Letztens, nach der englischen Woche, hatte ich mich auf das Derby gefreut. Geschaut haben wir dieses langweilige Spiel bei Mary und Charles. Es war also nicht nur das Wetter beschissen, sondern auch das Spiel. Schlimm genug, dass der 1:0 Sieg der Hannoveraner verdient war. Aber noch sind es ein paar Spiele.
Ich hatte mir gleich gesagt, dass mir ein Aufstieg trotz Derbyniederlage lieber ist als ein Sieg in Hannover und dazu ein verpatzter Aufstieg. Diese Stimmungslage musste ich mir ab Freitag, den 21.4., nicht mehr einreden. Hannover verspielte eine 2:1 Führung in Aue und kassierte den Ausgleich in der Nachspielzeit. Somit hatte Eintracht am 23.4. im Heimspiel gegen Bochum die große Chance, das Ruder wieder herumzureißen und an 96 vorbeizuziehen, wenn auch nur nach Torverhältnis, weil punktgleich.
Passenderweise hatte ich für meine Löwin und mich Karten gegen Bochum geordert; natürlich hatte ich meinen Neffen Harald und Maria, seine Freundin, zum Spiel eingeladen. Witzigerweise hatte ich am Mittwoch vorher noch daran gedacht, Harald wegen des Treffpunkts zum Bochumspiel anzurufen. Ich war da gerade bei Kik, als ich Maria im nächsten Gang sah. Was für ein Zufall, ich hätte sie fast nicht angesprochen, weil ich sie noch nicht so oft gesehen hatte und man glaubt ja nicht an solche Zufälle. Maria ging es übrigens genau wie mir. Jedenfalls erklärte sie mir da, dass sie wohl etwas später kommen würde, weil sie Sonntagvormittag noch arbeiten musste.
Das war aber kein Problem, wie Harald und ich in den Tagen vor dem Spiel per Whatsapp klären konnten. Wir würden uns am Sonntag im Fässchen, der kultigen Kneipe im Siegfriedviertel, um 12.00 Uhr treffen. Meine Löwin und ich waren an dem leicht verregneten Sonntagmorgen mit dem Auto rechtzeitig vor Ort und trafen im Fässchen auf Harald, der an der Theke schon sein erstes Pils schlorkte. Maria traf uns bei der übernächsten Runde Pils, als wir schon am Tischchen saßen. Auf den Rängen machten wir es uns dann kurz vor Spielbeginn gemütlich, der Spaß konnte beginnen.
Eintracht war von Anfang an überlegen, ohne sich zwingende Torchancen herauszuspielen. Bei mir meldete sich die Blase des Öfteren schon während der ersten Halbzeit, so dass ich den entsprechenden Raum aufsuchen musste. Auch am Ende der Halbzeitpause stand ich in der Schlange am Bierstand, Nachschub war fällig. Nicht nur bei mir, denn ich verpasste den Wiederanpfiff. Da schoss Nyman das 1:0, groß war der Jubel im Stadion und an der Bierbude. „Ich verpass lieber das Tor, Hauptsache, es fällt“ war mein Kommentar zu den umstehenden Trinkern, die sich meinem Kommentar anschlossen. Eine Wurst drosch ich mir zur Feier der Führung auch noch rein. Wieder auf dem Platz, plätscherte das Spiel weiter vor sich hin.
Meine Mitstreiter hatten das Tor auch nur halb gesehen, das es wirklich unmittelbar nach dem Anstoß fiel. Egal, mit der Führung im Rücken ließ die Eintracht nichts anbrennen, man hatte nicht den Eindruck, dass Bochum jetzt die Ärmel hochkrempelt und sich Chancen erarbeitet. Bis auf einen gefährlichen Schuss von Mlapa mussten wir uns keine Sorgen machen, obwohl die Eintracht es nun wahrlich nicht krachen ließ. Nach mehreren Halbchancen für Bochum dann endlich das erlösende 2:0 durch Nyman. Ein Elfmeter, den er im Nachschuss über die Linie schob. 2:0 – die Eintracht war an Hannover doch tatsächlich um das eine Tor vorbeigezogen. Auch Ulli und die Katze, die wir hinterher an der Bierbude nochmals trafen, waren jetzt wieder guter Dinge, was die Aufstiegschancen angeht.
Meine Löwin und ich waren mit Harald und Maria anschließend noch bei Mama`s Diner, um uns einen Burger reinzuziehen. Das Essen wollte Harald eigentlich bezahlen, aber als er auf dem Klo war, hatte ich heimlich gezahlt. Als Harald das spitz kriegte, wurde er richtiggehend sauer, weil er doch eigentlich zahlen wollte. Ich war geknickt, gleichzeitig aber stolz auf ihn. Ich sagte Harald, dass er das aushalten müsse, weil seine Oma das mit mir genauso gemacht hatte. Jahrzehntelang. Und was hatte mich das immer genervt, dass Mutter sich partout nicht einladen ließ. Aber ich versprach Harald, dass wir das Saisonfinale bei ihm und Maria zuhause über Sky gucken würden, da ist er mit Bezahlen dran. Das war für ihn in Ordnung.
Im Montagsspiel schlug Stuttgart Union mit 3:1, was Union mit 3 Punkten ins Hintertreffen brachte. Zumindest die Relegation rückte jetzt für Eintracht schon einmal in greifbare Nähe. Sollte es tatsächlich zum von mir prophezeiten Duell mit dem HSV kommen?
Donnerstag, 25. Mai 2017
Dienstag, 23. Mai 2017
Hartmudo Spezial: Mutter
10
Nach dem Besuch im Curanis Heim am vorigen Tag in Stöckheim fuhr ich mit gemischten Gefühlen zu Mutter. Und wieder saß sie gedankenverloren in ihrem Zimmer. Ich fasste für sie nochmals die Vorzüge des Curanis Heims zusammen und erinnerte sie daran, das sich der Heimbeirat des Augustinums gegen die Aufnahme einer 92jährigen Frau ausgesprochen hatte.
Mir war immer noch Sunny's Schelte im Gedächtnis. Die Aufforderung, Mutter notfalls anzulügen, falls sie nach wie vor ins Augustinum wollen würde, schmeckte mir nicht. Sunny hatte in der Sache ja Recht, aber mir widerstrebt es einfach, meine Mutter anzulügen, selbst wenn es zu ihrem Besten ist.
Aber all meine Befürchtungen waren unbegründet. Mutter sagte zu mir, das sie ja eigentlich niemanden im Augustinum kennen würde. Walter und sie hatten sich in all den Jahren von den anderen eher abgesondert und waren nach Möglichkeit selten im Augustinum. Dazu kommt noch das „Verstecken" der Dementen in einem abgeschlossenen Raum, damit diese niemanden stören. Mutter wirkte sehr nachdenklich an diesem Nachmittag.
Mir dagegen fiel ein Stein vom Herzen. Wie bereits von Berta am Vortag erwähnt, würde sie in Stöckheim in ihrer alten Umgebung sein können. Berta bot Mutter ja auch an, sie einmal in der Woche zu ihrem Altenkreis in der Melveroder Kirchengemeinde zu bringen. Hinzu kommt, das die Straßenbahn der Linie 1 nur ca. 200 Meter entfernt am Markt abfährt. Da würde sie mit ihrem Rollator gut hinkommen können.
Mutter kommentierte dies nicht, sagte aber, das sie ins Curanum nach Stöckheim wolle. Sie war auch weiterhin genervt von den anderen Bewohnern des Heims, die sie allesamt für dement hielt. Sie selbst blieb wohl die ganze Zeit in ihrem Zimmer, lediglich zu den Mahlzeiten verließ sie ihr Zimmer.
Ich versuchte immer noch, sie zu mehr Aktivität zu motivieren. Sie könnte ja auch mit ihrem Rollator mal nach Draußen gehen. Um die Ecke ist auch die Gaststätte „Zur Erholung", wo sie auch mal was essen könnte, da ihr der Fraß - wie sie es nannte- im Heim nicht zusagte. Mal waren die Kartoffeln zu hart, mal zu weich... You know?
Nachdem die weitere Unterbringung in Stöckheim von Mutter jetzt angenommen war, brauchten wir nur noch auf ein freies Zimmer dort zu warten. Ab sofort verlegte ich meine wöchentlichen Besuche auf Dienstags, weil ich Mittwochs wieder in die Mukkibude gehen wollte.
Am 30.8. war ich sogar freudig überrascht, weil Mutter Besuch hatte. Die Frau hieß Renate und war ein Mitglied des Altenkreises der Melveroder Kirchengemeinde. Irgendwie war sie an die Adresse von Mutter gekommen. Halt, jetzt weiß ich es wieder: Berta hatte dankenswerterweise dort Bescheid gesagt.
Renate stellte sich als herzliche und mitfühlende Zeitgenossin heraus, die sich liebevoll mit Mutter unterhielt. Allerdings hatte ich doch den Eindruck gewinnen müssen, dass die Unterhaltung eher einseitig verlief. Denn Mutter nickte immer nur mit einem leisen Lächeln, wenn Renate etwas sagte. Sie selbst blieb still.
Eigentlich hatte ich mich mehr mit Renate als mit Mutter unterhalten; Mutter blieb äußerst passiv und wirkte auch sonst eher verträumt. Irgendwann verabschiedete sich Renate, versprach aber, alle zwei Wochen vorbeischauen zu wollen. Anschließend unterhielt ich mich kurz noch mit Mutter, aber etwas Neues wusste sie auch nicht zu berichten. Nach einiger Zeit wurde sie müde und wollte sich hinlegen.
Das war dadurch ein unerwartet kurzer Besuch. Und auch am nächsten Dienstag, den 6. September, waren Mutter und ich nicht allein. Doch zuerst konnte ich mich an diesem Tag von Mutters schlechteren Gesundheitszustand überzeugen. Ihre Beine waren wegen des Wassers angeschwollen, außerdem war sie immer schlechter akustisch zu verstehen.
Sie sprach mit kratzender Stimme und konnte einzelne Worte nicht mehr deutlich artikulieren. Ich schob diese Verschlechterung auf ihre selbst gewählte Isolation und war entsetzt. Ich bedrängte sie intensiver als zuvor, an Aktivitäten teilzunehmen und sich nicht zu verkriechen.
Denn in diesem depressiven Zustand hätte sie in Stöckheim auch keine Freude. So machte ein Umzug nun wirklich keinen Sinn. Und auf einmal ging die Tür auf, und eine junge Birkenstockträgerin betrat das Zimmer. Die Animateurin, die Sozialpädagogin war da! Juchhu!
„Na, Frau .... (keine Echtnamen, wisst Ihr doch!), möchten Sie nachher mal bei unserem Kegeln mitmachen?" Die Animateurin fragte freundlich, doch Mutter schüttelte nur lächelnd ihren Kopf. Sie hatte gar keinen Bock und eine gute Ausrede - denn ihr Sohn war ja gerade da.
Doch die Animateurin kannte das von Mutter schon. Sie wusste zu berichten, das Mutter sich eigentlich immer von den Freizeitaktivitäten im Haus ausschließt. Nur ein einziges Mal war sie zum Beispiel beim Kegeln dabei gewesen.
Ich erklärte ihr, das sich Mutter in diesem Heim nicht wohlfühlte, das Heim wechseln möchte und wir auch schon ein Heim für sie gefunden haben. Die Animateurin kommentierte dies nicht und zeigte sich unbeeindruckt. Freundlich versuchte sie es weiter, Mutter zu mehr Aktivität zu motivieren. Vielleicht hätte Mutter ja zum Kartenspielen Lust?
An dieser Stelle konnte ich mich erinnern, das Mutter mit Walter immer gerne Rummicub gespielt hatte. Jeden Nachmittag hatten sich beide zum Kaffee hingesetzt und eine Partie gespielt. Das fand ich immer toll und erzählte dies der Animateurin auch.
