Samstag, 2. Mai 2020

Contramann: kurz gesehen im Mai


https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-alle-obduzierten-todesopfer-hatten-vorerkrankungen-a-de16d1fb-2601-4848-8e64-702f2593c725#ref=rss
Nach den Virologen kommt jetzt ein Rechtsmediziner zu Wort. Somit hat es auch Klaus Püschel aus Hamburg in die Medien geschafft. Nach den sich beharkenden Virologen Dorschel, der offenbar die Bundesregierung berät, und Wodarg, der die Corona Krise für Panikmache hält, endlich mal jemand aus einer anderen Fachrichtung.
Wenn sich dank der Obduktionen von Püschel und den Schweizern in Basel herausstellen sollte, dass die vielen Corona Toten (zumindest in Deutschland?) sowieso, also auch ohne Corona, in absehbarer (?) Zeit gestorben wären, dann würde man im Nachhinein dem Wodarg Recht geben müssen und alle Vorsichtsmaßnahmen wären unverhältnismäßig gewesen.
Auch wenn ich als alter Philip K. Dick Fan naturgemäß Verschwörungstheorien gegenüber nicht abgeneigt bin, bin ich da wegen der vielen Toten in anderen Ländern und erst recht nach den Bildern aus Ecuador skeptisch.
Der aktuelle Vorsitzende des Weltärztebundes (was es doch für schöne Pöstchen gibt) Frank Ulrich Montgomery, ebenfalls Hamburg und Radiologe, hält ja auch eine Maskenpflicht für falsch, weil dies die Bevölkerung in eine trügerische Sicherheit wiegen würde. Da muss ich dem „Chef“ sogar Recht geben - ich kenne ja meine Mitmenschen (hatte ich schon Philip K. Dick erwähnt?). Wann kommt endlich die Elefantenrunde der Mediziner bei Frau Illner?
Kurz gesagt: Nichts Genaues weiß man nicht und hinterher ist man immer schlauer. Mein tief empfundenes Mitgefühl gilt all den Entscheidern in der Politik, die quasi im Blindflug die richtigen Maßnahmen befehlen ääh veranlassen müssen.

https://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/alter-die-midlife-kolumne-die-ruepel-sind-entfesselt-a-98eb60e9-98dc-433c-8dd8-5ffd727eb1fc
Denn: "Freundlichkeit wird einem in Deutschland oft als Schwäche ausgelegt." Die Autorin, die sich selbst als Althippie verortet, beklagt nicht zu Unrecht den Wandel unserer Gesellschaft vom „Miteinander“ der Hippies zur „Geiz ist geil“ Ellenbogen-Mentalität der Gegenwart. Selbst mir als Gleichaltrigen und Nicht-Hippie (oder doch?) ist ein Begriff wie „gegenseitige Rücksichtnahme“ nicht fremd.
Wobei ich zugegebenermaßen auch sagen muss, dass dieser zu beklagende Wertewandel nicht nur auf die nachfolgenden Generationen beschränkt ist. Auch die Alt68er haben den Luxus eines großen Autos oder andere materieller Dinge schätzen gelernt. Mir selbst geht es mit zunehmenden Alter auch nicht anders.
Aber dennoch war es schön, mal wieder so eine Stimme wie Christina Pohl zu hören. Sie erinnert mich gerade in der Corona Krise daran, dass es „früher“ auch mal andere, nämlich soziale Werte gab. Und darauf sollten wir uns alle besinnen. Gerade jetzt.

https://www.spiegel.de/auto/wasserstoff-wie-die-brennstoffzelle-die-weltweite-mobilitaet-veraendert-a-268d3939-b0ab-43ca-af01-a32bc130f19c#ref=rss
Wasserstoff und Brennstoffzelle sind für mich nach wie vor der Kraftstoff der nahen Zukunft. Wie so üblich spricht eigentlich nur der Herstellungspreis gegen den Wasserstoff. Hierbei sei auch daran erinnert, dass sich der Benzinmotor um 1900 herum gegen die damals leistungsfähigeren Konkurrenten Strom und Dampf (na gut, Dampf wohl nicht leistungsfähiger) dank der billigeren wie einfacheren Herstellung durchsetzen konnte.
Dies ist heutzutage vergessen, genau wie die „Elektromobilität“ trotz großen Aufwands scheitern wird, weil sie im Alltag einfach unpraktikabel ist. Eine Umrüstung der Tankstellen von Benzin auf Wasserstoff sollte leichter zu bewerkstelligen sein als eine unnötig Ressourcen verschwendende Produktion von Elektroakkus zum Direktantrieb. Allein die Ladezeiten... Wer denkt sich so etwas und warum aus?
Die für mich einzige logische Erklärung speist sich aus dem Vergleich mit der schönen bunten Unterhaltungsindustrie aus den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts. Da wurden hier noch die Vorzüge der DVD gegenüber dem VHS System betont, als in Japan schon die ersten Blue Ray Player auf den Markt kamen.

https://www.spiegel.de/panorama/gendergerechte-sprache-ich-frage-mich-wovor-diese-menschen-eigentlich-angst-haben-a-968ab99e-ee39-4f59-9f77-47590da829c6#
Zum Abschluss mal was Lustiges. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hannover hatte die Einführung der geschlechterneutralen Sprache in der Stadtverwaltung seit Anfang 2019 begleitet. Ihre Argumentation ist für mich in vielen Punkten auch nachvollziehbar, aber in ihrer Gesamtheit nicht akzeptabel.
Eine veränderte Sprache unterliegt dem Wandel der Zeit. Eine verkopfte Veränderung aus ideologischen - hier emanzipatorischen - Gründen lehne ich wie die meisten Menschen ab. Übrigens auch die meisten Frauen, was aber eine Kämpferin für die Rechte der Frauen nicht abschreckt.
Da versuchen die einen Frauen, mit Hilfe der Sprache einen Sieg im Geschlechterkampf zu erringen, während sich andere Mädels in ein Dasein als bequeme Hausfrau (-drachen) oder unter Verschleierung (zugegebenermaßen selten) flüchten. Diese ewige Gleichmacherei von Menschen oder auch Dingen, die eben nicht gleich sind, stößt mich ab.
Es geht doch wohl eher darum, die jeweiligen Eigenheiten der Geschlechter zu schützen, weil diese Unterschiedlichkeit der Geschlechter und damit die verschiedenen Sichtweisen unser aller Leben bereichert.
Mein (nicht ernst gemeinter) Chauvi-Kommentar zum Abschluss: Wahrscheinlich sind deshalb viele „Emanzen“ sexuell gleichgeschlechtlich orientiert.

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