Donnerstag, 5. Juni 2014

Udorallala: Roy Loney

Als ich jetzt Montagnacht beim Langen aufbrach – und nochmal Glückwunsch zum Geburtstag, da erreichte ich die Straßenbahn nach Hause und schmiß das Tab samt Ohrhörern an. Ohrenfeindt war angesagt ….
Und dann wieder mein absolutes Lieblingsvideo.
„Here are the Winners from the Battle of the Bands. Roy Loney and the Phantom Movers!“
Und dann geht’s los, 1979 in nem kleinen Fernsehstudio irgendwo in der Bay Area. Nie war Roy Loney besser als in diesem Video. 3 Gitarren, Baß, Schlagzeug. Mehr braucht es nicht. Das Roy mit „Don`t believe those Lies“ gaanz schlecht bei Chuck Berry`s „Johnny B. Goode“ geklaut hat, ist unschwer herauszuhören. Dennoch ist der Text sehr witzig.
Der nahtlose Übergang zur Eigenkomposition „People People“ läßt unschwer erahnen, dass zu jener Zeit (1979) niemand Onkel Roy das Wasser reichen konnte. Da kannst Du einfach nicht still sitzen bleiben!
Aber natürlich hat das 1979 gar keinen interessiert. Es war genauso wie in der Band, die Roy Loney von Mitte der 60er bis ca. 1972 wesentlich mitgeprägt hatte. Wir sprechen hier über niemand Geringeren als den Flamin` Groovies.
„Flamingo“ und „Teenage Head“ aus den Jahren 1970 und 71 sind die beiden LPs, mit denen die Flamin` Groovies unsterblich wurden. Kritikers Lieblinge, aber sie scheiterten an der Ladenkasse. Die Zeit war einfach noch nicht reif für ihren Sound. Aus San Francisco kommend, hatten sie genauu das, was die Rock n Roll Freunde bei Jefferson Airplane oder Grateful Dead vermissten. Den nötigen Drive und eben KEINE ellenlangen verschnörkelten Solis.
CCR hatten das ja auch drauf, Country und Rock n Roll dank guter Songs zu verschmelzen. Das brachte ihnen auch den verdienten Megaerfolg. Härter aber waren die Groovies. Zu Hart für die Zeit. Wenn ich das heute höre, denke ich nicht an 1970. Eher schon an 80er bis aktuell.
Das mag zu hochgegriffen sein, aber hört Euch einfach mal die Groovies an. Oder seht dieses Video durch, es lohnt sich.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen