Ein großes Konzert im Frühjahr, hier heißt groß nicht soviel wie "Millionseller" und große Halle oder Open Air. Mit groß ist die Qualität der Band gemeint. Wie sprechen hier immerhin über die Fleshtones aus Queens, die seit 42 Jahren die Bühnen zum Beben bringen und die gern auch als bester Live Act bezeichnet werden. Am 26. April gastierten sie im Gleis 22 in Münster. Kroll, Pocke und ich waren da. Und das Beste: Unsere Frauen waren auch dabei. Bereits vor 3 Jahren hatte ich etwas zu den Fleshtones geschrieben und hatte den Bericht mit der Hoffnung beendet, sie in jenem Jahr live sehen zu können. Da hatte es also noch einmal drei Jahre gedauert, bis ich diese Kapelle endlich mal live erleben durfte. Zwischenzeitlich ist sogar noch eine neue CD (The Band Drinks For Free; 2016) erschienen. Hierauf befindet sich mit "Love my Lover" ein richtiges Hitstück, welches allerdings wegen des für die Fleshtones üblichen "Superrock" nicht (mehr) massentauglich ist. An jenem Donnerstag trafen wir uns gegen 18.00 Uhr im Cuba Nova in der Münsteraner Innenstadt, einem Lokal, in dem weder Wilsberg noch Boerne oder Thiel ihr Unwesen treiben. Im ersten Stock hatten wir einen lichthellen Lounge Bereich zur Verfügung, was leider durch die Bierauswahl (Becks, Köpi oder Heineken) etwas geschmälert wurde. Dann noch das: Der Salat von Kroll war nicht koscher und die ansonsten nette Bedienung war nicht mal in der Lage, die Werte der Rechnung zusammenzuzählen. Zum Glück war der Weg zum Gleis 22 nur kurz. Das dortige Biobier konnte man trinken. In diesem winzigen Laden blieben wir vor der Theke stehen, was uns die Möglichkeit eröffnete, direkt auf die linke Seite der Bühne, sozusagen direkt von der Seite, zu sehen. Pocke bat Kroll und mich kurz zum Kümmerling und doppeltem Jägermeister vor die Tür. Gleich darauf fing die Vorband an. Maiorano hieß der Sänger und auch seine siebenköpfige Band, bei denen sich die beiden Bläser leider im Hintergrund versteckten, zeigte sich spielfreudig. Da hielt es selbst Peter Zaremba, dem charismatischen Sänger der Fleshtones, nicht mehr Backstage. Laut Beifall klatschend stand er vor der Bühne, denn der junge Sänger zeigte eine gute Show. Überhaupt konnte Maiorano mit ihrem wilden 60er Soulrock überzeugen. Wir sahen hier eine ideale Vorband für die Fleshtones. Und dann endlich, einige Biere später, betraten die Fleshtones die Bühne. Die scharfen Schuhe von Gitarrist Keith Streng und Bassmann Ken Fox fielen unseren Frauen sofort ins Auge, ich selbst achtete eher auf das feine Zusammenspiel der Band. Denn sehr schnell, also schon beim allerersten Stück, stellte sich heraus, dass die betagten Endsechziger konditionell einen Mick Jagger mehr als in den Schatten stellen. Insbesondere gilt dies für Drummer Bill Milhizer, der den Sound mit Wucht nach vorne trieb.
Überhaupt herrschte bei der Band das Motto "Round and Round" vor. Zaremba drehte sich gefühlt permanent um die eigene Achse und kreiste dabei mit dem Zeigefinger über seinem Kopf. Auch Keith Streng zeigte sich arrobic-nah und spielte ab und an auf einem Bein; das andere hielt er zwischen Armen und Gitarren in der Schwebe. Die Band ist berüchtigt für Ihre Ausflüge ins Publikum, so besuchten sie auch meine Löwin (natürlich ohne Milhizer), als sie vor der Tür frische Luft schnappte und versuchten sie in Ekstase zu versetzen. Was soll ich sagen, nicht jeder der knapp 200 Besuchewr ließ sich spontan auf ein Tänzchen mit den Fleshtones ein. Auch ich fand den Einsatz der Band nach einiger Zeit übertrieben. Zumal dadurch die Musik ein wenig auf der Strecke blieb. Bis auf "Love my Lover", den Streng mehr oder weniger lieblos herunterdrosch, weil er eher mit seiner Bühnenpräsentation als dem Song beschäftigt war, erkannte ich keinen einzigen Song. Was schade war, denn die Band hat diesbezüglich in über 40 Jahren so einiges zu bieten. Das klingt jetzt alles nach einem enttäuschenden Konzert, ist so allerdings nicht richtig. Meine Erwartungen hatte ich lediglich zu hoch angesetzt. Wir waren am Ende des Konzerts vielleicht nicht begeistert aus dem Gleis 22 weggegangen, hatten aber auf alle Fälle ein sehenswertes Konzert gesehen. Nicht mehr und nicht weniger. Meine Löwin und ich gingen gleich im Anschluss ins nahe gelegene Hotel, nachdem wir uns von den anderen verabschiedet hatten (ohne Jägermeister). Am nächsten Tag sahen wir uns noch Münster an; die Buchhandlung von Wilsberg inbegriffen. Ich bin gespannt, ob ich meine Löwin überreden kann, noch einmal mit zu einem größeren Konzert zu kommen.
27 Zwei schöne Tage blieben wir bei Kroll und Jenny. Abends spielten wir Doppelkopf und tagsüber verließ zumindest ich die Wohnung nicht, zu schlaff. Nur meine Löwin brauchte frische Luft und einen Spaziergang, ich selbst war dazu viel zu kaputt. Eintracht Sieg in Aue konnten wir noch bewundern, am Montagmorgen fuhren wir dann über den Super U in Frankreich zurück nach Braunschweig. Am Mittwoch um 11.45 Uhr stand ja die Seebestattung von Mutter in Travemünde an. Danach würde ich endlich etwas Ruhe finden können, die ich dringend benötigte, da der Urlaub bisher auch anstrengend war. Im Job war zu der Zeit auch mächtig viel los, zwei Langzeitkranke im Team mussten meine Kollegas und ich ersetzen. Schon bei der Abfahrt nach Travemünde Mittwoch früh war ich schwer genervt. Von der Fahrt nach Laboe hatte ich noch die ewig langen Baustellen in Erinnerung. Ebenso das ständige Granteln von Bud über das Navigationsgerät. Die Zankereien zwischen Berta und Bud wollte ich mir nicht antun, also setzte ich mich freiwillig zu meiner Löwin nach hinten auf die Rückbank des Daimlers. Die Vorfreude auf die Begegnung mit Sunny hielt sich ebenfalls in Grenzen. Dazu hätte ich am Abend zuvor auch lange mit Berta wegen dieser Angelegenheit telefoniert. Ich hatte das Gefühl, das ich in diesem Jahresurlaub bisher gar nicht zur Ruhe gekommen war. So oder so, meine schlechte Laune war mir anzusehen und nervte meine Löwin sichtlich. Ich steigerte das „Vergnügen" noch während der Fahrt, weil ich irgendwann nicht mehr richtig sitzen konnte. Das rechte Knie schmerzte und ich schaute dementsprechend leidend und vorwurfsvoll. Aber das mal zu sagen, das ich so nicht mehr sitzen konnte, kam ja gar nicht in die Tüte. Da waren sie wieder, die Gene meiner Mutter. Wenn es mir schlecht geht, sollen die anderen wenigstens unter meiner miesen Laune leiden müssen. Nach einer Pinkelpause war es meiner Löwin zu bunt geworden. Schon leicht fauchend fragte sie mich, was denn los sei. „Sag doch was!" Kleinlaut erzählte ich von meiner Malaise mit dem Sitzen, denn ich wusste ja, das sie Recht hat. Außerdem hatte ich gar keine Lust auf die ganze Aktion, sie war mir sogar zuwider. Berta und ich tauschten die Plätze, so das ich jetzt neben Bud saß. So langsam kam ich besser drauf, hielt mich mit meiner sauertöpfischen Miene etwas zurück und redete ein wenig mit Bud und unseren Frauen. So verging die Fahrt nach Travemünde doch noch erträglich, zumal wir nur an einer Stelle kurz mal in einen Stau gerieten. In Travemünde parkten wir auf einem bewachten Parkplatz in Nähe am Kai, mussten aber noch das Bäckereicafe, also den Treffpunkt, finden. Meine Löwin und Berta wollten die Gelegenheit nutzen und noch ein wenig in den Geschäften stöbern. Im Schlepptau hatten sie zwei missmutige und fußlahme Kerle an der Backe. Und es kam, was kommen musste. Die Strecke bis zum Cafe zog sich hin, denn wir wussten nicht genau, wo das sein sollte. An der Stelle, wo der Platz zwischen der Strandstraße mit den Geschäften und dem Kai so breit wurde, dass sogar eine weitere Häuserreihe dazwischen passte, geschah es. Bud und ich sollten vor einem Bäcker warten, während Berta und Bud über die Straße Richtung Kai gingen, um dort nach dem Schiff zu suchen. Denn hinter dem Kleiderladen an der Ecke der Häuserreihe vor dem Kai war nichts mehr vom Wasser und möglichen Schiffen zu sehen. Und da Bud und ich eh im Tempo der Galapagos Schildkröten unterwegs waren, machte das auch Sinn. Wahrscheinlich waren die Mädels auch froh, die beiden Trauerklöße endlich los zu sein. Als die Mädels dann aber nach ner halben Stunde immer noch nicht zurück waren, wurden Bud und ich unruhig. Ich bin bis heute fest davon überzeugt, das meine Löwin und Berta nur an den Kai vorgehen und dort gucken wollten, ob sie das Schiff sehen. Das sie dann um die Ecke gegangen sind, ist ja auch noch o.k., weil man dann gleich zum Schiff vorpreschen kann. Meine Löwin meinte später im Auto dazu, das sie eigentlich bis zum Schiff selbst laufen und erst dann zurückkommen wollten. Hier lag wohl ein Kommunikationsproblem vor, denn genau das hatten Bud und ich anders verstanden, sonst hätten wir uns beim Bäcker hingesetzt und einen Kaffee getrunken. Was wir nach Meinung unserer Frauen hätten machen sollen. So jedenfalls wurden Bud und ich mit der Zeit immer unruhiger. Wir hatten zwar noch Zeit bis um 