Thariot – Nebula Rising Code Black (Band 4)
Dieser Band knüpft nahtlos an seinen Vorgänger an. Thariot hatte ja auch einige Fragen offen gelassen, die weitere sieben Jahre später geklärt werden sollten. Durch diesen erneuten Zeitsprung kann Thariot in den einzelnen Kapiteln durch jeweils kurze Zusammenfassungen der vorherigen Geschehnisse Brücken zum neuen Band bauen.
Los geht es mit Liz. Auf der virtuellen Erde hockt sie im Verlies, wird von zwei Polizisten verhört und weiß nicht warum. Sie glaubt immer noch, ein Mensch zu sein. Mehr zufällig kann sie fliehen; in den einzelnen Gängen begegnet sie Zombies, die sie absorbieren kann. Derart gestärkt, kann sie eine andere Gefangene befreien. Kono.
Liz nimmt Kono in sich auf und schafft es tatsächlich, das Verlies hinter sich zu lassen. Draußen kapern sie 2 Avatare und fliehen in ein Hotelzimmer, wo Casper sie stellen kann. Jetzt stellt sich nicht nur zur Überraschung Caspers heraus, dass Liz und Kono ein und dieselbe Person ist.
Roger Leonard ist Commander der USS Sydney. Dieses Schiff der Corporation öffnet im Nebula System einen Wurmknoten, so dass die ganze Flotte von Sigma ins System eindringen kann. Die Aktion bringt auch eine neue Inkarnation von Casper ins System, der sofort das Kommando auf der USS Sydney übernimmt.
Casper will, dass die Söldner die Radicals auslöschen, um danach seinerseits die Söldner massakrieren zu lassen.
Carl O`Brien ist der Kommandant der Söldner und koordiniert auf der Jersey, seinem alten Minenschiff, die Angriffe auf die Stadt New Barcelona. Da er als Deserteur die Arroganz der Corporation kennt, hat er sich in den letzten 7 Jahren gut auf den versuchten Handstreich der USS Sydney vorbereiten können.
Als er und seine Führungscrew verhaftet werden soll, hat er deshalb noch ein As im Ärmel. Sieben Minenschiffe der Kolonialwelt Cygni tauchen urplötzlich aus dem Hyperraum auf um umschließen die 3 Schiffe der Corporation mit einem Sperrschild. General Li Kananga von der Cygni Flotte hat so erst einmal für ein Patt gesorgt und den Söldnern damit den Arsch gerettet.
Emma kämpft auf Nebula in den Gängen der unterirdischen Stadt New Barcelona mit den letzten Überlebenden der Radicals einen verzweifelten Kampf gegen die Söldner. Dabei stehen die Radicals nach sieben Jahren unmittelbar vor der Vernichtung. Leia ist tot. Lapidar wird dies kurz erwähnt, dann geht die harte Action weiter. Denn die nächsten sieben Jahre sind rum; die Flotte der Corporation ist im System angekommen.
Nebula, die ja eigentlich selbst eine KI im Körper eines Menschen ist, will die Truppen der von der Corporation gesteuerten Söldner besiegen, indem sie in Caspers Netzwerk eindringt. Dies kann Nebula dank der Administrationscodes von Annika Boergaard aber nur gelingen, wenn ihr Körper, der quasi in einer Starre verbleibt, geschützt wird.
Dies ist natürlich die Aufgabe von Emma, die es schafft, sich mit Nebula unter die Söldner zu mischen. Als erstes wollen sie den Bunker zerstören, um dass Sperrfeld zu deaktivieren. Die Corporation und die Cygnis sollen sich gegenseitig zerfleischen, damit Nebula Caspers Netzwerk unbemerkt infiltrieren kann.
Vermeintlich ergibt sich Nebula (in einem anderen Klonkörper) und wird von O`Brien erschossen; sie nutzt dies, um in das Netzwerk der Söldner und der Cygnis einzudringen. Eine Abschaltung des Sperrfeldes scheint die einzige Möglichkeit zu sein, Nebula durch den bislang isolierten Casper zu besiegen. Oder wäre dies das Ende der Söldner und der Flotte von Cygni?
General Li Kananga opfert die Söldner und schaltet das Sperrschild ab. Casper lässt die Söldner die geballte Feuerkraft der Corporation spüren, eleminiert O`Brien und will danach die Radicals auf dem Planeten Nebula endgültig ausradieren. So hatte Emma sich das nicht vorgestellt, aber Nebula hat ihr Ziel erreicht: Sie ist im Netz der Corporation und kann damit durch das Wurmloch Sigma erreichen, um die Zentrale der Corporation direkt angreifen zu können.
Während die Corporation auch die Söldner auf dem Planeten beschießt, schafft Emma Nebula dank der Mithilfe der Söldnerin Domino aus der Gefahrenzone.
Kenan und Jonah hängen immer noch auf Exillium fest. Kenan dringt in ein Depot der Federal Agency auf Exillium ein, um für den von ihm konstruierten Wurmlochgenerator ein letztes Ersatzteil (einen Phasendämpfer) zu stehlen. Dank seines über Novemba erhaltenen Körpers kann er mühelos die Gestalt wechseln und erreicht schließlich das Lager.
Er flieht mit dem Phasendämpfer im Körper einer Leiche. Als die Wächter die Leiche in der Wüste vergraben wollen, werden sie von Jonah abgeknallt. Mit den Resten der Kono KI basteln sie den Wurmgenerator in ihrem Erdloch zusammen. Das Wurmloch führt nach Sigma. Kenan will den alten Auftrag, einen politischen Sponsor mit dem Tridaterium zu schmieren, immer noch ausführen. Denn er weiß, dass die Flotte der Corporation Nebula inzwischen erreicht haben müsste.
Auf Sigma endlich angekommen, verschaffen sie der Kono KI erst einmal einen Avatar aus der Wurstpresse. Dort hat sich Nebula ins Netzwerk eingeklinkt und die digitalen Signaturen von Annika Boergaard losgelassen, die sofort Caspers Firewalls attackiert. Und nicht nur das: Sie lässt auch die auf der virtuellen Erde eingesperrten irren KIs über die Wurstpressen auf die realen Menschen auf Sigma los.
Kenan wird davon überrascht und fast getötet, bekommt aber aus der Wurstpresse einen neuen Avatar. Derweil erlischt Konos Identität und zu Jonahs großer Überraschung betritt stattdessen Liz wieder die Bühne. Die Geschwister sind nun endlich wieder vereint, nachdem Kenan wieder mal aus der Wurstpresse geflutscht war.
Zusammen versuchen sie mit dem übrig gebliebenen Tridaterium ein Wurmloch nach Nebula zu öffnen, bevor die dank Boergaards Angriff im Chaos versinkende Stadt auf Sigma im Meer zu versinken droht. Knapp vor den irren KI-Zombies können die drei Geschwister auf die USS Sydney springen, wo sie von Roger Leonard in Empfang genommen werden.
Roger Leonard sieht sich zuvor, als die 3 noch über Sigma irren, einem Ansturm der irren KIs ausgesetzt, die auch über dem Nebula System in die reale Welt streben. Roger schafft es gerade noch, die Verbindung zum Wurmloch zu kappen, um den Ansturm der KIs zu beenden. Casper und andere KIs auf der Corporation Flotte können gerade noch nach Sigma zurückspringen.
Nunmehr sind die Flotten der Corporation und derer von Cygni von allen KIs befreit, so dass sie sich jetzt endlich gegenseitig zerfleischen können. Mit dem alten „Totstell-Trick“ vernichtet Roger die Cygni Flotte vollständig.
Casper ist vernichtet, aber Liz hat ebenfalls Boergaards Signaturen und übernimmt nun die Kontrolle über die USS Sydney; Leonard hat ihr nichts entgegenzusetzen. Liz schafft es sogar, Kono einen eigenen Avatar zu verschaffen und Nebula in ihrem Körper, der von Emma bewacht worden war, wiederherzustellen.
Das Liebespaar Emma und Kenan ist auch wieder vereint und die Corporation besiegt. Die realen Menschen sollen wieder selbst Kontrolle über ihr Leben haben - so lautet wohl das Credo dieses wirklich packenden vierbändigen Zyklus.
Mir bleibt hier nur festzustellen, dass sich die Lektüre wieder mal gelohnt hat. Ich habe zwar keine tiefschürfenden Erkenntnisse gewonnen, wurde aber dank Thariots packenden Schreibstils besser unterhalten als bei Star Trek oder Star Wars. Das mag alles nicht den intellektuellen Ansprüchen der Intelligenzia genügen, aber drauf geschissen.
Ein echter Pageturner, möcht ich meinen. Nur das unerklärte Ende von Leia fand ich unpassend.
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