Donnerstag, 2. Juni 2022

Contramann: kurz gesehen im Juni

https://www.zeit.de/2022/19/waffenlieferung-ukraine-offener-brief-olaf-scholz?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.startpage.com%2F
Offene Briefe sind ja neuerdings in Mode gekommen. Hier ist einer, den ich nicht unterzeichnen möchte. Waffen liefern an die Ukraine, um den Frieden zu sichern. Durch Einschüchterung wie im kalten Krieg. Glauben die Unterzeichner wirklich daran? Laut Zeit handelt es sich hierbei um Intellektuelle. Ich weiß ja nicht....
Leute! Frieden schaffen mit mehr Waffen. Denkt doch mal nach, ist doch nicht so schwer. Und wenn dann noch Informationen weggelassen werden oder schlichtweg gelogen wird, dann ist das richtig ärgerlich.
Beispiel gefällig? Im Text heißt es: „Und wenn eine Atommacht damit durchkommt, ein Land anzugreifen, das seine Atomwaffen gegen internationale Sicherheitsgarantien abgegeben hat, ist das ein schwerer Schlag gegen die Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen.“
Das ist ja so weit richtig, denn die Ukraine hat Anfang der 90er Jahre die von der Sowjetunion geerbten Atomwaffen abgegeben und im Gegenzug die Unabhängigkeit erhalten. Dass dies auch eine Neutralität bzw. einen Nichtbeitritt zur NATO einschloss - geschenkt.
Aber wenn der ukrainische Präsident im Dezember letzten Jahres in der Sicherheitskonferenz in München Atomwaffen für sein Land fordert und die gesamten westlichen Delegierten (Russen waren nicht eingeladen - warum die Ukraine?) dazu begeistert Beifall klatschen, dann wird das oben genannte Zitat des Briefes zur Lüge oder führt zumindest zu einer Desinformation, wenn man dies im Brief geflissentlich unterschlägt.
Marieluise Beck, Ralf Fücks, Wolfgang Ischinger, Ruprecht Polenz und auch Deniz Yüksel haben hier unter Beweis gestellt, dass Intellektualität nicht automatisch Intelligenz beinhaltet. Es sei denn, sie malen bewusst ein falsches oder zumindest einseitiges Bild von dem Krieg in der Ukraine. Dann wären sie Lügnern gleichzusetzen.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/robert-habeck-warnt-deutsche-umwelthilfe-vor-klage-gegen-lng-terminals-a-515654dc-fa4a-4bcd-a027-195c3fd6d8aa
Krass. Und das ist keine Meldung des Postillion! Die deutsche Umwelthilfe will einen Baustopp für das neue Flüssiggasterminal in Wilhelmshaven erreichen, notfalls per Klage. Es geht um den Schutz eines Unterwasserbiotops - den Lebensraum von Schweinswalen.
Da denkt man doch, das die gesamte Parteispitze der Grünen zum Protestmarsch nach Wilhelmshaven aufruft und Greenpeace irgendetwas blockiert. Das haben die Grünen ja in den letzten 30 - 40 Jahren schon so häufig gemacht, dass Bauherren derartiger Projekte Verzögerungen durch solche Protestaktionen bereits in die Kostenkalkulation einpreisen.
Aber halt! Der Robert Habeck, die momentane Lichtgestalt des ökologisch bewusst einkaufenden Bildungsbürgers, ist ja Wirtschaftsminister. Er sorgt schon dafür, dass die Wirtschaft im Sinne des „Great Reset“ umweltgerecht umgebaut wird. Solche Sachen wie Nutzung von Frackinggas wird er zu verhindern wissen.
Nun ist der Robert aber nicht mehr in der Opposition, sondern muss als deutscher Wirtschaftsminister die Vorgaben aus den USA umsetzen. Schon Joschka Fischer hatte sich ja bereits von Madeleine Albright leiten lassen. Der Young Global Leader des Weltwirtschaftsforums denkt da natürlich in größeren Dimensionen.
Der Putin muss ja besiegt werden - das sagt nicht nur die Schildmaid Annalena, sondern auch Marietta Slomka und Co. Da karren wir doch lieber das Flüssigerdgas aus US-amerikanischer Frackingproduktion mit Tankern über den Atlantik anstatt weiterhin das preisgünstige Gas aus Russland umweltschonender dank Pipelines zu erhalten.
Also weil Krieg ist - wäre kein Krieg da und Friedrich Merz unser Wirtschaftsminister, dann würden jetzt aber die Pädagog*innen mit ihren SUVs auf dem Parkplatz von Denns „Ho! Ho! Ho - Chi - Minh!“ hupen.
Wie schnell doch die eigenen Ideale so über den Haufen geworfen werden können.

https://www.deutschlandfunk.de/christian-drosten-corona-100.html
2 Jahre lang haben die vielen unterschiedlichen Meinungen der Wissenschaftler und Virologen gestört, so dass dem Narrativ entgegenstehende Ansichten aus dem Diskurs einfach ausgeschlossen wurden. Weil es ja schnell gehen musste.
Und auf einmal muss man die vielen Ansichten berücksichtigen, was natürlich einen Bericht des Corona Sachverständigenausschusses bis Sommer verhindert? Zeitgleich häufen sich die Meldungen, dass die Impfschäden nicht nur unterschätzt, sondern auch noch dazu niedrig gerechnet wurden.
Und ausgerechnet jetzt zieht sich Christian Drosten aus der Aufklärungsarbeit zurück? Mir fällt da nur ein: Die Ratten verlassen das sinkende Schiff.

Alsdann: Bleiben Sie links, bleiben Sie kritisch. Und:
„I`m so bored with the USA. But what can I do?“

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