl in Bayern. Wacht der deutsche Michel noch auf?

Samstag, 19. Januar 2013

Uncle Fester: grad gelesen Januar 2013

Star Trek Vanguard: Rufe den Donner (2)
Wurden im ersten Band die Hauptpersonen dieser Serie erst einmal vorgestellt, so nimmt die Geschichte im 2. Band Fahrt auf. Und um diesen Spionagekrimi vollends unter Dampf zu setzen, startet der Band mit einem romulanischen Spionageschiff, welches fernab der Heimat versucht, den Grund für das verstärkte Intertesse der Förderation am Taurus-Sektor herauszufinden.
Geil – die Romulaner! Eine Bereicherung für dieses Buch.
Die ersten Geheimnisse werden gelüftet. Die Förderation versucht, das Meta-Genom zu entschlüsseln, welches den Shedai jahrtausendelang ermöglicht hat, über diese Weltraumregion zu herrschen und andere Völker zu unterdrücken. Denn dank der „Stimme“ wurden die anfangs unintelligenten Tholianer zur Sklavenrasse erhoben, befreiten sich aber aus der telepathischen Abhängigkeit und zerstörten das Imperium der Shedai.
Sowohl die Klingonen auf einem ihrer Kolonialplaneten als auch die Besatzung der Endeavour auf Außenmission machen Bekanntschaft mit Wächtern der Shedai. Die Wanderin ist quasi das einzig „wache“ Mitglied der Shedai und sorgt für die Vernichtung dieser beiden Planeten.
Dank Ming Xiong jedoch kann ein Wächter gefangengenommen und auf Vanguard untersucht werden. Die Spur führt zum Jinoteur-System...
Pennington und Quinn bringen einen nervenden Buchhalter zu Ganz, während die anderen Hauptpersonen weiter ihre Intrigen spinnen.
Dazu tauchen immer wieder zwischendurch die Romulaner im Buch auf. Fernab von Romulus und mit einer Tarntechnologie versehen erfahren wir darüberhinaus einiges über das Gesellschaftssystem der Romulaner. Schade nur, das dieses Schiff gegen Ende zerstört wird, ohne das die Klingonen, Tholianer oder Förderation etwas von ihnen bemerken. Aber vielleicht sind sie ja doch nicht tot und kommen in einem der Folgebände wieder.
Würde mich freuen.

Mara Laue: Schwarze Dame Tod
Zu Weihnachten hatte meine Löwin mir einen Braunschweig-Krimi geschenkt. Ich nahm Urlaub von Vanguard und begann zu lesen.
Das Opfer wird an der Bushalte Hannoversche Str. getötet, nachdem er aus der Gaststätte von Nica Ravenhorst kam. Das „Magic Song“ hat als Vorbild „Wolf`s Gasthaus“, wie dem Nachtrag des Buches zu entnehmen ist.
Unter jedem Dach ein Ach paßt gut zu der Familie eines imaginären Baulöwen. Die Geschichte selbst ist dann zwar nicht sehr spektakulär, hat aber Potential.
Sicher ist der Schreibstil etwas spröde bzw. hektisch, aber was wirklich nervt, ist die Liebesgeschichte zwischen dem Inspektor und der Besitzerin und Sängerin der Kneipe. Stellenweise hatte ich schon den Eindruck, einen Julia-Roman zu lesen.
Der Einbau einer lesbischen Assistentin an der Seite des Kommissars treibt die Story auch nicht gerade voran. Jedoch könnte dies bei evtl. Fortsetzungen noch für Tiefe sorgen. Mara Laue will laut Buchinfo mit Kommissar Ralf Zell weitermachen.
Für einen Braunschweiger alle Mal interessant, aber sonst.... Schaun mer mal.
              

Star Trek Vanguard: Ernte den Sturm (3)
Auf dem vierten Planeten des Jinoteur-Systems sucht die Crew der Sagittarius nach dem Hauptquartier der Shedai und erleidet Schiffbruch. Pennington und Quinn werden von T`Prynn beauftragt, für die Sagittarius ein Ersatzantriebsaggregat zu liefern. Nach sehr spannendem Handlungsverlauf können die beiden Suffniks nicht nur die Sagittarius retten, sondern auch Ming Xiong, der auf Umwegen auch auf dem Planten eintrifft.
Und als Quinn mit seinem Raumschiff noch einmal - trotz Beschuss durch die Shedai – zurückfliegt, um Pennington und die attraktive Lt. Theriault zu retten, kommt wieder so ein Dialog, für den ich Star Trek liebe.
Auf die Feststellung eines anderen Mitglieds der Sagittarius, das er auch nicht wegkönne, wenn sein bester Freund in Gefahr wäre, sagt Quinn nur:
„Er ist nicht mein bester Freund. Er ist mein einziger Freund.“
Eine Gruppe der Shedai, angeführt vom „Widersacher“, stellt sich der Fraktion der Wanderin entgegen. Der Widersacher möchte nicht die gesamte Galaxisa versklaven und startet einen Bürgerkrieg innerhalb der Shedai. Der Planet wird in diesem Konflikt zerstört. Die Wanderin und ihre Getreuen verlieren und werden über die gesamte Taurus-Region verteilt. Die Wanderin wird nun zusehen müssen, von einem abgelegenen Mond wieder das Netzwerk der Shedai zu erreichen und ihre Getreuen zu aktivieren.
Zur Sicherung der Operation von Quinn und Pennington läßt T`Prynn ihre Geliebte Anna Sandesjo auffliegen. Die Klingonen können durch eine Fehlinformation Sandesjos Jinoteur IV nicht rechtzeitig erreichen und lassen Sandesjo ermorden.
Ein komplettes Raumschiff samt Besatzung explodiert hierbei; T`Prynn erleidet daraufhin einen Nervenzusammenbruch und fällt ins Koma.
Commander Reyes wiederum sieht sich gezwungen, eine komplette Kolonie der Förderation nebst den dort befindlichen, klingonischen Wissenschaftlern einzuäschern. Da seine Ex-Frau auch dabei war, offenbart er sich Pennington wegen des schlechten Gewissens, damit dieser die Geschichte veröffentlicht.
Da er die Existenz der Shedai und des Meta-Genoms der Öffentlichkeit nicht mitteilen durfte, wird er hierfür – und nicht für die Zerstörung des Planeten – von seinem Posten enthoben und muß sich vor einem Militärgericht verantworten.
Und das folgt dann im 4. Band dieser sensationellen Reihe.

Klingenberg, Lange, Schulz-Weber (Hg.): Bohlweg-Zeiten
Die 80er in Braunschweig ist der Untertitel und ein Muss für alle, die damals dabei waren oder wissen wollen, wie das so war. Ich habe es zugegebenermaßen noch nicht gelesen, aber schon heftigst drin rumgeblättert.
Eine Vielzahl an Autoren läßt die Aspekte des Braunschweiger (Nacht)lebens der 80er Jahre nochmal hochleben; Erinnerungen werden wach. So schreibt u.a. UMD übers Leuko. Ob Jolly Joker oder Bernd Buchheister – Themen gibt es ja genug.
So ein Rückblick ist gerade aus heutiger Sicht interessant, da viele Zusammenhänge sich erst jetzt offenbaren. Was für eine lebendige Stadt Braunschweig doch mal war. Heute ist ales viel ruhiger, beschaulicher.
Oder kriege ich alter Sack nichts mehr mit?
Schreibt mir. Sagt mir, was ich übersehe.

Montag, 14. Januar 2013

Contramann: kurz gesehen im Dezember und Januar

nächsten Sonntag ist Wahl. Geht hin, wählt!

Wieder mal so ein Agitprop-Artikel in dedr Springerpresse. Das Ganze wird ins Lächerliche gezogen, weil Lafontaine in Uelzen vor „nur“ 70 Leuten spricht. Weil Sarah Wagenknecht in Niedersachsen „eine führende Rolle“ spielen soll, obwohl sie dort kein Mandat haben wird, da nicht zur Wahl aufgestellt. Na und?
Lafontaine Schwarz-Weiß-Malerei vorzuwerfen, weil er Reiche als „nichtsnutzige Bonzen“ bezeichnet, die „auf dem Rücken der echten Leistungsträger der Gesellschaft, den Arbeitern, ohne Anstrengung ihr Geld vermehren.“
Ausgerechnet die Welt. Aber indem man die eigene, übliche Praxis dem politischen Gegner vorwirft, lenkt man natürlich von sich selbst ab.
Gräuslich. Les den Artikel, blende die Agitprop aus und Du hast genug Argumente, um am Sonntag links zu wählen. Dann tu es auch!

Schon etwas älter, aber aktuell. Das die Linke „die einsamste Partei Deutschlands“ ist, soll Lafontaines Groll gegen die SPD geschuldet sein. Das die Linke von den möglichen Koalitionspartnern geschnitten wird, ist dem Text zwar zu entnehmen, aber nicht der Grund. Weil dies ja für den geneigten Leser aufgrund des Dauerfeuers seitens der Medien klar sein dürfte.
Es ist nun mal so, das die Medien jeden ins Abseits stellen, der sich gegen die „Blockparteien“ aus CDU/CSU, FDP, SPD und Grüne stellt.
Und wenn Du Piraten oder die Rentnerpartei wählst, egal. Aber geh hin und tu es!

Das passt noch dazu. Parteichef Schlömer und Vize Nerz von den Piraten wollen die Spitzenleute mehr in den Vordergrund bringen. Sie sollen sich auch ohne Rückversicherung eines Parteitages äußern können, um schneller reagieren zu können. Dem Bild der Piraten in der Öffentlichkeit kann das nur gut tun, aber es ist auch ein kräftiger Schritt in Richtung „normale“ Partei.
Das ist halt das Problem der Piraten:
Sie verlieren sich in Grundsatzdiskussionen und kommen einfach nicht zum Punkt. Kein Wunder, wenn dann auch noch die Presse mit schlechten Umfragewerten (3% für Niedersachsen) draufhaut.
Marina Weisband hat sich zurückgezogen, das Wahlprogramm soll erst im Mai festgezurrt werden. Das klingt nicht gerade vertrauenserweckend. Ich finde es da sogar erstaunlich, das immer noch 3% bereit sind, eine Gruppierung zu wählen, die in wesentlichen politischen Fragen noch nicht einmal eine Position hat.
Am Ende hätt ich da womöglich noch Atomkraftbefürworter gewählt, bloß weil Sheldon Cooper aus Big Bang Theory auch dafür ist.

Auch im Focus werden mir unangenehme Wahrheiten nicht erspart. Rainer Haseloff, seines Zeichens Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, hatte selbst als Akademiker in der DDR weniger als Hartz IV.
Recht hat er, der Mann. Schließlich kostet eine Wohnung ja auch nur 70 Mark incl. Nebenkosten. Brötchen 10, Straßenbahn 15 und Brot ca. 80 Pfennig. Das sind die Preise, die heute hier so bezahlt werden. Genau wie damals in der DDR halt.
Wie? Stimmt nicht? Es ist jetzt alles teurer? Dann hat Haseloff wohl doch Scheiße erzählt.
Aber der Focus hat ja noch mehr zu bieten: Arbeitgeberpräsident Hundt meint, das am Burn-Out nicht der Job schuld ist.
Tja, da haben die Betroffenen wohl eher private Probleme. Denn Arbeit macht frei, wie wir alle wissen. Arbeit schafft so viel Selbstwertgefühl, das dies als (Be)Lohn(ung) eigentlich ausreichen müßte. Ob als Müllmann, Fleischer oder Klofrau: Alle haben wir Spaß bei der Arbeit.
Das Freizeitverhalten und Privatleben eine große Rolle spielen beim Burn-Out, würde ich ja – im Gegensatz zu einigen Sozialromantikern – sofort unterschreiben. Aber das Arbeitgeber viel zur Vermeidung von Burn-Out am Arbeitsplatz tun und deshalb Burn-Out mit der Arbeit nichts zu tun haben kann, ist dann doch abenteuerlich.
Hundt sollte mal selber im Akkord in einer Gebäudereinigungskolonne für 900 € netto im Monat wucken. Dann reden wir weiter.
Arschloch.

Die Beamtenpensionen sprengen die Haushalte der Länder, meint die Verwaltungswissenschaftlerin (!?) Gisela Färber. Recht hat die Frau.
Endlich mal keine plumpe Beamtenhetze. Hier steht es in Kurzform. Die Länder haben jahrzehntelang keine Rückstellungen gebildet und stattdessen von dem Geld Lücken gefüllt: Straßenbau, Schulen günstigstenfalls davon finanziert.
Gestiegen sind Bezüge und Pensionen eher unterdurchschnittlich für den Einzelnen, aber dauernd wird über Summen geredet und nicht über die Gehaltsentwicklung für den einzelnen Beamten.
Denn tatsächlich bleiben die Bezüge und Gehälter im öffentlichen Dienst seit mehr als 10 Jahren hinter der Realeinkommensentwicklung zurück.

Rent-a-Rentner bleibt da als Lösung für fehlendes Geld im Alter. Solange ich noch krauchen kann, würde icxh sowas sofort machen. Auf 450 € Basis natürlich, das bessert die Pension auf.
Das Gefühl, gebraucht zu werden, gibt es noch umsonst dazu. Juchhu.
Wer will schon dauert in der Weltgeschichte herumreisen. Ich steh dann lieber nachts in der Tanke und kassiere.
Lt. Dieter Hundt gibt mir das ja auch Selbstwertgefühl. Besser drauf und länger leben, Jawoll!

Bild darf nicht fehlen. Die Franzosen sind einfach zu faul – wissen wir doch. Niedriges Renteneinstiegsalter, 35 Stunden Woche. Kein Wunder, das es bei unseren Nachbarn bergab geht und die Franzen das Toprating verlieren.
Denn ohne Toprating kein Top Rating!
Bild beruft sich auf Frankreich-Kenner, ohne Namen zu nennen. Dann war mein Vater wohl auch einer. Der wußte dies schon vor 40 Jahren und verriet es mir tatsächlich.
Schließlich war er schon 1940 beruflich in Paris.

Bettina und Christian Wulff trennen sich. Bettina, das blonde Luder, hat schuld. Systematisch zerstörte sie die Ehe – wie hier nachzulesen ist. Contramann ist geneigt, das auch zu glauben.
Sei es wie es sei: Christian sollte sich sagen: Und Tschüss!
Angeblich hat sie schon nen Neuen, wie ich auf RTL gehört habe.
Schaun wir.

Ganz zum Schluß:
Dies ist der 150. Blogeintrag auf hartmudo.de . Übern Jahreswechsel lief es ziemlich zäh, aber diese Kolumne lief richtig flüssig heut Nachmittag. Die 200 werd ich wohl vollmachen können, danach sehen wir weiter.
Von Spiel zu Spiel halt.
Und nicht vergessen: WÄHLEN GEHEN !

