Bekannt wurde er mit den bislang drei Romanen der Bobiverse-Reihe. Ein Mensch, der in einen Computer hochgeladen wird und alle Möglichkeiten einer KI hat, ohne seine Menschlichkeit zu verlieren. Das ist das Thema von Dennis E. Taylor und auch mit diesem neuen Roman, einem Einzelstück, nimmt der Kanadier das Thema wieder auf.
Ivan Pritchard heuert auf dem Asteroidenkreuzer Mad Astra an, um seiner Familie auf der kurz vor dem ökologischen Kollaps stehenden Erde ein auskömmliches Leben zu ermöglichen. Die Mad Astra hat einen Asteroiden zur Ausbeutung zugewiesen bekommen. Hopp oder Topp ist hier das Motto: Entweder wird die Crew auf der Suche nach Metallen und seltenen Stoffen fündig oder aber sie sind pleite; denn alle - auch Pritchard - mussten Anteile an dem Geologentrupp kaufen, damit das Unternehmen auch nur starten konnte.
Selbstverständlich hat die Crew tatsächlich Erfolg und kann den Asteroiden so gut an eine der Bergbaufirmen verkaufen, dass jeder Milliardär wird. Leider fasst Ivan Pritchard ein besonders schönes Stück Felsen an, welches sich als Alienartefakt entpuppt. Pritchard wird kontaminiert und sein Körper wandelt sich nach und nach um. Das Fleisch wird durch Chrom ausgetauscht.
Lediglich Pritchards Bewusstsein läuft auf diesem Computer, aber die eigentliche Kontrolle hat das Alien, welches Pritchard Ralph nennt. Ralph ist ein Vertreter der „Uploads“, ehemalige Lebewesen, die sich in diese Computer hochgeladen haben und als Schwarmintelligenz gegen ihre Feinde, die künstlichen Intelligenzen kämpfen, die die einzelnen Alienvölker einst selbst geschaffen hatten.
Ralph überlegt, ob er die Menschen uploaden und in den Kampf gegen die KIs einbeziehen oder aber vernichten soll, damit die Menschen nicht den KIs als Ressource dienen.
Während Pritchard versucht, Ralph auszutricksen, um die Menschheit zu retten, versucht das irdische Militär die Mad Astra mit Pritchard und Ralph als vermeintliche Feinde mit Atomraketen auszulöschen. Captain Jennings und Doc Kemp von der alten, inzwischen von der Seuchenbehörde evakuierten Besatzung, wollen mit der Pathologin Narang von eben dieser Behörde die drohende Katastrophe verhindern, da ein militärischer Schlag sinnlos ist.
Letztendlich arbeiten alle Menschen auch mit Pritchard zusammen und können Ralph von einer dritten Alternative überzeugen. Die Menschheit verpflichtet sich zum Upload in ungewisser Zukunft. Als Ausgleich rettet Ralph den Planeten und beseitigt ökologische Schäden, denn die Menschheit stand deshalb schon vor dem Aus.
Ein netter Zeitvertreib, dieser Roman. Er war angenehm zu lesen, aber die Handlung selbst war übersichtlich gestaltet. Sehr spannend ging es also nicht zu, da war die Bobiverse Reihe schon wesentlich interessanter.
Dennis E. Taylor - Outland der geheime Planet
...und gleich der nächste Einzelroman von Taylor hinterher, wo ich grad mal so schön dabei bin. Es handelt sich hier um eine Überarbeitung seines allerersten Romans, den er vier Jahre zuvor als Selbstpublikation veröffentlicht hatte. Und warum auch nicht. Wenn man auf der Erfolgswelle reitet, sollte man das noch einmal mitnehmen.
Laut Beschreibung auf der Rückseite des Buches entdecken sechs Physikstudenten bei einem Experiment ein Portal in eine Parallelwelt. Nicht ganz zu Unrecht werden da Assoziationen an „Stargate“ wach. Quasi gleichzeitig bricht im Yellowstone Nationalpark ein Supervulkan aus, so dass die neue Erde als Rettung für die Menschheit erscheint.
Erscheint. Und deshalb war ich auch ganz gespannt auf diesen Roman. Meine Erwartungen wurden zwar nicht erfüllt, aber die Lektüre gestaltete sich dank des lockeren Schreibstils von Taylor als sehr unterhaltsam. Was nicht passte - und das ist mir leider schon sehr oft passiert - war die Beschreibung zu dem Buch.