„Rummicub, was ist das?" Mutter verstand nur Bahnhof; ich dagegen war erschrocken.
„Aber Mutter", entgegnete ich verwirrt, „Du hattest doch mit Werner jeden Nachmittag Rummicub gespielt. Das hatte Euch beiden doch immer so viel Spaß gemacht.“
„Rummicub? Nein, wir haben nie gespielt. Wir haben uns immer nur unterhalten oder sind spazieren gegangen. Aber Rummicub haben wir nie gespielt." Mutter war sich da absolut sicher. Spielen hatte sie ja noch nie interessiert.
Ich war entsetzt. Mutter hatte das total vergessen. Wahrscheinlich hatte sie immer nur Walter zuliebe gute Miene zum „bösen Spiel" gemacht und mitgespielt. Und dass fast 20 Jahre lang. Mannomann! Oder sie hatte es schlichtweg aus ihrem Gedächtnis gestrichen, weil sie sich immer schon nur auf sich selbst konzentriert hatte und alles um sie herum nur dann interessierte, wenn es für sie wichtig war.
Auch folgendes wurde mir jetzt schlagartig klar: Mutter hatte in den letzten Wochen geistig stark abgebaut und war daher gar nicht mehr weit weg vom „Dämmerzustand" der Dementen, mit denen sie ja selbst nichts zu tun haben wollte. Für diese Menschen hatte sie quasi nur Verachtung übrig. Das klingt jetzt hart, aber Mutter hatte sich zeitlebens gehässig und mies über andere Menschen geäußert, wenn diese nicht nach ihrer „Facon" waren.
Und wenn man sie kurze Zeit später auf solche Gehässigkeiten ansprach, dann war auf einmal alles nicht so gemeint gewesen oder man hätte sie falsch verstanden. Einsicht in ein Fehlverhalten gab es nie. Ich erinnere mich an die Vorfälle nach dem Tod von Walter, als sie dessen Schwägerin aus Florida erst als geldgeiles Weib hingestellt hatte und dies dann auf einmal niemals so gesagt haben wollte, als es für sie vorteilhaft war.
Diese äußerst verachtenswerte Charaktereigenschaft hat Mutter auf alle ihre 3 Kinder vererbt. Jawohl, meine lieben Freunde, auch ich bin vor dieser abwegigen Gedankenwelt meiner Mutter nicht gefeit und neige zu extremen Verunglimpfungen, wenn ich mich verletzt fühle. Zwar tut es mir hinterher immer leid, aber zum Pöbeln reicht es vorher immer.
Sehr nachdenklich fuhr ich an diesem Nachmittag nach Hause. Die Animateurin war nach kurzer Zeit unverrichteter Dinge wieder gegangen und Mutter war dann augenblicklich wieder müde. Mutter versauerte förmlich in der Reuterstraße. Hoffentlich wird im Curanis in Stöckheim bald ein Zimmer für Mutter frei. Andernfalls geht der geistige Verfall rasend schnell weiter.
Nach dem Besuch im Curanis Heim am vorigen Tag in Stöckheim fuhr ich mit gemischten Gefühlen zu Mutter. Und wieder saß sie gedankenverloren in ihrem Zimmer. Ich fasste für sie nochmals die Vorzüge des Curanis Heims zusammen und erinnerte sie daran, das sich der Heimbeirat des Augustinums gegen die Aufnahme einer 92jährigen Frau ausgesprochen hatte.
Mir war immer noch Sunny's Schelte im Gedächtnis. Die Aufforderung, Mutter notfalls anzulügen, falls sie nach wie vor ins Augustinum wollen würde, schmeckte mir nicht. Sunny hatte in der Sache ja Recht, aber mir widerstrebt es einfach, meine Mutter anzulügen, selbst wenn es zu ihrem Besten ist.
Aber all meine Befürchtungen waren unbegründet. Mutter sagte zu mir, das sie ja eigentlich niemanden im Augustinum kennen würde. Walter und sie hatten sich in all den Jahren von den anderen eher abgesondert und waren nach Möglichkeit selten im Augustinum. Dazu kommt noch das „Verstecken" der Dementen in einem abgeschlossenen Raum, damit diese niemanden stören. Mutter wirkte sehr nachdenklich an diesem Nachmittag.
Mir dagegen fiel ein Stein vom Herzen. Wie bereits von Berta am Vortag erwähnt, würde sie in Stöckheim in ihrer alten Umgebung sein können. Berta bot Mutter ja auch an, sie einmal in der Woche zu ihrem Altenkreis in der Melveroder Kirchengemeinde zu bringen. Hinzu kommt, das die Straßenbahn der Linie 1 nur ca. 200 Meter entfernt am Markt abfährt. Da würde sie mit ihrem Rollator gut hinkommen können.
Mutter kommentierte dies nicht, sagte aber, das sie ins Curanum nach Stöckheim wolle. Sie war auch weiterhin genervt von den anderen Bewohnern des Heims, die sie allesamt für dement hielt. Sie selbst blieb wohl die ganze Zeit in ihrem Zimmer, lediglich zu den Mahlzeiten verließ sie ihr Zimmer.
Ich versuchte immer noch, sie zu mehr Aktivität zu motivieren. Sie könnte ja auch mit ihrem Rollator mal nach Draußen gehen. Um die Ecke ist auch die Gaststätte „Zur Erholung", wo sie auch mal was essen könnte, da ihr der Fraß - wie sie es nannte- im Heim nicht zusagte. Mal waren die Kartoffeln zu hart, mal zu weich... You know?
Nachdem die weitere Unterbringung in Stöckheim von Mutter jetzt angenommen war, brauchten wir nur noch auf ein freies Zimmer dort zu warten. Ab sofort verlegte ich meine wöchentlichen Besuche auf Dienstags, weil ich Mittwochs wieder in die Mukkibude gehen wollte.
Am 30.8. war ich sogar freudig überrascht, weil Mutter Besuch hatte. Die Frau hieß Renate und war ein Mitglied des Altenkreises der Melveroder Kirchengemeinde. Irgendwie war sie an die Adresse von Mutter gekommen. Halt, jetzt weiß ich es wieder: Berta hatte dankenswerterweise dort Bescheid gesagt.
Renate stellte sich als herzliche und mitfühlende Zeitgenossin heraus, die sich liebevoll mit Mutter unterhielt. Allerdings hatte ich doch den Eindruck gewinnen müssen, dass die Unterhaltung eher einseitig verlief. Denn Mutter nickte immer nur mit einem leisen Lächeln, wenn Renate etwas sagte. Sie selbst blieb still.
Eigentlich hatte ich mich mehr mit Renate als mit Mutter unterhalten; Mutter blieb äußerst passiv und wirkte auch sonst eher verträumt. Irgendwann verabschiedete sich Renate, versprach aber, alle zwei Wochen vorbeischauen zu wollen. Anschließend unterhielt ich mich kurz noch mit Mutter, aber etwas Neues wusste sie auch nicht zu berichten. Nach einiger Zeit wurde sie müde und wollte sich hinlegen.
Das war dadurch ein unerwartet kurzer Besuch. Und auch am nächsten Dienstag, den 6. September, waren Mutter und ich nicht allein. Doch zuerst konnte ich mich an diesem Tag von Mutters schlechteren Gesundheitszustand überzeugen. Ihre Beine waren wegen des Wassers angeschwollen, außerdem war sie immer schlechter akustisch zu verstehen.
Sie sprach mit kratzender Stimme und konnte einzelne Worte nicht mehr deutlich artikulieren. Ich schob diese Verschlechterung auf ihre selbst gewählte Isolation und war entsetzt. Ich bedrängte sie intensiver als zuvor, an Aktivitäten teilzunehmen und sich nicht zu verkriechen.
Denn in diesem depressiven Zustand hätte sie in Stöckheim auch keine Freude. So machte ein Umzug nun wirklich keinen Sinn. Und auf einmal ging die Tür auf, und eine junge Birkenstockträgerin betrat das Zimmer. Die Animateurin, die Sozialpädagogin war da! Juchhu!
„Na, Frau .... (keine Echtnamen, wisst Ihr doch!), möchten Sie nachher mal bei unserem Kegeln mitmachen?" Die Animateurin fragte freundlich, doch Mutter schüttelte nur lächelnd ihren Kopf. Sie hatte gar keinen Bock und eine gute Ausrede - denn ihr Sohn war ja gerade da.
Doch die Animateurin kannte das von Mutter schon. Sie wusste zu berichten, das Mutter sich eigentlich immer von den Freizeitaktivitäten im Haus ausschließt. Nur ein einziges Mal war sie zum Beispiel beim Kegeln dabei gewesen.
Ich erklärte ihr, das sich Mutter in diesem Heim nicht wohlfühlte, das Heim wechseln möchte und wir auch schon ein Heim für sie gefunden haben. Die Animateurin kommentierte dies nicht und zeigte sich unbeeindruckt. Freundlich versuchte sie es weiter, Mutter zu mehr Aktivität zu motivieren. Vielleicht hätte Mutter ja zum Kartenspielen Lust?
An dieser Stelle konnte ich mich erinnern, das Mutter mit Walter immer gerne Rummicub gespielt hatte. Jeden Nachmittag hatten sich beide zum Kaffee hingesetzt und eine Partie gespielt. Das fand ich immer toll und erzählte dies der Animateurin auch.
„Rummicub, was ist das?" Mutter verstand nur Bahnhof; ich dagegen war erschrocken.
„Aber Mutter", entgegnete ich verwirrt, „Du hattest doch mit Werner jeden Nachmittag Rummicub gespielt. Das hatte Euch beiden doch immer so viel Spaß gemacht.“
„Rummicub? Nein, wir haben nie gespielt. Wir haben uns immer nur unterhalten oder sind spazieren gegangen. Aber Rummicub haben wir nie gespielt." Mutter war sich da absolut sicher. Spielen hatte sie ja noch nie interessiert.
Ich war entsetzt. Mutter hatte das total vergessen. Wahrscheinlich hatte sie immer nur Walter zuliebe gute Miene zum „bösen Spiel" gemacht und mitgespielt. Und dass fast 20 Jahre lang. Mannomann! Oder sie hatte es schlichtweg aus ihrem Gedächtnis gestrichen, weil sie sich immer schon nur auf sich selbst konzentriert hatte und alles um sie herum nur dann interessierte, wenn es für sie wichtig war.
Auch folgendes wurde mir jetzt schlagartig klar: Mutter hatte in den letzten Wochen geistig stark abgebaut und war daher gar nicht mehr weit weg vom „Dämmerzustand" der Dementen, mit denen sie ja selbst nichts zu tun haben wollte. Für diese Menschen hatte sie quasi nur Verachtung übrig. Das klingt jetzt hart, aber Mutter hatte sich zeitlebens gehässig und mies über andere Menschen geäußert, wenn diese nicht nach ihrer „Facon" waren.
Und wenn man sie kurze Zeit später auf solche Gehässigkeiten ansprach, dann war auf einmal alles nicht so gemeint gewesen oder man hätte sie falsch verstanden. Einsicht in ein Fehlverhalten gab es nie. Ich erinnere mich an die Vorfälle nach dem Tod von Walter, als sie dessen Schwägerin aus Florida erst als geldgeiles Weib hingestellt hatte und dies dann auf einmal niemals so gesagt haben wollte, als es für sie vorteilhaft war.
Diese äußerst verachtenswerte Charaktereigenschaft hat Mutter auf alle ihre 3 Kinder vererbt. Jawohl, meine lieben Freunde, auch ich bin vor dieser abwegigen Gedankenwelt meiner Mutter nicht gefeit und neige zu extremen Verunglimpfungen, wenn ich mich verletzt fühle. Zwar tut es mir hinterher immer leid, aber zum Pöbeln reicht es vorher immer.
Sehr nachdenklich fuhr ich an diesem Nachmittag nach Hause. Die Animateurin war nach kurzer Zeit unverrichteter Dinge wieder gegangen und Mutter war dann augenblicklich wieder müde. Mutter versauerte förmlich in der Reuterstraße. Hoffentlich wird im Curanis in Stöckheim bald ein Zimmer für Mutter frei. Andernfalls geht der geistige Verfall rasend schnell weiter.
Samstag, 20. Mai 2017
Udoralla: Rezillos
Letztes Wochenende war ich mit den Jungs zu unserer 25. BiRe in Rejkjavik. Gleich am ersten Abend schwärmte uns Pocke von der neuen CD von den Toten Hosen, besser gesagt der Beipack CD „Learning English Lessing 2". Dort haben die Hosen alte Punk Klassiker neu eingespielt; alles unter Mithilfe der alten Interpreten.
Teilweise klingt das sehr originalgetreu, da in der Regel sogar die alten Sänger am Mikro stehen. Nein, bei „Sonic Reducer" hören wir nicht Stiv Bators. Cheetah Chrome ist zwar dabei, aber Sänger ist wohl Campino. Okay, sie hätten diesen Song einfach weglassen sollen. Jedenfalls ist auch eine Coverversion von „Flying Saucer Attack" mit dabei - mit Fay Five und Eugene Reynolds! Wie die meisten Cover fast originalgetreu eingespielt, damit also hörbar.
Die Cover CD spukte mir nach der Rückkehr aus Rejkjavik immer noch im Kopf herum. Aus einer Eingebung heraus recherchierte ich im Netz nach den Rezillos. Hatten sie vielleicht sogar eine neuere CD herausgebracht? Auch die Buzzcocks oder die Undertones waren in diesem Jahrzehnt bereits im Studio gewesen.
Und ich hatte Glück. 2015 veröffentlichten die Rezillos nach bald an die 40 Jahren eine neue Scheibe namens „Zero". Nach etwas Herumstöbern entdeckte ich auf der Seite der Band drei Videoclips, in die ich mal kurz reinschauen wollte. Zu Beginn sah und hörte ich den Song „No.1 Boy".
Und Karamba! Was für ein Song, was für ein Video. Leute, so macht man einen potentiellen Hit! Auch wenn es natürlich kein Hit geworden war, da die Rezillos lediglich auf einem kleinen Label veröffentlichen. Aber das, was die deutschen Songschreiber bei ihren Beiträgen zum European Song Contest nicht hinbekommen, das schütteln hier die ehemaligen schottischen Kunststudenten aus Edinburgh mal so eben aus dem Ärmel.
Die Band erscheint im Video fast ausschließlich im schwarzen Leder in einer vollkommen weißen Studiokulisse, was für ein schöner Retrolook. Hinzu kommen die knallten Farbspritzer, die ins Video hineingezogen wurden. Rrrrrrrr! Aber der Song selbst ist ja schon beim ersten Hören sensationell, das hat man wirklich sehr selten. Ein unwiderstehlicher Refrain, der sich sofort im Ohr festsetzt. Warum sind die heutigen Songschreiber nicht (mehr) in der Lage, so ein Brett zu schreiben?
Fay Five und Eugene Reynolds. Die beiden Mittfünfziger klingen frisch wie eh und je, als ob sie die letzten 40 Jahre lang in einer Stasiskammer verbracht hätten. Beide sind kaum gealtert, eher gereift. Donnerwetter. Das ist ja frischer wie Skyr!
Restlos begeistert habe den Jungs das Video über Whatsapp geschickt. Eine Reaktion steht leider noch aus, aber ich schau mir ja auch nicht gleich jedes Video an.
Teilweise klingt das sehr originalgetreu, da in der Regel sogar die alten Sänger am Mikro stehen. Nein, bei „Sonic Reducer" hören wir nicht Stiv Bators. Cheetah Chrome ist zwar dabei, aber Sänger ist wohl Campino. Okay, sie hätten diesen Song einfach weglassen sollen. Jedenfalls ist auch eine Coverversion von „Flying Saucer Attack" mit dabei - mit Fay Five und Eugene Reynolds! Wie die meisten Cover fast originalgetreu eingespielt, damit also hörbar.
Die Cover CD spukte mir nach der Rückkehr aus Rejkjavik immer noch im Kopf herum. Aus einer Eingebung heraus recherchierte ich im Netz nach den Rezillos. Hatten sie vielleicht sogar eine neuere CD herausgebracht? Auch die Buzzcocks oder die Undertones waren in diesem Jahrzehnt bereits im Studio gewesen.
Und ich hatte Glück. 2015 veröffentlichten die Rezillos nach bald an die 40 Jahren eine neue Scheibe namens „Zero". Nach etwas Herumstöbern entdeckte ich auf der Seite der Band drei Videoclips, in die ich mal kurz reinschauen wollte. Zu Beginn sah und hörte ich den Song „No.1 Boy".
Und Karamba! Was für ein Song, was für ein Video. Leute, so macht man einen potentiellen Hit! Auch wenn es natürlich kein Hit geworden war, da die Rezillos lediglich auf einem kleinen Label veröffentlichen. Aber das, was die deutschen Songschreiber bei ihren Beiträgen zum European Song Contest nicht hinbekommen, das schütteln hier die ehemaligen schottischen Kunststudenten aus Edinburgh mal so eben aus dem Ärmel.
Die Band erscheint im Video fast ausschließlich im schwarzen Leder in einer vollkommen weißen Studiokulisse, was für ein schöner Retrolook. Hinzu kommen die knallten Farbspritzer, die ins Video hineingezogen wurden. Rrrrrrrr! Aber der Song selbst ist ja schon beim ersten Hören sensationell, das hat man wirklich sehr selten. Ein unwiderstehlicher Refrain, der sich sofort im Ohr festsetzt. Warum sind die heutigen Songschreiber nicht (mehr) in der Lage, so ein Brett zu schreiben?
Fay Five und Eugene Reynolds. Die beiden Mittfünfziger klingen frisch wie eh und je, als ob sie die letzten 40 Jahre lang in einer Stasiskammer verbracht hätten. Beide sind kaum gealtert, eher gereift. Donnerwetter. Das ist ja frischer wie Skyr!
Restlos begeistert habe den Jungs das Video über Whatsapp geschickt. Eine Reaktion steht leider noch aus, aber ich schau mir ja auch nicht gleich jedes Video an.
Mittwoch, 17. Mai 2017
Uncle Fester: grad gelesen Mai 2017
Jason M. Hough – Darwin City - Die letzten der Erde
Und wieder einmal ein schönes Weltuntergangsszenario. Keine 200 Jahre in der Zukunft. Aliens haben das Sonnensystem besucht und über der australischen Stadt Darwin einen Weltraumaufzug gebaut. Während die Stadt dadurch einen kräftigen Aufschwung erfährt, rafft ein von den Aliens eingeschleppter Virus den Großteil der Menschheit dahin. Die Aliens haben zwischenzeitlich die Erde wieder verlassen. Zurück bleibt der Weltraumaufzug und mit ihm eine Schutzzone vor dem Virus, die Aura. Innerhalb der Aura sind die Menschen vor der Seuche sicher. Auch in den einzelnen Habitaten des Aufzugs samt Landwirtschaftszonen, wo sich die Elite der überlebenden Menschen vor dem Pöbel am Boden absetzt.
Skyler Luiken ist gegen das Virus immun und besorgt mit seinem Team Materialien und Gegenstände von überall auf der Erde. Das ist ein gefährlicher Job für den Plünderer, da das Virus die Menschen nicht tötet, sondern zu Zombies wie in „Walking Dead“ verwandelt. Und diese zeigen vermehrt ein beängstigendes Verhalten, da sie seit neuestem in Gruppen zusammenarbeiten.
Bis auf die Kämpferin Sam sterben die Mitglieder seines Teams im Laufe der Handlung, was schade ist, denn alle Charaktere sind entwicklungsfähig gewesen. Schon beim ersten Treffen verknallt sich Skyler in Tania. Dies bei einem gefährlichen Einsatz auf Hawaii, wo Skyler im Auftrag von Neil Platz Tania (durch Schutzanzug gesichert) zu einem verfallenden Observatorium bringt, wo sie Daten sichern soll. Eine schön beschriebene Szene übrigens.
Neil Platz war vor dem Zusammenbruch der Zivilisation ein Multimilliardär und Industrieller gewesen, der die Gelegenheit ergriff und den Habitatbau forcierte. Freiwillig gab er die Macht an die politische Elite ab; ein Guter also. Er unterstützt Tania; beide haben die Vermutung, das die Aliens gerade wieder zurückkehren. Im Laufe der Handlung verliert er sein Leben, seine persönliche Leibwächterin Kelly bekämpft danach mit Hilfe von Sam die Bösewichter.
Bösewichter sind der Sicherheitschef der Habitate, Alex Warthen, und der sadistische Mafiaboss am Boden namens Russell Blackfield, der insgeheim die Macht komplett übernehmen will.
Im Laufe der Kampfhandlungen kann Tania das äußerste Habitat vom Fahrstuhl lösen und damit vor Blackfield in Sicherheit bringen. Skyler entdeckt in Brasilien die von den Aliens hinterlassenen 200 mobilen Türme, die um ein neues Liftkabel angeordnet sind.
Ein offenes Ende also… in diesem ersten Band einer Triologie. Jason M. Hough lebt in Seattle und hat mit seinem Erstlingswerk gleich mal ein packendes Szenario aufgebaut. Schade, das Skylers Team wie auch Neil Platz schon im ersten Band den Löffel abgeben. Hough wird im zweiten Band neue Charaktere hinzufügen müssen, vor allem bei den Aliens. Ich denke, der Mann schafft das. Ich freue mich auf die Fortsetzungen.
Jasper T. Scott – Dark Space 3 – Der Ursprung Endlich der Abschluss der Triologie. Bislang hatte ich ja einiges zu meckern an Scott, die Zufälligkeiten, das ausgerechnet die getrennte Familie von Ethan den Exodus der Menschheit komplett überlebt und auch noch zusammenfindet, ist arg schlecht konstruiert. Und hier im dritten Teil findet die Familie auch noch zusammen.
Admiral Hoff hat dank Destra die widrigen Bedingungen auf dem dunklen Planeten überlebt und mittlerweile andere Reste der menschlichen Flotte um sich gescharrt, so dass er den Synthianern Paroli bieten kann. Die Interloper, die Hoff von den Synthianern stehlen konnte, besetzt die Defiant und überwältigt die Besatzung bzw. die Führung. Denn Hoff weiß nicht, ob er dem falschen Overlord der Defiant oder Alec Brondi auf der Valiant glauben soll.
Schlechte Karten mal wieder für Ethan, der als falscher Overlord natürlich schlechte Argumente hat. Und überraschenderweise führt Hoff die zwischenzeitlich zum Tode verurteilten Ethan und seinen Sohn Atton in seine Unterkunft zu seiner Frau… Destra, die totgeglaubte Frau von Ethan.
Ab diesem Zeitpunkt habe ich meine Bedenken wegen der unsäglichen Betonung auf Ethan und seine Familie beiseite gelegt, denn es erfolgt wider Erwarten kein tränenreiches Wiedersehen und das große Happy End, sondern der blanke Hass zwischen Ethan und Atton auf der einen und Hoff und Destra auf der anderen Seite. Gegenseitige Schuldzuweisungen, die behauptete aber nicht existente Affäre zwischen Ethan und seiner ehemaligen Copilotin Alara und die Tochter von Hoff und Destra namens Atta, die die alte Stoffpuppe von Atton erhalten hat, was diesen so richtig aufregt… Alles drin, Wie im richtigen Leben.
Der Rest der Story ist schnell erzählt Der unsympathisch gezeichnete Hoff stellt sich als Unsterblicher heraus, weil er sein Bewusstsein bei jedem Tod in einen Klon hochlädt. Und während der „alte“ Klon von Hoff mit Destra und Atta in einer Rettungskapsel aus einer Schlacht mit einer überlegenen synthianischen Flotte davontrudelt, versucht der „neue“ Klon zusammen mit Ethan und Atton, das Kommandoschiff der Synthianer auszuschalten.