Dienstag, 8. Januar 2013

H Lecter: Pink Pop

1987 – nicht 1986 - fuhren Kroll und ich zum Pink Pop Festival nach Holland. Pfingsten war ja immer schon Festivalzeit; Ich erzählte es letztesmal ja schon. Auf dem Gelände wollten wir uns mit Jopi und Jenny treffen, die – warum auch immer – schon vorher hinfuhren. Ob noch jemand, Urmel z. B., dorthinfuhren, vermag ich heute nicht mehr zu sagen.
Alle schwärmen ja von Roskilde, dem gigantischen 4-Tagefestival in Dänemark. Aber Pinkpop war in den 80ern DIE Adresse, wenn man „New Wave“ und Artverwandtes sehen wollte. Stars am Stück. Ain`t no Fillers, just Killers.
Lone Justice war Ersatz für Mission!
Und die Setlist war 1987 excellent. Fatal Flowers und In Tua Nua als Starter sagen mir heute zwar nichts mehr, aber bei Lone Justice geht mir das Herz auf. Maria McKee hatte eine hypnotisierende Stimme in den Jahren, Morrisette oder selbst Sheryl Crow können da nicht mithalten. Die Songs waren auch gut – alles wunderbar. Hüsker Dü waren seinerzeit ja sehr angesagt. Von diesen (damaligen) Amirock-Kapellen haben eigentlich nur REM richtig Karriere gemacht. Dabei hatten die (seinerzeit) die schlechtesten Songs. Chris Isaak mit seinem schmachtenden Gesang war natürlich genau das Richtige für Jenny. Noch ein Schmalzbrot, bitte!
Iggy Pop steht da natürlich drüber. Er steht sowieso über Allen. „Candy“ war um 1987 der aktuelle Titel. Und obwohl diese „Discophase“ von Iggy bestimmt nicht seine stärkste Zeit war, hat der Mann natürlich eine Bühnenpräsenz … unerreicht!
Communards danach – Igitt! Gar nicht meins. Echo and the Bunnymen als nächstes waren zwar bekannt, aber eben nicht Cure. Mit denen wurden sie immer verglichen. Die Hasenmänner waren aber nicht so eingängig und sind heute vergessen.
Zum Schluß dann noch das Leckerlie: Lou Reed. „Mistrial“ hieß Onkel Lou`s damalige Scheibe und die war denn ja auch sehr discolastig und auf den Mainstream schielend. Das Konzert war auch dementsprechend. Der blubbernde Discobass fiel richtig auf.
Aber so ein Festival ist ja nicht nur Musik hören. Bier und Raketen gehörten immer mit dazu. Spaß haben, Action, Schlafen im Zelt. Essen aus der Dose oder vom Stand, hauptsache Bierdosen. Jedenfalls hatten wir mit Jenny und Jopi einen Treffpunkt ausgemacht, an dem wir uns getroffen haben. Gab ja schließlich keine Handys seinerzeit. Das ganze noch natürlich am Abend VOR dem Festival; Pink Pop war halt nur ein Tag.
Nachdem alles, das heißt, das Zelt, aufgebaut war, konnten wir es langsam angehen lassen. Wie gut, das nebenan auf dem Parkplatz ein schwarzer Cadillac stand. Charlys Coffeeshop stand auf den Vordertüren. Und das war auch drin. In dem rollenden Coffeeshop kauften wir den Treibstoff für unsere Raketen. Wir kauften viel Treibstoff.
Die Oktanzahl war hoch, wie wir feststellen mußten. Sehr ergiebig, das Ganze. Einschlafschwierigkeiten hatte keiner von uns, soviel weiß ich noch. Am Morgen galt es daraufhin, irgendwie Kaffee zu kriegen. Tabak und Blättchen waren genug da. Daran hat es uns nie gemangelt. Ne Aspirin vielleicht noch gegen die Kopfschmerzen und der Tag kann beginnen.
Die ersten Acts nahmen wir nur am Rande wahr. Vorm Zelt beim Bier aus Dosen und der einen oder anderen Rakete rumsitzen machte mehr Spaß.
Lone Justice (geil, geil, geil) und Chris Isaak`s Jammern habe ich noch halbwegs in Erinnerung. Hüsker Dü spielte wohl noch nicht mal ne halbe Stunde. Arrogante Amis halt. Irgendwann zeigte der permanente Raketenbeschuß Wirkung; Ich weiß nicht mal mehr, ob ich Iggy überhaupt noch erlebt hatte. Communards auf keinen Fall, daher auch Echo und die Hasenmänner nicht.
Denn Kroll und ich mußten uns ins Zelt legen. Wir waren so richtig platt. Zum Aufstehen zündeten wir uns noch eine extra große Rakete. Treibstoff war ja genug da. Auf Onkel Lou hatten wir schon die ganze Zeit gefiebert. Endlich war es soweit.
Für Kroll war die Rakete leider zu mächtig. Er lag hinterm Mixer. Starren Blickes nicht Richtung Bühne, sondern davon abgewandt. Ich raffte mich gerade noch auf, um Lou anzuschauen. Die „Mistrial“ ist sicher eine unterschätzte Platte. Trotz des damals üblichen Funkysounds war der Gig gut. Kann aber nicht behaupten, das ich weggeflogen wäre.
Hinterher mußten wir noch über die Grenze nach Aachen, weil Jopi und Jenny schon aufgebrochen waren zu Edith, die schon damals dort wohnte. Vor Grenzübertritt begaben wir uns mit der Karre noch auf nen verlassenen Parkplatz, um eine weitere Rakete zu zünden. Den meisten Treibstoff mußten wir eh wegwerfen. In der Euphorie hatten wir tags zuvor logischerweise zuviel gekauft.
Zuviel wurde es uns dann auch, da wir in der Dunkelheit Paranoia kriegten und Geräusche hörten. Wahrscheinlich irgendein Hund oder ne Katze, aber wir hatten Schiß und machten die Autotüren von innen zu. Trotzdem schafften wir noch den Weg zu Edith, wo wir den Abend gemütlich ausklingen lassen konnten.
Ein wunderbares Festival also. Ein Tag reicht schließlich auch. Mittlerweile könnte ich ein Festival nicht mehr durchstehen. Erstmal das Campen an sich, aber auch die Vielzahl an Bands … Lieber eine Band und gut.