11.45 Uhr, der Zeit, um die das Schiff mit unserer Trauergemeinde ablegen sollte. Und die Mädels wollten ja eh den Aufenthalt in Travemünde nutzen, um sich in den vielen kleinen Geschäften noch etwas umzusehen. Nach ner halben Stunde war ich es, der Bud mit sich zog. Bud konnte sich noch erinnern, das das gesuchte Bäckereicafe noch ein Stück weiter die Straße rauf sein musste. Denn vor 3 Jahren, anlässlich der Seebestattung von Walter, waren wir schon einmal dort gewesen. Ich hatte diese Erinnerung zwar nicht, zog dann aber mit Bud in die grobe Richtung. Unsere Frauen verorteten wir in den diversen Geschäften auf den Weg. Ich hätte meine Löwin auch angerufen, aber sie hatte auf ihrem neuen Handy auch noch eine neue Nummer, ihre alte war noch nicht umgeschaltet gewesen und die neue Nummer hatte ich natürlich nicht gespeichert. Grummelig waren wir beide schon den ganzen Morgen gewesen, da passte das plötzliche Verschwinden unserer Frauen noch gut dazu. Wir gingen auf der Straße mit den Geschäften weiter in die vermutete Richtung, zumal wir unsere Frauen in irgendeinem Geschäft auf frischer Tat erwischen wollten. Den Kai selbst sahen wir daher nicht. Nach 10 Minuten kamen wir zu einer Ecke, die ich wiedererkannte. Das Bäckereicafe! Hier hörte die zwischen Kai und Strandstraße liegende Häuserzeile auf, so das ich wieder den Kai, den Ostpreußenkai, sehen konnte. Gleich als erstes fiel mir Wolfgang ins Auge, der draußen am Kai mit seiner Tochter auf dem Arm stand. Als ich ihn fragte, wo der Rest aus Sunnys Truppe sei, zeigte er auf das Café, und jawoll, dort saßen sie auch und hatten Kaffee und Kuchen vor sich stehen. Ich selbst konnte nen Kaffee auch dringend gebrauchen, etwas hungrig war ich dazu. Bud wollte partout draußen auf Berta und meine Löwin warten, denn die waren nicht zu sehen. Sollte er, ich hatte Schmacht. Ich zog mir einen Pott Kaffee und ein Hefeteil rein. Da ich großen Wert auf die Gemeinschaft trotz des heftigen Streits mit Sunny vor ein paar Tagen legte, setzte ich mich zu der Mannschaft an den Tisch. Hätte ja auch irgendwie blöd ausgesehen, wenn ich mich woanders hingesetzt hätte. Zeichen setzen war sicherlich angesagt. Schön wäre es nur gewesen, wenn sich Sunny, Reiner und Dörte auch um ein konstruktives Gespräch bemüht hätten. So aber stocherte ich im Nebel der Erinnerungen, über welches Thema ich mit der Mannschaft ins Gespräch kommen könnte. Sicherlich sprach ich das brisante Thema „Schmuck und Wertgegenstände" nicht an, es wäre kurz vor der Seebestattung von Mutter auch kontraproduktiv gewesen. Wenigstens in diesem Punkt schienen wir uns einig zu sein. Doch diese Einsilbigkeit von Sunny und Reiner ging mir auf den Senkel, da bin ich leider ein gebranntes Kind. Ich fühle mich in Gesellschaft immer dann unwohl, wenn keiner was sagt. Wenn die Atmosphäre sichtlich angespannt ist, versuche ich krampfhaft, die Runde in ein Gespräch zu zwingen. Das wird und wurde mir als Schwäche ausgelegt, es ist ja auch viel cooler, zu schweigen und in Ruhe den Anderen, also mich, stottern zu lassen, weil der sich allein auf weiter Flur um ein flüssiges Gespräch abquälen darf. Schließlich wurde ich erlöst. Irgendwann erschienen Berta und meine Löwin, Bud kam auch gleich mit rein. Sie setzten sich an den Nebentisch, denn bei Sunny war nichts mehr frei. Nach wie vor wollte ich beide Gruppen verbinden, der Graben zwischen uns war spürbar. Im Angesicht von Mutters letzter Fahrt hätte ich es bevorzugt, wenn wir uns wenigstens für einen halben Tag als zusammengehörig betrachtet hätten. Mutter hätte dies sicher so gewollt, da kann man auch mal über seinen Schatten springen. Bitte nicht falsch verstehen: Meine Kritik bezieht sich nicht auf meine Löwin oder Berta, sondern ausschließlich auf Sunny und Co. Natürlich lebt jeder von uns seine nicht enden wollende Selbstgerechtigkeit aus, aber wenigstens einmal Mutter zuliebe... Na ja, vielleicht sehe ich das auch falsch oder zu eng. Reiner und Sunny stecken wohl zu sehr in ihrer eigenen Welt zwischen Pferdestall und Schützenverein fest.
Da meine Löwin im April mit Nacken (ich schmeiß den Grill an!) für einige Zeit krankgeschrieben war, nutzte ich die Möglichkeit, mal wieder mit unserem Auto zur Arbeit nach Salzgitter zu fahren. Dieser Entschluss fiel mir leicht, da auf der Arbeit dank mehrerer Langzeiterkrankter über die letzten zwei Jahre Land unter angesagt ist. Neben meinem eigenen Arbeitsplatz mache ich seit über einem Jahr ständig Vertretung für kranke Kollegas. Hinzu kommt, dass ich auch gerade wieder eine neue Kollegin einarbeite; so ganz nebenbei halt. Aktuell, also heute, sind es noch zwei Arbeitstage bis zum Urlaub. Und den hatte ich schon um drei Tage abgekürzt, weil wir aufgrund der Krankheit meiner Löwin den geplanten Besuch in Aachen, Schwarzwald und der Schweiz absagen mussten. Oder anders: Heute wäre mein erster Urlaubstag gewesen, doch statt gemütlich erst einmal zu frühstücken und dann zu sehen, was der Tag so bringt, bin ich heute Morgen wie gewohnt um 5.00 Uhr aufgestanden und zur Arbeit gefahren. Dies allerdings mit dem Auto, und da sind die Abläufe etwas anders als beim Pendeln. Das Positive – beim Vergleich – steht hier am Anfang. Denn mit dem Auto habe ich den Vorteil, dass ich erst 20 Minuten später als gewohnt aus dem Haus muss als beim Pendeln. Noch erfreulicher ist es, dass ich noch vor 6.00 Uhr, dem frühestmöglichen Arbeitsbeginn bei meinem Brötchengeber, meinen Chip ans Zeiterfassungsgerät am Eingang vom „blauen Bock“ halten konnte. Damit war ich heut Morgen noch einmal 30 Minuten früher online, als wenn ich – wie beim Pendeln üblich – gegen 5.15 Uhr mit dem Fahrrad zum Bahnhof donnere und den Zug nach Lebenstedt um 5.51 Uhr nehmen kann. Nach knapp 20 Minuten Fahrzeit und einem kurzen Spaziergang durch die um diese Tageszeit ruhige Lebenstedter Innenstadt wäre ich erst gegen 6.30 Uhr im Büro. Das ich mit dem Auto natürlich schon nach 25 Minuten Fahrt wieder zu Hause bin, anstatt der üblichen 75 Minuten mit den Öffis plus Fahrrad, ist selbstverständlich ein weiterer Vorteil. Heute konnte ich deshalb bereits um 13.00 Uhr die Dusche im Heidberger Schwimmbad betreten; ein Kaffee vorher lag sogar auch noch drin. Und gerade wegen der enormen Zeitersparnis war ich gut drauf, als ich heute Morgen vom Hof fuhr und in die Hannoversche Richtung Tangente einbiegen wollte. Genau - ab jetzt werde ich die negativen Seiten schildern. Denn schon beim Annähern an die Hannoversche konnte ich deutlich erkennen, dass die Blechlawine gen Innenstadt - also meine Richtung - bereits dicht gestaffelt war. Lediglich die rote Ampel vor der Tangente, die dadurch entstehende Schlange und das Erbarmen eines Mercedes A-Klasse Fahrers, der mich einreihen ließ, ermöglichten mir eine zügige Weiterfahrt gen Salzgitter. Typischerweise saß in jedem Wagen nur ein Insasse ('und Deine Karre war voll, oder was, Hartmudo?'). Über solch eine unnötige Energievergeudung hatte ich mich in der Vergangenheit bereits ausgiebig despektierlich geäußert, so dass es an dieser Stelle reicht, wenn ich anmerke, dass es den (meisten) Pendlern wohl noch zu gut geht, wenn sie sich mit ihren dicken Karren allmorgendlich zur Arbeit in die Braunschweiger Innenstadt quälen wollen. Ich bin mir sicher, dass viele dieser Pendler eine genügend gute Verbindung mit den Öffis benutzen könnten, um die Schadstoffbelastung der Atmosphäre in den geforderten Grenzen halten zu können. Als die Bahn für mich dann endlich frei war - also auf der Tangente - fiel mir noch ein weiterer Negativpunkt beim Fahren mit dem Auto auf. Schmerzlichst vermisste ich gerade an diesem Morgen das ruhige Sitzen im Zug oder dem Bus, weil ich dort ungestört lesen kann. Selbst wenn ich dann vielleicht nur 20 Minuten am Stück die Seiten umblättere, schaffe ich dann über 20 Buchseiten, weshalb ich mich regelmäßig auf eine Gelegenheit hierzu freue. Doch in der VW Karre geht das natürlich nicht. Erschwerend hinzu kam, dass ich keine CD oder nen Stick mit meiner Lieblingsmusik dabei hatte. Deshalb durfte ich mich mit dem Radioprogramm begnügen und das bedeutete FFN oder NDR 2. Beide Sender hatte meine Löwin im Radio gespeichert. Antenne oder NDR Joy (hat sie auch) sind natürlich keine Alternative zum FFN Morgen-Man Frankie. Während der mit seinem Team wenigstens noch witzig ist und mit einigen Gimmicks glänzt, hat NDR 2 um diese Zeit in dieser Hinsicht leider gar nichts zu bieten. Auf beiden Kanälen laufen wohl auch die üblichen Comedy Serien, aber die langweilen mich eigentlich nur. Jogis Jungs zum Beispiel sind wenigstens noch lustig, aber die Freeses oder Wischmeyer nerven nur noch. Alles Drei auf FFN, oder? Anyway, zwischendurch wird ja immer Musik gespielt und diese nervt mittlerweile tierisch. Entweder dudeln sich Größen wie Robin Schulz und Co durch den Äther oder es erklingt bedeutungsschwangerer Deutschpop von Tim Bendzko und anderen