Samstag, 10. August 2024

Contramann: kurz gesehen im August

https://overton-magazin.de/hintergrund/politik/biden-ist-fit-alter/?pk_campaign=feed&pk_kwd=biden-ist-fit-alter
Richtig, Roberto. Nicht die Kritik an dem offensichtlich aufgrund seines Alters nur eingeschränkt handlungsfähigen Präsidenten der USA stellt eine Diskriminierung dar, sondern das Verbot einer Kritik. Der mächtigste Mann der Welt sollte schon noch wissen, welche Auswirkungen seine Entscheidungen haben.
Biden macht nicht diesen Eindruck. Wenn ich Biden dieser Tage im Fernsehen bei Konferenzen u.ä. gesehen habe, musste ich unwillkürlich an die Demenzkranken im Seniorenstift meiner Mutter denken. Und die sahen körperlich sogar noch fitter aus.
Aber zwischenzeitlich hat Biden es ja eingesehen und ist von seiner Kandidatur zurückgetreten. Oder zurückgetreten worden? Man weiß es nicht, wer da tatsächlich die Fäden in der Hand hält. Womöglich die Finanzlobby und die Rüstungsindustrie - dort sind die Amis ja noch führend. Doch ob Kamela Harris wirklich als erste Präsidentin durchgedrückt werden kann…
Da bin ich eher skeptisch. Aber schaun mer mal.

https://globalbridge.ch/stufen-der-eskalation-wann-begann-der-krieg-in-der-ukraine/
Stefano di Lorenzo ist nicht verwandt mit Giovanni di Lorenzo, aber auch deutscher Journalist mit italienischen Wurzeln und nicht Moderator von 3 nach 9, lebt aber in Moskau. Dieser Umstand wiederum macht ihn sicherlich verdächtig, für Putin Propaganda zu betreiben. Das ist gut für Spiegelleser, weil diese dadurch ein Argument haben, sich nicht mit der guten chronologischen Aufzählung der Entwicklung zum Ukraine-Krieg auseinandersetzen zu müssen.
Wer den längeren Text am Anfang nicht durchlesen möchte, weil er vielleicht doch etwas trocken daherkommt, kann sich ja gleich an den Stufen 0 bis 10 abarbeiten. Diese Punkte kann man ganz gut in Diskussionen mit Leuten anbringen, welche dem Narrativ vom bösen Russen anhängen, aber noch bereit sind, Putinverstehern zuzuhören und diesen die Stirn zu bieten.
Ich für mein Teil habe dies zugegebenermaßen größtenteils aufgegeben. Ausgiebige Gespräche in meinem persönlichen Umfeld hatten mir doch sehr zugesetzt, zumal ich mich auch emotionell sehr stark eingebracht hatte - wie meine Gesprächspartner allerdings auch. Einfach gesagt: Das Ganze endete häufig genug in einem gegenseitigen Anbrüllen.
Mich selber hatten diese fruchtlosen Diskussionen an meine Grenzen geführt. Nur das Weglassen von politischen Gesprächsinhalten verhinderte das Wegbrechen alter Freundschaften; leider blieb trotzdem eine leichte Entfremdung zurück.
Nein, ich bin nicht bereit, mich wegen der über die Leitmedien verbreiteten Meinungsmache gesellschaftlich ins Abseits stellen zu lassen. Zumal solche Diskussionen eh keinen Einfluss auf das aktuelle Geschehen haben, da wir Deutschen Demokratie einfach nicht können. Ich empfehle den Film „der Untertan“; so ist der Deutsche.
Ich äußere mich in diesem Blog und tausche mich politisch maximal mit Menschen aus, welche wenigstens noch ein bisschen kritisch denken können und sich nicht aus Angst im Abseits zu stehen zum Untertan degradieren lassen.

https://overton-magazin.de/kommentar/wirtschaft-kommentar/pendeln-fuer-die-akzeptanz/?pk_campaign=feed&pk_kwd=pendeln-fuer-die-akzeptanz
Roberto, ich möchte ein Kind von Dir! Das würde ich nach der Lektüre dieses optimal launischen Kommentars sagen, wenn ich eine Frau wäre. Zumal mir dieser Beitrag aus der Seele spricht - bin ich doch selbst seit 20 Jahren Berufspendler.
Worum gehts? Dank einer erneuten Änderung des Bürgergelds ist es jetzt einem Bezieher dieser Sozialleistung zumutbar, bei einer Tätigkeit von über 6 Stunden einen Arbeitsweg von 50 km (einfache Entfernung) bzw. 3 Stunden Dauer (Hin- und Rückweg) in Kauf zu nehmen. Andernfalls drohen Sanktionen.
Mein Weg dauert schon zweieinhalb Stunden, solange der Zug nicht aus betriebsbedingten Gründen ausfällt, was relativ häufig vorkommt. Aber ich fahre ja freiwillig mit den Öffis und habe eine flexible Arbeitszeit, doch was soll ein Bürgergeldempfänger mit einem Mindestlohn bei festen Arbeitszeiten sagen?
Morgens zur Vorsicht einen Zug eher nehmen oder sich gleich ein Auto zulegen, natürlich ein preiswertes wie gebrauchtes Elektroauto. Wu ha ha! Ein zugegebenermaßen sehr willkürlich gebasteltes Beispiel, aber die Unkenntnis der „Macher“ von Verwaltungsvorschriften und Gesetzen über die Lebensrealität „normaler“ Menschen geht mir zunehmend gegen den Strich.

https://taz.de/George-Clooney-fordert-Biden-Ruecktritt/!6019737/
Oh my God! Was für ein unsäglicher Kommentar in der TAZ. Zugegebenermaßen stürze ich mich gerne darauf, weil ich über die letzten Jahre dieser Grünen-Postille zunehmend ablehnend gegenüber stehe.
Worum gehts? Am Ende des Nato Gipfels zum 75. Jubiläum des Militärbündnisses steht „Sleepy Joe“ Biden am Mikro und stellt Selenskij als „Präsident Putin“ vor. Und dieser Mann, der auch ansonsten wie Mr. Magoo durch die Welt wandelt, ist der Präsident der mit Abstand größten Militärmacht dieses Planeten?
„Zum Glück“ gibt es den TAZ Redakteur Jan Feddersen, der die Dinge wieder gerade rückt. Leute wie George Clooney oder Michael Douglas mutieren da schon einmal zu Verrätern, die Joe Biden in den Rücken fallen. Klingt für mich erst einmal nach Dolchstosslegende, zumal Joe Biden in der Öffentlichkeit nun wirklich vermehrt verwirrt auftritt. Da muss die Frage erlaubt sein, ob Biden im Falle einer Wiederwahl noch einmal 4 Jahre regierungsfähig wäre.
Feddersen beklagt die “Sehnsucht nach jungen Politikerinnen“ und favorisiert die Kandidatur von Biden als „besten US-Präsident seit Lyndon B. Johnson“. Was rauchen die da bloß den ganzen Tag in der TAZ-Redaktion?

Alsdann: Bleiben Sie links, bleiben Sie kritisch. Und:
„I`m so bored with the USA. But what can I do?“

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