Als ich jetzt Montagnacht beim Langen
aufbrach – und nochmal Glückwunsch zum Geburtstag, da erreichte
ich die Straßenbahn nach Hause und schmiß das Tab samt Ohrhörern
an. Ohrenfeindt war angesagt ….
Und dann wieder mein absolutes
Lieblingsvideo.
„Here are the Winners from the Battle
of the Bands. Roy Loney and the Phantom Movers!“
Und dann geht’s los, 1979 in nem
kleinen Fernsehstudio irgendwo in der Bay Area. Nie war Roy Loney
besser als in diesem Video. 3 Gitarren, Baß, Schlagzeug. Mehr
braucht es nicht. Das Roy mit „Don`t believe those Lies“ gaanz
schlecht bei Chuck Berry`s „Johnny B. Goode“ geklaut hat, ist
unschwer herauszuhören. Dennoch ist der Text sehr witzig.
Der nahtlose Übergang zur
Eigenkomposition „People People“ läßt unschwer erahnen, dass zu
jener Zeit (1979) niemand Onkel Roy das Wasser reichen konnte. Da
kannst Du einfach nicht still sitzen bleiben!
Aber natürlich hat das 1979 gar keinen
interessiert. Es war genauso wie in der Band, die Roy Loney von Mitte
der 60er bis ca. 1972 wesentlich mitgeprägt hatte. Wir sprechen hier
über niemand Geringeren als den Flamin` Groovies.
„Flamingo“ und „Teenage Head“
aus den Jahren 1970 und 71 sind die beiden LPs, mit denen die Flamin`
Groovies unsterblich wurden. Kritikers Lieblinge, aber sie
scheiterten an der Ladenkasse. Die Zeit war einfach noch nicht reif
für ihren Sound. Aus San Francisco kommend, hatten sie genauu das,
was die Rock n Roll Freunde bei Jefferson Airplane oder Grateful Dead
vermissten. Den nötigen Drive und eben KEINE ellenlangen
verschnörkelten Solis.
CCR hatten das ja auch drauf, Country
und Rock n Roll dank guter Songs zu verschmelzen. Das brachte ihnen
auch den verdienten Megaerfolg. Härter aber waren die Groovies. Zu
Hart für die Zeit. Wenn ich das heute höre, denke ich nicht an
1970. Eher schon an 80er bis aktuell.
Das mag zu hochgegriffen sein, aber
hört Euch einfach mal die Groovies an. Oder seht dieses Video
durch, es lohnt sich.
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