untalentierten Gestalten. Die morgens im Radio, also während der Fahrt zur Arbeit ('bei der Rückfahrt auch, Hartmudo, Du Penner!') gespielte Musik ist schlichtweg unerträglich. Genau dies ging mir heute Morgen durch den Schädel und ich erinnerte mich sofort an Mitte der 80er Jahre, als FFN anfing und endlich "vernünftige" Musik zu jeder Tageszeit gespielt wurde. Bis dahin fand ich die vormittags auf NDR 2 abgedudelte Musik (mit Monika Jetter!) nur noch zum Göbeln. Seichte Schlagermusik zum Gruseln. Und in der Nacht..,. Instrumental-, nein, schlimmer noch: Big Band Sound mit Günter Noris. Vielleicht noch etwas Roger Whittacker dazu... Da war FFN eine richtige Erholung. Später in den 90ern war ich 3 Wochen lang von Radio 21 begeistert, bis diese auch erschreckend nachließen und ihre Hörer wie die Konkurrenz mit Phil Collins oder Tina Turner quälten. Letztens hörte ich irgendwo Fury in the Slaughterhouse im Radio. Mann, waren die schlecht gewesen. Heutzutage ist das Radio demzufolge wieder bei dem Level angekommen, dass sie Mitte der 80er scheinbar überwunden hatten. Bei längeren Urlaubsfahrten wäre Radiohören sicherlich eine unnötige Folter. Zusammenfassend kann ich am Ende dieses Tages, wie gesagt meines eigentlich ersten Urlaubstages, feststellen, dass ich mich nach meinem Urlaub natürlich nicht auf die Arbeit, sondern auf das Fahren mit Bus und Bahn freue. Ich werde dann wieder lesen, kann auch auf dem Fahrrad etwas für Bewegung sorgen. Scheiß auf den höheren Zeitaufwand! Wenigstens bleibt mir dann die Supermarkt Muzak aus dem Radio erspart.
Eine meiner Lieblingsstories von Philip K. Dick war immer Autofac. Dick schrieb diese beängstigende Kurzgeschichte im Jahr 1955; auch über 60 Jahre später hat diese Geschichte nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Als ich Anfang diesen Monats durch Zufall mitbekam, dass der britische Channel 4 zehn Kurzgeschichten von Dick als Serie produziert hatte, wurde ich natürlich hellhörig. Produzent von "Philip K. Dick`s Electric Dreams" ist Bryan Cranston. Weitere namhafte Schauspieler wie Steve Buscemi oder Geraldine Chaplin geben sich in der Serie die Ehre. Und ja, Autofac ist gleich die zweite Folge. Die schaute ich natürlich als erstes und kann nur sagen, dass - entgegen der schlechten Kritik in der Zeit - die Serie nicht angestaubt ist, im Gegenteil. Autofac hatte ich zwar von der Story her anders in Erinnerung; sie wurde für die Serie entstaubt und mit einer anderen Pointe versehen. Diese ist für Dick ebenso typisch wie das Original, aber um das besser nachvollziehen zu können, habe ich mir die Originalstory noch einmal durchgelesen. Nach dem atomaren Weltkrieg sind die überlebenden Menschen vollkommen von den produzierenden Fabriken, den "Autofacs", abhängig. Diese produzieren selbstständig Konsumgüter für die Menschen, die in Siedlungen abseits der Ruinen der Städte leben. Ohne Rücksicht auf die Umwelt und schwindende Ressourcen produzieren die Autofacs ohne Unterlass. Die Menschen wollen die Kontrolle über die Produktion wieder zurückgewinnen, um den Planeten und die Natur wieder aufbauen zu können. O´Neil, Perrine und Morrison sind drei Bewohner der Siedlung bei der Autofac von Kansas City, die versuchen, die Fabrik abzuschalten. Ihre Bemühungen, die Annahme der Konsumgüter zu verweigern oder die Lieferungen einfach zu zerstören, um der Fabrik begreiflich zu machen, dass ihre Güter nicht mehr erwünscht sind, verlaufen erfolglos. Die Fabrik produziert und liefert immer weiter. Schließlich schreiben sie eine Beschwerde und behaupten, dass die letzte Lieferung "pizzeliert" gewesen sei. Dank dieses nicht existierenden Begriffes erreichen sie, dass eines Abends ein Vertreter der Fabrik bei ihnen in der Siedlung vorstellig wird und eine nähere Erklärung zu diesem unbekannten Begriff verlangt. Endlich wurde ein direkter Kontakt hergestellt und die Menschen erklären dem Vertreter ihr Anliegen. Dass die Fabrik die Umwelt immer weiter zerstört und die Menschen die Kontrolle wieder selbst übernehmen möchten, ist der Fabrik aber egal. Geil finde ich die Begründung der Fabrik. "Die Abschaltung erfolgt erst, wenn die Produktion des Verbundnetzes (der Fabrik) von der Produktion der Oberfläche (also den Menschen) zumindest eingeholt wird." Bis dahin wären die Menschen nicht in der Lage, sich selbst zu versorgen. Und sie haben natürlich auch nicht die Mittel dazu, eine Produktion selbst in Gang zu setzen, da die Fabrik ihnen keine Möglichkeit dazu gibt. Dieser nicht aufzulösende Widerspruch lässt Morrison ausrasten und den Vertreter zerstören, was aber an der ausweglosen Situation der Menschen auch nichts ändert. Ein anderer Vertreter erklärt den Menschen, dass die Ressourcen knapp sind und eine Zerstörung der Maschinen daher kontraproduktiv sei. Dank dieser Bemerkung hat O'Neill dann die rettende Idee. Zusammen mit seinen Mitstreitern findet er heraus, dass Wolfram knapp ist. Die Menschen kratzen alles Wolfram, dessen sie habhaft werden können, zusammen und platzieren dieses seltene Metall exakt auf einem Schnittpunkt der Einflussbereiche zweier Fabriken. Im darauffolgenden Abnutzungskrieg wird die Fabrik von Kansas City vollkommen zerstört; die Menschen haben ihr Ziel erreicht. Als O`Neil und Morrison jedoch die Ruine der Fabrik untersuchen, müssen sie leider feststellen, dass im untersten Stockwerk immer noch reges Treiben herrscht. Der finale Clou von "Autofac" besteht darin, dass die Fabrik mikroskopisch kleine Abbilder seiner selbst produziert und diese wie Sporen in alle Richtungen verteilt. Die Fabrik lebt also und pflanzt sich fort; wie auch in "Blade Runner" haben die Maschinen eine eigenständige Entwicklung genommen. In der Fernsehserie weicht die Story vom Original stark ab. Es gibt dort nur eine Fabrik und daher am Ende auch keinen Krieg zwischen verschiedenen Fabriken. Die Konsumgüter werden in Kartons ausgeliefert, die erschreckend wie Amazon Kartons aussehen. Protagonist ist hier eine junge Frau, die die Vertreterin der Fabrik umprogrammieren will, nachdem sie gefangen genommen werden konnte. Dies schafft sie nicht, erpresst die Vertreterin aber trotzdem und erreicht, dass diese die Frau und 2 Mitstreiter in die Fabrik einschleust, auf das die Menschen die Fabrik mittels einer mitgebrachten Bombe zerstören können. Ihre beiden Mitstreiter werden vom Sicherheitssystem der Fabrik getötet. Und die Vertreterin offenbart im zentralen Raum die schreckliche Wahrheit. Die Menschen sind lediglich Roboter. Nach dem Krieg waren alle Menschen tot und die Fabrik hatte keine Konsumenten mehr und damit keine Existenzberechtigung. Also produzierte die Fabrik erst die Konsumenten und hatte dadurch wieder Kunden für die Konsumartikel. Dies wäre schon ein schöner Schluss gewesen, aber ein kleines Schmankerl gibt es noch. Die junge Frau war sich ihrer maschinellen Herkunft bewusst und schleuste ein Virus in das System der Fabrik ein. In dem Moment, als die Vertreterin der Fabrik die Frau "reparieren" wollte, wurde das Virus aktiviert und die Fabrik dadurch zum Abschalten gebracht. Durch diese für die Fabrik unvorhergesehene Handlung wird klar, dass die menschlichen Roboter zu Menschen geworden waren, die zum selbstständigen Denken fähig sind. Dieser Schluss erinnert noch stärker an "Blade Runner" als das Original. Ich begreife daher nicht, weshalb die Kritik der Serie in der Zeit so negativ ausfiel. Wahrscheinlich hatte der Kolumnist weder Dick gelesen noch die Serie verstanden. Sein Vorwurf, dass die Stories altbacken daherkommen, weil sie sich nicht wie "Black Mirror" mit den Auswirkungen und Gefahren der Informationstechnologie beschäftigen, trifft ins Leere. Ob 1955 oder heute - es geht immer nur um die Frage, was macht menschliches Leben aus. Künstliche Intelligenz mag uns bedrohen, aber nur, weil sie der menschlichen ähnlich oder vielleicht sogar überlegen ist. Und genau dies hatte Dick schon in den 50er Jahren thematisiert; da hatten wahrscheinlich die Eltern des Kolumnisten der Zeit noch nicht einmal gelebt. Dass die Thematik einer eigenständigen und von Menschen nicht beeinflussbaren Kriegsführung der Maschinen heute immer aktueller wird, kann man u. a. anhand folgendem Berichts erkennen: https://www.heise.de/tp/features/Mit-einem-Schwarm-billiger-Wegwerf-oder-Suizid-Roboter-in-den-Krieg-ziehen-3670442.html Erst setzt man Drohnen ein, weil Kampfpiloten schwerer zu ersetzen sind als von Menschen ferngesteuerte Maschinen. Dies ist bereits heute State of the Art. Doch die in diesem Bericht angesprochenen Entwicklungen, die eine Schwarmintelligenz der Drohnen und damit ein selbstständiges Operieren der Drohnen ohne menschliche Einwirkung ermöglichen sollen, machen mir Angst. Bei Dick bekämpfen die Maschinen sich wenigstens nur untereinander. Der Bericht auf Telepolis weist aber leider eher in Richtung eines Daniel Suarez mit "Daemon" und "Darknet". Wehe, wenn sie losgelassen!
„Whitey“ Dwight Pullen erblickte am 5. März 1931 in Blountsville, Alabama, in ärmlichen Verhältnissen das Licht der Welt. Dwight war schon in der Schule mit der Gitarre unterwegs; stark beeinflusst wurde er hierbei von der Countrymusik eines Red Foley, der sein „Ozark Jubilee“ mittels eines Radiosenders aus Springfield, Missouri,ausstrahlte. Auch die vier Brüder und vier Schwestern von Dwight waren sehr musikalisch, aber Dwight war wohl der einzige der neun Geschwister, der das Musizieren wirklich ernsthaft verfolgte. Denn nur kurzzeitig waren zwei Schwestern namens Polly und Zera in den 30er und 40er Jahren aktiv, durften sogar neben Eddy Arnold auftreten, der in den späten 40er Jahren mehrere Nummer 1 Hits in den Country Charts verbuchen konnte. Sein „Cattle Call“ ist sogar mir geläufig. Aber da hatten „Polly § Dolly, wie sich die beiden Mädels nannten, die Bühne bereits verlassen. Dwights Vater war Stahlarbeiter und ging immer der Arbeit hinterher. So verschlug es die Familie nach Kalifornien, als Dwight 10 Jahre alt geworden war. Bis auf eine kurze Periode 2 Jahre später, als die Familie kurzzeitig nach Florida verzog, blieb Vater Pullen mit den Seinen in Kalifornien. Während der kurzen Zeit in Florida arbeitete Dwight nach der Schule nebenbei in einem Restaurant und als Lieferjunge. Zurück im „Golden State“, gründete Dwight an der Highschool seine erste Band. Cotton Brown, Jimmy Webb und Larry Murphy hießen seine Mitstreiter. Wobei dieser Jimmy Webb nichts gemeinsam mit dem bekannten Songschreiber und Komponisten (u.a. der Supremes) zu tun hat. Dieser Jimmy Webb wurde nicht berühmt und betrieb zeit seines späteren Lebens einen Plattenladen. Die Band hatte eine eigene Radioshow in Pittsburg, Kalifornien (musste ich googeln, liegt 50 km östlich von San Francisco). Wir befinden uns noch Ende der 40er Jahre, da wurde Country noch mit einer Fiddle gespielt und es konnte vereinzelt zu Jodeleinlagen kommen. Seine Geschwister erinnerten sich später, dass Dwight stets ehrgeizig war und immer noch eine Idee aus dem Hut zauberte, um einige Dollars zu verdienen. Beispiele hierfür habe ich allerdings nicht gefunden. 1951 zog die Familie zurück nach Alabama; Anfang dieses Jahrzehnts wurde Dwight eingezogen und diente der US Marine in Anchorage, Alaska. Auch dort hatte er eine Band und trat in den örtlichen Clubs auf. Bei einem dieser Gigs lernte er Margaret, ein Mädchen aus der Gegend, kennen und heiratete sie auch prompt. 1956 übernahm das Paar das Management des „Red Barn Club“ in Anchorage; Dwight managte auch noch die Hausband des Clubs. Am Tag arbeitete Dwight im Autohaus seines Schwiegervaters, bevor er ein eigenes Autohaus eröffnen konnte. Ende der 50er Jahre war Dwight Pullen der einzige Booking Agent in Alaska, so dass bald sämtliche Künstler nur über ihn nach Anchorage kommen konnten. Seinen eigenen Club konnte er so gut am Leben erhalten. Viele große Country Stars jener Jahre besuchten dank Dwight Alaska zum allerersten Mal, da sie dort auch in Dwights sehr populären (lokalen) Fernsehsendung auftreten konnten. Seit dieser Zeit verband Dwight mit Größen wie Ray Price, Johnny Cash, Carl Perkins oder Patsy Cline eine dauerhafte Freundschaft. Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass die genannten Musiker während ihres Aufenthaltes in Alaska bei Dwight wohnten. Daneben machte Dwight auch weiterhin selbst Musik. Unterstützt wurde er hierbei auch immer wieder durch seine Familie. 1955 und 56 half ihm sein Neffe James Noble am Bass. Sein Bruder Brack blieb bei ihm in Alaska und gehörte seiner Band für einige Jahre als Rhythmusgitarrist an. Er beteiligte sich an den Vocals und fungierte auch als Roadie. Dwights Band ging sogar mit Ray Price, den Collins Kids und Johnny Cash auf mehrere Tourneen. Und Dwight war kein hinterwäldlerischer Hillbilly; er wusste genau, dass er als Musiker keinen Erfolg haben konnte, wenn er dauernd in Anchorage blieb. Deshalb besuchte er 1955 mit James Noble Connecticut für Sessions. Ein Jahr später versuchte er sein Glück in Nashville, Tennessee, dem Mekka der Countrymusic. Dwight hatte sich überlegt, dass er mit Sessionaufnahmen mehr Aufmerksamkeit für seine Person generieren könnte. Zunächst versuchte er seine Aufnahmen bei einigen größeren Labels unterzubringen, wurde jedoch stets abgelehnt. Endlich konnte er bei der neugegründeten „Delta Record Company“ den begehrten Plattenvertrag ergattern. Witzigerweise gab es damals gleich 5 Labels namens Delta, das Label von Dwight wurde von F.L. „Red“ Wortham in Nashville geführt und existierte lediglich von 1956 bis 1959. Für ein kleines Independent Label war das zwar schon lange, aber tatsächlich gab es nur wenige Veröffentlichungen dieses Labels. Die erste Single von Dwight war „I`m beggin` your Pardon“ / „broke waiting for a Break“. Die Platte wurde Ende 1956 eingespielt und im Dezember desselben Jahres veröffentlicht. Wie auch bei den meisten seiner späteren Platten waren die Songs von ihm selbst komponiert worden und unter dem Namen Whitey Pullen herausgegeben. „Whitey“ war sein Spitzname, den ihm Freunde wegen seiner hellblonden Haare verpasst hatten. Diese Country Platte war kommerziell ein Misserfolg, vielleicht auch, weil mit Bob Saxton lediglich ein Gitarrist darauf zu hören war. Dies war 1956 schon zu wenig und Dwight Pullen beließ es auch erst einmal mit der einen Platte.