Sonntag, 6. Januar 2013

Contramann: Landtagswahl

Am 20.Januar ist es soweit: Die 1. Wahl in diesem Jahr. Landtagswahl in Niedersachsen. In den Umfragen bisher liegt die mögliche Koalition aus SPD und Grünen knapp vorne. Die weitere Regierung von Schwarz-Gelb steht auf der Kippe, zumal die FDP in den Umfragen unter 5% liegt.
FDP, Piraten und die Linke liegen demnach bei 3%.
Da fällt mir folgendes zu ein:
Alle, die ich kenne, sind am Klagen. Warum das ganze Geld für Griechenland? Warum das ganze Geld für die Banken? Mein Lohn ist seit Jahren nicht gestiegen, aber alles wird teurer! Die „da oben“, die machen sowieso alle, was sie wollen.
Eigentlich kenne ich von Freunden, Familie und Kollegen nur Klagen über das, was „schiefläuft“. Und wenn ich dann darauf hinwies, das die Linke die einzige Partei ist, die den jeweils bemängelten Mißstand beseitigen will, dann heißt es: „Die Linken machen es doch auch nicht besser.“
Das sagte mein Vater, seines Zeichens Träger des eisernen Kreuzes, Gott hab ihn selig, auch immer. Beliebt ist auch der Hinweis auf die Stasi-Vergangenheit. Oft wird die Linke gleich mit der SED gleichgesetzt. Die Leute verkennen da immer, das unter dem quasi zum Gott erhobenen Kanzler Adenauer viele ehemalige Nazis zu Amt und Würden kamen. Außer Globke im Kanzleramt stach da besonders der Verfassungsschutz hervor. Motto: Bei Gehlen lernst Du stehlen.
Sei es wie es sei: Ich glaube, das alle, die die Linke mit solchen plumpen Argumenten, wie soeben beschrieben, verunglimpfen, haben einfach Angst. Angst, mit ihrer Meinung allein dazustehn. Angst, sich lächerlich zu machen oder gar Schwierigkeiten zu bekommen. Mit der stillen Masse wollen sie mitschwimmen, bloß nicht auffallen.
Anders kann ich mir die Diskrepanz zwischen der geäußerten Meinung und der dazugehörigen politischen Willenserklärung nicht erklären.
Ein weiteres Argument, mit welchem ich aufräumen möchte, ist: Die Linke kann nicht Regierung, hat man ja in Berlin gesehen. Hier die Fakten dazu:
In 2007 uind 2008 hatte die Stadt Berlin Überschüsse erwirtschaftet. Das heißt, das die verantwortliche Rot-Rot Regierung keine zusätzlichen Kredite zum Haushaltsausgleich aufnehmen mußte.
Nach dem Bankenskandal mußte CDU-Diepgen 2001 seinen Platz zugunsten einer SPD-Grünen Koalition räumen; Ab Ende 2001 dann als Rot-rote Koalition aus SPD und PDS/die Linke. Im Herbst 2011 wurde diese Koalition durch eine schwarz-rote abgelöst. Hier die Tabelle zum Schuldenstand per 2008.
Also hiernach halte ich die Sorge, das die Linken immer nur Geld ausgeben, für unbegründet. Traurig dürfte hier eher sein, das zum Schuldenabbau wahrscheinlich eine Menge sozialer Projekte den Bach runtergingen.
Aber ich weiß natürlich auch, das dies jemanden, der partout die Linken ignorieren will, nicht überzeugen kann. Ich werde wie immer versuchen, nach der Wahl nicht allzu ärgerlich zu sein.
Sauer werde ich allerdings für den „worst case“: Den, bei dem hinterher alle sagen: „Davon haben wir doch nichts gewußt.“