Es geht schon mal damit los, dass wir hier lediglich über drei Physikstudenten sprechen. Richard hatte mit Kevin, dem typisch verschrobenen Genie und Einzelgänger, das Portal in eine andere Raumzeitdimension erfunden. Richards Intimspezi Bill ist der dritte Physiker, der die nötige Hardware zusammenkloppen wird. Mit ihm zusammen steigt noch Matt ins Geschehen ein. Das Computergenie wird die entsprechende Software bereitstellen und ist außerdem mit der Geologiestudentin Erin liiert.
Erin stößt erst etwas später zu der Gruppe, nachdem sie beinahe bei einem ersten Ausbruch des Supervulkans getötet worden wäre. Sie bringt dann später noch ihre beste Freundin und Zoologin Monica mit in die Gruppe. Dies erweist sich als notwendig, als sich herausstellt, das die geöffnete Parallelwelt im Pleistozän (Steinzeit bis vor 12.000 Jahren) verharrt. Dort scheint jedoch kein Supervulkan in Indonesien das Artensterben ausgelöst zu haben, weshalb Mammuts, Säbelzahntiger oder auch Riesenfaultiere die Landschaft dominieren. Von Primaten ist dort keine Spur vorhanden.
Diese Sechs planen nun, ihr Studiengeld durch Goldschürfen in der unberührten Parallelerde ein wenig aufzubessern. Beim Verkauf des Goldes ziehen sie aber die Aufmerksamkeit der Gangster Zeke und Carl auf sich. Diese wollen der Gruppe das Gold abnehmen, finden sich aber ziemlich alleingelassen auf der Parallelerde wieder, weil die Sechs die gestellte Falle durchschauen.
In einem Akt unerwarteter Aktion, ja Brutalität, werden beide später durch Monica umgebracht, als sie versuchen, die Rückkehr zur normalen Erde mittels Entführung zu erpressen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Supervulkan im Yellowstone bereits ausgebrochen; die Gruppe schafft es gerade noch, ca. 300 Leute - überwiegend Studenten - zu retten und auf der neuen Erde ein Camp zu errichten.
Immer wieder begeben sich die sechs „Toreigentümer“ zu Exkursionen auf die alte Erde, um das Camp mit Waffen und Absperrungen gegen die wilden Tiere absichern zu können. Bei einer dieser Touren gerät Bill auf der Originalerde in die Gewalt von Resten der Nationalgarde unter Lieutenant Collins und Korporalin Chavez., welche ihrerseits einige Hundert Menschen retten konnten.
Diese siedeln dann auch zur Parallelerde über. Die Nationalgarde ist bei dieser Gelegenheit behilflich, die Rebellion eines der Studenten zu bekämpfen. Die kurze Schreckensherrschaft von Adam Velitchkov (russischer Name, aha!) ist das letzte Hindernis, das es vor dem Happy End zu beseitigen galt.
Zwischendrin werden immer mal Nachrichten aus der Originalerde eingestreut. In diesen Schnitzeln wird deutlich, dass die riesige Aschewolke eine neue Eiszeit auslöst und ein großes Sterben von Flora und Fauna auslöst, was zum Zusammenbruch der Zivilisation mit Milliarden von Toten führt.
Dem ganzen Roman merkt man an, dass dies Taylors Erstlingswerk ist. Die Nebenstories wie z.B. der Aufstand der unzufriedenen Studenten oder die beiden Gangster werden notdürftig in die Haupthandlung integriert, fügen ansonsten aber keinen Mehrwert hinzu. Vergnüglich war das Lesen dennoch, aber wer nicht so ein Bücherjunkie wie meinereiner ist, verpasst nicht den nächsten Literaturnobelpreisträger.
...und gleich der nächste Einzelroman von Taylor hinterher, wo ich grad mal so schön dabei bin. Es handelt sich hier um eine Überarbeitung seines allerersten Romans, den er vier Jahre zuvor als Selbstpublikation veröffentlicht hatte. Und warum auch nicht. Wenn man auf der Erfolgswelle reitet, sollte man das noch einmal mitnehmen.
