Dienstag, 23. April 2024

Warum spielt denn der Poldi nicht?

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Sa. 2. Juli

Zu meiner Überraschung schlief meine Löwin noch, als ich heute morgen wach wurde. Und das an ihrem Geburtstag. Ganz leise verrichtete ich meine Morgentoilette und schlich dann aus der Wohnung, um Brötchen zu holen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, das ich hierzu das Auto nahm. Es regnete sehr heftig, und da ich nur ein Eintracht T Shirt angezogen hatte, wurde ich schnell feucht.
Es sollte ja auch die 11er Tüte sein und der Steinecke bei Bauhaus macht nicht vor Acht auf. Die nächste Filiale, die vor 8.00 Uhr auf haben könnte, ist beim Real in der Frankfurter. Als ich dort vorfuhr, war natürlich noch alles dicht. Das Glück zieht mich heuer ja wieder magisch an, dachte ich bei mir. Als Alternative bot sich der Meyer, seines Zeichens der Heidebäcker schlechthin, beim Penny hinter dem Hornbach, gleich um die Ecke vom Real, an.
Schnell eilte ich nach Hause, denn an diesem ihren Geburtstag wollte ich meine Löwin nicht lange warten lassen. Tatsächlich war sie schon wach und dazu auch noch ansprechbar, also nicht unterzuckert. Jetzt endlich stand der Moment, auf den ich mich schon die ganze Zeit gefreut hatte, unmittelbar bevor. Die Geschenkübergabe.
An dieser Stelle muss ich meinen heutigen Traum zum Verständnis kurz anreißen. Meine Löwin war außerhäusig und ich wunderte in der Bude herum. Phil war auch da, und zwar im Wohnzimmer, jedoch war er schon sehr müde (es war dunkel, also Nacht) und er wollte nur noch Fußball EM sehen, ergo ließ ich ihn in Ruhe.
Dann verließ ich für einige Zeit die Wohnung, warum auch immer. Als ich nach Hause kam, war meine Löwin zugegen. Ich wusste noch, das bei uns vor Tagen eingebrochen worden war. Wir hatten unsere Kegelfreunde "heute" zu Besuch gehabt, also als ich jetzt absent war. Jedenfalls kam einer unserer Kegelbrüder auf die glorreiche Idee, den materiellen Schaden durch den Einbruch mittels des Verkaufs meiner Pappkiste, in dem ich die Geschenke für meine Teuerste gepackt hatte, zu vermindern.
Freudestrahlend berichtete mir meine Löwin, das sie 6 € für die Pappkiste bekommen hätten. Ich hatte allerdings 400 € für die Geschenke bezahlt! Bevor ich drohte, ob dieses schlechten Geschäfts so richtig griffig zu werden, wachte ich schweißgebadet auf.
Ein beängstigender Traum, denn tatsächlich hatte ich die Geschenke in einen Amazon Pappkarton gepackt. Auch wird Phil heute Nacht bei uns pennen, weil er noch zu einem Geburtstag seines Kollegen in Braunschweig geht. Aber vorher wird er bei uns noch vorbeischauen. Als einzig weiteren Besuch erwarteten wir Danny und Jessica mit Deva am Nachmittag. Sonst hatten ja alle wegen Krankheit abgesagt.
Meine Löwin erfreute sich sehr an den Geschenken. Das Weber-Buch über den Burger an sich wollte sie erst gar nicht aus der Hand legen. Der batteriebetriebene Pedikür-Roller der Firma Scholl fand ebenso ihre Zustimmung, den wollte sie sich schon fast selbst kaufen. Als letztes Geschenk hatte ich ihr "die dicke Wade", meinen Erzählband aus Beiträgen meines Blogs, überreicht.
Dass man diesen Band auch bei Amazon käuflich erwerben kann, möchte ich hier nicht unerwähnt lassen. Meine Löwin fand den Band auf Anhieb gut, genau wie die Veröffentlichung über Amazon. Das war meine größte Sorge der letzten Wochen gewesen, das sie etwas dagegen haben könnte. Daher auch die Alpträume in den letzten Tagen.
Vor dem Frühstück wollte meine Liebste noch die Morgentoilette erledigen. Sie stand gerade unter der Dusche, als das Telefon klingelte. Da musste ich also den Hörer ergreifen. Es war Dora, die mit Herbert gleich vorbei kommen wollte. Sie nahm mir das Versprechen ab, meiner Löwin nichts davon zu erzählen. Eine nette Überraschung hatte sie sich da ausgedacht, die ich meiner Löwin nicht verderben wollte.
Deshalb sagte ich nichts, als wir uns zum Frühstück vor die Glotze setzten, um Brett Sinclair und Danny Wilde bei ihrem nächsten Abenteuer beizustehen. Diesmal schlitterte Brett in eine Agentenstory, bei dem er für Richter Fulton den Lockvogel spielte. Ich hatte ja gehofft, das Dora noch vor Beginn dieser Folge kommen würde. Die angekündigte halbe Stunde war schon mehr als vorbei, als die Türklingel anschlug.
Die 2 stoppen und zur Tür zu laufen war für mich eine fließende Bewegung. Und siehe da, Dora und Herbert hatten noch Frida und Harald mitgebracht. Sie trugen eine Käse- und eine Aufschnittplatte nach oben. Brötchen, Fleischsalat. Selbst an Krabbensalat und Kaffee hatten sie gedacht, eine wunderschöne Überraschung.
Ursprünglich hatten wir mal ein Brunch geplant, den wir aber wegen des Knies meiner Löwin vorsorglich absagen mussten. Um so mehr freuten wir uns jetzt über die Initiative von den Geschwistern meiner Liebsten, obwohl wir bereits 1 - 2 Brötchen verspeist hatten.
Wir wechselten in die Essecke und ich deckte schnell den Tisch ein. Nebenbei kochte ich noch eine Kanne Kaffee. Dazu gab es die von der Mannschaft mitgebrachte Frischmilch. Ich weiß schon gar nicht mehr, vor wie vielen Jahren oder Jahrzehnten ich das letzte Mal Frischmilch hatte.
Natürlich übernahm ich automatisch die meisten Laufwege zwischen Küche und Essecke. Nur die meisten deshalb, weil man meine Löwin genau wie Ronaldo nicht ausschalten kann. Irgendwie schafft sie es immer, sich einzuschalten und doch noch etwas zu erledigen. Aber Hauptsache war, das meine Löwin Spaß hatte und unsere Gäste sich wohlfühlten.
In die angeregte Unterhaltung mischten wir Jungs uns nur selten ein, hatten aber alle sichtlich Freude am Zuhören. Aufgrund jüngster Erfahrungen ging es überwiegend um das richtige Auftreten beim Arztbesuch. Meine Löwin hatte sich da ja vor ein paar Tagen richtig ärgern müssen, aber wurde trotzdem behandelt.

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