Dienstag, 1. Januar 2013

Hartmudo: Jahreswechsel

Silvester ist vorbei, das Neujahrsskispringen auch. Endlich habe ich Zeit, um mich an den Jahreswechsel und das letzte Jahr zu erinnern.
Heiligabend haben wir bei Caro und Danny verbracht. Caros Vater Gerd stellte den Finnlandia auf den Tisch. Danny, Gerd und ich saugten den Inhalt den Abend über aus der Flasche. Ivanca, Gerds Frau, meine Löwin und Caro behielten aber die Übersicht. Phil und Maja vervollständigten die Runde – fürs Auswürfeln der Geschenke brauchten wir 5 Stunden.
der Finnlandia ist hier verdeckt
1. Weihnachtstag hieß Aufwachen mit Kopfschmerzen, relaxen und Anschluß der PS3. Das Familientreffen mit meinen Geschwistern stand auch noch an. Das Wolters schmeckte mir schon nicht mehr so gut. Am 2. gab es abends Glühwein und Bratwurst bei Ivanca und Gerd im Garten. Wichteln dazu – war schon klasse. Zur Nacht etwas Schoki.

Jetzt hieß es 2 Tage arbeiten und alkoholfrei, denn die Silvesterparty bei Frieda und Harald stand noch aus. Das klappte auch bis auf den Freitag, als ich erst mit Wittkamp inne Jever ging und dann abends noch mit Kroll Billiard spielen war.
Silvester ging es bis nach 3.00 Uhr. Wolters vom Faß und insbesondere der Hackfleischtopf versüßten mir den Abend. Gegen Ende schmeckte mir allerdings Kaffee besser. Von den Berlinern (Pflaumenmusfüllung) aß ich drei.
Und jetzt ist schon 2013. Immer öfters wird einem Gesundheit gewünscht zum Jahreswechsel. Liegt wohl am Alter. Nochmal ne Fistel OP oder die Panikattacken mit schlafarmen Nächten wie letzten Sommer möchte ich mir 2013 lieber ersparen.
Apropos alt fühlen: Hatte ich am Jahresende zweimal. Einmal, als Heiligabend Caro und Danny ihre Verlobung bekanntgaben. Ein zweitesmal, als ich am Tag nach Weihnachten morgens um 6.00 Uhr an der Bushaltestelle auf dem Weg zur Arbeit stand und Phil dann, aus der Kneipe kommend, mir entgegen kam.
Frü´hstück mit Sushi
 Aber wir machen trotzdem weiter. Mit Urmel und Hotte hatte ich vorhin auch noch telefoniert – da habe ich wohl so ziemlich alle durch ab Anfang Dezember. Jetzt noch ne Pulle Bier und Tzatziki dazu, dann kann morgen der (Arbeits)tag beginnen.

Wäre schön, wenn ich das Blog 2013 auch weiterhin so schaffe wie letztes Jahr. Im Dezember jedenfalls fiel es schon schwer. Aber im Wahljahr 2013 wird so einiges anzumerken sein. Eintracht ist auch ein Thema und für die Rumpelkammer sollte noch genügend Stoff vorhanden sein. Und falls jemand noch Anregungen hat – schreibt mir. Nehmt Kontakt auf.
Einen noch: Am Silvestermorgen sahen meine Löwin und ich auf MDR einen alten DDR-Schwank Marke Maxe Baumann. Die gesamte Komikerriege der DDR war versammelt, auch Helga Hahnemann. Und Helga Hahnemann … die Frisur, das Gesicht …. Ich wußte, das Angela Merkel geklont ist. Jetzt habe ich das Original gesehen. Helga Hahnemann ist eindeutig die bessere Schauspielerin! Oder doch nicht?