Freitag, 16. August 2019

Contramann: Aus dem Forum zu…


…Telepolis:

https://www.heise.de/tp/features/Die-Zwickmuehle-der-CO2-Steuer-4473961.html
Die Masse kann gar nicht auf Elektrofahrzeuge umsteigen
Die Masse der Bürger kann gar nicht auf Elektrofahrzeuge umsteigen, weil es weder genug Ladesäulen gibt noch haben die Stromleitungen einen ausreichenden Leitungsquerschnitt, um diese Strommengen transportieren zu können.
Bei zu geringem Leitungsquerschnitt schmelzen die Leitungen einfach durch.
Man müsste also zuerst mal dickere Leitungen in den Straßen verlegen und das müssen dann auch noch die Anwohner der Straßen bezahlen, was durchaus einige 10.000 Euro pro Nase kosten kann.
Diese Kosten werden verschwiegen, weil sonst die Leute rebellieren würden (werden).
Die meisten parken am Straßenrand. Soll man dann mit der Kabeltrommel eine Leitung von der Wohnung über den Bürgersteig zum Auto legen oder wie soll das praktisch funktionieren?
Niemand kompensiert den Wertverlust des "alten" Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor.
Würde man auf Elektrofahrzeuge umsteigen wollen, dann müsste man nicht nur überhöhte Preise zahlen, sondern man bekäme auch noch weniger für den "Gebrauchten".
Der Kunde wird also gleich mehrfach verarscht.
Woran man auch zu wenig denkt ist die Entsorgung der alten Batterien. Das enthaltene Lithium ist giftig und wenn sowas mal ins Grundwasser gelangen sollte, hätte das schlimme Auswirkungen auf die menschliche Psyche.
Was passiert mit den Millionen entlassenen Arbeitern aus den Automobilzulieferfirmen?
Niemand braucht mehr Getriebe, Kurbelwellen, Nockenwellen, Zündkerzen, Auspuffrohre, Ölfilter, etc. etc. etc.
Wenn man schon auf Elektrofahrzeuge umsteigen möchte, dann hätte man das planmäßig und in der korrekten Reihenfolge machen müssen.
1. Atomkraftwerke so lange laufen lassen, bis die sauberen und grundlastfähigen Alternativen vorhanden sind.
Windkraft und Solarkraft sind nicht grundlastfähig, weil manchmal weder die Sonne scheint noch Wind bläst.
2. Die Infrastruktur muss vor einem Umstieg auf Elektrofahrzeuge aufgebaut werden, also dickere Stromleitungen in den Straßen und sehr, sehr viele Ladesäulen.
Bisher ist praktisch nichts davon zu sehen. In meiner Großstadt gibt es 6 (sechs) Ladesäulen, wovon ein Teil davon obendrein auch noch auf nicht öffentlichem Firmengelände stehen und die Handvoll anderen sind besetzt durch Mietfahrzeuge.
3. Der deutsche Staat hätte sich die Gebiete der relevanten Materialien sichern müssen. Statt dessen hat man tatenlos zugesehen, wie China sich in Afrika alles schnappt, was zu bekommen ist.

Der Forist hat hier wunderschön dargestellt, warum ein Umstieg vom Verbrennungs- auf einen reinen Elektromotor nicht oder zumindest schwer durchführbar ist. Das diese Argumentationslinie bislang nicht in unseren Qualitätsmedien auftaucht, stellt letzteren ein denkbar schlechtes Zeugnis aus.
Die Automobilindustrie mit ihren langfristig sinkenden Gewinnen sieht in der E-Mobilität natürlich eine Möglichkeit, den Umsatz wieder anzukurbeln. Die gesellschaftlichen Kosten durch eine Bereitstellung der Infrastruktur ist der Wirtschaft egal. Die freigesetzten Arbeiter, die nicht wirklich komplett in die neue Produktion integriert werden könnten, fallen der Allgemeinheit und nicht der Wirtschaft zur Last. Die Höhe staatlicher Investitionen vermag ich mir nicht vorzustellen.
Achtet mal drauf: Am Ende läuft die Chose über Akkutausch ala CO2 Flasche beim Sodastream. Leeren Akku abgeben und vollen neuen an der Tankstelle kaufen.

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