Donnerstag, 20. Dezember 2012

Uncle Fester: Star Trek Vanguard der Vorbote (1)

Der Koordinator und Autor dieser Star Trek Saga ist Trekkie durch und durch. Aus Geldmangel überspielte er die Pornovideos, die er bei seinem Job behalten durfte, mit DS9 und „The Next Generation“. Wenn das nicht qualifiziert, was dann?
Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2265 nach Christus; Sternzeit ist nicht angegeben. Die Enterprise schleicht von der äußersten Grenze der Galaxis zurück in Richtung des Förderationsgebietes. Captain Pike ließ bei der Aktion sein Leben. Sein junger Nachfolger, Captain Kirk, muß sich noch eingewöhnen. Sein 1. Offizier Spock unterstützt ihn dabei.
Als sie die Taurus – Region durchqueren, einem bislang unerforschten Raumsektor zwischen dem klingonischen Imperium und der tholianischen Gemeinschaft liegend, müssen sie überrascht feststellen, das die Föderation mitten in diesem Sektor eine Raumstation innerhalb kürzester Zeit errichtet haben. Der Grund für die Errichtung der Sternenbasis 47, auch Vanguard genannt, bleibt zunächst unklar.
Vanguard spielt also in der Frühzeit des Enterprise-Universums. Die Crew der Original Series dient hier im ersten Band als Teaser, um die Station und ihre Protagonisten vorzustellen. Und der Zyklus um Vanguard und die Taurus-Region hat es in sich! Es weht ein frischer Wind ins Star Trk Universum. Star Trek funktioniert auch ohne Fernsehen – das ist doch mal ne positive Überraschung.

In „der Vorbote“ werden unzählige Handlungsstränge angeboten. Erst nach ca. 200 Seiten sieht man da etwas klarer. Scotty, Kirk und Spock sind ja bekannt. Aber auch die neuen Figuren wollen eingeführt werden. Als ein tholianisches Schiff schließlich die USS Bombay, welche Vanguard bei ihrer Aufgabe im Sektor unterstützen sollte, zerstört und dessen Captain somit doch keine tragende Rolle in dieser Serie spielt, kristallisieren sich die Hauptpersonen der Serie heraus:
Commodore Diego Reyes gibt hier den Sisko und ist einer der wenigen, die den geheimen Aspekt hinter dem Engagement der Vanguard kennen. Nach außen hin kühl und distanziert wirkend,, hat er eine Liason mit JAG-Captain Rana Desai. Die engagierte Anwältin ist nicht eingeweiht. 
Bescheid weiß natürlich die Geheimdienstoffizierin Commander T`Prynn. Die Vulkanierin hat eine heiße Affäre mit der förderalen Botschaftsassistentin Anna Sandesjo. Diese wiederum ist eigentlich eine klingonische Spionin namens Lurqual.
Ebenfalls eingeweiht in die Geheimnisse der Station ist natürlich der Botschafter der Förderation: Jetanien, ein rigellianischer Chelone. Der Nachfahre eines schildkrötenähnlichen Volkes vermittelt geschickt zwischen dem klingonischen und tholianischen Botschafter.
Letzter Eingeweihter ist Lieutenant Ming Xiong, ein Archäologe und als Hansdampf in allen Gassen immer vor Ort, wenn die Action auf einem Planeten im Taurus-Sektor abgeht.
Dr. Ezekiel Fisher wollte eigentlich seinen Ruhestand genießen, ist aber auf der medizinischen Station unverzichtbar. „Zeke“ ist somit der alte, weise Mann der Station. Zeitweise auch der „Moraloffizier“.
Weitere Glanzlichter setzen der Journalist Pennington und der Händler Cervantes Quinn, beide immer abgebrannt aber dabei, wenn es gilt, einen sicherzustellen. Die Suffköppe kriegen es immer ab, wenn sie gezwungenermaßen kriminelle Aufträge für Gangsterboss Ganz erfüllen müssen.
Der grünhäutige Kaufmannsprinz kommt aus dem System Orion und hat seine Finger in jedem dunklen Geschäft. Anders als Quark auf DS9 jedoch wird er nicht von moralischen Skrupeln gequält.
„Gelber Alarm!“ „Schilde hoch!“ „Rufen Sie sie!“
Ach wie sehr ich Picard und all die Anderen vermisst habe. Die klare Kommandostruktur auf einem Förderationsschiff und der von Respekt geprägte Umgang der Besatzungsmitglieder untereinander ergeben eine Oase der Ruhe im Gegensatz zur tristen Welt einer Angelika Merkel. Die propagierte geldlose Gesellschaft ist in Zeiten der Bankenkrise ein Hoffnungsschimmer am Horizont.
Vanguard fügt zum bekannten Universum die benötigte Frischzellenkur aus knallharter Action, Sex and Crime sowie Zynismus hinzu. Die Mischung aus Agententhriller und gewohnter SciFi-Elemente zündet und macht einfach Spaß auf mehr.
8 Bücher insgesamt. Da habe ich noch einiges vor mir. Ich bin jetzt schon gespannt, wie das Ganze nach der reparatur der Enterprise weitergeht. Die holen nämlich ihren neuen Arzt von der Erde ab, womit ich Pille wenigstens noch erwähnen konnte.

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