Auf den Kommandoschiff kommt es zum Showdown zwischen Hoff und seinem totgeglaubten Assistenten Adram. In der Vergangenheit, vor Millionen Jahren, hatte sich die Menscheit gespalten. Ein Teil klonte sich, brach auf in eine ferne Galaxis und wurde dort zu den Synthianern. Die Daheimgebliebenen lehnten das Klonen zunächst ab, bis auf eine kleine Gruppe, die sich ihrerseits Jahrhunderte nach dem Krieg beider Fraktionen abspaltete und sich klonte. Der letzte davon ist Hoff, der jetzt aber einsieht, das Klonen nicht gut ist. Denn wenn niemand stirbt, ist irgendwann kein Platz mehr für neue Menschen.
Resigniert nimmt er das Angebot der Synthianer an. Hoff gibt auf und zieht sich mit den Resten der sterblichen Menschen in den Dark Space, also ins Reservat, zurück. Nur das wird von den Trillionen Synthianern akzeptiert. Dieser Klon von Hoff tötet sich daraufhin selbst.
Alara erschiesst vermeintlich Alec Brondi, weil dieser versehentlich das Codewort ausspricht, mit dem die Persönlichkeitsveränderung von Alara rückgängig gemacht wird. Dieser wird dann aber gescannt, was irgendwelche Kindheitserinnerungen auslöst. Wozu das führt, habe ich nicht verstanden, und wenn, dann habe ich es vergessen und finde es nicht mehr beim Durchblättern.
Jetzt endlich kommt Alara mit dem erheblich älteren Ethan zusammen. Die alte Familie versöhnt sich wieder, selbst Ethan und Hoff. Fehlt nur noch die Orchestermusik am Ende.
Diese Triologie lässt mich nachdenklich zurück. Spannend geschrieben, voller interessanter Ideen… aber diese Heile Welt in der Familie am Ende… ich weiss nicht.
John Scalzi – Galaktische Mission
Endlich ein neuer Roman aus dem Universum von „Krieg der Klone“. Wobei… ein Roman ist es eigentlich nicht. Eher eine Sammlung von zusammenhängenden Kurzgeschichten. Aber das war „Die letzte Einheit“ auch schon gewesen. Wobei sich in diesem Band trotzdem eine durchgehende Geschichte herauslesen lässt.
In der ersten und längsten Geschichte von vieren bekommt der arbeitslose Pilot Rafe Daquin die Stelle des dritten Piloten auf der Chandler, die in geheimer Mission den Staatssekretär der kolonialen Union, Ocampo, zu einem geheimen Treffen mit der Erde transportiert. Leider wird das Schiff von den Rraey, einem Volk der Konklave, der mit der Nato vergleichbaren Organisation der verschiedenen galaktischen Völker, gekidnappt. Ocampo erweist sich als Verräter und der eigentlich unbeteiligte Daquin verliert seinen Körper.
Denn die mysteriöse Geheimorganisation, die hinter all den Anschlägen auf die Erde steckte, die die koloniale Union der Menschen von ihrem Heimatplaneten, welcher ihnen die Persönlichkeiten von Rentnern, die wiederum in Klone implantiert wurden, zur Verfügung stellte, um im Krieg gegen die Koklave bestehen zu können, braucht nur das Gehirn von Daquin.
Dieses wird mit dem Bordcomputer der Chandler direkt verbunden und soll einen Kamikazeangriff auf eine Station der kolonialen Union durchführen. Doch Daquin kann seine Peiniger überlisten und den Spiess umdrehen. Jetzt wissen Harry Wilson und sein Partner Hart, dem Assistenten der Botschafterin Abumwe, Bescheid und können den Widerstand gegen den Geheimbund organisieren.
Obwohl die letztgenannten Personen, die im Vorgängerband die Protagonisten waren, in den folgenden Stories lediglich eine untergeordnete Rolle spielen, schaffen sie es, die Konklave, koloniale Union und die Erde zusammenzubringen, um die Geheimorganisation zu einem offenen Angriff zu verleiten und dadurch in die Falle zu locken. Die Geheimorganisation wird besiegt und zerstört.
Insbesondere die erste Geschichte liest sich vergnüglich, aber auch die anderen Stories sind lesenswert. Scalzi nutzt das von ihm geschaffene Universum und vermag spannende Stories zu schreiben. Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen ist er nicht darauf angewiesen, ständig neue Universen erfinden zu müssen. Das Wiedererkennen eines dem Leser bekannten Universums ist ein oftmals unterschätzter Wert an sich. Da möchte ich gern noch mehr von lesen, von der Konklave wie von derf kolonialen Union.
Ben Redelings – Die Bundesliga, wie sie lebt und lacht Ein Fußballbuch, juchhu! An die 400 Seitem benötigt Redelings, um uns amüsante Episoden aus dem Leben von 100 Bundesligaprofis und Trainern aus 50 Jahren zu erzählen. Da gibt es ein Wiedersehen mit Ente Lippens, Peter Radenkovic oder dem Netzer. Das ein Max Merkel fehlt, der allerdings zwischendurch mit seinen markanten Sprüchen immer wieder zitiert wird, finde ich persönlich etwas schade.
Was bleibt, sind sehr schöne Sprüche von und über die Stars der vergangenen oder auch heutigen Tage. Ich lese das Ding häppchenweise während meiner Sitzungen auf dem Lokus. Für am Stück ist das nichts.
Und wieder einmal ein schönes Weltuntergangsszenario. Keine 200 Jahre in der Zukunft. Aliens haben das Sonnensystem besucht und über der australischen Stadt Darwin einen Weltraumaufzug gebaut. Während die Stadt dadurch einen kräftigen Aufschwung erfährt, rafft ein von den Aliens eingeschleppter Virus den Großteil der Menschheit dahin. Die Aliens haben zwischenzeitlich die Erde wieder verlassen. Zurück bleibt der Weltraumaufzug und mit ihm eine Schutzzone vor dem Virus, die Aura. Innerhalb der Aura sind die Menschen vor der Seuche sicher. Auch in den einzelnen Habitaten des Aufzugs samt Landwirtschaftszonen, wo sich die Elite der überlebenden Menschen vor dem Pöbel am Boden absetzt.
Skyler Luiken ist gegen das Virus immun und besorgt mit seinem Team Materialien und Gegenstände von überall auf der Erde. Das ist ein gefährlicher Job für den Plünderer, da das Virus die Menschen nicht tötet, sondern zu Zombies wie in „Walking Dead“ verwandelt. Und diese zeigen vermehrt ein beängstigendes Verhalten, da sie seit neuestem in Gruppen zusammenarbeiten.
Bis auf die Kämpferin Sam sterben die Mitglieder seines Teams im Laufe der Handlung, was schade ist, denn alle Charaktere sind entwicklungsfähig gewesen. Schon beim ersten Treffen verknallt sich Skyler in Tania. Dies bei einem gefährlichen Einsatz auf Hawaii, wo Skyler im Auftrag von Neil Platz Tania (durch Schutzanzug gesichert) zu einem verfallenden Observatorium bringt, wo sie Daten sichern soll. Eine schön beschriebene Szene übrigens.
Neil Platz war vor dem Zusammenbruch der Zivilisation ein Multimilliardär und Industrieller gewesen, der die Gelegenheit ergriff und den Habitatbau forcierte. Freiwillig gab er die Macht an die politische Elite ab; ein Guter also. Er unterstützt Tania; beide haben die Vermutung, das die Aliens gerade wieder zurückkehren. Im Laufe der Handlung verliert er sein Leben, seine persönliche Leibwächterin Kelly bekämpft danach mit Hilfe von Sam die Bösewichter.
Bösewichter sind der Sicherheitschef der Habitate, Alex Warthen, und der sadistische Mafiaboss am Boden namens Russell Blackfield, der insgeheim die Macht komplett übernehmen will.
Im Laufe der Kampfhandlungen kann Tania das äußerste Habitat vom Fahrstuhl lösen und damit vor Blackfield in Sicherheit bringen. Skyler entdeckt in Brasilien die von den Aliens hinterlassenen 200 mobilen Türme, die um ein neues Liftkabel angeordnet sind.
Ein offenes Ende also… in diesem ersten Band einer Triologie. Jason M. Hough lebt in Seattle und hat mit seinem Erstlingswerk gleich mal ein packendes Szenario aufgebaut. Schade, das Skylers Team wie auch Neil Platz schon im ersten Band den Löffel abgeben. Hough wird im zweiten Band neue Charaktere hinzufügen müssen, vor allem bei den Aliens. Ich denke, der Mann schafft das. Ich freue mich auf die Fortsetzungen.
Jasper T. Scott – Dark Space 3 – Der Ursprung Endlich der Abschluss der Triologie. Bislang hatte ich ja einiges zu meckern an Scott, die Zufälligkeiten, das ausgerechnet die getrennte Familie von Ethan den Exodus der Menschheit komplett überlebt und auch noch zusammenfindet, ist arg schlecht konstruiert. Und hier im dritten Teil findet die Familie auch noch zusammen.
Admiral Hoff hat dank Destra die widrigen Bedingungen auf dem dunklen Planeten überlebt und mittlerweile andere Reste der menschlichen Flotte um sich gescharrt, so dass er den Synthianern Paroli bieten kann. Die Interloper, die Hoff von den Synthianern stehlen konnte, besetzt die Defiant und überwältigt die Besatzung bzw. die Führung. Denn Hoff weiß nicht, ob er dem falschen Overlord der Defiant oder Alec Brondi auf der Valiant glauben soll.
Schlechte Karten mal wieder für Ethan, der als falscher Overlord natürlich schlechte Argumente hat. Und überraschenderweise führt Hoff die zwischenzeitlich zum Tode verurteilten Ethan und seinen Sohn Atton in seine Unterkunft zu seiner Frau… Destra, die totgeglaubte Frau von Ethan.
Ab diesem Zeitpunkt habe ich meine Bedenken wegen der unsäglichen Betonung auf Ethan und seine Familie beiseite gelegt, denn es erfolgt wider Erwarten kein tränenreiches Wiedersehen und das große Happy End, sondern der blanke Hass zwischen Ethan und Atton auf der einen und Hoff und Destra auf der anderen Seite. Gegenseitige Schuldzuweisungen, die behauptete aber nicht existente Affäre zwischen Ethan und seiner ehemaligen Copilotin Alara und die Tochter von Hoff und Destra namens Atta, die die alte Stoffpuppe von Atton erhalten hat, was diesen so richtig aufregt… Alles drin, Wie im richtigen Leben.
Der Rest der Story ist schnell erzählt Der unsympathisch gezeichnete Hoff stellt sich als Unsterblicher heraus, weil er sein Bewusstsein bei jedem Tod in einen Klon hochlädt. Und während der „alte“ Klon von Hoff mit Destra und Atta in einer Rettungskapsel aus einer Schlacht mit einer überlegenen synthianischen Flotte davontrudelt, versucht der „neue“ Klon zusammen mit Ethan und Atton, das Kommandoschiff der Synthianer auszuschalten.
Auf den Kommandoschiff kommt es zum Showdown zwischen Hoff und seinem totgeglaubten Assistenten Adram. In der Vergangenheit, vor Millionen Jahren, hatte sich die Menscheit gespalten. Ein Teil klonte sich, brach auf in eine ferne Galaxis und wurde dort zu den Synthianern. Die Daheimgebliebenen lehnten das Klonen zunächst ab, bis auf eine kleine Gruppe, die sich ihrerseits Jahrhunderte nach dem Krieg beider Fraktionen abspaltete und sich klonte. Der letzte davon ist Hoff, der jetzt aber einsieht, das Klonen nicht gut ist. Denn wenn niemand stirbt, ist irgendwann kein Platz mehr für neue Menschen.
