Es war angenehm mild, als Pocke und
Patti mich Freitags (25. Oktober) um halb sieben abholten. Ziel war
mal wieder die Bluesgarage. Pocke, aber auch Tesla und der Lange
hatten mir schon von Stacie Collins vorgeschwärmt in den letzten
Jahren.
Der Lange und Tesla waren jetzt
allerdings nicht dabei, stattdessen holten wir noch Mick und Mary ab.
Bierchen auf der Fahrt, dann waren wir da.
Schon im Vorfeld hatte ich ein bißchen
auf Youtube mal reingehört, was Mrs. Collins so macht. Stacie ist
die Frau von Al Collins, seines Zeichens Bassist von Jason & the
Scorchers und natürlich auch in der Begleitband seiner Frau. Dan
Baird (der von den Georgia Satelites, falls nicht bekannt) hatte die
letzte CD produziert , was man auch wohltuend deutlich hört.
Leider war der Saal nicht ganz gefüllt.
Stacie Collins war ja auch nicht zum ersten Mal in der Bluesgarage;
Daher ist für mich die Nichtbeachtung verständlich. Der zu
beobachtende Trend, jährlich fast immer dieselben Truppen auftreten
zu lassen, läßt die Zuschauer auch irgendwann ausbleiben.
Aber soweit, so gut. Ne Rutsche Bier
und Henry konnte auf die Bühne, um Stacie Collins anzusagen. Die
Band legte sich von Anfang an mächtig ins Zeug und kam sehr kompakt
rüber. Stacie steckte unter einem Las Vegas – mäßigen Cowboyhut,
den sie nur sehr selten abnahm.
Die Satelites oder auch Jason & the
Scorchers fielen mir beim Sound sofort ein. Das ist für mich
Southern Rock, weniger Allman Brothers oder Lynyrd Skynyrd. Letztere
Truppen sind bekannter und auch erfolgreicher gewesen, waren aber nie
so straight und tough wie eben Jason oder die Satelites.
Und diese von mir geschätzte Qualität
hielt die Band von Stacie Collins mühelos bis zum Schluß durch –
auch bei den langsamen Stücken. Dan Baird oder auch die Yayhoos
hatte ich in der Bluesgarage ja bereits bewundern dürfen, die
Backing Band von Stacie war beileibe nicht schlechter.
Stacie selbst bestach durch ihr
exzessives Harmonicaspiel. Nicht nur hierdurch erinnerte sie mich
sehr stark an Jason Ringenberg. Die gesamte Bühnenshow, vor allem
der Hut !, forderte den Vergleich geradezu heraus.
Lediglich an ihrer Stimme habe ich
leicht etwas zu meckern. Sie hält den Ton, phrasiert alles sehr
schön. Gute Gesangsausbildung möchte ich meinen. Bloß eins hört
man deutlich: Das Volumen einer Maria McKee (Lone Justice) oder
Emmylou Harris hat sie nicht.
Schlimm ist dies nicht wirklich,
zugegeben. Also lassen wir das, das Konzert war nämlich wirklich
gut.
2 Sets, über 2 Stunden sehr
rifflastige Songs mit sparsam eingestreuten Balladen. Entscheidend
ist hierbei, das die Songs auch wirklich gut sind. Und immer mußte
ich an die Faces denken.
„I won`t do ya like that“ ist mein
Lieblingssong von der Platte und war es auch live. Faces halt. Und
noch nen Bier.
Ein kurzweiliger Abend, bei dem Patti
zurückfuhr und wo lediglich der obligatorische Abstecher zu
McDonalds fehlte. Oder habe ich das verschlafen?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen