„Das
Angebot, dass Zeitungen bieten, lautet Wahrheit.“ Das ist das Fazit
dieses gequälten FAZ Artikels aus dem August. Hier versucht die FAZ
zu erklären, warum die Zeitung als Printmedium im Online-Zeitalter
immer noch unverzichtbar ist.
In
gedrucjkten Zeitungen Qualität zu vermuten oder gar die Sicherheit,
nicht ausgespäht zu werden – ja so sieht sich die FAZ als
Printmedium.
Schön,
wenn man noch träumen kann.
Denn
gerade die Wahrheit ist dem politischen Journalismus abhanden
gekommen. Die Abhängigkeit von Anzeigenkunden ist im Gegenteil eher
der Todesgräber der Printmedien, eben weil eine Unabhängigkeit
dadurch nicht mehr gegeben ist. Einzelne, schnell hingeschnodderte
Onlinemeldungen sind deshalb näher dran an der Wahrheit.
Die
Menge an derartigen Informationen ist dann natürlich wiederum ein
Killer, weil die Wahrheit auch hier untergeht.
Schwieriges
Thema also. Vielleicht liegt die Zukunft des Printmediums eher in den
längeren, nicht so aktuellen Meldungen. Da, wo wirklich noch lange
und aufwendig recherchiert wird.
5
Tage vor der Bundestagswahl goß der Focus nochmal Öl ins Feuer. Die
große Koalition wird hier schon angekündigt – mit dem
„Mittelstand“ als Opfer. Hier sind ausnahmsweise wirklich die
mittleren Einkommen gemeint, nicht die mittelständischen
Wirtschaftsbetriebe. Warum eigentlich?
Eine
„gigantische Umverteilung von oben nach unten“ wird prophezeit.
Ja
Ja. Die Leistungsträger müssen wieder bluten. Gähn. Ich hab jetzt
grad Herrn Winterkorn, Uli Höööö – nessss und den
unerträglichen Helmut Markworth (Fakten, Fakten, Fakten) vor Augen.
Auf
der Bayern Tribüne im Pelzmantel.
Agitprop
reinsten Wassers.
Anfang
Oktober war die Wahl gelaufen. Zeit fürs Tagesgeschäft. Die Welt
als investigatives Printmedium möchte da mal wieder zeigen, das
Springer das Dissen unserer europäischen Nachbarn perfekt beherrscht
und das Hetzen gegen diese gut in einen objektiven Mantel packen
kann.
Eine
EU Arbeitslosenversicherung, ja wo kämen wir denn da hin? Da würden
sich dier „Südländer“ doch sofort in die soziale Hängematte
legen und Deutschland solls dann wieder richten. Das die deutsche
Wirtschaftspolitilk durch Lohndumping im eigenen Land den Nachbarn
die Luft abschnürt wird natürlich kategorisch verneint. Immerhin
wird erwähnt, dass man dies im Ausland als Hauptursache der
wirtschaftlichen Schwierigkeiten andernorts ansieht.
Wasser
auf meine Mühlen. Der Deutsche an sich ist gar nicht so schlau, wie
er immer tut. Die typisch deutsche Arroganz gegenüber den
Spaghettis, Tomatenpflückern oder Olivenlutschern ist unangebracht.
Gut,
in der Tabelle liegt Finlandia vor Sake. Und die „Südländer“
liegen tatsächlich hinten. Aber die mangelnde Lesekompetenz im Land
von Korn und Jägermeister gibt doch zu denken. Da wundert es mich,
dass „wir“ uns als Wirtschaftsmacht zu gut aufstellen konntne.
Achtung
Leute, denkt dran: Die „Anderen“ sind auch kaum schlechter, aber
billiger. Viele, die auf mangelnde Arbeitsdisziplin im Ausland
hinweisen, könnten bald feststellen, das Wucken ohne Hirnschmalz
nichts wert ist.
Die
deutschen Tugenden, die uns in den 80er und 90er Jahren im Fußball
so erfolgreich werden ließen – Laufbereitschaft und Disziplin –
reichen im modernen Arbeitsleben nicht mehr aus.