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/diesel-umweltbundesamt-plaediert-fuer-zwei-blaue-plaketten-a-1196626.html Gleich am Anfang ein richtiger Knaller. Die Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger (SPD), schlägt die Ausgabe zweier neuer Plaketten vor, um zukünftig Dieselfahrzeugen den Zugang zu Umweltzonen in den stärker verschmutzten Städten zu ermöglichen. Dies soll die Komplettsperrung für Dieselfahrzeuge verhindern. Hierbei sollen Diesel mit den EU-Normen 5 und 6 eine hellblaue Plakette erhalten, während die zukünftige, noch schadstoffärmere Norm 6d mit einer dunkelblauen Plakette ausstaffiert werden soll. Und ja, der 1. April ist schon vorbei und das ist keine Meldung aus dem Postillion. Nicht einmal Titanic hätte sich so etwas Krankes ausdenken können. Aber das kommt nun einmal dabei heraus, wenn man auf Teufel komm raus die Automobilindustrie schützen will. Da helfen natürlich solche Nebelkerzen wie bunte Plakettchen enorm. Und das Schönste: Die Autofahrer müssen diesen Schwachsinn noch bezahlen! Anstatt die Innenstädte für ALLE Privat PKW zu sperren oder wenigstens einzuschränken, werden hier krampfartig Lösungen aus den nicht vorhandenen Gehirnen erarbeitet, die hinterher nicht kontrollierbar sind. Wer denkt sich so einen Schwachsinn aus? Auf Wikipedia konnte ich erfahren, dass Frau Krautzberger Soziologie und Anglistik studiert hatte. Hinterher arbeitete sie häufig als wissenschaftliche (Muhaha…) Angestellte für verschiedene öffentliche Institutionen. Mir fällt hierbei der Begriff Apparatschik ein. Nun sind Soziologen wie Anglistiker nicht von Natur aus unfähig in ihren Jobs, die Meisten werden eine gute Arbeit abliefern. Aber wenn jemand wie Frau Krautzberger solch einen Unsinn ausbrütet und dann diesen Werdegang vorweisen kann, dann sind in meinen Augen (und ich bin selbst Beamter!) wieder sämtliche Klischees erfüllt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bank-vervierfacht-die-boni-a-1198318.html 9 Milliarden Euro Verluste haben die Manager der deutschen Bank seit 2015 eingefahren; im letzten Geschäftsjahr waren es wohl "nur" 915 Millionen. Da ist es doch nur logisch, dass sich die Bonuszahlungen für die Manager auf über 2 Milliarden Euro vervierfacht haben. Zur Begründung kommt der übliche Stuss: Gute Manager sind teuer und kosten dementsprechend viel. Zahlt man zu wenig, hauen sie zur Konkurrenz ins Ausland ab. Außerdem sind diese Verluste nach Steuern. Das heißt: Wenn keine Steuern gezahlt werden, gibt es auch keine Verluste. Ich glaube, ich zahl ab sofort auch mal schnell keine Einkommenssteuer mehr. Ob es wahrscheinlich ist, dass sich ausländische Banken wie die Credit Suisse um deutsche Topmanager reißen, die derart schlechte Bilanzen vorzuweisen haben, möchte ich auch nicht wirklich andenken.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/fall-skripal-eu-unterstuetzt-grossbritannien-bei-vorwuerfen-gegen-russland-a-1199474.html Alle reden über den Giftgasattacke auf den ehemaligen Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter. Auch der EU Präsident Donald Tusk: "...dass sehr wahrscheinlich Russland für die Attacke in Salisbury Anfang März verantwortlich sei. Es gebe keine andere plausible Erklärung dafür." Merke: Immer wenn der Täter nicht sofort sichtbar ist, waren es die Russen. Dass aufgrund dieser dünnen Faktenlage die meisten EU Staaten sich mit den Briten und Amis solidarisieren und russische Diplomaten aus ihren Ländern ausweisen, ist der eigentliche Skandal. Und die Leitmedien befeuern das Ganze noch. Unter anderem Portugal, Griechenland und Österreich haben sich dem verweigert. Meine Hochachtung für diese aufrechte demokratische Haltung.
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article174921899/Lebenserwartung-Der-deutsche-Generationenvertrag-ist-nicht-zukunftsfaehig.html Und wenn Du denkst, Du hättest in letzter Zeit schon den übelsten Shit gelesen, dann warst Du nicht auf der Seite von Springers "Welt". Hammer. "Wir werden immer älter". Stimmt. "Es drohen Verteilungskämpfe zwischen Alt und Jung". Aaah! Gefahr! Mütter, schließt Eure Töchter ein. Kommt jetzt der Russe? Mitnichten. "Diese bedürfen beizeiten der Steuerung, damit sie nicht das Gewebe der Gesellschaft zerreißen." Also doch nicht die Russen, die Gefahr ist beherrschbar, eine Situation gilt es zu steuern. Genau das sage ich doch auch ständig. Die Steuern müssen rauf. Und zwar auf die immensen Gewinne aus Spekulationsgeschäften und Millioneneinkommen, dann ist die Rente wieder sicher. Aber halt - ich Dummerchen - wie kam ich denn auf das schmale Brett? "Erst wollen die Leute keine Kinder zeugen, und dann wollen sie nicht sterben". Wie konnte ich das bloss nur falsch verstehen? Der Generationernvertrag kann so selbstverständlich nicht wie gewohnt funktionieren. Aber dass wir deshalb zwangsläufig bis 70 arbeiten müssen, um die Renten zu finanzieren, erschließt sich mir nicht. Dummes Geschwätz. Finanziert die Rente mehr aus Steuern, ihr Honks. Alles nur hohles Gefasel, dass den "Privilegierten" ihre Pfründe sichern soll. So ein Dreck dammischer.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-03/neoliberalimus-die-linke-jan-korte-kritik-opfer/komplettansicht Diesen Link habe ich über die Nachdenkseiten gefunden und kann mich der Anmerkung hierzu nur voll und ganz anschließen. Wie ich bereits letzten Monat schrieb, entfernt sich die Linke zunehmend von ihrer Basis, den Niedriglöhnern und Hartz IV Empfängern dieser Republik, egal welcher Nationalität. Dass Leute wie Kipping oder Riexinger den Focus auf Nationalität (Flüchtlinge) legen und politischen Gegnern aus den eigenen Reihen wie Wagenknecht oder Lafontaine nationalistisches Gedankengut unterstellen, ist gelinde gesagt ein Witz; sind sie es doch, die mit genau dieser Reduzierung auf Nationalitäten – hier als Flüchtlingsschutz – ein dementsprechendes Gedankengut verbreiten. Der Linkspartei prophezeie ich mittelfristig eine weitere Spaltung. „Realos“ wie Kipping und Co könnten mit besonnenen Resten der SPD Ansprechpartner der vielen gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten in Großbetrieben sein, wenn es darum geht, die Pfründe dieser immer noch gut bezahlten Arbeiter und Angestellten auf Kosten von Leiharbeitern, Aushilfen und Zeitarbeitskräften zu sichern. Mit „linker“ Politik, die ab Ende des 19. Jahrhunderts für ca. 100 Jahre soziale Errungenschaften für alle lohnabhängigen Beschäftigten angestrebt und häufig auch erkämpft hatte, hat dies aber nichts zu tun. Es ist halt so, dass in der sogenannten Mittelschicht mittlerweile die Facharbeiter in den Großkonzernen, soweit sie einen „Altvertrag“ ergattern konnten, angekommen sind. Der wohltuende Artikel von Jan Korte spricht eine derartige Entwicklung zwar nicht an, zeigt aber, dass es in der Linkspartei doch noch einige Verfechter der Idee einer Gesellschaft abseits vom Raubtierkapitalismus gibt.
http://www.sueddeutsche.de/politik/konflikt-mit-moskau-sergej-skripal-wird-keine-gerechtigkeit-widerfahren-1.3921474 Und weiter geht es mit der Vernebelungstaktik – jetzt mal in einem Kommentar der Süddeutschen. Der Giftanschlag an dem ehemaligen Doppelagenten Sergej Skripal und seine Tochter hatte ja zur Folge, dass nicht nur Großbritannien, sondern auch die NATO Verbündeten wie USA, Frankreich und Deutschland russische Diplomaten ausgewiesen hatten. Angeblich konnten es lt. britischem Geheimdienst nur die Russen gewesen sein. Und obwohl das Gift nur in Russland hergestellt sein konnte, war der britische Geheimdienst innerhalb von Stunden in der Lage, dieses Gift, welches es im Westen nicht gibt, zu identifizieren. Gute Arbeit, James. Jetzt der Kommentator: „Es wäre wirklich nicht das erste Mal, dass sich Fährten der Nachrichtendienste als falsch erweisen. Anders als Putin, der im eigenen Machtbereich ungestraft lügen kann, müssten die Briten für irreführende Informationen aber eines Tages vor ihren Verbündeten gerade stehen.“ Aha. So wie beim Überfall auf den Irak 2003, als die Amerikaner und Briten Beweise aus den Reihen der Geheimdienste gehabt haben wollten, dass Saddam Hussein seinerzeit Massenvernichtungswaffen herstellen würde. Monate später musste Tony Blair kleinlaut zugeben, dass die „Koalition der Willigen“ offenbar einer Fehlinformation aufgesessen waren. Da war Hussein schon stranguliert, aber gerade stehen für diese Lügengeschichte, die Tausende mit ihrem Leben bezahlt hatten, musste weder Blair noch Herr Bush. Derart dreist packt der Kommentator also diese Unwahrheit in seinen Kommentar, dass mir hierbei der Begriff „L-Presse“ in den Sinn kommt. Und jetzt ist es wieder der britische Geheimdienst, der das Gras wachsen hört. Anders als Gas-Gerd (Schröder) 2003, der sich seinerzeit einer Beteiligung am Krieg verweigerte und nur deshalb meine Stimme bei der Wahl 2005 erhalten hatte, war Frau Merkel sofort bereit, ins allgemeine Säbelrasseln mit einzusteigen. Wohl wissend, dass sich eine Schuld der „Russen“ nicht beweisen lassen wird, irrlichtert der Kommentator übers Papier. Wird schon was dran sein… Warum sollten sich Merkel und Macron sonst an den Strafaktionen gegen Putin beteiligen? So streut man Gerüchte – und an einem Gerücht ist doch auch immer etwas Wahres dran! Und wir wissen genauso gut, dass der „Russe“ ein heimtückisches Wesen hat, wie der „Jude“ an sich halt auch. Es bestürzt mich ziemlich doll, dass unsere Politiker und dazu noch die Leitmedien aufgrund einer derart dünnen Faktenlage Mutmaßungen zu Tatsachen umfunktionieren. Da drängen sich die historischen Vergleiche zur DDR und eben auch dem dritten Reich geradezu auf.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/fall-skripal-guenter-verheugen-nimmt-russland-in-schutz-a-1200025.html Günter, alte Säule! In seinem politischen Leben hatte er viel Porzellan zerschlagen, auch als EU-Kommissar. "Die Haltung, dass Putin und die Russen im Zweifel für alles verantwortlich sind, ist eine Vergiftung des Denkens, die aufhören muss". Recht so, Günni. Er als auch Trittin sind da merkwürdigerweise einer Meinung. Es fällt zunehmend auf, dass Politiker im Ruhestand (Trittin noch nicht ganz) mit einem Mal so etwas wie ein Gewissen entwickeln und einen ungefärbten Blick auf die Welt erhaschen. Todenhöfer ist da so ein Beispiel, aber auch Blüm und Geissler.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/carles-puigdemont-in-deutschland-es-gibt-einen-hoffnungsschimmer-a-1200002.html Zum Abschluss noch ein Bericht zu einer weiteren Nachricht, bei der es sich leider auch um keinen Aprilscherz handelt. Der vom katalanischen Parlament gewählte Präsident Puigdemont war monatelang auf der Flucht vor den spanischen Behörden, die einen internationalen Haftbefehl erwirkt hatten. Die Anklage lautet auf Rebellion und Veruntreuung von Geldern. Jetzt sitzt er in Neumünster in Untersuchungshaft, weil die gebrieften deutschen Grenzbeamten ihn bei Grenzübertritt verhaftet hatten. Die Dänen hatten ihn übrigens still und heimlich durchrauschen lassen, dort blieb er unbehelligt. Liegt wahrscheinlich daran, dass die Dänen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine andere Geschichte hatten als wir Deutschen. So sitzt zu diesem Zeitpunkt (Karfreitag 2018) Deutschlands erster politischer Gefangene im Knast. Wenn Puigdemont nicht aus einem EU-Staat stammen würde, hätte er Anrecht auf politisches Asyl. Nach der Neufassung des Artikels 16 a Absatz 3 des Grundgesetzes müsste er wohl nachweisen, dass in Spanien keine politische Verfolgung stattfindet. Aber er hätte bestimmt dann eine Chance, wenn die Russen dahinterstecken, weil sie die Spanier erpressen oder so. Wenn das so laufen würde wie im Fall Skripal, dann würde die bloße Behauptung schon ausreichen. Merke: "Es gebe keine andere plausible Erklärung dafür."
Nach dem sehr guten fünften Teil bin ich ansatzlos im Expanse Universum geblieben. Dieser Band, der sechste von angeblich 9, überrascht erneut mit einer Änderung des Storyaufbaus. Man kann hier getrost auch von mehreren Handlungssträngen sprechen, diese werden aber aus der Sicht wechselnder Personen erzählt. Das bedeutet, das sich die Protagonisten jeweils abwechseln. Das gibt der Story noch mehr Tiefe, als sie ohnehin schon hat.
So schön das auch ist – man sollte schon die anderen Teile kennen, weil sonst erschlagen einen die Vielzahl der Akteure. Daneben stellt sich nun heraus, dass die Stammbesatzung der Rosinante Zuwachs bekommen hat. Bobby Draper und Clarissa Mao, Spitzname Peaches, gehören jetzt auch offiziell zum Team. Das deutete sich bereits im vorherigen Band an. Aber zuerst betritt Michio Pa die Bühne der Handlung. Diese Frau ist Kommandantin der Connaught und hat sich mit ihrem Schiff der freien Raummarine angeschlossen. Marco Inaros hat also inzwischen die Kontrolle im Sonnensystem an sich gerissen, während sich die Erdstreitkräfte um die von dem Kometenhagel stark angegangene Erde kümmern müssen und die Reste der einst starken Flotte des Mars versuchen, einigermassen eine Struktur aufrechtzuerhalten.
Michio Pa lebt an Bord der Connaught mit ihren Ehepartnern zusammen. Diese Kommune im alten Hippiestil stellt auch die Besatzung dar; während des Romans wird die Kommune dezimiert werden. Pa kapert Schiffe, die aus dem Sonnensystem in eines der 1300 erreichbaren Systeme emigrieren wollen. Von den aufgebrachten Lebensmitteln und technischen Geräten zehrt die freie Raummarine. Mit der Zeit erkennt Michio Pa, das Marco Inaros zwar ein charismatischer Anführer ist und Leute begeistern kann, aber ansonsten unfähig ist, seine Versprechungen - freies Leben für alle Gürtler und eine gesicherte Existenz - zu halten. Inaros stellt sich auch für Pa mehr und mehr als Tyrann heraus, der davon besessen ist, Naomi zu demütigen und Holden zu töten. Dank seines grenzenlosen Hasses opfert er rücksichtslos die wenigen Ressourcen, über die die freie Raummarine verfügt. Schweren Herzens sagt sich Michio Pa von Inaros und der freien Raummarine los und läuft insgeheim zum Feind - also der AAP des Fred Johnson, der Marsflotte und den Erdstreitkräften - über. Diese 3 ehemals im Sonnensystem wesentlichen Machtblöcke haben sich auf eine Zusammenarbeit geeinigt. Chrisjen Avasalara hat ein Treffen der AAP auf Tycho angeregt, um das weitere Vorgehen der Gürtler gegen Inaros abzustimmen. Die Aufgabe, Fred Johnson zum Treffen nach Tycho zu bringen, fällt natürlich der Rosinante zu. Während des Fluges von Ceres dorthin wird die Pella, das Flaggschiff von Marco Inaros, auf die Rosinante aufmerksam und heftet sich an ihre Fersen. In einem schweren Gefecht kann die Rosinante zwar entkommen, aber Fred Johnson erleidet einen Schlaganfall, bedingt durch die hohen Fliehkräfte während der Schlacht. Johnson stirbt daran und wird unter vielen Tränen beerdigt. Ein Hauptcharakter der Serie ist damit abgetreten. Drummer, die ehemalige Sicherheitschefin von Johnson, übernimmt die Leitung der Station, während Holden statt Johnson das Treffen leitet. Anwesend ist mit Anderson Dawes ein weiteres, ehemaliges Mitglied aus dem Führungszirkel von Inaros. Dawes, ein alter Widerstandskämpfer der Gürtler, vermittelt den Kontakt zu Michio Pa, die live zugeschaltet wird. Pa sichert Holden ihre Unterstützung gegen Inaros zu und liefert als Zeichen ihres guten Willens in der Folge mit ihren wenigen Schiffen Hilfsgüter für die unterversorgten Gürtler auf Tycho und anderswo. Mit der Zeit bröckelt der Zusammenhalt der freien Raummarine immer weiter, am Ende sagt sich selbst Filip von seinem Vater los. Als er endlich dahinterkommt, dass seine Mutter Naomi die Flucht vor Marco doch überlebt hat, mehrten sich seine Zweifel und er verläßt heimlich die Pella, um unerkannt auf einem Frachter anzuheuern. Bloß schnell weg von seinem Vater lautet seine Devise. Im letzten Teil des Buchers kristalisiert sich die Station Medina als strategisch wichtiges Ziel heraus; bereits während des gesamten Bandes wird immer mal wieder ein Handlungsstrang um Jakulski, einem Arbeiter auf Medina, ins Spiel gebracht. Medina liegt strategisch günstig in der “langsamen Zone”, durch die alle Schiffe fliegen müssen, wenn sie durch die Ringe, also die Wurmlöcher, in andere Sonnensysteme fliegen möchten. Inaros hat dort eine Batterie von Railguns installiert, mit denen er jedes näher kommende Schiff abschießen kann. Die Station schein unangreifbar, zumal der marsianische Ex General Duarte, der in dem fernen Sonnensystem Laconia sein eigenes Süppchen kocht, sich mit Inaros verbündet und diesen mit marsianischen Kreuzern ausgestattet hatte, weshalb Inaros überhaupt erst den Raum im Sonnensystem kontrollieren konnte. Doch bevor die eilig zusammengezogenen Schiffe der neuen Allianz unter Führung von Holden die Station erobern bzw. die langsame Zone überhaupt betreten können, müssen Amos, Bobbie und Clarissa mit einigen AAP-Kämpfern die Railguns ausschalten und einen Landeplatz sichern, damit die Station erobert werden kann. Während im gesamten Sonnensystem kleinere Scharmützel stattfinden, können Amos und Co die Railguns zwar ausschalten, so dass Holden die Station einnehmen kann. Aber Marco Inaros nähert sich mit einer großen Flotte. Ohne die Railguns haben Holden und seine Leute keine Chance, sich der Übermacht zu erwehren. Dieser träumt bereits davon, nach der Eroberung von Medina auch die Kolonien in den anderen Sonnensystemen zu erobern. Doch Naomi hat eine Lösung parat. Zur gleichen Zeit, in der Inaros mit seiner Flotte das Ringtor zur langsamen Zone passiert, schickt sie einen alten Frachter in Gegenrichtung durch das Tor und überlädt dieses dank einer Explosion. Die Flotte von Inaros verschwindet im Nirvana wie so viele Kolonistenschiffe vorher, was in diesem Roman zuvor immer schon angesprochen wurde, aber nicht aufzulösen war. Diese Schiffe schienen von einer unbekannten Macht förmlich gefressen worden zu sein - warten wir also auf Band 7 der Reihe. Um die Gürtler endlich zu einen, schlägt Avasarala Holden als Präsidenten des Gürtels vor. Der aber lehnt dankend ab und bringt Michio Pa ins Spiel, die dadurch ihre verdiente Belohnung für den Verrat an Inaros erhält. Im Epilog werden neue Personen - Siedler - vorgestellt, die zur Kolonie auf Eudoxia unterwegs sind. Ob Anna und Nami aber eine wesentliche Rolle im nächsten Band spielen werden, bleibt abzuwarten. Bei Saladin scheint es sich dagegen um Filip zu handeln, das lässt noch einiges erwarten. Der Handlungsstrang mit Prax auf Ganymed dagegen läuft vollkommen an der Story vorbei. Der Wissenschaftler, der in der zweiten Fernsehstaffel bzw. seine Tochter suchte, fällt lediglich durch das Sichern einer wissenschaftlichen Partition auf einem Computer auf. Man muss schon tief in dieses Universum eintauchen - für Serienfreaks sollte dies kein Problem darstellen. Auch hier gilt: Dank der TV Serie hat man bei den einzelnen Akteuren sofort ein Bild vor Augen. Und der sich eigentlich langsam entwickelnde Plot hält Dich bei der Stange. Denn Du willst schon wissen, wie die Story weitergeht. Ich denke, Band 7 erscheint noch dieses Jahr. Eventuell vor der 3. Staffel der TV Serie? Ich bin gespannt.
26 So schnell, wie Sunny und ich uns am Telefon in die Haare kriegten, so schnell beruhigten wir uns auch wieder. Von einen auf den anderen Moment sprachen wir wieder total sachlich miteinander. Meine Löwin konnte dies nicht nachvollziehen. Sie meinte, sie könnte so etwas nicht und fand dies typisch für meine Familie. Da hat sie natürlich recht. Meine Löwin wertet dies als eine eher negative Eigenschaft, was ich natürlich auch so unterschreiben würde. Allerdings bringt das in solchen Situationen wie im Streit mit Sunny überhaupt nichts, zumal wir noch kooperieren mussten. Die Seebestattung für Mutter stand bald an. Die Reederei hatte sich bereits in der Vorwoche bei Berta gemeldet. Der Termin der Seebestattung würde Mittwoch, der 26. Oktober, sein. Um 11.45 Uhr sollten wir uns direkt beim Schiff am Ostpreußenkai in Travemünde einfinden. Hierüber musste ich noch mit Sunny verhandeln, ein Gespräch zwischen meinen Schwestern war zu diesem Zeitpunkt wohl schon nicht mehr machbar. Tage wie Wochen später hatte ich diesen urplötzlichen „Stimmungsumschwung" für mich analysiert. Ich halte dies nicht für eine negative Eigenschaft, denn in meinem Beruf muss ich des öfteren Ruhe bewahren. Das fällt manchmal schwer, besonders wenn man als Arschloch beschimpft wird. In solchen Situationen schlagen dann die Gene meiner Mutter durch, fragt meine Kolleginnen. Oder besser diejenigen meiner Kunden, die mich in der Vergangenheit des Öfteren zur Weißglut gebracht haben. Denn die stellten alle irgendwann fest, das ich nur rumschreie, wenn ich richtig genervt bin. Ansonsten bin ich eher ruhig, vor allem freundlich. Das war der Charakter meines Vaters. Aber genug davon. Ich besprach mit Sunny noch schnell den Termin in der dann folgenden Woche in Travemünde. Auch hatte ich für Dörte und Wolfgang noch eine Kopie der Sterbeurkunde am Sonntag in Mutters Wohnung für Sunny mitgebracht, da diese die Kopien für ihre Arbeitgeber brauchten, da sie mit ihrer kleinen Tochter auch mitkommen würden. Apropos Arbeitgeber: Eine Woche vorher beim Urlaubsantrag konnte ich den zweiten Tag Sonderurlaub wegen der Seebestattung noch in meinen Urlaub einbauen. Für den ersten Tag, den ich für die Trauerfeier genommen hätte, musste ich doch tatsächlich eine Kopie der Todesanzeige mit dranheften. Als ob ich den Tod meiner Mutter nur vortäuschen würde, um Urlaub zu schinden. Wittkamp hatte sich deswegen mehrfach entschuldigt, ich war da eher amüsiert. Nachdenklich stimmt mich das scheinbare Misstrauen meiner Amtsleitung schon, aber wahrscheinlich machten die sich gar keine Gedanken darüber, die gingen da lediglich streng nach Vorschrift ran. Aber Schwamm drüber. Auch das Telefonat mit Sunny ging vorbei, allerdings hatte ich nach dem Auflegen noch den ganzen Abend lang Herzklopfen, so sehr hatte mich Sunny mit ihrem Gekreische aufgeregt. Nun gut, die Kopien der Sterbeurkunden für Dörte und Wolfgang hatte sie ja bereits. Nüchtern betrachtet, ist das gegenseitige Anschreien auch nicht gerade zielführend. Zumal der Vorwurf, das sich Berta und wahrscheinlich meine Wenigkeit gleich mit an dem Schmuck bereichert hätten, halte ich nach wie vor für eine nicht zu tolerierende und vor allem böswillige Unterstellung. Wenn Du Deinen eigenen Geschwistern so etwas zutraust, dann bist Du für rationale Erklärungen nicht mehr zugänglich. Das klingt jetzt widersprüchlich, weil demnach könnte man ja ruhig rumpöbeln, weil es sowieso egal ist. Aber nein, das genaue Gegenteil ist der Fall. Denn wir mussten noch den Haushalt auflösen und die Wohnung verkaufen, also das Erbe aufteilen. Und Mutter war zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal beerdigt worden. Und wenn ich dann mit meiner Schwester nicht vernünftig reden konnte, da sie sich übervorteilt fühlte und deshalb auf Krawall gebürstet war, musste ich notgedrungen zusehen, das die Lage nicht noch weiter eskaliert. Sunny ihrerseits dachte dies bestimmt genauso und blieb dann auch ruhig, was es uns in der Folge auch ermöglichte, die Formen zu wahren und nach außen vernünftig miteinander umzugehen, vorerst zumindest. So hatten Sunny und ich dann auch noch fast eine Woche bis zur Seebestattung in Travemünde Zeit, um runterzukommen. Derweil freuten meine Löwin und ich uns auf Riga, was dann ja am Mittwoch losging. Morgens fuhren wir mit der Bahn nach Bremen, um dann zusammen mit Dora und Herbert nach Riga zu fliegen. Dort hatten wir schöne eineinhalb Tage und abends immer Karten gespielt, eine Wohltat nach all dem Stress. Den Streit mit Sunny am Telefon konnte ich dabei gut vergessen, zumal meine Löwin und ich in Riga auch unseren Hochzeitstag zu feiern hatten. Hierzu gratulierte mir Sunny noch per Whatsapp, da war ich richtig baff. Auch ich schickte in der Folge liebe Nachrichten, auch Bilder und Videos an sie. Dabei kristallisierte sich heraus, das wir beide versuchten, die Differenzen zwischen uns beizulegen, auch wenn es nur mit Ausklammern der leidigen Schmuckgeschichte ging. Zusätzlich wollten wir beide auf „schön Wetter" machen, wobei für mich sicherlich die rationelle Befürchtung maßgebend war, das Sunny ansonsten richtig dicht macht und nur noch querschießt. Doch trotz allem Streit hatte ich das Bedürfnis des Zusammenhalts innerhalb der Familie nicht komplett aus meinem Katalog geworfen. Schon seit dem Sommer, als wir uns zusammen um Mutters Angelegenheiten kümmern mussten, hoffte ich, das uns die notwendige Zusammenarbeit wegen Mutters zunehmender Pflegebedürftigkeit ein wenig besser zusammenschweißen würde. Diese Hoffnung erfüllte sich bislang nicht. Anstatt uns näher zu kommen, entfernten Sunny und ich uns voneinander. Das stimmt mich bis heute traurig, zumal ich mehr und mehr den Eindruck gewinnen musste, das es Sunny ihrerseits eben nicht so ging. Die zog wie weiland unsere Mutter ihr Ding auf Teufel komm raus durch. Ob dadurch die Familie zerstört wird, war ihr egal. Schuld haben da eh nur die Anderen. Derweil ging die erste Woche unseres Urlaubs dem Ende entgegen. Meine Löwin und ich kehrten am Freitag erst gegen 23.00 Uhr aus Riga nach Hause zurück; die lange Wartezeit am Omnibusbahnhof in Bremen auf den verspäteten Bus hatte uns zermürbt. Dennoch fuhren wir bereits am nächsten gegen Tag zu Kroll und Jenny. Nur ein paar Stunden hatten wir Zeit, um unsere Koffer neu zu packen und die beiden über einen Zwischenstopp bei der Frankfurter Buchmesse zu besuchen. Auf der Buchmesse wollte ich zum Stand von epubli, da diese ein Foto von mir mit meinem Buch über die Fussball EM (Warum spielt denn der Poldi nicht?) ausstellen wollten. Kaufen könnt Ihr das lesenswerte Buch über epubli direkt oder auch bei Amazon. Nicht so müde, liebe Leute! Kauft es und macht mich reich.
25 Es war das erste Treffen in Mutters Wohnung nach ihrem Tod. Meine Löwin und ich relaxten hinterher am Nachmittag – das war unbedingt nötig. Denn abends war wieder Kegeln mit den Trantüten angesagt, und am nächsten Tag hatte ich noch den Termin bei meiner Rheumatologin, damit ja keine Langeweile aufkommt. Zwischendurch rief mich Berta an und schildere mir ihre Irritation. Ich hatte ihr vorgeworfen, das Bud und sie Geld von unseren Eltern für ein Auto bekommen hätten. Das stimmte gar nicht, Berta war den ganzen Tag deswegen fix und foxi. Ich erklärte ihr, das ich das lediglich als Beispiel gebracht hatte, um zu verdeutlichen, das wir alle etwas bekommen hätten und wir das jetzt nicht mehr aufrechnen sollten. Diese Argument sah sie ein, Berta beruhigte sich daraufhin. Wesentlich war jetzt die Beantragung der Testamentseröffnung beim Amtsgericht und die Info vom Grundbuchamt. War Mutter wirklich die Eigentümerin der Wohnung? Das Prozedere zur Umschreibung der Wohnung auf uns Kinder hatte ich bereits in der Vorwoche beim Amtsgericht erfragt. Es beginnt mit einem Antrag beim Amtsgericht auf Testamentseröffnung; den Vordruck dazu gibt es im Netz. Wichtig hierbei: Die Vermögensaufstellung wird nachgereicht! Denn die Höhe kannten wir ja nicht. Das Original einer Sterbeurkunde ist beizufügen und natürlich die Verwandten anzugeben, sprich uns drei Kinder. Das beim Amtsgericht hinterlegte Testament wird dann vom Rechtspfleger gecheckt und anschließend folgt die Eröffnung durch Zusendung des Testaments an uns Kinder. Das Protokoll der Testamentseröffnung ist abschließend mit einer Sterbeurkunde an das Grundbuchamt zu schicken. Selbstverständlich formlos, ein kurzes Schreiben bei Nennung der Mitglieder der Erbengemeinschaft sowie Grundbuch- und Blattnummer sollte allerdings drin stehen. Alsdann wird das entsprechende Grundbuch kostenfrei auf die Erbengemeinschaft umgeschrieben. Auch dies hatte ich beim Grundbuchamt erfragt, und zwar am Tag nach dem Treffen in der Wohnung von Mutter. Denn das Fehlen eines Kaufvertrages kam mir schon spanisch vor. Aber die Mitarbeiterin des Gerichts konnte mich dahingehend beruhigen, dass Mutter tatsächlich als Eigentümerin im Grundbuch stand. Den beschriebenen Antrag auf Umschreibung des Grundbuchs sollte ich zuschicken, dann würde das gemacht und uns schriftlich bestätigt werden. Am Telefon war sie noch so freundlich, mir das Grundbuch nebst Blatt zu nennen. Da war für mich dann alles tutti und ich war entsprechend beruhigt. In den folgenden Tagen bis zu unserem Flug nach Riga kümmerte ich mich um die diversen Kündigungen von GEZ, Telekom usw., auf das mir keine meiner Schwestern Untätigkeit nachsagen konnte. Aber Lust auf die Aktion hatte ich ganz und gar nicht. Ich wollte nur meine Ruhe haben, die letzten Wochen waren anstrengend genug gewesen. Stattdessen hockte ich vor dem Rechner und schrieb Versicherungen wie auch Telekom an, der Hausverwaltung musste ich auch noch Bescheid sagen. Nebenbei Koffer für Riga packen... Wunderbar. Ich weiß nicht mehr, ob es an dem Montag oder am Dienstag war, aber Berta rief mich zuerst an. Sunny hatte sich bei ihr gemeldet und wäre am Telefon sehr aggressiv, ja hysterisch gewesen. Wir hätten den Schmuck nicht aus der Wohnung nehmen sollen, das nahm sie uns offenbar übel. Genaueres hierzu sollte mir Sunny danach selbst erzählen, deshalb erwähne ich an dieser Stelle einen anderen Punkt, der mir extrem sauer aufstieß. Berta hatte von Sunny gehört, das diese sich an der Anwesenheit von „Meine Löwin ihre Verwandten", sprich Frida, Harald, Danny, Dora und Herbert bei der Trauerfeier und dem anschließenden Imbiss im La Vita mokierte. Da war ich baff, was fiel Sunny da nur ein? Schließlich hatte sie selbst mit Frankie und Grace zwei ihrer Nachbarn mitgebracht. Und wann Reiners Bruder nebst seiner Frau unsere Mutter das letzte Mal gesehen hatten, wissen diese wahrscheinlich selbst nicht. Da war der Kontakt von Mutter zum „Anhang" von meiner Löwin, und damit von mir, wesentlich intensiver gewesen. Zumindest bis zum Tode von Walter. Kurz danach war Mutter sogar noch mit uns sowie Dora und Herbert in Hamburg zum Essen „Scholle satt" in Hamburg gewesen. Erst nach dem Streit zwischen Mutter und mir fielen diese Kontakte weg. Und das Mutter danach öfters mal von Rainer oder Sunny zu sich nach Hause abgeholt geworden wäre, hat Sunny in all der Zeit dankenswerterweise nie behauptet. Denn das hätte ich ihr nun wirklich nicht glauben können, soviel steht mal fest. Kurz nach dem Gespräch mit Berta hatte ich mich gerade wieder beruhigt, da rief Sunny auch schon an. Mit lauter Stimme beklagte sie sich darüber, das „wir", also Berta und ich, die Wertsachen, vor allem den Schmuck, aus der Wohnung von Mutter geholt hätten. So etwas würde sich nicht gehören, das hatten ihr auch „alle Leute" bestätigt, denen sie davon erzählt hatte. Ich versuchte ihr, zuerst noch mit ruhigen Worten, zu erklären, das Mutter ja noch am Totenbett beklaut worden war und das die Masche mit dem Leerräumen von Wohnungen während einer Trauerfeier bekannt ist, da wird immer wieder vor gewarnt. Mir ist bis heute nicht klar, wieso Sunny diesen Zusammenhang nicht begreifen wollte, zumal sie selbst sich am meisten darüber aufgeregt hatte und eine Anzeige stellen wollen… Halt, die Anzeige „durfte“ ich ja machen, was ich mzum Glück nicht gemacht hatte. Wäre eine unnütze Aktion gewesen. Und das irgendwelche anderen Leute (Frankie und Grace?) dies auch nicht gesehen haben sollten, glaube ich nur unter der Prämisse, das Sunny denen das entsprechend erzählt hatte. Im Laufe dieses Gesprächs erhöhte ich allmählich die Lautstärke, man kann diesbezüglich unser Gespräch mit zwei Motorradfahrern vergleichen, die vor der roten Ampel stehen und das Gas allmählich hoch drehen, um bei Grün möglichst schnell davonpreschen zu können. Nach relativ kurzer Zeit kam Sunny endlich mit dem meiner Ansicht nach wirklichen Problem rüber, das Sunny zu schaffen machte. Ohne ihr Wissen wurden die Wertsachen entfernt, und jetzt befürchtete sie, das sich Berta etwas „unter den Nagel" gerissen hatte. Keiner hatte sie angerufen, dabei wollten wir uns doch immer informieren. Grün! Jetzt zog ich den Gashebel voll durch. Ich brüllte sie an, das das alles Blödsinn sei. Ob ich darauf einging, warum Berta oder ich sie nicht informiert hatten, weiß ich gar nicht mehr. Ich glaube zwar, das ich es gemacht hatte, aber dies war eh zwecklos. Sunny redete selber mit imposanter Lautstärke weiter, während ich einfach nur noch dagegen anschrie. Was blieb mir auch anderes übrig? Ich ließ mich sogar dazu hinreißen, Sunny vorzuwerfen, sich über die Verwandten meiner Löwin beschwert zu haben. Normalerweise erzähle ich Stories, die mir Menschen über dritte Personen erzählen, nicht an diese dritten Personen weiter. Aber ich war grad so schön in Fahrt und richtig sauer. Mein Kreislauf drehte hoch, das blieb auch den ganzen Abend über so. Was bildete sich diese Ziege überhaupt ein? Immer diese Vorwürfe, dann noch das leidige „immer wurde ich benachteiligt" Argument. Darauf reagiere ich besonders allergisch. Jahrelang hatte sich Sunny nicht um Mutter gekümmert, und kaum gibt es was zu holen, ist sie da. Selbst jetzt noch blieb die Arbeit hauptsächlich an Berta kleben, ich selbst machte schon wenig, da ich nebenbei noch arbeiten muss.Und Sunny? Die machte gar nichts - halt, stimmt nicht! Sie hatte bei Immoscout den Wert einer Immobilie in der Gegend von Mutters Wohnung grob auf 145.000 € ermittelt. Toll, wenn es ums Geld geht, ist sie da. Was mich aber hauptsächlich so in Raserei versetzte, waren diese blöden Sprüche in Richtung meiner Löwin bzw. Danny und Co. Eine Frechheit, da fühlte ich mich persönlich angegriffen. Und wer meine Frau beleidigt, braucht nicht mit meiner Rücksichtnahme zu rechnen.