Laut Beschreibung auf der Rückseite des Buches entdecken sechs Physikstudenten bei einem Experiment ein Portal in eine Parallelwelt. Nicht ganz zu Unrecht werden da Assoziationen an „Stargate“ wach. Quasi gleichzeitig bricht im Yellowstone Nationalpark ein Supervulkan aus, so dass die neue Erde als Rettung für die Menschheit erscheint.
Erscheint. Und deshalb war ich auch ganz gespannt auf diesen Roman. Meine Erwartungen wurden zwar nicht erfüllt, aber die Lektüre gestaltete sich dank des lockeren Schreibstils von Taylor als sehr unterhaltsam. Was nicht passte - und das ist mir leider schon sehr oft passiert - war die Beschreibung zu dem Buch.
Es geht schon mal damit los, dass wir hier lediglich über drei Physikstudenten sprechen. Richard hatte mit Kevin, dem typisch verschrobenen Genie und Einzelgänger, das Portal in eine andere Raumzeitdimension erfunden. Richards Intimspezi Bill ist der dritte Physiker, der die nötige Hardware zusammenkloppen wird. Mit ihm zusammen steigt noch Matt ins Geschehen ein. Das Computergenie wird die entsprechende Software bereitstellen und ist außerdem mit der Geologiestudentin Erin liiert.
Erin stößt erst etwas später zu der Gruppe, nachdem sie beinahe bei einem ersten Ausbruch des Supervulkans getötet worden wäre. Sie bringt dann später noch ihre beste Freundin und Zoologin Monica mit in die Gruppe. Dies erweist sich als notwendig, als sich herausstellt, das die geöffnete Parallelwelt im Pleistozän (Steinzeit bis vor 12.000 Jahren) verharrt. Dort scheint jedoch kein Supervulkan in Indonesien das Artensterben ausgelöst zu haben, weshalb Mammuts, Säbelzahntiger oder auch Riesenfaultiere die Landschaft dominieren. Von Primaten ist dort keine Spur vorhanden.
Diese Sechs planen nun, ihr Studiengeld durch Goldschürfen in der unberührten Parallelerde ein wenig aufzubessern. Beim Verkauf des Goldes ziehen sie aber die Aufmerksamkeit der Gangster Zeke und Carl auf sich. Diese wollen der Gruppe das Gold abnehmen, finden sich aber ziemlich alleingelassen auf der Parallelerde wieder, weil die Sechs die gestellte Falle durchschauen.
In einem Akt unerwarteter Aktion, ja Brutalität, werden beide später durch Monica umgebracht, als sie versuchen, die Rückkehr zur normalen Erde mittels Entführung zu erpressen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Supervulkan im Yellowstone bereits ausgebrochen; die Gruppe schafft es gerade noch, ca. 300 Leute - überwiegend Studenten - zu retten und auf der neuen Erde ein Camp zu errichten.
Immer wieder begeben sich die sechs „Toreigentümer“ zu Exkursionen auf die alte Erde, um das Camp mit Waffen und Absperrungen gegen die wilden Tiere absichern zu können. Bei einer dieser Touren gerät Bill auf der Originalerde in die Gewalt von Resten der Nationalgarde unter Lieutenant Collins und Korporalin Chavez., welche ihrerseits einige Hundert Menschen retten konnten.
Diese siedeln dann auch zur Parallelerde über. Die Nationalgarde ist bei dieser Gelegenheit behilflich, die Rebellion eines der Studenten zu bekämpfen. Die kurze Schreckensherrschaft von Adam Velitchkov (russischer Name, aha!) ist das letzte Hindernis, das es vor dem Happy End zu beseitigen galt.
Zwischendrin werden immer mal Nachrichten aus der Originalerde eingestreut. In diesen Schnitzeln wird deutlich, dass die riesige Aschewolke eine neue Eiszeit auslöst und ein großes Sterben von Flora und Fauna auslöst, was zum Zusammenbruch der Zivilisation mit Milliarden von Toten führt.
Dem ganzen Roman merkt man an, dass dies Taylors Erstlingswerk ist. Die Nebenstories wie z.B. der Aufstand der unzufriedenen Studenten oder die beiden Gangster werden notdürftig in die Haupthandlung integriert, fügen ansonsten aber keinen Mehrwert hinzu. Vergnüglich war das Lesen dennoch, aber wer nicht so ein Bücherjunkie wie meinereiner ist, verpasst nicht den nächsten Literaturnobelpreisträger.