Die
digitale Revolution vernichtet Arbeitsplätze. Das passt zur Piaac
Studie eben. Und deshalb ist das Ergebnis der Studie auch so
erschreckend. Ich schätze, da wird sich der Eine oder Andere
umschauen müssen.
Den
Konzernen wird’s egal sein. Wenn die Fachkompetenz im Ausland ist,
gehen sie halt dorthin. Irgendwann sind auch dort die
Hauptabsatzmärkte.
Hier
bleiben nur Korn und Jägermeister.
Bei
der Überwachung des Linken Bodo Ramelow hat der Verfassungsschutz
den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit grob mißachtet. So das
Bundesverfassungsgericht Anfang Oktober.
Schlimm,
das erst das Verfassungsgericht feststellen muß, das ein gewählter
Politiker nicht gleich ein Staatsfeind ist, bloß weil er den
Kapitalismus kritisiert.
Denn
der Kapitalismus an sich steht ja auch nicht als vorgeschriebe
Wirtschaftsform in der Verfassung, also warum wurde Ramelow überhaupt
überwacht?
Wenn
der Verfassungsschutz bei der NSU mal so aufmerksam gewesen wäre.
Huch,
was ist das? CDU/CSU und SPD sorgen sich für den Fall der großen
Koalition um die Opposition aus Grünen und Linke? Wollen deren
Rechte stärken? Was ist denn hier los?
Zum
Einsetzen eines Untersuchungsausschusses oder für ein
Normenkontrollverfahren fehlen der Opposition in den nächsten 4
Jahren die notwendigen Sitze im Bundestag. Eine vernünftige
Oppositionsarbeit ist so kaum möglich.
Ich
denke, hier wird lediglich eine Nebelkerze gezündet nach dem Motto
„Wir haben doch alles versucht, um die Opposition zu stützen.“
1.
Anzeichen dafür ist für mich der Umstand, das die Medien bereits
jetzt schon die Meinung der Opposition kaum abfragen.
Der
Kommentator hat recht. Einerseits regen wir uns (künstlich) auf,
wenn die NSA uns ausspäht. Aber andererseits kann es gar nicht
schnell genug gehen, wenn wir auf Facebook, Google oder Amazon unsere
persönlichen Daten offenbaren.
Wenn
schon, dann bitte doch für Kohle. Seh ich genauso.
Schluß
also mit dieser Heuchelei.
Kaum
wurde Angies Handy abgehört, da zeigte sie sich sofort entrüstet.
Doch als es beim EU Gipfel um den Datenschutz ging, da zog sie die
Reißleine.
„Die
Verhandlungen müssen intensiv fortgeführt werden“ Auf gut Deutsch
heißt das St. Nimmerleinstag. Mannomann.
Und
hinterher hat sie wieder keiner gewählt. Da waren wieder mal alle im
Widerstand.
Folgerichtig
beendet die ARD den Vertrag mit Monica Lierhaus. Letztes Mal hatte
ich es ja zum Schluß schon erwähnt. Viel Geseiere von allen Seiten,
aber dann entlarvt sich das Ganze doch noch.
Gesucht
als Nachfolgerin wird nämlich auch eine bekannte Persönlichkeit.
Und zwear Eine, die ohne große Gage Engagement zeigen kann.
Monica
Lierhaus konnte das offenbar nicht. Jedenfalls entsteht aufgrund
dieses Spruches der entsprechende Eindruck.
Zum
Abschluß nochmals der Spiegel. Die Rentenversicherer rechneten lt.
Meldung Ende Oktober mit einer Beitragssenkung in 2014. Längst
überholt, wie wir ja seit dem Koalitionsvertrag erahnen.
Die
Rentenversicherung soll jetzt noch die erweiterte Mütterrente
schultern und die medienwirksame Vollverrentung ab 63 bei 45
Beitragsjahren. Rente mit 63 ist ok, da wir hier immer noch über
eine Versicherungsleistung reden.
Die
Mütterrente ist keine Versicherungsleistung, da sie mit
Beitragszahlungen nichts zu tun hat. Richtig sind die Zahlungen
natürlich dennoch. Dann aber bitte aus dem Staatssäckel, nicht aus
der Rente.
Laßt
Euch das von Contramann gesagt sein.
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