In der Vorwoche war das Wetter früh morgens noch zu kühl, also um den Gefrierpunkt herum, so dass ich zur Arbeit mit dem Bus fahren musste. Nun war es wärmer geworden und mir stand eine Darmspiegelung bevor. Aber egal, jetzt war Bewegung angesagt.
Bei 8 Grad und nass-feuchter Witterung fuhr ich kurz vor Mittag Richtung IKEA los, denn da gab es ein Dinosaurier Plüschtier, welches ich Jela zu Weihnachten schenken wollte. Nachmittags musste ich noch in die Gartenstadt, um dort meinen Personalausweis neu zu beantragen.
Zunächst jedoch zum schwedischen Möbelhaus. Zur Sicherheit pumpte ich noch etwas Luft auf meinen Hinterreifen und radelte Richtung Norden. Bei herrlichem Novemberwetter bog ich auf das Ringgleis ein, bis ich die Hamburger Straße erreichte.
Beim letzten Mal, als ich IKEA besucht hatte, fuhr ich über den Ölper See und Schwarzen Berg. Doch bei diesem nassen Wetter wollte ich nicht durch den Matsch fahren. Auf der Hamburger und Gifhorner Straße störten mich die Ampeln nicht, die etwas mildere Witterung im Vergleich zur Vorwoche hellte meine Stimmung auf.Die frische Luft tat mir gut, ich fühlte mich nicht so matt und erschöpft wie sonst in der letzten Zeit. Corona hin, Corona her. Das ereignislose Herumsitzen - erschwerend hinzu kommt noch jeder zweite Tag im Homeoffice - macht einfach nur noch träge, Haribo Colorado und Nüsschen sind da keine Lösung.
Auch wenn es nun für ein Bierchen auf der Parkbank zu kalt ist, macht die Bewegung trotzdem Spaß und nach kurzer Zeit fuhr ich bei IKEA vor. Zu meiner großen Überraschung war hier 2G+ noch nicht angekommen, es galt immer noch 2G zum Betreten der Verkaufsräume.
Als ich vor dem Eingang keine Schlange entdecken konnte, freute ich mich zu früh. Die befand sich drinnen und umkreiste den Counter, wo ein gelangweilter junger Mann die Impfnachweise kontrollierte. Von diesem Moment an stellte ich einen neuen persönlichen Anwesenheitsrekord bei IKEA auf, was die Aufenthaltsdauer in den Verkaufsräumen betrifft. In der Kürze...
Ich hastete hinauf in die Kinderabteilung und ergriff zwei Dinosaurier Plüschtiere, dann nahm ich unten eine unerlaubte Abkürzung zur Kasse. Im Lebensmittelshop erstand ich noch Kekse für meine Löwin, gleich darauf stand ich draußen auf dem Parkplatz. Ich war hochzufrieden, mein Besuch hatte keine 20 Minuten gedauert.
Für den Rückweg hatte ich mir eine andere Route überlegt. Über Veltenhof wollte ich jetzt doch über den Schwarzen Berg fahren, da ich meine Ängste vor dem Match zwischenzeitlich verloren hatte. Denn es regnete nicht, obwohl die Wege weiterhin nass waren.
Als ich eine Abkürzung über den Wendener Weg nahm, musste ich kurz an meine Oberstufenfahrt 1977 nach München denken. Dort schnappte mich ein Kaufhausdetektiv und das Jugendgericht verurteilte mich daraufhin zu 10 Nachhilfestunden für einen Schüler in der Obdachlosenunterkunft Wendener Weg.
Diese Erinnerung währte nur kurz, da ich mich gedanklich eigentlich mehr mit der Darmspiegelung beschäftigte. An diesem Tag zuvor wurde mir feste Nahrung untersagt, bisher hatte ich lediglich einen Kaffee inhaliert. Statt des Abendessens würde ich Plenvu zu mir nehmen müssen, ein schnell wirkendes Abführmittel.
Umso mehr freute es mich, dass ich bislang keine konditionellen Schwierigkeiten bekam und auch keinen Hunger verspürte. Mittags durfte ich sogar eine Tasse klare Brühe trinken, hierzu bremste ich bei Rewe an, um das entsprechende Maggi Pulver käuflich zu erwerben.