Resigniert nimmt er das Angebot der Synthianer an. Hoff gibt auf und zieht sich mit den Resten der sterblichen Menschen in den Dark Space, also ins Reservat, zurück. Nur das wird von den Trillionen Synthianern akzeptiert. Dieser Klon von Hoff tötet sich daraufhin selbst.
Alara erschiesst vermeintlich Alec Brondi, weil dieser versehentlich das Codewort ausspricht, mit dem die Persönlichkeitsveränderung von Alara rückgängig gemacht wird. Dieser wird dann aber gescannt, was irgendwelche Kindheitserinnerungen auslöst. Wozu das führt, habe ich nicht verstanden, und wenn, dann habe ich es vergessen und finde es nicht mehr beim Durchblättern.
Jetzt endlich kommt Alara mit dem erheblich älteren Ethan zusammen. Die alte Familie versöhnt sich wieder, selbst Ethan und Hoff. Fehlt nur noch die Orchestermusik am Ende.
Diese Triologie lässt mich nachdenklich zurück. Spannend geschrieben, voller interessanter Ideen… aber diese Heile Welt in der Familie am Ende… ich weiss nicht.
John Scalzi – Galaktische Mission
Endlich ein neuer Roman aus dem Universum von „Krieg der Klone“. Wobei… ein Roman ist es eigentlich nicht. Eher eine Sammlung von zusammenhängenden Kurzgeschichten. Aber das war „Die letzte Einheit“ auch schon gewesen. Wobei sich in diesem Band trotzdem eine durchgehende Geschichte herauslesen lässt.
In der ersten und längsten Geschichte von vieren bekommt der arbeitslose Pilot Rafe Daquin die Stelle des dritten Piloten auf der Chandler, die in geheimer Mission den Staatssekretär der kolonialen Union, Ocampo, zu einem geheimen Treffen mit der Erde transportiert. Leider wird das Schiff von den Rraey, einem Volk der Konklave, der mit der Nato vergleichbaren Organisation der verschiedenen galaktischen Völker, gekidnappt. Ocampo erweist sich als Verräter und der eigentlich unbeteiligte Daquin verliert seinen Körper.
Denn die mysteriöse Geheimorganisation, die hinter all den Anschlägen auf die Erde steckte, die die koloniale Union der Menschen von ihrem Heimatplaneten, welcher ihnen die Persönlichkeiten von Rentnern, die wiederum in Klone implantiert wurden, zur Verfügung stellte, um im Krieg gegen die Koklave bestehen zu können, braucht nur das Gehirn von Daquin.
Dieses wird mit dem Bordcomputer der Chandler direkt verbunden und soll einen Kamikazeangriff auf eine Station der kolonialen Union durchführen. Doch Daquin kann seine Peiniger überlisten und den Spiess umdrehen. Jetzt wissen Harry Wilson und sein Partner Hart, dem Assistenten der Botschafterin Abumwe, Bescheid und können den Widerstand gegen den Geheimbund organisieren.
Obwohl die letztgenannten Personen, die im Vorgängerband die Protagonisten waren, in den folgenden Stories lediglich eine untergeordnete Rolle spielen, schaffen sie es, die Konklave, koloniale Union und die Erde zusammenzubringen, um die Geheimorganisation zu einem offenen Angriff zu verleiten und dadurch in die Falle zu locken. Die Geheimorganisation wird besiegt und zerstört.
Insbesondere die erste Geschichte liest sich vergnüglich, aber auch die anderen Stories sind lesenswert. Scalzi nutzt das von ihm geschaffene Universum und vermag spannende Stories zu schreiben. Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen ist er nicht darauf angewiesen, ständig neue Universen erfinden zu müssen. Das Wiedererkennen eines dem Leser bekannten Universums ist ein oftmals unterschätzter Wert an sich. Da möchte ich gern noch mehr von lesen, von der Konklave wie von derf kolonialen Union.
Ben Redelings – Die Bundesliga, wie sie lebt und lacht Ein Fußballbuch, juchhu! An die 400 Seitem benötigt Redelings, um uns amüsante Episoden aus dem Leben von 100 Bundesligaprofis und Trainern aus 50 Jahren zu erzählen. Da gibt es ein Wiedersehen mit Ente Lippens, Peter Radenkovic oder dem Netzer. Das ein Max Merkel fehlt, der allerdings zwischendurch mit seinen markanten Sprüchen immer wieder zitiert wird, finde ich persönlich etwas schade.
Was bleibt, sind sehr schöne Sprüche von und über die Stars der vergangenen oder auch heutigen Tage. Ich lese das Ding häppchenweise während meiner Sitzungen auf dem Lokus. Für am Stück ist das nichts.
Montag, 8. Mai 2017
H Lecter: Onkel Hotte 8/x
8
Nach dem Abend im Pflaumenbaum folgte der letzte komplette Tag auf Granni. Am darauf folgenden Tag, sprich späten Nachmittag, würde unser Rückflug nach Deutschland erfolgen. Es sollte ein ereignisreicher Tag werden.
Irgendwann waren Onkel Hotte und ich dann wach, wird wohl ganz später Vormittag gewesen sein. Bei dieser Gelegenheit möchte ich den kleinen Gag zwischen uns anbringen, denn logischerweise weiss ich nach all den Jahren nicht mehr, ob dies tatsächlich an diesem Tag oder sogar schon vorher passiert war. Aber es passt grad so schön rein.
Ich hatte Onkel Hotte ja gleich im ersten Teil als Menschen mit rassistischem und faschistoiden Weltbild beschrieben. So dürfte es nicht weiter verwundern, dass er sich die Tage über auf Granni die Nationalzeitung gekauft hatte, aus der er mir an diesem Morgen die Schlagzeilen und einige Kurzinfos referierte. Da Hottes Weltsicht eher nationalistisch zu nennen war, kommentierte er die einzelnen Artikel auch dementsprechend. Hier möchte ich nochmals entschieden klarstellen, dass bei Onkel Hotte die Sprüche bei weitem härter waren als sein eigentliches Handeln, denn im Grunde seines Herzens war Hotte ein friedliebender Mensch. Andernfalls hätte sich keiner mit ihm abgegeben.
Damit will ich ausdrücken, dass sein Gerede von „Bimbos" und ähnlichen Beleidigungen nur Pose darstellten. Hotte war immer der erste, der einen ausgab. Da war ihm die Hautfarbe latte’, beim Trinken kannte er keine Ressistements. Und trotzdem konnte ich ihm das mit der Nationalzeitung nicht so einfach durchgehen lassen. Um das zu kontern, hatte ich mir die TAZ besorgt.
Jawohl, liebe Leute. In den 90ern war das ne richtig „linke" Tageszeitung, nicht so ein verkapptes Alibi-Blatt für den karrieregeilen Sozialdemokraten. Da beide Zeitungen vom gleichen Tag waren, konnten wir uns an diesem späten Vormittag die Schlagzeilen beider Blätter genüsslich um die Ohren hauen. Das Schöne daran war, das wir beide das nicht so bierernst nahmen und dabei eine Menge Spaß hatten.
Heute würde ich das sicherlich ähnlich locker sehen können wie seinerzeit auf Granni. Damals war Helmut Kohl für mich ein Brechmittel als Kanzler. Meine Hoffnungen setzte ich auf Oskar Lafontaine und leider auch Gerhard Schröder, stand ergo auf Höhe der SPD. Die PDS fand ich da zwar auch schon interessant, aber nicht zuletzt dank meines Jobs war mir eher staatstragend zumute. Erst nach etlichen beruflichen Enttäuschungen, erst recht nach Einführung der sogenannten Hartz IV Gesetze, schwenkte ich endgültig auf die Linie der Linkspartei ein. Auf der Reise nach Granni kokettierte ich lediglich mit linkem Gedankengut.
Hotte war ja eh eine Seele von Mensch. Mit seinem erzkonservativen Gehabe - vorsichtig ausgedrückt - erzielte er den einen oder anderen Lacher. Darauf kam es ihm an. Berühmt und von mehreren Leuten verbürgt, ich war leider nicht dabei, ist die Story einer seiner Geburtstage. Er feierte in diesen Tag in einer Kneipe rein. Kurz vor Mitternacht, in einem unbeobachteten Moment, verließ Onkel Hotte den Raum, um sich nebenan eine Gummimaske über den Kopf zu ziehen.
Wie Fantomas, könnte man meinen, aber weit gefehlt. Mehrere Anwesende berichteten mir Jahre später, unabhängig voneinander, dass sie Schlag Mitternacht derselbigen, also Schlag, traf. Kam da doch der leibhaftige Führer Adolf Hitler aus dem Nebenraum und begrüßte die Anwesenden mit einem tadellos gerollten „R", Gestik und Stimme sollen ebenfalls täuschend echt gewesen sein.
Wenn man Onkel Hotte nie kennengelernt hat, so wie Du wahrscheinlich, wäre man sicherlich geschockt und auch angewidert. Würde mir jedenfalls so gehen. Aber wie gesagt... Alles nur Show. Seine ganze Motzigkeit überspielte seine Einsamkeit. Wirklich glücklich als ewiger Single war Onkel Hotte wohl nicht. Wenn er tatsächlich ein Popostecker gewesen sein sollte, hätte er sich lieber outen sollen.
Apropos Popostecker. Nachdem Hotte und ich uns genügend gegenseitig angepöbelt hatten, war es an der Zeit, an der Bar auf der Terrasse des „Balkon" nach dem Rechten zu sehen. Wir kamen auch gerade richtig zum mittäglichen Suff von Wastl und Mike. Jaa doch, der Krankenkassenangestellte war mit dabei und stand auch am Zapfhahn. Startete ich mit einem Pils, oder doch gleich mit Wodka Lemon? Das weiß ich leider nicht mehr, aber es war der eigentliche Einstieg in den Tag.
Denn anschließend, quasi nach dem Warm-Up, fuhren wir mit der Taxe in Richtung der Popostecker-Bar. Die Mädels waren an diesem Tag nicht mit dabei, die wollten sich am späten Nachmittag lieber sonnen. Ich selbst sollte die Mädels an diesem Tag gar nicht mehr sehen müssen.
Nach dem Abend im Pflaumenbaum folgte der letzte komplette Tag auf Granni. Am darauf folgenden Tag, sprich späten Nachmittag, würde unser Rückflug nach Deutschland erfolgen. Es sollte ein ereignisreicher Tag werden.
Irgendwann waren Onkel Hotte und ich dann wach, wird wohl ganz später Vormittag gewesen sein. Bei dieser Gelegenheit möchte ich den kleinen Gag zwischen uns anbringen, denn logischerweise weiss ich nach all den Jahren nicht mehr, ob dies tatsächlich an diesem Tag oder sogar schon vorher passiert war. Aber es passt grad so schön rein.
Ich hatte Onkel Hotte ja gleich im ersten Teil als Menschen mit rassistischem und faschistoiden Weltbild beschrieben. So dürfte es nicht weiter verwundern, dass er sich die Tage über auf Granni die Nationalzeitung gekauft hatte, aus der er mir an diesem Morgen die Schlagzeilen und einige Kurzinfos referierte. Da Hottes Weltsicht eher nationalistisch zu nennen war, kommentierte er die einzelnen Artikel auch dementsprechend. Hier möchte ich nochmals entschieden klarstellen, dass bei Onkel Hotte die Sprüche bei weitem härter waren als sein eigentliches Handeln, denn im Grunde seines Herzens war Hotte ein friedliebender Mensch. Andernfalls hätte sich keiner mit ihm abgegeben.
Damit will ich ausdrücken, dass sein Gerede von „Bimbos" und ähnlichen Beleidigungen nur Pose darstellten. Hotte war immer der erste, der einen ausgab. Da war ihm die Hautfarbe latte’, beim Trinken kannte er keine Ressistements. Und trotzdem konnte ich ihm das mit der Nationalzeitung nicht so einfach durchgehen lassen. Um das zu kontern, hatte ich mir die TAZ besorgt.
Jawohl, liebe Leute. In den 90ern war das ne richtig „linke" Tageszeitung, nicht so ein verkapptes Alibi-Blatt für den karrieregeilen Sozialdemokraten. Da beide Zeitungen vom gleichen Tag waren, konnten wir uns an diesem späten Vormittag die Schlagzeilen beider Blätter genüsslich um die Ohren hauen. Das Schöne daran war, das wir beide das nicht so bierernst nahmen und dabei eine Menge Spaß hatten.
Heute würde ich das sicherlich ähnlich locker sehen können wie seinerzeit auf Granni. Damals war Helmut Kohl für mich ein Brechmittel als Kanzler. Meine Hoffnungen setzte ich auf Oskar Lafontaine und leider auch Gerhard Schröder, stand ergo auf Höhe der SPD. Die PDS fand ich da zwar auch schon interessant, aber nicht zuletzt dank meines Jobs war mir eher staatstragend zumute. Erst nach etlichen beruflichen Enttäuschungen, erst recht nach Einführung der sogenannten Hartz IV Gesetze, schwenkte ich endgültig auf die Linie der Linkspartei ein. Auf der Reise nach Granni kokettierte ich lediglich mit linkem Gedankengut.
Hotte war ja eh eine Seele von Mensch. Mit seinem erzkonservativen Gehabe - vorsichtig ausgedrückt - erzielte er den einen oder anderen Lacher. Darauf kam es ihm an. Berühmt und von mehreren Leuten verbürgt, ich war leider nicht dabei, ist die Story einer seiner Geburtstage. Er feierte in diesen Tag in einer Kneipe rein. Kurz vor Mitternacht, in einem unbeobachteten Moment, verließ Onkel Hotte den Raum, um sich nebenan eine Gummimaske über den Kopf zu ziehen.
Wie Fantomas, könnte man meinen, aber weit gefehlt. Mehrere Anwesende berichteten mir Jahre später, unabhängig voneinander, dass sie Schlag Mitternacht derselbigen, also Schlag, traf. Kam da doch der leibhaftige Führer Adolf Hitler aus dem Nebenraum und begrüßte die Anwesenden mit einem tadellos gerollten „R", Gestik und Stimme sollen ebenfalls täuschend echt gewesen sein.
Wenn man Onkel Hotte nie kennengelernt hat, so wie Du wahrscheinlich, wäre man sicherlich geschockt und auch angewidert. Würde mir jedenfalls so gehen. Aber wie gesagt... Alles nur Show. Seine ganze Motzigkeit überspielte seine Einsamkeit. Wirklich glücklich als ewiger Single war Onkel Hotte wohl nicht. Wenn er tatsächlich ein Popostecker gewesen sein sollte, hätte er sich lieber outen sollen.
Apropos Popostecker. Nachdem Hotte und ich uns genügend gegenseitig angepöbelt hatten, war es an der Zeit, an der Bar auf der Terrasse des „Balkon" nach dem Rechten zu sehen. Wir kamen auch gerade richtig zum mittäglichen Suff von Wastl und Mike. Jaa doch, der Krankenkassenangestellte war mit dabei und stand auch am Zapfhahn. Startete ich mit einem Pils, oder doch gleich mit Wodka Lemon? Das weiß ich leider nicht mehr, aber es war der eigentliche Einstieg in den Tag.
Denn anschließend, quasi nach dem Warm-Up, fuhren wir mit der Taxe in Richtung der Popostecker-Bar. Die Mädels waren an diesem Tag nicht mit dabei, die wollten sich am späten Nachmittag lieber sonnen. Ich selbst sollte die Mädels an diesem Tag gar nicht mehr sehen müssen.
Freitag, 5. Mai 2017
Contramann: kurz gesehen im Mai
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/linke-katja-kipping-und-bernd-riexinger-praesentieren-wahlprogramm-a-1141697.html
das liest sich gar nicht mal so schlecht. Der Spiegel Mitarbeiter Kevin Hagen sieht das natürlich anders und grantelt bereits am Anfang seines Kommentars, der übrigens nicht als solcher gekennzeichnet ist, in bester Bild Zeitungs Manie. „Sozialistenschlager“ oder auch „sozialistische Umverteilungs-Evergreens“ typisieren das Wahlprogramm der Linken ins Niedlich-Lächerliche, um so zu zeigen, dass es wichtigeres gibt.
„Raus aus der Nato, rein in ein europäisches Verteidigungsbündnis mit Russland“ oder auch „keine Kampfeinsätze der Bundeswehr“, aber Auslandseinsätze dann doch nicht kategorisch abzulehnen, ist für den Kommentator ein No-Go. Dies steht für ihn fest, da braucht er nicht einmal dagegen zu argumentieren.
Wenn Kampfeinsätze ohne Unterstützung der UN, wie es in Syrien geplant ist, durchgeführt werden, dann liegt eben kein Verteidigungsfall im Sinne des Artikel 115a des Grundgesetzes vor. Ein Eingriff in einen Bürgerkrieg eines anderen Landes, bei der sich Deutschland gegen die rechtmäßig gewählte Regierung (und Assad wurde rechtmäßig gewählt, egal, was man von Wahlen im arabischen Raum halten mag) stellt, erfüllt dieses Kriterium nicht. Und dieses Dilemma mit der Ausrede von Terrorismusbekämpfung zu umschiffen, ist schon dreist.
Und wenn der Kommentator dann noch moniert, dass die Linke vage bleibt, wenn es unangenehm wird und auf die soziale Karte setzt, dann will er die Linke mit Begriffen wie „Umverteilungsschlager“ lächerlich machen, jedoch wirkt dies mehr als peinlich, wenn er gleich darauf die Eckpunkte des Wahlprogramms der Linken auflistet. Denn da wird mit konkreten Zahlen wie einem Spitzensteuersatz von 53% (wie bei Helmut Kohl, könnte man auch mal erwähnen) oder einem Mindestlohn von 12,-€ (der ein Leben ohne Hartz IV ermöglicht) gearbeitet.
Der heilige St. Martin, der als EU Parlamentspräsident Griechenland die Pistole auf die Brust setzte und jetzt als Kanzlerkandidat der SPD soziale Gerechtigkeit predigt, ohne konkrete Zahlen zu nennen, ist da natürlich glaubwürdiger. Und das ewige Gefasel unserer Kanzlerin und ihrer Parteigenossen, dass es Deutschland gut ginge, können die mittlerweile 15 Millionen Teilzeit Beschäftigten auch nicht mehr hören.
Stattdessen wenden sich diese aus Protest vermehrt der AfD zu, die das Soziale ja nun wirklich nicht auf ihrer Fahne stehen haben. Der Kommentator begeht einen wesentlichen Fehler: Fragen der Außenpolitik sind eben zweitrangig, solange der soziale Frieden der Menschen in Deutschland gefährdet wird. Und das wird er dank neoliberaler Regierungen mindestens seit Schröder, wahrscheinlich schon seit Helmut Kohl.
http://www.heute.de/martin-schulz-will-kassenpatienten-um-fuenf-milliarden-euro-entlasten-47079062.html
Hier ganz frisch vom 30. April: Der heilige St. Martin will die paritätische Beteiligung von Arbeitnehmern und Arbeitgebern bei den Krankenversicherungsbeiträgen wieder einführen; den Zusatzbeitrag sollen die Arbeitgeber zu 50% übernehmen – wie früher halt . Das würde die Arbeitgeber 5 Milliarden Euro kosten und einem Durchschnittsverdiener 200,-€ im Jahr mehr im Geldbeutel bringen. Und dem Mindestlöhner, Zeitarbeiter oder Teilzeitbeschäftigten?
Hier bricht der heilige St. Martin das Brot für 80 Millionen Bundesbürger und lädt zur Speisung ein. Allein, satt werden die Menschen davon nicht.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/donald-trump-jetzt-beruhigt-euch-mal-bloss-nicht-kolumne-a-1121340.html
Anfang November des letzten Jahres war der Super GAU für die Leitmedien eingetreten: Donald Trump, für die Medien quasi der fleischgewordene Antichrist, gewann die US Wahl und die favorisierte Hillary Clinton musste die Segel streichen. Da vermag auch die Spiegel Kolumnistin Margarete Stokowski nicht zu schweigen.
Wenigstens ist sie in der Lage, sich selbst und anderen gegenüber einzugestehen, dass die Welt mit der Machtübernahme durch Donald Trump nicht untergeht. Jedenfalls konnte ich aus ihrem wirren Geschreibsel noch herauslesen, dass der Wahlerfolg von Trump die Wähler in anderen Staaten, z.B. n Deutschland, ermuntert, Rechtspopulisten wie die AfD zu wählen. Das würde ich auch unterschreiben, außerdem hat diese Sicht der Dinge für Frau Stokowski den Vorteil, dass ihre Verteufelung von Trump und anderen Rechten richtig war und gleichzeitig damit auch die sogenannten Kollateralschäden, sprich die Verunglimpfung von jeglicher, aber auch jeglicher Kritik an dem Weltbild des linken Bildungsbürgertums einer Margarete Stokowski. Als Beispiel sei hier die Kritik an der deutschen Flüchtlingspolitik durch Sarah Wagenknecht, die der AfD ja nun wirklich nicht nahe steht, genannt.
Was Frau Stokowski nicht erkannt hat, ist, dass Trump seine rechtspopulistischen Ansichten eben nicht umsetzt, wodurch er allerdings auch durch Gerichte etc. gehindert wird. Nicht zuletzt Stokowski hatte Trump vorgeworfen, dass man ihm nicht trauen könne und er gefährlich sei, weil er dank seiner nationalistischen Gesinnung die Demokratie außer Kraft setzen würde.
Was ich jetzt Anfang Mai sehe, ist, dass Trump mit viel nationalistischem Getöse die vom politischen Establishment enttäuschten Wähler hinter sich zu sammeln, bloß um tatsächlich die Politik von Bush und den Clintons weiter fortzuführen. Und dasrüber müsste Frau Stokowski doch eigentlich froh, zumindest beruhigt sein. Allein… sie merkt es nicht und verbeißt sich weiterhin in ihrem Feindbild, das ihr wohl wichtiger ist als reelle Problemlösungen.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/mario-barth-verteidigt-facebook-livestream-am-trump-tower-a-1121419.html
Geil. Da Hatte Mario Barth die deutschen Leitmedien Mitte November letzten Jahres noch einmal schnell gefilmt. Er begab sich zum Trump Tower in New York, um dort eine der von den deutschen Leitmedien gern hervorgehobenen Demonstrationen gegen Trump zu zeigen. Doch oh Wunder: Niemand da auf der Demo.
Zum Glück konnte die vermeintlich der Lüge überführte Mediengewalt schreiben, das Barth zum falschen Zeitpunkt bei der Demo war. Die Demo war wohl abends und nicht vormittags, als Barth vor dem Trump Tower herumschlich. Noch mal Glück gehabt, Spiegel.
https://www.heise.de/tp/features/Hysterische-Einheitsquerfront-3465726.html
Zum Abschluss noch einer zum Kommentar der Frau Stokowski. Hier wird in der zweiten Hälfte betont, das die Medienberichterstattung über Trump alles andere als fair war. Als Beispiel wird angeführt, dass in seinem Übergangsteam ein homosexueller Schwarzer mitarbeitet. Trump hatte dann auch eingestanden, dass die Homo-Ehe rechtens ist, weil der Supreme Court dies bejaht hatte. Für Trump war das o.k. und somit abgehakt.
