Dienstag, 14.10. kurz vor 21.00 Uhr. Das EM Qualifikationsspiel Deutschland gegen Irland hat gerade angefangen und ich sitze nicht vor dem Fernseher, sondern vor dem Rechner bzw. Koffer. Denn nachher fliegen meine Löwin und ich für eine Woche nach Irland; Zusammen mit Dora und Herbert. Bezahlt wird das Ganze aus der Solo-Kasse, in die wir ständig einspielen.
Der Koffer ist noch nicht fertig gepackt und auch mein Blog benötigt etwas Pflege. Fast hätte ich die Tore des Spiels verpaßt, aber ich habe eben doch irgendwann hingesehen. 1:1 am Ende und die Iren hatten es eigentlich nicht verdient, aber so isses halt. Eintracht kann ein Lied hiervon singen.
Um 6:10 Uhr geht der Flug ab Leipzig. Zwei Stunden vorher da sein; Zuallererst jedoch noch zu Dora und Herbert, weil die beiden uns alle nach Leipzig fahren. Um es kurz zu machen: Schlafen ist nicht in dieser Nacht. Gegen 1:00 Uhr – weder meine Löwin noch ich kamen zum Schlaf – fuhren wir schließlich los. Erst nach Salder zum Umstieg in Doras und Herberts Auto.
Leipzig frühmorgens am Flughafen |
Überraschend fit finde ich mich auf der Bahn hinten im Auto wieder. Den preiswerten Parkplatz am Leipziger Flughafen fanden wir zuerst auch nicht, so dass Herbert meine Löwin und mich am Abflug Terminal rausließ, damit er und Dora die Karre parken konnten.
Beim Einchecken am Lufthansa Schalter um mittlerweile 4.30 Uhr stellten wir fest, dass die Economy Class – also wir – lediglich an einem Online Terminal einchecken konnten.
Hierzu mussten die Personalausweise oder Reisepässe auf eine Scanfläche gelegt werden. Buchungsnummer eingeben … Klappte super zum Einchecken von Dora, Herbert und meiner Löwin. Doch trotz der guten Erklärung am Gerät wurde mein Personalausweis nicht erkannt. Ich vermute, weil ich einen neuen Personalausweis habe.
Denn es wurde, anders als angegeben, die Rückseite meines Personalausweises benötigt. Bis ich das endlich checkte, brauchte es seine Zeit. Und dann drückte meine Löwin einfach auf o.k., so dass ich auf dem zweiten Flug des Tages eine Reihe hinter der Mannschaft sitzen sollte. Eigentlich ist das kein Problem, aber im zweiten Flugzeug, in Frankfurt, war mein Sitz von einer alten Japanerin besetzt.
In meinem eingerosteten Englisch versuchte ich, dem Sohn der Japanerin die Lage begreiflich zu machen. Ich verstand nur, das der Sohn dort saß, weil seine Mutter kränklich sei. „The Staff“ hätte ihn dorthin gesetzt.
Auf meine Frage, wo er denn ursprünglich sitzen sollte, auf das ich mich dorthin setzen und er bei seiner Mutter bleiben könnte, kam keine Reaktion.Er zeigte mir lediglich seine Bordkarte – und auf dem Platz saß er überraschenderweise sogar drauf.
Schließlich konnte die Saftschubse die Angelegenheit aufklären und fragte mich, ob ich mit einem Platz noch weiter hinten einverstanden wäre. Was für eine dämliche Frage! Als ob ich die alte Japanerin hätte verscheuchen wollen! Selbstverständlich war der neue Platz von einem Iren besetzt, der aber anstandslos Platz machte.. Jetzt hatte ich sogar neben mir einen freien Platz!
Meine Maske verstaute ich zu meinen Füßen, da die Kästen oben alle voll waren. Apropos Maske: Die Tasche mit der Maske war mein Handgepäck, in das sogar noch ein Buch rein passte. Einen Netzsteckeradapter für Irland hatte ich auch dabei, so daß die Schlafqualität meiner Löwin und damit auch von mir gesichert sein sollte.
Anflug auf Dublin |
Ich nehme es getrost vorweg: In ihrem ersten Auslandseinsatz sollte sie sich bewähren. Auch wenn wir bis zum späten Nachmittag keinen Schlaf mehr kriegen sollten, fühlte ich mich richtig fit. Früher ging mir das nie so.
In Dublin angekommen, waren Dora und Herbert, auch meine Löwin, einfach weg.Ich fand Dora und Herbert dann beim Zoll in der Schlange vor mir, aber meine Löwin blieb erst mal verschwunden. Bei der Gepäckausgabe sagte ich Herbert noch schnell, das ich unser Band mit dem Gepäck weiter hinten in der Halle vermutete und stratzte dann los. Dort hinten irgendwo war meine Löwin, soviel stand fest.
Aber zuerst auf die Toilette. Der Tee forderte seinen Tribut, oder war es der Tomatensaft? Anyway, als ich fertig und zurück bei Herbert war, war dieser auch verschwunden und ich somit völlig allein auf der Welt.
Ich malte es mir schon aus, wie es wäre, jetzt sofort alleine zurückfliegen zu müssen. Auf alle Fälle bleibe ich jetzt hier laß die Anderen jetzt auch mal warten, so! Oder sind sie doch schon durch den Zoll?
Die Entscheidung, dort hinterher zu gehen, wurde mir durch die Erkenntnis abgenommen, das es auf der anderen Seite doch noch Bänder gab. Dort traf ich schnell auf den Rest der Gang. Ich hatte mich mal wieder viel zu schnell in Rage bringen lassen.
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