Da der Matsch tatsächlich nicht der Rede wert war, erreichte ich mein Zuhause in ausgesprochen guter Laune. Gierig saugte ich die Suppe ein, bevor ich nach einer kurzen Pause wieder losfuhr. Die benötigten Unterlagen zur Beantragung des neuen Personalausweises hatte ich dabei. Den alten Ausweis, vier nicht gerade vorteilhaft aussehende Passbilder sowie eine Geburtsurkunde, welche meine Löwin aus unserem Stammbuch hervorgezaubert hatte.
Das Wetter wurde etwas ungemütlicher. Eine feuchte Kälte wanderte durch meine Jacke und am Himmel wurde es auch etwas dunkler. Die Dämmerung setzte heute sehr früh ein. Ich musste zur Verwaltungsstelle Gartenstadt in der Friedrich-Seele-Straße; diese war mir zuvor nicht untergekommen.
Da ich auf dem Ringgleis unter der Friedrich-Seele-Straße hindurchfahren müsste, wählte ich einen anderen Kurs. Am Lehmanger bot ich in Richtung des Gartenvereins Lange Wanne ab, um am Ende neben Piano Schimmel auf die Friedrich-Seele-Straße zu treffen.
Gegenüber ist die Verwaltungsstelle in einem riesigen Klotz untergebracht; Da hatte ich etwas Schwierigkeiten, den Eingang zu finden. Verspäten durfte man sich nicht, mein Termin war um 15:20 Uhr.
Ein Security-Mann kontrollierte meinen Impfausweis am Eingang, danach wurde ich in den dritten Stock geschickt. Im gut gefüllten Wartebereich setzte ich mich hin und hoffte, dass meine Nummer T897 schnell an der Reihe war. Nach 20 Minuten Verspätung war ich endlich dran, die blutjunge Mitarbeiterin erledigte ihre Arbeit routiniert.
So war ich also noch vor 16 Uhr wieder draußen und plante meine Rückfahrt. Ich hatte es nicht eilig, denn an diesem Tage auch nichts mehr vor. Gemütlich zuckelte ich über den Ring Richtung Lehndorf, machte zwischendurch das Licht an, denn der Himmel wurde immer dunkler.
Zufrieden kann ich Zuhause an, schob das Fahrrad in den Keller und setzte mich in der Wohnung erst einmal hin. Nein, erschöpft war ich nicht. Nur zufrieden. Ich hatte heute bald 30 km ohne Probleme abgeradelt und fühlte mich einfach erheblich besser als in den Tagen zuvor.
Ab jetzt heißt es den Arsch hoch zu kriegen, wenn mal wieder Leerlauf angesagt ist. Das missmutige Rumsitzen bei schlechtem Wetter bringt mich wirklich nicht nach vorne. Hier muss ich dran bleiben.
Da ich auf dem Ringgleis unter der Friedrich-Seele-Straße hindurchfahren müsste, wählte ich einen anderen Kurs. Am Lehmanger bot ich in Richtung des Gartenvereins Lange Wanne ab, um am Ende neben Piano Schimmel auf die Friedrich-Seele-Straße zu treffen.
Gegenüber ist die Verwaltungsstelle in einem riesigen Klotz untergebracht; Da hatte ich etwas Schwierigkeiten, den Eingang zu finden. Verspäten durfte man sich nicht, mein Termin war um 15:20 Uhr.
Ein Security-Mann kontrollierte meinen Impfausweis am Eingang, danach wurde ich in den dritten Stock geschickt. Im gut gefüllten Wartebereich setzte ich mich hin und hoffte, dass meine Nummer T897 schnell an der Reihe war. Nach 20 Minuten Verspätung war ich endlich dran, die blutjunge Mitarbeiterin erledigte ihre Arbeit routiniert.
So war ich also noch vor 16 Uhr wieder draußen und plante meine Rückfahrt. Ich hatte es nicht eilig, denn an diesem Tage auch nichts mehr vor. Gemütlich zuckelte ich über den Ring Richtung Lehndorf, machte zwischendurch das Licht an, denn der Himmel wurde immer dunkler.
Zufrieden kann ich Zuhause an, schob das Fahrrad in den Keller und setzte mich in der Wohnung erst einmal hin. Nein, erschöpft war ich nicht. Nur zufrieden. Ich hatte heute bald 30 km ohne Probleme abgeradelt und fühlte mich einfach erheblich besser als in den Tagen zuvor.
Ab jetzt heißt es den Arsch hoch zu kriegen, wenn mal wieder Leerlauf angesagt ist. Das missmutige Rumsitzen bei schlechtem Wetter bringt mich wirklich nicht nach vorne. Hier muss ich dran bleiben.
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