Wenn seine Kritiker in den Medien mal so weit wären, sich mit Gegebenheiten abzufinden und dann ganz einfach zur Tagesordnung überzugehen.
das liest sich gar nicht mal so schlecht. Der Spiegel Mitarbeiter Kevin Hagen sieht das natürlich anders und grantelt bereits am Anfang seines Kommentars, der übrigens nicht als solcher gekennzeichnet ist, in bester Bild Zeitungs Manie. „Sozialistenschlager“ oder auch „sozialistische Umverteilungs-Evergreens“ typisieren das Wahlprogramm der Linken ins Niedlich-Lächerliche, um so zu zeigen, dass es wichtigeres gibt.
„Raus aus der Nato, rein in ein europäisches Verteidigungsbündnis mit Russland“ oder auch „keine Kampfeinsätze der Bundeswehr“, aber Auslandseinsätze dann doch nicht kategorisch abzulehnen, ist für den Kommentator ein No-Go. Dies steht für ihn fest, da braucht er nicht einmal dagegen zu argumentieren.
Wenn Kampfeinsätze ohne Unterstützung der UN, wie es in Syrien geplant ist, durchgeführt werden, dann liegt eben kein Verteidigungsfall im Sinne des Artikel 115a des Grundgesetzes vor. Ein Eingriff in einen Bürgerkrieg eines anderen Landes, bei der sich Deutschland gegen die rechtmäßig gewählte Regierung (und Assad wurde rechtmäßig gewählt, egal, was man von Wahlen im arabischen Raum halten mag) stellt, erfüllt dieses Kriterium nicht. Und dieses Dilemma mit der Ausrede von Terrorismusbekämpfung zu umschiffen, ist schon dreist.
Und wenn der Kommentator dann noch moniert, dass die Linke vage bleibt, wenn es unangenehm wird und auf die soziale Karte setzt, dann will er die Linke mit Begriffen wie „Umverteilungsschlager“ lächerlich machen, jedoch wirkt dies mehr als peinlich, wenn er gleich darauf die Eckpunkte des Wahlprogramms der Linken auflistet. Denn da wird mit konkreten Zahlen wie einem Spitzensteuersatz von 53% (wie bei Helmut Kohl, könnte man auch mal erwähnen) oder einem Mindestlohn von 12,-€ (der ein Leben ohne Hartz IV ermöglicht) gearbeitet.
Der heilige St. Martin, der als EU Parlamentspräsident Griechenland die Pistole auf die Brust setzte und jetzt als Kanzlerkandidat der SPD soziale Gerechtigkeit predigt, ohne konkrete Zahlen zu nennen, ist da natürlich glaubwürdiger. Und das ewige Gefasel unserer Kanzlerin und ihrer Parteigenossen, dass es Deutschland gut ginge, können die mittlerweile 15 Millionen Teilzeit Beschäftigten auch nicht mehr hören.
Stattdessen wenden sich diese aus Protest vermehrt der AfD zu, die das Soziale ja nun wirklich nicht auf ihrer Fahne stehen haben. Der Kommentator begeht einen wesentlichen Fehler: Fragen der Außenpolitik sind eben zweitrangig, solange der soziale Frieden der Menschen in Deutschland gefährdet wird. Und das wird er dank neoliberaler Regierungen mindestens seit Schröder, wahrscheinlich schon seit Helmut Kohl.
http://www.heute.de/martin-schulz-will-kassenpatienten-um-fuenf-milliarden-euro-entlasten-47079062.html
Hier ganz frisch vom 30. April: Der heilige St. Martin will die paritätische Beteiligung von Arbeitnehmern und Arbeitgebern bei den Krankenversicherungsbeiträgen wieder einführen; den Zusatzbeitrag sollen die Arbeitgeber zu 50% übernehmen – wie früher halt . Das würde die Arbeitgeber 5 Milliarden Euro kosten und einem Durchschnittsverdiener 200,-€ im Jahr mehr im Geldbeutel bringen. Und dem Mindestlöhner, Zeitarbeiter oder Teilzeitbeschäftigten?
Hier bricht der heilige St. Martin das Brot für 80 Millionen Bundesbürger und lädt zur Speisung ein. Allein, satt werden die Menschen davon nicht.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/donald-trump-jetzt-beruhigt-euch-mal-bloss-nicht-kolumne-a-1121340.html
Anfang November des letzten Jahres war der Super GAU für die Leitmedien eingetreten: Donald Trump, für die Medien quasi der fleischgewordene Antichrist, gewann die US Wahl und die favorisierte Hillary Clinton musste die Segel streichen. Da vermag auch die Spiegel Kolumnistin Margarete Stokowski nicht zu schweigen.
Wenigstens ist sie in der Lage, sich selbst und anderen gegenüber einzugestehen, dass die Welt mit der Machtübernahme durch Donald Trump nicht untergeht. Jedenfalls konnte ich aus ihrem wirren Geschreibsel noch herauslesen, dass der Wahlerfolg von Trump die Wähler in anderen Staaten, z.B. n Deutschland, ermuntert, Rechtspopulisten wie die AfD zu wählen. Das würde ich auch unterschreiben, außerdem hat diese Sicht der Dinge für Frau Stokowski den Vorteil, dass ihre Verteufelung von Trump und anderen Rechten richtig war und gleichzeitig damit auch die sogenannten Kollateralschäden, sprich die Verunglimpfung von jeglicher, aber auch jeglicher Kritik an dem Weltbild des linken Bildungsbürgertums einer Margarete Stokowski. Als Beispiel sei hier die Kritik an der deutschen Flüchtlingspolitik durch Sarah Wagenknecht, die der AfD ja nun wirklich nicht nahe steht, genannt.
Was Frau Stokowski nicht erkannt hat, ist, dass Trump seine rechtspopulistischen Ansichten eben nicht umsetzt, wodurch er allerdings auch durch Gerichte etc. gehindert wird. Nicht zuletzt Stokowski hatte Trump vorgeworfen, dass man ihm nicht trauen könne und er gefährlich sei, weil er dank seiner nationalistischen Gesinnung die Demokratie außer Kraft setzen würde.
Was ich jetzt Anfang Mai sehe, ist, dass Trump mit viel nationalistischem Getöse die vom politischen Establishment enttäuschten Wähler hinter sich zu sammeln, bloß um tatsächlich die Politik von Bush und den Clintons weiter fortzuführen. Und dasrüber müsste Frau Stokowski doch eigentlich froh, zumindest beruhigt sein. Allein… sie merkt es nicht und verbeißt sich weiterhin in ihrem Feindbild, das ihr wohl wichtiger ist als reelle Problemlösungen.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/mario-barth-verteidigt-facebook-livestream-am-trump-tower-a-1121419.html
Geil. Da Hatte Mario Barth die deutschen Leitmedien Mitte November letzten Jahres noch einmal schnell gefilmt. Er begab sich zum Trump Tower in New York, um dort eine der von den deutschen Leitmedien gern hervorgehobenen Demonstrationen gegen Trump zu zeigen. Doch oh Wunder: Niemand da auf der Demo.
Zum Glück konnte die vermeintlich der Lüge überführte Mediengewalt schreiben, das Barth zum falschen Zeitpunkt bei der Demo war. Die Demo war wohl abends und nicht vormittags, als Barth vor dem Trump Tower herumschlich. Noch mal Glück gehabt, Spiegel.
https://www.heise.de/tp/features/Hysterische-Einheitsquerfront-3465726.html
Zum Abschluss noch einer zum Kommentar der Frau Stokowski. Hier wird in der zweiten Hälfte betont, das die Medienberichterstattung über Trump alles andere als fair war. Als Beispiel wird angeführt, dass in seinem Übergangsteam ein homosexueller Schwarzer mitarbeitet. Trump hatte dann auch eingestanden, dass die Homo-Ehe rechtens ist, weil der Supreme Court dies bejaht hatte. Für Trump war das o.k. und somit abgehakt.
Wenn seine Kritiker in den Medien mal so weit wären, sich mit Gegebenheiten abzufinden und dann ganz einfach zur Tagesordnung überzugehen.
Dienstag, 2. Mai 2017
Hartmudo: englische Woche 3/3
Montag, 10. April. Zum Abschluss der englischen Woche stellte sich der Dynamo aus Dresden im Stadion an der Hamburger Straße vor. Eintracht und Dresden sind mit jeweils 14 Punkten aus den letzten 6 Spielen die aktuell erfolgreichsten Teams der zweiten Liga. Vor dem Derby am Ostersamstag war dies wohl das schwerste Spiel für Eintracht, entsprechend skeptisch sah ich dem Spiel entgegen.
Denn mit Quirin Moll fehlte der Eintracht der Abräumer vor der Abwehr dank seiner 10. gelben Karte. Und gegen die Spitzenteams der Liga hatte Eintracht diese Saison noch nicht viel gerissen, sprich einen Sieg eingefahren. Dresden wäre mit einem Sieg beim BTSV auf 3 Punkte an die Eintracht herangerückt, da kann man den Aufsteiger aus Sachsen getrost als Spitzenteam bezeichnen.
Dieses Spiel wollten meine Löwin und ich in Ruhe vor dem heimischen Fernseher verfolgen, schließlich war es das Montagsspiel auf Sport 1. Ursprünglich hatten wir für dieses Wochenende eine Busreise nach Paris mit Frida und Harald eingeplant. Dies fiel jedoch wegen des mehr als dubiosen Reiseunternehmens ins Wasser. Den Urlaub an diesem Montag hatten meine Löwin und ich aber schon eingepreist, ich hatte zusätzlich noch den Dienstag freigenommen. Ein verlängertes Wochenende also.
Das wir beide sportlich begannen. Am Samstag trafen wir uns mit Patti und Pocke zum Discgolf im Westpark. Vor allem meine Löwin war richtig heiß auf dieses Spiel, sie hatte für uns beide sogar schon 2 Sätze mit jeweils 3 Discs besorgt. Zwei Einsteigermodelle, daher preiswert. Trotz eines bewölkten Himmels sattelten wir unsere Räder und fuhren über das Ringgleis zum Madamenweg 91.
Soweit zur Adresse, an der wir auch schön vorbei bretterten. Um halb Zwölf waren wir mit Patti und Pocke vorm Eingang verabredet, aber wo war der Eingang? Links wie rechts freies Feld oder einfach nur der Park. Bei der Suche hatte ich meine Löwin aus den Augen verloren, da ich Google Maps zu Rate ziehen wollte.
Mühsam tastete ich mich über Stock und Stein zum Eingang heran. Tatsächlich stand dort ein riesiges Schild; wie konnten wir das nur übersehen? Ich fuhr den Stichweg hinein und schaute mich am Parcours mit den ersten 4 Bahnen um. Nein, meine Löwin war noch nicht da, sie suchte also noch. Dies war einer dieser Momente, woran ich erkenne, das ein Handy ein nützliches Werkzeug sein kann.
Patti und Pocke waren auch schon auf dem Madamenweg angekommen. Nach kurzen Telefonaten sah ich Patti und Pocke am Eingang beim Schild stehen; die beiden waren wegen des Wetters mit dem Auto angereist. Ich ging zu beiden hin, ließ mein Fahrrad unbeaufsichtigt. Meine Löwin kam nach kurzer Zeit aus dem Park hervor und zusammen begaben wir uns zum Parcours.
Pocke hatte ebenfalls ein Disc-Set erstanden. Jedes 3er-Set besteht aus einer Disc für lange und einer für mittellange Distanzen. Den Putter brauche ich wohl nicht zu erklären. Vollkommen ungeübt begaben wir uns auf den Parcours. Wir spielten lediglich die ersten 4 Bahnen, dafür aber zweimal und hatten eine Menge Spaß dabei. Ich denke, wir werden öfters Discgolf spielen dies Jahr, bei besserem Wetter wird das super.
Hinterher waren wir noch zusammen m Cafe in Klein Gleidingen zum Essen. Das Ribeyesteak meiner Löwin sah sensationell aus, meinereiner hatte die XXL Currywurst. Selbst Pockes Suppe war eine ordentliche Portion mit extra viel Einlage. Pattis Sauerfleisch (vom Koch selbst eingelegt) werde ich nächstes Mal zu mir nehmen.
Am Abend sahen wir uns in Stöckheim wieder. Tillmann und Heidi, die wir nicht nur über das Landfrauentreffen kennen, da wir schon einige Mal zusammen Abende gestaltet hatten, waren auch noch da. Zusammen mit Catwoman, die an diesem Abend etwas sehr viel länger aufbleiben durfte, hatten wir sehr viel Spaß bei Activity Junior. Der Obstbrand lief auch gut die Kehle runter.
Sonntags waren meine Löwin und ich nur noch kurz auf dem Flohmarkt und spät nachmittags mit den Nordic Walking Stöcken unterwegs. Montags einkaufen, danach begann die Wartezeit auf das Spiel. Aufs Grillen hatten wir dann doch verzichtet, ein einfaches Abendbrot tat es auch. Ich opferte mit Negerküssen und Prinzensud. Schweinebraten als zusätzliche Opfergabe fiel aus, stattdessen gab es vor dem Spiel Dosenwurst aufs Baguette.
Zumindest schadete es nicht, denn in der ersten Halbzeit passierte reichlich wenig. Bis auf eine halbe Chance durch Kutschke, der einen Kullerball von rechts in die linke Ecke schieben wollte, den Fejzic sicher aufnehmen konnte, passierte nun wirklich nicht viel. Bemerkenswert fand ich nur, dass Lieberknecht Hochscheidt von Beginn an spielen ließ, sogar als 8er! Vorne 2 Spitzen: Hernandez und Abdullahi, also ohne Nyman oder Kumbela. Wenn das heute schief geht, dachte ich, werden viele einen Kübel voll Dreck über Lieberknecht ausschütten.
Was meiner Löwin und mir aber von Beginn des Spiels an richtig negativ auffiel, war Stefan Schnoor als Co-Kommentator. 5 Jahre spielte der Idiot in Wolfsburg, heute war er der Experte von Sport 1. Als z.B. ein Dresdner Hernandez in der zweiten Halbzeit auf den Fuß latschte, darüber stolperte und der Schiedsrichter Freistoß für Dresden pfiff, war natürlich Hernandez schuld, weil er seinen Fuß unter den des Dresdners geschoben hatte. Selbst der Kommentator widersprach Schnoor, doch der alte Schraubenlutscher ließ sich nicht beirren.
Schnoors Parteinahme für Dresden regte meine Löwin und mich mehr und mehr auf. Das Spiel war da nicht so aufregend. 2 hundertprozentige für Eintracht gab es noch. Nyman, zu Beginn der zweiten Halbzeit gekommen, verballerte das Leder nach schöner Vorarbeit von Hernandez. Decarli dagegen hatte Pech, als er 5 Minuten vor Schluss aus dem Gewusel heraus in perfekter Seitenlage volley aufs Tor knallte und der Ball hauchdünn am rechten Pfosten vorbei ins Aus rauschte.
Da standen die Braunschweiger Zuschauer schon längst auf ihren Sitzen und feuerten Eintracht an. Das Team agierte immer druckvoller, so war der Jubel groß, als Ken Reichel – wieder Ken Reichel – den Ball in der 92. Minute volley nahm und die Kirsche rechts unten im Eck aus 17 Metern versenkte.
Da war der Jubel groß, auch meine Löwin und ich lagen sich in den Armen. Erwähnen möchte ich noch die Unterbrechungen durch Bengalos von Seiten Dresdner Zuschauer und die Bewässerungsanlage, die auf einmal losging und sich nicht sofort abstellen ließ. Sport 1 zeigte nach dem Spiel nicht mal mehr Interviews. Wahrscheinlich wollte keiner mit Schnoor sprechen. Ich hatte während des Spiels viele Prinzensud als auch Negerküsse geopfert. Es hatte zum Glück geholfen.
Am Ostersamstag ist Derby. Eintracht ist Zweiter, ein Punkt vor Hannover. Union hatte am Sonntag in Düsseldorf eine 2:0 Führung noch aus der Hand gegeben und nur ein Unentschieden geholt. 3 Punkte sind sie jetzt hinter Eintracht, tendenziell baut Union ab. Das gibt mir für Eintracht Hoffnung. Ein Punkt in Hannover und alles ist gut.
Denn mit Quirin Moll fehlte der Eintracht der Abräumer vor der Abwehr dank seiner 10. gelben Karte. Und gegen die Spitzenteams der Liga hatte Eintracht diese Saison noch nicht viel gerissen, sprich einen Sieg eingefahren. Dresden wäre mit einem Sieg beim BTSV auf 3 Punkte an die Eintracht herangerückt, da kann man den Aufsteiger aus Sachsen getrost als Spitzenteam bezeichnen.
Dieses Spiel wollten meine Löwin und ich in Ruhe vor dem heimischen Fernseher verfolgen, schließlich war es das Montagsspiel auf Sport 1. Ursprünglich hatten wir für dieses Wochenende eine Busreise nach Paris mit Frida und Harald eingeplant. Dies fiel jedoch wegen des mehr als dubiosen Reiseunternehmens ins Wasser. Den Urlaub an diesem Montag hatten meine Löwin und ich aber schon eingepreist, ich hatte zusätzlich noch den Dienstag freigenommen. Ein verlängertes Wochenende also.
Das wir beide sportlich begannen. Am Samstag trafen wir uns mit Patti und Pocke zum Discgolf im Westpark. Vor allem meine Löwin war richtig heiß auf dieses Spiel, sie hatte für uns beide sogar schon 2 Sätze mit jeweils 3 Discs besorgt. Zwei Einsteigermodelle, daher preiswert. Trotz eines bewölkten Himmels sattelten wir unsere Räder und fuhren über das Ringgleis zum Madamenweg 91.
Soweit zur Adresse, an der wir auch schön vorbei bretterten. Um halb Zwölf waren wir mit Patti und Pocke vorm Eingang verabredet, aber wo war der Eingang? Links wie rechts freies Feld oder einfach nur der Park. Bei der Suche hatte ich meine Löwin aus den Augen verloren, da ich Google Maps zu Rate ziehen wollte.
Mühsam tastete ich mich über Stock und Stein zum Eingang heran. Tatsächlich stand dort ein riesiges Schild; wie konnten wir das nur übersehen? Ich fuhr den Stichweg hinein und schaute mich am Parcours mit den ersten 4 Bahnen um. Nein, meine Löwin war noch nicht da, sie suchte also noch. Dies war einer dieser Momente, woran ich erkenne, das ein Handy ein nützliches Werkzeug sein kann.
Patti und Pocke waren auch schon auf dem Madamenweg angekommen. Nach kurzen Telefonaten sah ich Patti und Pocke am Eingang beim Schild stehen; die beiden waren wegen des Wetters mit dem Auto angereist. Ich ging zu beiden hin, ließ mein Fahrrad unbeaufsichtigt. Meine Löwin kam nach kurzer Zeit aus dem Park hervor und zusammen begaben wir uns zum Parcours.
Pocke hatte ebenfalls ein Disc-Set erstanden. Jedes 3er-Set besteht aus einer Disc für lange und einer für mittellange Distanzen. Den Putter brauche ich wohl nicht zu erklären. Vollkommen ungeübt begaben wir uns auf den Parcours. Wir spielten lediglich die ersten 4 Bahnen, dafür aber zweimal und hatten eine Menge Spaß dabei. Ich denke, wir werden öfters Discgolf spielen dies Jahr, bei besserem Wetter wird das super.
Hinterher waren wir noch zusammen m Cafe in Klein Gleidingen zum Essen. Das Ribeyesteak meiner Löwin sah sensationell aus, meinereiner hatte die XXL Currywurst. Selbst Pockes Suppe war eine ordentliche Portion mit extra viel Einlage. Pattis Sauerfleisch (vom Koch selbst eingelegt) werde ich nächstes Mal zu mir nehmen.
Am Abend sahen wir uns in Stöckheim wieder. Tillmann und Heidi, die wir nicht nur über das Landfrauentreffen kennen, da wir schon einige Mal zusammen Abende gestaltet hatten, waren auch noch da. Zusammen mit Catwoman, die an diesem Abend etwas sehr viel länger aufbleiben durfte, hatten wir sehr viel Spaß bei Activity Junior. Der Obstbrand lief auch gut die Kehle runter.
Sonntags waren meine Löwin und ich nur noch kurz auf dem Flohmarkt und spät nachmittags mit den Nordic Walking Stöcken unterwegs. Montags einkaufen, danach begann die Wartezeit auf das Spiel. Aufs Grillen hatten wir dann doch verzichtet, ein einfaches Abendbrot tat es auch. Ich opferte mit Negerküssen und Prinzensud. Schweinebraten als zusätzliche Opfergabe fiel aus, stattdessen gab es vor dem Spiel Dosenwurst aufs Baguette.
Opfergabe |
Zumindest schadete es nicht, denn in der ersten Halbzeit passierte reichlich wenig. Bis auf eine halbe Chance durch Kutschke, der einen Kullerball von rechts in die linke Ecke schieben wollte, den Fejzic sicher aufnehmen konnte, passierte nun wirklich nicht viel. Bemerkenswert fand ich nur, dass Lieberknecht Hochscheidt von Beginn an spielen ließ, sogar als 8er! Vorne 2 Spitzen: Hernandez und Abdullahi, also ohne Nyman oder Kumbela. Wenn das heute schief geht, dachte ich, werden viele einen Kübel voll Dreck über Lieberknecht ausschütten.
Was meiner Löwin und mir aber von Beginn des Spiels an richtig negativ auffiel, war Stefan Schnoor als Co-Kommentator. 5 Jahre spielte der Idiot in Wolfsburg, heute war er der Experte von Sport 1. Als z.B. ein Dresdner Hernandez in der zweiten Halbzeit auf den Fuß latschte, darüber stolperte und der Schiedsrichter Freistoß für Dresden pfiff, war natürlich Hernandez schuld, weil er seinen Fuß unter den des Dresdners geschoben hatte. Selbst der Kommentator widersprach Schnoor, doch der alte Schraubenlutscher ließ sich nicht beirren.
Schnoors Parteinahme für Dresden regte meine Löwin und mich mehr und mehr auf. Das Spiel war da nicht so aufregend. 2 hundertprozentige für Eintracht gab es noch. Nyman, zu Beginn der zweiten Halbzeit gekommen, verballerte das Leder nach schöner Vorarbeit von Hernandez. Decarli dagegen hatte Pech, als er 5 Minuten vor Schluss aus dem Gewusel heraus in perfekter Seitenlage volley aufs Tor knallte und der Ball hauchdünn am rechten Pfosten vorbei ins Aus rauschte.
Da standen die Braunschweiger Zuschauer schon längst auf ihren Sitzen und feuerten Eintracht an. Das Team agierte immer druckvoller, so war der Jubel groß, als Ken Reichel – wieder Ken Reichel – den Ball in der 92. Minute volley nahm und die Kirsche rechts unten im Eck aus 17 Metern versenkte.
Da war der Jubel groß, auch meine Löwin und ich lagen sich in den Armen. Erwähnen möchte ich noch die Unterbrechungen durch Bengalos von Seiten Dresdner Zuschauer und die Bewässerungsanlage, die auf einmal losging und sich nicht sofort abstellen ließ. Sport 1 zeigte nach dem Spiel nicht mal mehr Interviews. Wahrscheinlich wollte keiner mit Schnoor sprechen. Ich hatte während des Spiels viele Prinzensud als auch Negerküsse geopfert. Es hatte zum Glück geholfen.
Am Ostersamstag ist Derby. Eintracht ist Zweiter, ein Punkt vor Hannover. Union hatte am Sonntag in Düsseldorf eine 2:0 Führung noch aus der Hand gegeben und nur ein Unentschieden geholt. 3 Punkte sind sie jetzt hinter Eintracht, tendenziell baut Union ab. Das gibt mir für Eintracht Hoffnung. Ein Punkt in Hannover und alles ist gut.
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