Dienstag, 5. November 2013

Udorallala: Stacie Collins

Es war angenehm mild, als Pocke und Patti mich Freitags (25. Oktober) um halb sieben abholten. Ziel war mal wieder die Bluesgarage. Pocke, aber auch Tesla und der Lange hatten mir schon von Stacie Collins vorgeschwärmt in den letzten Jahren.
Der Lange und Tesla waren jetzt allerdings nicht dabei, stattdessen holten wir noch Mick und Mary ab. Bierchen auf der Fahrt, dann waren wir da.
Schon im Vorfeld hatte ich ein bißchen auf Youtube mal reingehört, was Mrs. Collins so macht. Stacie ist die Frau von Al Collins, seines Zeichens Bassist von Jason & the Scorchers und natürlich auch in der Begleitband seiner Frau. Dan Baird (der von den Georgia Satelites, falls nicht bekannt) hatte die letzte CD produziert , was man auch wohltuend deutlich hört.
Leider war der Saal nicht ganz gefüllt. Stacie Collins war ja auch nicht zum ersten Mal in der Bluesgarage; Daher ist für mich die Nichtbeachtung verständlich. Der zu beobachtende Trend, jährlich fast immer dieselben Truppen auftreten zu lassen, läßt die Zuschauer auch irgendwann ausbleiben.
Aber soweit, so gut. Ne Rutsche Bier und Henry konnte auf die Bühne, um Stacie Collins anzusagen. Die Band legte sich von Anfang an mächtig ins Zeug und kam sehr kompakt rüber. Stacie steckte unter einem Las Vegas – mäßigen Cowboyhut, den sie nur sehr selten abnahm.
Die Satelites oder auch Jason & the Scorchers fielen mir beim Sound sofort ein. Das ist für mich Southern Rock, weniger Allman Brothers oder Lynyrd Skynyrd. Letztere Truppen sind bekannter und auch erfolgreicher gewesen, waren aber nie so straight und tough wie eben Jason oder die Satelites.
Und diese von mir geschätzte Qualität hielt die Band von Stacie Collins mühelos bis zum Schluß durch – auch bei den langsamen Stücken. Dan Baird oder auch die Yayhoos hatte ich in der Bluesgarage ja bereits bewundern dürfen, die Backing Band von Stacie war beileibe nicht schlechter.
Stacie selbst bestach durch ihr exzessives Harmonicaspiel. Nicht nur hierdurch erinnerte sie mich sehr stark an Jason Ringenberg. Die gesamte Bühnenshow, vor allem der Hut !, forderte den Vergleich geradezu heraus.
Lediglich an ihrer Stimme habe ich leicht etwas zu meckern. Sie hält den Ton, phrasiert alles sehr schön. Gute Gesangsausbildung möchte ich meinen. Bloß eins hört man deutlich: Das Volumen einer Maria McKee (Lone Justice) oder Emmylou Harris hat sie nicht.
Schlimm ist dies nicht wirklich, zugegeben. Also lassen wir das, das Konzert war nämlich wirklich gut.
2 Sets, über 2 Stunden sehr rifflastige Songs mit sparsam eingestreuten Balladen. Entscheidend ist hierbei, das die Songs auch wirklich gut sind. Und immer mußte ich an die Faces denken.
„I won`t do ya like that“ ist mein Lieblingssong von der Platte und war es auch live. Faces halt. Und noch nen Bier.
Ein kurzweiliger Abend, bei dem Patti zurückfuhr und wo lediglich der obligatorische Abstecher zu McDonalds fehlte. Oder habe ich das verschlafen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen