Samstag, 3. Oktober 2020

Contramann: kurz gesehen im Oktober

In diesem Beitrag wird gut geschildert, wie das Dissen der Demonstrationsteilnehmer der Protestveranstaltung vom 1. August in Berlin gegen die Hygienemaßnahmen während der Corona Pandemie der rechten Szene in die Hände spielt.
In der Vergangenheit, z.B. während der Hartz IV Demos 2004, hatten Protestbewegungen immer Wert darauf gelegt, die Rechten auszugrenzen. Aber im Gegensatz zu den Protesten gegen Hartz IV oder den Klimawandel ging es am 1. August eben auch um Grundrechte, die im Moment aufgrund eines Gesetzes (Infektionsschutzgesetz) - ja einer einfachen Verordnung der Exekutive - eingeschränkt werden.
Schon im Studium hatte mir ein ehemaliger Ratsherr aus den Reihen der CDU beigebracht, dass Einschränkungen der Grundrechte nur unter Beteiligung der Legislative, also des Parlaments, statthaft sind. Eine einfache Änderung des Infektionsschutzgesetzes ohne parlamentarische Aussprache, wie im Frühjahr geschehen, ist hier zu wenig.
Das mag man natürlich anders sehen, aber man muss dies wenigstens noch vertreten dürfen. Wenn dann die Teilnehmer der Demo vom 1. August von Politikern und den Leitmedien aus billigen Motiven pauschal in die rechte Ecke gestellt oder als tumbe Verschwörungstheoretiker hingestellt werden, darf sich niemand wundern, wenn für diese Menschen Unterscheidungen in Links oder Rechts nicht mehr so wichtig sind.
Ähnlich der Zeit in der Weimarer Republik wird hier die Spaltung der Gesellschaft billigend in Kauf genommen, weil die etablierten Parteien ihren Kurs nicht mehr glaubhaft verkaufen können. Heute wie damals reagieren die Menschen darauf mit Resignation und Flucht ins Unpolitische oder sie wenden sich rechten Demagogen zu.
Es ist zwar noch nicht ganz so weit, aber die Gefahr ist unübersehbar. Meine Befürchtung ist, dass sich unsere Regierung, angefeuert ausgerechnet durch die mit den Amerikanern gut vernetzten Spitzenpolitikern der Grünen, von den USA in eine Konfrontation mit Russland und China hineindrängen lässt, um die Bürger wieder auf Kurs zu bringen.
Einen 3. Weltkrieg würden die Deutschen auch diesmal wieder verlieren. Der „freie“ Westen ist wirtschaftlich ins Hintertreffen geraten und wäre ohne seine Militärmacht schon abgeraucht. Das ist meine persönliche Verschwörungstheorie, zu kurz und knapp geschildert, aber ausführlich willst Du es eh nicht hören.
 
Zum Thema 3. Weltkrieg hier noch ein kleiner geschichtlicher Exkurs. So standen Dresden und Heidelberg 1945 dank der Kessellage zusammen mit Nagasaki auf der Liste der Städte für einen Atombombenabwurf ganz oben.
Dresden fiel aus, weil die Stadt im Februar 1945 durch die Royal Air Force massiv zerstört worden war und sich daher nicht zur Auswertung der Schäden einer Atombombe eignete. Und da die erste erfolgreiche Zündung einer Atombombe auf Plutoniumbasis erst am 16. Juli 1945 in New Mexico glückte, blieb Heidelberg dank der vorherigen deutschen Kapitulation die Auslöschung erspart.
Ich frage mich, wie die Geschichte in Mitteleuropa verlaufen wäre, wenn die Amerikaner die erste Atombombe nicht über Hiroshima, sondern über Heidelberg abgeworfen hätten. Zur Einschüchterung eines Josef Stalin wäre Heidelberg für die westlichen Alliierten sicherlich die bessere Option gewesen. Hätte es dann auch zwei deutsche Staaten gegeben?
 
Marcus J. Ludwig wählt einen eher philosophischen Ansatz, um seine Kritik an den Corona Schutzmaßnahmen zu untermauern. Er gibt nicht allein machtgierigen Politikern oder gleichgeschalteten Medien die Schuld an den seiner Meinung nach übertriebenen und unnötigen Maßnahmen zum Schutz vor einer Krankheit, die - auch was die Höhe der Todeszahlen betrifft - eher einer Grippeepidemie ähnelt.
Wir Bürger selbst, die wir wie willige Schafe das nachbeten, was uns vorgekaut wird, haben eine Mitschuld daran. Wenn 90% der Menschen die Corona Schutzmaßnahmen gutheißen, dann kann Ludwig eine Mitschuld meiner Ansicht nach zu Recht behaupten.
„Die Begründungen, mit denen die derzeitigen Maßnahmen gerechtfertigt werden, müssten ja konsequenterweise auf jedes zukünftige Krankheitsgeschehen angewendet werden. Wie soll ein Politiker der Öffentlichkeit jemals wieder erklären können, dass er in diesem Jahr halt mal 5000 Leute an der Grippe sterben lässt?“
Diese letzte Argument lasse ich mal so unkommentiert stehen. Für die Zukunft.
 
Ein sehr lesenswerter Artikel. Bei einer von der Londoner Verkehrsbehörde beauftragten Untersuchung stellte sich heraus, dass Fußgänger und Radfahrer die lokalen Geschäftszentren der einzelnen Stadtteile wesentlich häufiger aufsuchen als Autofahrer. Daraufhin investierten die Verkehrsplaner in eine radfahrer- und fußgängerfreundliche Infrastruktur.
Als Ergebnis wurde nicht nur der Einzelhandel belebt. Auch die sozialen Aktivitäten nahmen vielversprechend zu. In Zeiten des Onlinehandels und zunehmender Verödung der Innenstädte wäre dies sicherlich auch für deutsche Städte ein zukunftsweisendes Modell. Einfach mal zwanglos in die Stadt, um Freunde im Cafe zu treffen oder Straßenmusikanten zu lauschen, gern auch andere Vorführungen.
Ich könnte mir das als tragfähiges Konzept vorstellen. Wenn man diese Art Infrastruktur fördern würde, finden sich garantiert pfiffige Leute, die entsprechende Events organisieren würden, gern auch kommerzieller Natur.
 
Am Anfang stellt der Autor die passende Geschichte eines französischen Schäfers, der anhand eines hochgeladenen Videos die momentane Coronapolitik unserer Regierung sehr gut beschreibt. Der Schäfer lockt seine Schafe zum Scheren, Impfen oder Schlachten in den Stall, indem er ihnen signalisiert, dass ein Wolf in Anmarsch sei.
Ob die Menschen also zu ihrem eigenen Schutz unter die Maske gebeten werden oder sie mundtot gemacht werden sollen, überlässt der Autor unserer Fantasie. Das er hiermit fleißig nicht haltbare Verschwörungstheorien befeuert, ist sicherlich kritikwürdig.
Ansonsten stimme ich ihm zu, dass die momentanen Zahlen an Covid Toten sowie der schwer erkrankten Fälle eher darauf hindeuten, dass wir uns im Moment ehr um die nächste Grippewelle als eine vielfach beschworene zweite Welle des Covid 19 kümmern sollten. Aus den momentanen Zahlen eine Impfpflicht oder gar einen Impfpass zu propagieren, halte ich wie der Autor bei diesen Zahlen für übertrieben.
Der Kommentar ist vom 1. September. Mein Geschreibsel hier vom 29. September. Da war die zweite Welle immer noch nicht da. Sollte sie wider Erwarten doch kommen, ist es immer noch Zeit für den totalen Lockdown. Ich warte zur Zeit noch auf ein Signal zur Normalisierung des Lebens.
Ein Fortbestehen der Maskenpflicht z.B. wegen der sich anbahnenden (und jährlichen, also nichts Neues) Grippewelle lehne ich ab. Ich erwähne dies, weil ich solche Vorschläge schon in den Medien gesehen habe.

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