Donnerstag, 12. September 2013

Udorallala: Valentino 66

Samstag, 7. September. Kurz nach 20.00 Uhr. Am Vorabend war ich noch auf Pockes Geburtstag – bis nach 2.00 Uhr hatten wir getagt. Nach gemütlichen 4 Std. Schlaf und einem Harzausflug mit unseren Kegelschwestern und –brüdern bin ich jetzt auf dem Weg zum Magnifest.
Heuer jährt sich dies Speck – takel zum vierzigsten Mal; Ausnahmsweise bei sommerlichen Temperaturen. Mein Ziel ist – straight und ohne Umwege – der SPD Innenhof. Denn dort will ich Valentino 66 endlich einmal sehen und noch das eine oder andere Pils mit Pocke und Urmel vernichten. Jürgen und Edith machten sich etwas rar, dafür hielten Patti und Ilka mit.
Kurz vor der Bundestagswahl also gibt Carola Reimann – unsere Frau in Berlin, hübscher als Angela und Tochter des fünften Hauses von Betazed ….
Ich schweife ab oder, wie wir Engländer sagen: „Don`t tell me something from the Horse!“
UMD traf ich vor dem Eingang zum Hof. Ilka und Co kamen kurz darauf; Die Bodyguards ließen uns unkontrolliert rein. Ein Sitzplatz auf der Treppe war schnell gefunden. Wechselseitig wurden die Getränke herbeigeschafft (Pils 1,50 €. Ein Hoch auf die Hüterin des Kelches von Rixx).
I`m too sexy for my Shirt ..."
Nachdem Braunschweig Pension durch waren – sie hatten überzogen – war die Bühne endlich frei für Valentino 66. Und das sind U.M.D. (Fingerpicking-Guitar & Vocals) und Ricky Firestoned (Trommeln & Becken). Prog-a-Billy nennen sie ihren Sound. Dies beinhaltet Songs der 50er bis 80er im Rockabilly Gewand; Oder anders gesagt:
Höre, Staune, Gute Laune. UMD steht mit ner Halbakustischen ohne Hall und Verzerrer vor dem Vintage-Mikro. Der Spaß an der Freud ist ihm sichtlich anzusehen. Gleiches gilt für Ricky, der hinter seinem triomäßigen Minimalschlagzeug sitzt und präzise den Sound zusammenhält. Einen Bass brauchen beide daher nicht. Auch so ist der Sound kompakt und mitreißend.
Highlights dieses Auftrittes sind die eher unbekannteren Stücke wie z. B. „Blue Moon Baby“. Cover von Clash oder Violent Femmes kommen auch mit diesem Sound gut an, als ob sie extra für Valentino 66 geschrieben worden wären. Höhepunkt gegen Ende war natürlich „La Bamba“, wo UMD seine honigsüße Stimme über den präzise gespielten Beat legen konnte.
Spätestens da war wieder klar, das auch ohne großes Equipment oder volle Bühne ein großartiges Rockkonzert möglich ist. So pur und sparsam gespielt, zeigten die beiden Protagonisten die unerreichte Faszination dieses leider heutzutage oft vergessenen Musikstils auf.
Auch wenn hier ausnahmslos Cover zum Einsatz kamen, war die spartanische Bühnendeko nebst den weißen Anzügen prägnant genug, um viele Künstler mit eigenem Material in die Schranken zu verweisen.
Es waren wohl mehr als 2 Stunden beste Unterhaltung. Insbesondere das tragende Schlagzeug hatte es mir angetan. Mehr davon – aber irgendwann ist halt immer Schluß.
Die Absacker in der Luke hinterher waren ein gutes Training für die bevorstehende BiRe. Die hierbei überraschend starke Kondition meinerseits führe ich auf das herausragende Konzert zurück.
Adrenalin pur. Weiter so, Jungs. Und nächstes Mal dies nicht vergessen:
„Sunglasses after Dark!
AAAAAHHHH! They're so sharp!”

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