Samstag, 28. Oktober 2017

Hartmudo: Jersey 1/x

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Nach sehr stressigen Wochen auf der Arbeit - für uns beide übrigens - gingen meine Löwin und ich in den langersehnten Urlaub. Wir hatten dieses Jahr mit Suhl oder Dresden zwar schon schöne Kurzurlaube hinter uns, aber zweieinhalb Wochen abseits unserer beider Tretmühle hatten wir dieses Jahr noch nicht. Entsprechend groß war unsere Freude, dass es Mitte Oktober endlich anging. Mit dem Urlaub.
Hinzu kam, dass es nach 10 Jahren Mal wieder Zeit war für eine Hochzeitsreise. Eigentlich wollte ich schon vorletztes Jahr unser 10jähriges mit einer erneuten Hochzeit im Drive through in Las Vegas feiern. Mit Elvis, Marilyn und allem, was dazugehört. Unter anderem natürlich Danny und Phil. Wir verwarfen diesen Gedanken Ende letzten Jahres dann doch wegen der rigiden Einreisebestimmungen in die USA, mehr aber noch wegen des notwendigen langen Fluges über den Teich.
Da wir uns den Jetlag wegen einer Woche nicht antun wollten, musste etwas anderes her. Weiß der Deibel, wieso ich gerade auf Jersey kam, aber meine Löwin war sofort begeistert, waren die Kanalinseln doch immer schon ein Traum ihrer Mutter gewesen. Gott hab sie selig, meine Schwiegermutter. Sie selbst hatte es Zeit ihres Lebens nicht bis Jersey geschafft, dafür jetzt ihre Tochter.
Also buchte ich über Expedia die Flugroute Tegel - Heathrow - Gatwick - Jersey und zurück; 17. bis 21. Oktober. Click & Mix, Flug & Hotel, hieße die Devise. Deshalb entschied ich mich für die Liberty Wharf Appartements in St. Helier, dem Hauptort von Jersey. Und in diesem Moment, wo ich diese Zeilen nach unserer zweiten Nacht hier in Jersey gegen 6.00 Uhr morgens mit einem Becher Tee in die Tastatur hacke, weil mich die Schmerzen in meiner linken Hüfte nicht mehr schlafen lassen, weiß ich, dass ich bei der Buchung wahrlich ein goldenes Händchen bewiesen hatte.
Flughafen Jersey

Doch besser fange ich von vorn an zu berichten. Wir flogen am Dienstag; meine Löwin war Montags noch arbeiten, während ich an diesem ersten Tag meines Urlaubs nochmal schwimmen ging und anschließend meinen Koffer packte. Um 7.05 Uhr am Dienstagmorgen startete der Flieger von British Airways in Tegel, da mussten wir früh mit dem Auto losfahren. Nach der Landung in Heathrow gegen Acht hatten wir lediglich 4 Stunden Zeit, um in Gatwick den zweiten Flieger (Iberia, gehört zu BA) zu erreichen.
Dies machte mir richtig Sorgen, hatte ich doch bereits im Vorfeld von Kati, der Pendlerin aus dem morgendlichen Zug nach Lebenstedt, gehört, dass es wegen der morgendlichen Rush Hour im Greater London eng werden könnte. Denn wir müssten ja noch komplett auschecken und dann in Gatwick wieder Einchecken.
Die passende Busverbindung mit „National Express" hatte ich schon herausgesucht, aber auf Anraten meiner Löwin noch nicht gebucht, weil wir bei unserer ersten Hochzeitsreise vor10 Jahren nach New York bei der Zwischenlandung in Paris zweimal schlechte Erfahrungen sammeln mussten. Deshalb wartete ich mit der Buchung bis unmittelbar vor Abflug ab Tegel, als wir sicher waren, dass der Flieger auch pünktlich ist. Zur Sicherheit buchte ich noch ein Flex-ticket, falls doch noch eine Verzögerung eintrat.
Dies passierte nicht. Wir waren ergo voll im Plan. Wir waren um halb drei in der Früh in Braunschweig losgefahren, um den Wagen rechtzeitig bei McParking (meine Empfehlung, preiswert und gut) in Tegel abzuliefern. Von dem Parkplatz bei McParking fuhr uns der Shuttlebus zügig zum Flughafen. Der Check in ging online, lediglich die Bordkarte könnte ich nicht ausdrucken, so dass wir uns diese am Schalter holen mussten.
Ausblick vom Balkon

Um den Check Out in Heathrow zu beschleunigen, reisten wir mit leichtem Gepäck. Sprich dem üblichen Minikoffer und der zusätzlich erlaubten Langöltasche. Die Maße erspare ich Euch jetzt mal. Pünktlich in Heathrow gelandet, hatten wir keine Probleme, das Terminal von National Express, dem größten britischen Busunternehmen (wie Flixbus, bloß besser), zu erreichen. Keine Rush Hour, wir waren so zügig in Gatwick und beim Boarding, dass wir sogar noch ein halbes Hähnchen bzw. Hühnerbrustteile in einem Restaurant beim Departure verdrücken konnten. Interessant am Rand: Es gibt in Gatwick auch ein Jamie Oliver Restaurant, das war aber leider total überfüllt.
In Jersey angekommen, nahmen wir den örtlichen Bus des „Liberty Bus Service". Der fährt vom Flughafen alle 15 Minuten zur Zentrale des Unternehmens, nach Liberty Station in St. Helier. Und direkt neben dieser Zentrale befinden sich die Liberty Wharf Appartements. Vor denen standen wir dann überglücklich nach den Strapazen der Anreise, bei dem ich einen halbvollen Kaffeebecher auf einen Koffer des hinter uns in der Schlange beim Boarding stehenden Typen in Tegel verschüttete. Mit einem Tempo wischte ich seinen Koffer wieder blank, was seine Laune nur unwesentlich verbesserte. Spaßbremse!

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