Montag, 14. September 2015

Udorallala: Nightwash

Ja Ja Ja – Udorallala ist da! Ein Vierteljahr hatte ich mich nicht mehr gemeldet, denn zum Thema Musik fiel mir so gar nichts mehr ein. Die neue von Gin Wigmore riss mich halt nicht so vom Hocker und auch ansonsten habe ich weder DIE neue Truppe entdeckt noch ein geiles Konzert gesehen. Und Jupiter Jones auf der NDR 2 Party Anfang August in Wolfenbüttel war es einfach nicht.
Sprechen wir jetzt also über Comedy, sprechen wir über Nightwash. Nightwash ist eine der besseren Comedy Sendungen und wird zur Zeit Donnerstags Abends auf Eins Festival ausgestrahlt. In jeder Sendung präsentieren sich junge oder nicht so arg bekannte Comedians, Kabarettisten oder auch Poetry Slam Aktivisten auf einer außergewöhnlichen Bühne.
Die Leute treten wirklich in einem eher klein zu nennenden Waschsalon vor der breiten Schaufensterscheibe auf. Aus dem Fenster sieht man die vorbeifahrenden Autos einer gut befahrenen Straße; wahrscheinlich in Köln. Die eine oder andere Karriere startete hier. Und auf Reisen gehen sie auch; am 11.9. bei Kultur im Zelt im Bürgerpark.
21.30 Uhr ist ein später Termin, selbst für einen Freitagabend. Aber nach einem längeren Fußmarsch standen wir endlich kurz nach Neun im großen Zelt und… Nanu, alles abgesperrt? Eine Mitarbeiterin informierte uns, das Nightwash im kleinen Zelt stattfinden würde. Kann man ja auch mal nen Zettel hinhängen!
Auch ansonsten gab es das selbe Ärgernis wie letztes Jahr bei Kay Ray mit den Getränken. Alles auf Bons, schöne Scheiße. Aber jetzt Schluss mit Meckern, denn das Programm entschädigte uns mehr als reichlich. Der Stammmoderator von Nightwash, Johannes Flöck, erzählte etwas aus seinem Programm, in dem es um seine Schwierigkeiten beim Altern geht. Voll mein Thema, ich fand es gut.
Nach Flöcks Anmoderation startete David Werker, der Gewinner des Comedypreises als bester Newcomer von 2012, den Abend. Meine Löwin war jedenfalls begeistert und auch ich fand seinen Auftritt mit den Witzen über das ewige Handy Getue erfrischend. Das Publikum war auch voll begeistert, anders als noch bei Raab im Studio in diesem Frühjahr.
Lutz von Rosenberg Lipynski aus Hamburg folgte danach. Er war nicht schlecht, fiel qualitativ aber doch ab. Zumal Quichotte im Anschluß der absolute Burner war. Bei Poetry Slam gehe ich normalerweise rückwärts, aber Quichotte machte das wirklich gut. Ich muß meine Meinung über Poetry Slam wohl korrigieren.
Die übliche Pause einer derartigen Veranstaltung teilte Quichotte`s Auftritt in 2 Teile. In dieser Pause konnten die Zuschauer Begriffe auf Zettel an der Bühne schreiben. Nach der Pause las sich Quichotte die Zettel kurz durch und improvisierte einen Rap, in dem sämtliche Wörter der Zettel vorkamen. Aus dem Stand, Udorallala war beeindruckt. Einfach nur noch geil!
Dave Davis folgte darauf. Der Toilettenmann Motombo Umbokko hat ihn bekannt gemacht. In jener Rolle gab er den Quotenneger und hielt dem lachenden Publikum dazu noch den Rassismus Spiegel vor die Nase. Das war großes Kino, jetzt versucht Dave Davis es ohne Verkleidung. Nach wie vor ist er gut, aber den Witz der Rolle des Klomanns erreicht er so nicht mehr.
David Werker beendete den Abend zur großen Freude meiner Löwin, ehe wir kurz nach Mitternacht das Zelt verließen. Ein Abend mit Comedy, wie wir ihn lange nicht mehr erlebt hatten. Wir werden alsbald wieder in die Brunsviga gehen, versprochen.
Und außerdem wollen wir uns Kultur im Zelt nächstes Jahr wegen des unterirdischen Services ersparen. Schaun mer mal, ob wir nächstes Jahr nicht doch noch vorbeischauen.


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