Sonntag, 18. August 2024

GuterPlatzzumBiertrinken: Vechelde! Action!

Samstag, 18. Mai. Oder auch Pfingstsamstag. Da wir an diesem Wochenende keine große Aktion geplant hatten und das Wetter auch keinen Regen versprach, ergriff ich die Gelegenheit zu einer kleinen Tour mit dem Rad.
Meine Löwin war bereits außer Haus, als ich heute morgen gegen halb neun meine Augen aufschlug und mich aus meinem Bett bequemte. Gestern war die neue Fahrradtasche gekommen, die ich als Ersatz für die alte Tasche gekauft hatte. In jener waren zuletzt meine Badesachen für die wöchentlichen Schwimmexzesse geparkt.
Leider habe ich es bislang noch nicht geschafft, mich zum Schwimmen aufzuraffen. Die vielen Arzttermine sowie die Umstellung auf ein späteres morgendliches Aufstehen hielten mich bislang von dieser Tätigkeit ab. Hinzu kam, dass die alte Tasche von Obsi vollgepisst worden war. Seitdem rochen die Finger immer so komisch, wenn ich den Griff angefasst hatte.
Die neue Tasche ist zwar etwas kleiner und als Schwimmtasche leider ungeeignet, aber sie enthält ein Extrafach für den Laptop, was sie zu einer Bürotasche umfunktionieren könnte. Zusätzlich hätte ich dann mehr Platz für Akten oder spontane Einkäufe. Heute wollte ich sie ausprobieren. Wird die Tasche fürs Home Office ausreichen?
Die Frage war zudem, welches Ziel ich mir aussuchen sollte. Beim morgendlichen Sitz auf der Brille vorhin schwebte mir noch Globus vor; dort in der Nähe ist gerade ein neuer und lang erwarteter Anschnitt des Ringgleises in der Mache. Da hätte mich interessiert, ob der Abschnitt über eine ehemalige Eisenbahnbrücke schon fertiggestellt worden ist.
Doch als ich alles zusammengepackt hatte und meine Löwin vom Einkaufen zurück gekommen war, leuchtete bei mir die Blitzbirne. Vechelde! Action! Das ist das heutige Ziel, nichts anderes kommt an diesem Tag infrage. Eine schöne lange Tour also - auch mit einem leider aktuellen Hintergrund.
Denn ich hatte in der letzten Woche bereits überlegt, ob ich nicht mal wieder mit dem Rad direkt ins Büro zum Rathaus in Lebenstedt fahren sollte. Dank einer kräftigen Gewichtsabnahme von 6 kg in den letzten zwei Monaten (Intervallfasten) komme ich momentan nicht so schnell aus der Puste und habe noch mehr Bock auf Bewegung.
Und da ich bei Google Maps durch Zufall auf eine neue Tour nach Lebenstedt über Vechelde, Köchingen und Vallstedt gestoßen war, könnte ich heute erst einmal die Strecke nach Vechelde antesten. Um es vorwegzunehmen: Der Test fiel positiv aus.
Kurz nach 9.00 Uhr saß ich auf dem Bock und radelte los. Das Wetter war angenehm mild, Windböen gab es nicht und die Temperatur sagte „18, 20…". Da war ich natürlich gut gelaunt und trat ordentlich in die Pedale. Lamme, Denstorf und die Einfahrt nach Vechelde liefen konditionell problemlos runter.
Da hatte ich auch Zeit, an den letzten Samstag zurückzudenken, als ich mit dem Langen, dem Cop und Henry bei Rock in Rautheim gewesen war. Da gab es bei Henry zunächst ein paar Likörchen, bevor wir auf dem Festivalgelände weiter am Bier arbeiten konnten.
Rock in Rautheim - Deutschlands größtes Inklusion-meets-Rock Festival - wird jedes Jahr von der Lebenshilfe auf deren Gelände nahe der Mastbruchsiedlung begangen und hat sich bereits zu einer festen Größe für die Metal Freaks entwickelt. Ich gehöre hier sicherlich nicht dazu, doch die beiden Bands, die ich gesehen hatte, waren gut.
"Brothers of Metal" aus Schweden mit ihren nordischen Gesängen hatten mich hierbei dank ihres melodiösen Sounds mehr überzeugen können als Dirkschneider, der Band von U.D.O. (Dirkschneider), dem ehemaligen Sänger von Accept, der deutschen Metallegende. Udo brachte zwar lt. des Langen die "alten Hits", enttäuschte mich aber mit seiner krächzenden Stimme. Die Band fand ich ansonsten aber schon gut.
aah, Kaffee
Nächstes Jahr könnte ich mir einen erneuten Besuch vorstellen. Nun aber war Vechelde angesagt; ich brauchte dringend einen Kaffee. Mein Ziel war ja der "Einkaufspark" am Ortsrand Richtung Wahle. Und dort gibt es kein Bäckereicafe, lediglich bei McDonalds konnte ich demnach einen Cafe Crema in der Größe "Large" genießen.
Ich kam nicht einmal auf den Gedanken, mir etwas zu essen zu gönnen. Das Intervallfasten zeigt offenbar Wirkung, nicht mal mein Magen hatte geknurrt. Keine 40 Minuten hatte ich bis zu Mekkes gebraucht, was überschlagsmäßig bedeutet, dass ich mehr als ein Drittel des Weges nach Lebenstedt hinter mich gebracht hatte.
Das waren noch einmal gute Nachrichten, die mich frohgemut in den Action Markt führten. Dort fand ich neben einer Tasche für mein Tablet noch eine Schere, die ich auf meinem Schreibtisch platzieren werde. Ein fieser Laden, in dem ich jedes Mal irgendetwas entdecke, was ich vermeintlich gut gebrauchen kann.
Ziel erreicht

Bei Rewe kaufte ich hinterher noch Frischkäse und Dosenfisch; mittlerweile war es halb Zwölf geworden und mein Frühstück stand an. Da meine Löwin Brötchen gekauft hatte, schien mir dies ein nötiger Einkauf zu sein, um meinen jetzt doch aufmüpfigen Magen füllen zu können. Schnell packte ich alles in meine Fahrradtasche, die sich bereits zu diesem Zeitpunkt als alltagstauglich erwiesen hatte.
Die Heimfahrt ging mir ebenso leicht vom Fuß wie die Hinfahrt, was ebenfalls erfreulich zu nennen ist. Der leichte Gegenwind nervte zwar ein bisserl, aber nach einer knappen Dreiviertelstunde war ich zu Hause angelangt, wo meine Löwin bereits den Frühstückstisch für uns beide gedeckt hatte. Den Fisch brauchte ich ergo nicht anzubrechen. Keine Sorge, schlecht wird er bei mir eh nicht. Den atme ich später ein.
Mit der Tour bin ich sehr zufrieden. Knapp über 20 km bei bestem Fahrradwetter hatte ich geschafft und noch Luft für eine längere Strecke, z. B. nach Salzgitter. Mal sehen, wann es klappt.

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